OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Ich brauche mal eure Erfahrungen im Bezug auf die Schlafdauer (kummulierter Nacht- und Mittagsschlaf) eurer Kinder. Meine Ansicht (und Praxis) war bisher diese:
Bis ca. 15/18 Monaten durften meine Kinder so viel schlafen, wie sie wollten. Sie kamen zu einer entsprechenden Zeit ins Bett und die Länge des Schlafes haben sie bestimmt. Ab diesem Alter habe ich bemerkt, wenn sie (gilt für beide) z.B. Mittags länger als 1 Stunde schliefen, dann kriege ich sie abends nur schwer ins Bett. So habe ich ab da regulierend in den Mittagsschlaf eingegriffen und die Mittagsschlaf-Dauer (nach einiger Zeit Beobachtung des Ins-Bett-Gehens) verkürzt.
Heute sind wir bei der Kleinen soweit, dass ich sie höchstens vor dem Mittag 30-45min (wenn sie morgens früh wach war, ca. 7h) oder aber nach dem Mittag max. 20min schlafen lassen kann, sonst geht es abends locker 1-2 Stunden länger. Wenn sie zu dem vorgeschlagenen Zeitpunkt am Mittag nicht einschlafen kann/will, dann ist Mittagsschlaf fertig und wird auch nicht 2h oder später nachgeholt. Auch wenn sie sich um 18h die Augen reibt, halte ich sie hin - irgendwie - dass sie frühestens 19h ins Bett kommt, sonst 20h. Wenn sie nach 16h auch nur 10min Schlaf bekommt, ist sie abends fitt für mind. 1,5 extra Stunden. (Sie turnt dann im Bett rum, macht faxen und fordert zu diversen Machtkämpfen heraus.)
Eine Bekannte von mir mit 4 Kindern hat es bei allen ihren Kindern ebenso gehandhabt - wie auch ich aus dem Bauch heraus.
Grundsätzlich sagt man nun aber: die Verantwortung für die Körperfunktionen (Essen, Windel/Toilette, und eben auch Schlafen) sollten beim Kind liegen, dass es tatsächlich selber Verantwortung diesbezüglich lernen und übernehmen kann. Ansonsten wird man ewig den Popo abwischen dürfen, das Essen rein"zaubern" müssen, usw.
So, nun gibt es in meiner Nachbarschaft 2 Frauen (eine davon ist KiÄ), die es genau anders machen: Sie lassen ihre Kinder (eins 2,75 Jahre, das andere gerade 2 geworden) dann schlafen, wann immer sie das brauchen. Und der Mittagsschlaf wird nicht von der Mama unterbrochen. Selbst wenn die Kids 2 oder 3h am Stück schlafen, gehen sie abend (ebenfalls ca. 20h) ohne zu zucken ins Bett und schlafen ein. Bei der einen Nachbarin ist es sogar so, wenn sie mal wirklich viel unternommen haben, kommt es schon mal vor, dass ihre Kleine von frühem Nachmittag bis 17h schläft, wacht für 1h auf und geht dann wieder ins Bett, um die Nacht bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen. *staun*
Wie ist das bei euch. Lasst ihr die Kids schlafen? Welche Erfahrungen habt ihr mit dem abendlichen Ins-Bett-Bringen? Bin ich ein zu starker Kontrollfreak (in dieser Beziehung)? Bin ich feige, dass ich meinen Kids nichts zutraue, ihren Schlaf selber regulieren zu können?
Helft mir mal bitte.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (4j11m), FannyGirl (2j11m) und Krümel (15.ssw)
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
ich reguliere bei der grossen auch so. ich weiss nicht, ob es sinnvoll ist oder ich sie besser lassen sollte. fact ist, wenn sie mittags schlaeft, tanzt sie abends tango und dann bin ich muede.
wahrscheinlich muesste man das laengere zeit ausprobieren, um zu sehen ob es sich selbst reguliert.
dafuer hab ich aber nicht die nerven, momentan.
abends, wenn ich meine kids im bett hab, will ich ausspannen und nicht noch das risiko eingehen, dass trulla immer noch wach ist....
keine wirkliche hilfe....
lg
ana
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Hallo!
Ich denke jedes Kind ist einfah anders. Ich habe hier auch einen wenigschläfer. Und ich brauche abends einfach auch mal Pause ohne Kind. Also muss es klappen, dass Emil vor mir ins Bett geht. Damit er dann aber nicht mitten in der Nacht aufwacht darf er tags nicht soviel schlafen, sonst ist die Gesamtzeit zuviel. Halte es also etwa wie Du. Er geht um 8 ins Bett und schläft dann etwa bis 5 oder 6. Bedeutet, dass ich abens noch ein paar Stunden für mich und meinen Mann habe und eben früh aufstehen muss. Tag sind nicht mehr als 2 Stunden drin. Die sind unterschiedlich verteilt. Meist auf zweimal am Tag aufgeteilt. Letztlich muss man es so entscheiden, dass es 1. fürs Kind passt, 2. für die Familie bzw. Mutter. Und bei uns passt es eben so. Emil braucht ganz starke Strukturen, sonst wird er unleidlich. Er schafft es nicht immer sie sich selbst zu geben, also braucht er unsere Hilfe. Und ich brauche mal Pause ohne ihn, also nehme ich mir die. Für uns ist es also richitg regulierend einzugreifen. Und das bedeutet ja nicht, dass man dem Kind etwas aufdrängt. Man beobachtet was das Kind braucht und versucht es mit den eigenen Bedürfnissen zusammenzu bringen. Soviel meine meinu7ng dazu.
