Probleme beim Zufüttern
meine Zwilliinge sind jetzt 10 Wochen alt. Ich stille die beiden, doch seit 5 Wochen reicht meine Milch nicht mehr ganz und ich muss zufüttern. Seit ca. 3 Wochen hat erst Leon, und jetzt auch Paula Probleme mit dem Trinken aus der Flasche. Sie trinken vielleicht 30 o. 40 g, dann fangen sie an zu weinen, ziehen nicht mehr richtig, und es beginnt voll der Kampf, bis die Flasche leer ist. Ich verwende die Avent 2-Loch-Sauger. Die Kinder haben von Anfang an immer aus der Flasche getrunken, am Anfang abgepumpte Muttermilch, später beim zufüttern. Warum kommen jetzt auf einmal diese Probleme?? Manchmal klappt es auch ohne irgendwelche Probleme und abends ist es immer problematischer als tagsüber.
Im Moment klappt es mit der Milch ganz gut, sie bekommen jeder nur ein Fläschen abends, aber das kann unter Umständen 1 1/2 bis 2 Stunden dauern. Kennt von Euch einer das Problem??
Vielen Dank und liebe Grüße
Saskia mit Paula und Leon
Re: Probleme beim Zufüttern
ich war nicht selbst in dieser SItuation. Aber ich denke mir, es macht keinen Sinn, einen zweistuendigen Kampf zu fuehren, bis deine Kinder die Flasche "runtergewuergt" haben. Da waere es sinnvoller, wenn du sie nach den 1,5 oder 2 Stunden einfach nochmal stillst. Je oefter du stillst, desto mehr Milch produzieren deine Brueste. Letztlich ist es wie bei einem Kind auch, wenn man nach Bedarf stillt, dann "reicht" die Milch auch.
LG
Berit
Re: Probleme beim Zufüttern
ich lege die Kinder ja alle 2 Stunden an. Nur abends reicht mir meine Milch nie aus. Da würden die beiden die ganze Nacht schreien!
LG Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
wie kommst Du darauf, dass abends weniger Milch da ist? Abends ist die Mutter vom Tag erledigt und Babys sind abends unruhiger.
Anlegen fördert die Milchbildung, Zufüttern hemmt die Milchbildung. Wenn Du fachliche Hilfe brauchst, wende Dich bitte unter lalecheliga mit dem üblichen davor und danach an eine Beraterin in Deiner Nähe. Die kann Dir bestimmt helfen, beide Kinder voll zu stillen.
Milch wird nicht im Laufe der Zeit einfach weniger. Sie wird nach Bedarf produziert. Wenn viel abgefordert wird, wird auch viel produziert.
LG von Jana
PS: Vielleicht helfen Dir folgende Anregungen:
Die Milchbildung wird durch den Saugreiz angeregt, deshalb können auch Frauen, die nicht geboren haben, ein Adoptivkind stillen.
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen (mehrmaliger Seitenwechsel beim Stillen), Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. "Die Milch kommt aus dem Kopf".
Re: Probleme beim Zufüttern
vielen Dank für Deine liebe E-Mail. Ich habe die Kinder bereits vor 5 Wochen 3-4 Tage lang immer wieder angelegt, teilweise stündlich. Danach war ich total fertig. Mit Stillberaterinnen von der La Leche Liga hab ich es auch probiert, die erste war irgendwie nur noch fälschlicherweise auf der Homepage, die zweite hat mich bis heute nicht zurückgerufen. Ich würde nichts lieber tun, als meine beiden süßen wieder voll zu stillen.
Wie ist das mit der Trinkmenge an der Brust, bringt es etwas die getrunkene Menge durch wiegen zu kontrollieren, oder kann es sein, das Muttermilch auch weniger (wie Flasche) reicht, da sie nahrhafter ist? Kannst Du mir das beantworten? Ich lege die Mäuse im Moment im 2-Stunden-Rhytmus an, sie trinken zwar von der Menge weniger, aber tagsüber scheint es auf jeden Fall ausreichend zu sein.
LG Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
das tut mir leid, dass Du mit LLL-Beraterinnen noch keine Glück hattest. Versuch es doch einfach über die Emailberatung oder mit einer anderen Beraterin in der Nähe. Hab dort sehr gute Hilfe bekommen.
Die Trinkmenge an der Brust ist nicht identisch mit der Flaschenmilch. Die ist ja immer gleichbleibend. Bei Muttermilch ist das anders. Am Anfang ist die Milch dünn, um den Durst zu löschen, wird dann kompakter, um den Hunger zu stillen. Zum Schluss ist sie fast sahnig. Deshalb kann man da auch keine Vorgaben machen, wieviel ein Kind trinken sollte. Die Kleinen hören bei Mumi dann auf, wenn sie satt sind.
Das Anlegen im 2-STunden-Takt ist richtig. Das kurbelt die Milchbildung richtig an.
Die unruhigen Abendzeiten kenne ich auch. Das hat nichts mit dem Stillen zu tun oder ob die Kleinen genug Milch bekommen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass diese Koliken meist abends waren und das Weinen davon kam. Da half Stillen am besten.
Mit Wiegen machst Du Dich nur noch mehr verrückt. Wenn die Milch tagsüber ausreicht, warum soll sie abends nicht mehr reichen? Versuch es doch einfach mal mit anlegen und das Zufüttern weglassen. Gönnst Du Dir mittags, wenn die Kleinen schlafen auch mal etwas Ruhe, damit Du mal auftanken kannst?
Wie sind denn Deine Zwillis sonst drauf?
Legst Du richtig an oder pumpst Du Mumi ab? Hast Du das Gefühl, dass die Kleinen an der Brust nicht so gerne trinken?
LG von Jana
Re: Probleme beim Zufüttern
Mittags kann ich nicht schlafen, aber ich gönn mir den "Luxus" morgens bis um 9 Uhr zu schlafen.
Ich lege beide immer an, wenn sie gleichzeitig Hunger haben, dann zusammen, ansonsten einzeln. Abgepumpt habe ich schon lange nicht mehr. Und trinken tun die beiden, am liebsten, an der Brust :-)) und das wirklich vorbildlich.
Ich kämpfe jetzt schon seit 6 Wochen mit allen möglichen Methoden, damit ich mehr Milch bekomme und so wie es im Moment läuft, ist es wirklich schon mal super für mich. Aber am schönsten wäre es halt, nur noch zu stillen.
Danke und LG Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
Du bist auf dem richtigen Weg.
Setz Dich nur nicht unter Druck. Du weißt ja, das hemmt die Milchbildung. Ich möchte Dich ermuntern durchzuhalten. Das Vollstillen klappt mit Deinem Engagement bestimmt.
Alles Gute weiterhin!
LG von Jana
Re: Probleme beim Zufüttern
Stillst Du die beiden gleichzeitig? So wird die Milchproduktion am stärksten angeregt.
Allerdings ist das abends nicht nur Hunger. An der Brust beruhigen die Kinder sich auch und verarbeiten die Eindrücke vom Tag - die immer mehr werden, je weiter sie sich entwickeln. Nimm Dir einfach die Zeit Abends, und laß die Flasche weg, wenn sie sie sowieso nicht freiwillig trinken.
Viele Grüße,
Christine
Re: Probleme beim Zufüttern
Zu deinem Flaschenproblem kann ich leider keinen Rat geben. Aber: Mit 10 Wochen habe ich meine Zwillinge abends dauergestillt. Ich hatte auch immer das Gefuehl, die werden nicht satt. Ich habe die ersten 8 Wochen etwas zugefüttert, bis sich alles eingespielt hatte und dann nicht mehr. Es war ganz schön hart aber jetzt (die Jungs sind 10 Monate alt) muss ich sagen, die Ausdauer hat sich mehr als gelohnt. Irgendwann wurde das Stillen auf einmal ganz unproblematisch und schön. Vor allem auch so praktisch weil man sich nicht mit Milchpulver, sterilisieren von Flaschen etc rumärgern musste und unterwegs immer was zu essen dabei hatte :-)
Hast du die Möglichkeit mal zwei Tage Telefon auszuschalten und mal gar nichts zu machen? Ich habe mir zu Beginn ganz wenig vorgenommen, so hatte ich (fast) immer die Muße in Ruhe zu stillen. Das war wichtig für mich.
LG - Corri
Re: Probleme beim Zufüttern
ich habe zum Glück die Möglichkeit mich fast ausschließlich nur um die Kinder kümmern zu können. Bin zwar tagsüber alleine mit den beiden, habe aber 2 mal die Woche eine Haushaltshilfe. Seit letzten Mittwoch lege ich die beiden im 2-Stunden-Rhythmus an, und ich habe zumindest tagsüber und Nachts das Gefühl, dass es Ihnen reicht. Kannst Du mir vielleicht berichten wie das bei Dir war, als Du nicht mehr zugefüttert hast?? Hast Du die beiden abends überhaupt ruhig bekommen? Wenn ich sie von der Brust wegnehme, weinen sie entweder weil sie noch Hunger haben, oder sie haben 20 Minuten später wieder Hunger. Wie lange hat es bei Dir gedauert, bis sich alles eingespielt hat??
LG Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
Kann mich Corri nur anschließen!
Abends die Schreiphasen hatten wir auch (Bekannte mit Flaschenbabys haben das aber auch berichtet - liegt also nicht unbedingt am Stillen oder zuwenig Milch)
Hat sich alles nach ner Weile eingespielt, nur die Ruhe!
Bevor ich 2h Kampf hätte mit Flasche würd ich lieber alle 30mmin oder so anlegen; war auch allein abends, aber das ging dann mit der Zeit! Hab anfangs abends dauergestillt ;-))
Nimm Dir mal paar Tage Ruhe und still mal nur noch - Flasche ganz weg (sie trinken ja wenig bei Dir aus der Flasche...da kannstse ganz weg lassen) lassen und mit Ruhe (nicht denken: o gott es reicht nicht - es reicht, immer wieder anlegen dann wird neu gebildet immer wieder....vertrau Dir und Deinem Körper!!!)
Alles Gute!
Berit mit Linus und Malin (17Monate und noch gestillt, die ersten 3Monate waren auch bei uns hart ;-))
Re: Probleme beim Zufüttern
Danke und LG Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
Ja am besten immer bißchen weniger Zufüttern, wenn Du anlegst anlegst anlegst; Dir Ruhe und Muße zum Stillen gönnst, dann wirds bald klappen, mit dem nichts mehr Zufüttern; Nachfrage regelt das Angebot.......je mehr die Kids nachfragen (und alles was sie in der Flasche trinken fragen sie nicht von Deiner Brust ab..) desto mehr wird auch gebildet!
Alles Liebe und bei Fragen immer her damit!
glg Berit mit Twins (17,5Mon)
Re: Probleme beim Zufüttern
hab's mal hier ins Forum geschafft, wie du siehst :-) Weiss nicht, ob du das mit dem Familienbett im Zwillingsforum noch verfolgt hast, aber ich konnte mir dann doch keine Antwort an meine "Belehrer" verkneifen. War noch recht amüsant.
LG und danke für deine Unterstützung :-)
Corri
Re: Probleme beim Zufüttern
Konnt mir auch ne Antwort nicht verkneifen......
Bei soviel: Du "verziehst" sie und sie müssen LERNEN im eigenen Bett zu schlafen usw
ich konnts mir auch nicht verkneifen ;-))
Soll ja jeder so machen wie er meint, aber SO wie die das vertreten haben konnt ich das auch nicht stehen lassen...
Wir "unfähigen" Zwillimütter, die es nicht "schaffen", "durchzugreifen"!
großes Kopfschüttel!!
glg und man hört sich bestimmt ;-))
Berit mit den grad verschnupften Zwergen (meine Angina haben sie nicht bekommen - guuutes Stillen!)
Re: Probleme beim Zufüttern
habe glaube ich unten alles beantwortet, oder? Wenn noch Fragen sind dann frag' ruhig!
LG und viel Erfolg! Corri
Re: Probleme beim Zufüttern
ich habe noch ein paar Fragen. Hast Du Deine beiden gleichzeitig gestillt? Hatte jeder seine "eigene" Brust? Bei mir sind die Mengen in der Brust unterschiedlich, kannst Du mir einen Tipp geben??
Tausend Dank Saskia
Re: Probleme beim Zufüttern
ich habe die beiden Jungs gleichzeitig gestillt, bis sie ca. 5 Monate alt waren. Bis dahin habe ich mir auf der Couch einen Platz zum Stillen eingerichtet. Da lagen meine beiden Stillkissen und noch eine Menge Kissen neben und um mich rum, so dass ich mich nur noch hinsetzen musste, Jungs und Kissen zurechtrücken und los ging's . Wie schon geschrieben habe ich am Anfang auch an der Stelle die Abende verbracht. Die Kinder haben dauergestillt, sind manchmal dazwischen eingeschlafen, wieder aufgewacht, weiterstillen. Ich haben dabei oft entweder gelesen oder leise ferngesehen. Wie lange das mit dem Dauerstilen ging weiss ich ehrlich gesagt nicht mehr. Irgendwann war es einfach vorbei. Ganz am Anfang habe ich auf Anraten meiner Hebamme bei jedem Füttern die Brust gewechselt. Das brachte mich aber total durcheinander, weil manchmal einer der Beiden zwischendurch was wollte. Dann habe ich täglich die Brust gewechselt und nach einiger Zeit hat dann jeder "seine" Seite bekommen. Mittlerweile trinkt jeder an der Seite, die ihm gerade am nächsten ist.
Mit ca. 5 Monaten wurden die kids zu zappelig für die Couch und das gleichzeitig Stillen, dann ging es erst mal einzeln weiter. Mit etwa 8 Monaten waren sie dann mobil genug, dass sie bis jetzt auch einfach zu mir hinkrabbeln, wenn ich auf dem Boden/im Bett sitze oder liege und sich selbst bedienen. Das hört sich lustig an, ist es auch irgendwie.
Ich habe mir sieben Monate lang eine elektrische Milchpumpe aus der Apotheke geliehen. Damit habe ich täglich eine Portion abgepumpt, die mein Mann dann einem Zwilling abends mit der Flasche gegeben hat (nachdem die Dauerstillerei vorbei war). Nur ein Kind abends zu stillen hat mich entlastet und mein Mann hatte den Luxus doch auch mal füttern zu dürfen.
Also leicht war der Anfang sicher nicht, aber es hat sich wirklich gelohnt durchzuhalten. Und wenn du den Luxus hast, dich fast ungestört den Kinder widmen zu können dann ist das doch großartig und schafft schon mal gute Voraussetzungen.
Hm, jetzt schaue ich mal bei deinem Posting oben ob ich noch was vergessen habe.
Erst mal liebe Grüße - Corri
Re: Probleme beim Zufüttern
Ehrlich gesagt glaube ich kaum, daß Deine Kinder großen Hunger haben, wenn sie nicht aus der Flasche trinken möchten. Haben die beiden einen Schnuller? Grade abends ist es nicht ungewöhnlich, daß Babys oft an die Brust wollen. Einige Kinder kompensieren damit ihre eigene Unruhe und die Erlebnisse des Tages. Wenn sie tatsächlich kuscheln und nuckeln wollen dann würde das erklären, warum sie einerseits ständig die Brust suchen, andererseits die Milch aus der Flasche aber ablehnen.
Kämpfen würde ich mit den Kindern nicht. Wenn sie die Flasche nicht wollen, dann laß es. Biete ihnen Alternativen an, wenn Du sie nicht ständig stillen möchtest (Schnuller, Dein kleiner Finger, viel Kuscheln etc.). Versuch, Dich möglichst zu entspannen und stell Dich drauf ein, einfach mal ein paar Abende vor der Glotze zu hocken und die Kinder zu lassen, wie sie möchten. Mit meiner jüngeren Tochter habe ich anfangs in schwierigen Phasen oft jeden Abend für Stunden vor dem Fernseher gesessen, das Kind auf dem Stillkissen vor meinem Bauch, und sie nuckeln lassen so oft sie wollte (das konnte auch alle halbe Stunde sein). Hunger war das bestimmt nicht.
Schöne Grüße, Meike mit Stilltandem Wiebke (3 3/4 Jahre) und Svenja (6 1/2 Monate)
Re: Probleme beim Zufüttern
Das mit dem Rhytmus würd ich an deiner Stelle vergessen. Schau nicht auf die Uhr, schau auf deine Babys.
Bettina
Re: Probleme beim Zufüttern
es ist immer sehr schwierig mit Ferndiagnosen, aber 40 ml sind so wenig, da lohnt der ganze Aufwand eigentlich nicht und 1,5-2 Stunden finde ich schon ziemlich heftig für eine Flasche. Die Flaschenkinder die ich kenne haben bei Hunger die Pulle sofort geleert und nur gezickt, wenn sie eigentlich schon satt waren. Ob die repräsentativ sind, weiß ich allerdings nicht.
Abends ist es immer schwieriger, da werden die Intervalle kürzer und es gibt immer wieder Phasen in der die Stillerei etwas hakelig wird. Der Fettgehalt der Mumi ist nach der Nachtruhe am höchsten und nimmt dann immer weiter ab. Normalerweise kann man sich aber immer durchstillen, man verbringt eventuell nur sehr viel Zeit mit Baby im Bett.
Ich kann mich daran erinnern, daß bei der Großen rund um 6 Wochen und dann später rund um 10 Wochen ziemlich schwierig war. Beim Kleinen hatte ich dann so viel Routine, daß ich nicht mehr darauf geachtet habe.
Aus der Tandemstillerfahrung würde ich sagen, daß Du auch mehr Brust anbieten könntest, damit sich Angebot und Nachfrage wieder einpendeln. Es ist jedenfalls möglich 2 Kinder zu stillen, die Brüste können sich auf sehr große Mengen problemlos einstillen.
LG
Claudia
Re: Probleme beim Zufüttern
ich habe keine Zwillinge, aber meine zweite Tochter ist jetzt 10 Monate alt und ich kann mich noch ganz gut an die Situation vor 7-8 Monaten erinnern: sie hat tagsüber einigermaßen in einem Rhythmus von 2 Stunden stillen wollen, abends ab 17/18.00 Uhr hing sie quasi non-stop an der Brust. Immer wenn ich abdocken wollte, hat sie gequäkt. Ich erinnere mich noch, dass ich mal ganz entnervt zu meinem Mann gegen 22.00 Uhr sagte, dass es wohl nicht sein kann, dass ich jetzt ungefähr 5 Stunden im Bett gelegen habe und dauer-gestillt. Diese Exzessiv-Stillen hielt einige Zeit an, vielleicht 2 Wochen und kam danach noch 2x. Es war wirklich nur eine Periode und hat sich von alleine gelgt. Ich nehme an, dass die Kleine einen Schub hatte und so durch das Dauer-Genuckel die Milchmenge gesteigert hat oder auch einfach nur das Genuckel als Beruhigung gebraucht hat. Meine Freundin hat im Juli ein Kind bekommen und berichtete mir auch vom abendlichen Dauer-Stillen, das ist wohl wirklich altersbedingt.
Ich würde keine Flasche füttern, schon gar nicht, wenn das so ein Kampf ist - in unserem ET-Forum hatte eine Mutter schlussendlich (allerdings vom gewaltsamen Andocken) ein Kind mit einer Ess- und Gedeihstörung, die monatelang stationär behandelt werden musste (Kind trank Milchflaschen nur noch im Schlaf und hat bei Bewusstsein keinerlei Nahrung angenommen). Da kann man viel kaputt machen mit diesen Machtkämpfen!
LG Annalisa
Re: Probleme beim Zufüttern
"Sie trinken vielleicht 30 o. 40 g, dann fangen sie an zu weinen, ziehen nicht mehr richtig, und es beginnt voll der Kampf, bis die Flasche leer "
nur nichts reinzwängen, die Kleinen wissen genau, was sie brauchen. Wenn sie Hunger/Durst haben, trinken sie. Wenn sie gezwungen werden, haben sie vor jedem weiteren Mal Angst.
Ich möchte Dir das Buch "Mein Kind will nicht essen" von Dr. Gonzales empfehlen.
LG von Jana
Re: Probleme beim Zufüttern
ganz am anfang hatte ich das bei meinen zwillingen (geboren am 4. august diesen jahres) auch. meine hebamme hat mir dazu geraten, sie immer beide zugleich anzulegen, da das die milchmenge steigert. ist zwar etwas hantier, aber mit einem ordentlichen stillkissen klappte es ganz gut. ich habe in den ersten 2/3 wochen STAENDIG beide kinder an der brust, es zog sich ueber stunden hin. sobald ich sie abdockte, gab es riesengeschrei. aber es hat sich gelohnt. meine hebamme hatte mir auch dringend dazu geraten, NICHT zuzufuettern, vor allem nicht mit milchpulver. wenn ich mal eben duschen wollte oder so, dann hat mein mann (oder meine schwiegermutter oder wer gerade "dienst" bei uns hatte :-) etwas fencheltee aus der flasche gegeben. das ganze hat sich gelohnt, ich habe mehr als genug milch fuer die beiden und das stillen ist ganz unproblematisch geworden, vor allem diese schrecklichen abend - still - marathons mit riesengeschrei ueber stunden sind (hoffentlich) vergangenheit. ich wuensche dir viel durchhaltevermoegen. ganz liebe gruesse von henrieke
Re: Probleme beim Zufüttern
ich habe zwar "nur" ein Kind, hatte das aber auch ziemlich lange Abends ohne
Ende an der Brust. Ich habe übrigens die ersten zwei Wochen abpumpen
müssen und insgesamt etwa 40-60ml zugefüttert. Als sie dann an die Brust
gegangen ist, habe ich das sofort weggelassen, denn ich hatte keinen Nerv
mehr, Fläschchen zu machen. Ich würde es immer wieder so machen, auch
wenn meine erste Zeit SEHR anstrengend war.
Wollte nur sagen, dass ich es sehr schön finde, hier von anderen zu lesen,
denen es ähnlich ging mit dem Dauerstillen... kam mir immer so exotisch vor,
wenn andere zur Rückbildung sind, während ich das Kind an der Brust hatte.
LG Alanna
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