LG, Mamuschel
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
wenn mein Kind trotz ausgedehntem Mittagsschlaf abends um 20h im Bett läge, würde ich natürlich auch nicht regulieren wollen.....
Meine beiden Mädels (5 und 1,5) sind aber auch eher Wenigschläferinnen. Wenn die Grosse auch nur ein paar Minuten tagsüber schlafen würde, ist abends vor 22h nichts zu machen. Seit sie 2 ist, ist Mittagsschlaf die Ausnahme ( wenn halt mal ein "Unfall" passiert: Kind schläft im Auto oder auf dem Sofa ein). IHr gleichaltriger Cousin muss nur ein bisschen zu viel frische Luft kriegen, da pennt er mittags und abends zur normalen Zeit, tja, hätte ich auch gerne.
Meine Kleine schlägt auch einen ähnlichen Weg ein: mehr als eine Stunde Tagschlaf ist nicht mehr drin, eher eine halbe Stunde. Wenn sie nachmittags erst schläft, wird es abends vor 21h nichts, normalerweise so zwischen 20h und 20:30h. Wenn es dann abends zu nervig wird mit schlafengehen, werde ich auch versuchen, den Mittagsschlaf zu streichen.
Viele Grüße
Aller
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Hallo,
meine Tochter - inzwischen 18 Monate alt - reagiert eher umgekehrt. Sie schläft abends besser ein und länger durch, wenn sie tagsüber gut geschlafen hat - das bedeutet für sie mindestens 1 Std. Leider schläft sie oft nur 30 Min. - manchmal gar nicht - und dann schläft sie abends schlecht ein und wird dann oft alle 1-2 Std wach... Hat sie Mittags mehr geschlafen ist sie ausgeglichener und findet leichter in den Schlaf. Am besten schläft sie nachts, wenn sie mittags 2 Std. schläft - leider ist das nur sehr selten... Im Durchschnitt wird sie bis Mitternacht 3x wach und schläft dann - inzwischen immer öfter - bis 6 Uhr durch. Das sind die guten Nächte. Hat sie mittags wenig oder gar nicht geschlafen, wird sie bis zu 10x wach...
Seit sie - seit Juli (ich arbeite seit 1.August wieder) - in den Kindergarten geht, schläft sie mittags regelmäßiger und auch am Wochenende zu Hause mittags und damit auch nachts besser[:-}
Allerdings kenne ich das von Dir beschriebene Phänomen von Erzählungen anderer Eltern und dann würde ich sie warscheinlich auch wecken.
Lieben Gruß, Birgit
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
gruss, lucia
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
bei mir ist das ganz einfach: Manuel (morgen 2 Jahre alt) ist ein beschi*?!... Nachtschläfer. Egal, wie viel Routine wir tagsüber haben (und allein durch den Kita Ablauf hat er davon jede Menge), er wird nachts 2-3x wach.
Was sein Schlafbedürfnis angeht, hab ich natürlich einen Wenigschläfer: Nachts schläft er max. 9-9,5 Std. "netto", d.h. es kommen noch die Wachphasen hinzu. Alles, was er tagsüber früher noch geschlafen hat (es gab ja mal die 2 Nickerchen vormittags u. nachmittags), wurde natürl. NICHT an den Nachtschlaf drangehängt sondern ersatzlos gestrichen.
Mittagsschlaf macht er in der Kita ca. 1,5 Std. (immer nach dem Mittagessen), bei mir am WE meist 2-2,5 Std. (vor dem Mittagessen, da ich ihn mittags in den Schlaf stille, variiert die Startzeit, das ist mir aber auch egal). Er wird eigentl. immer von selbst wach. Wenn er krank ist, lass ich ihn mittags auch solange schlafen, wie er will.
Dadurch wird die Bettgehzeit (20 Uhr) nicht beeinflusst. Ich stille, er geht zu 99% dann alleine in sein Bett u. legt sich hin. Seit ca. 2-3 Wo haben wir die Phase, dass ich dabei bleiben muss u. er dann 30min-1 Std. braucht, bis er eingeschlafen ist. Sehr nervig. Vorher hab ich ihn hingelegt u. konnte rausgehn, er ist dann von selbst eingeschlafen. Bei beiden Varianten wird er gleich oft wach (so viel zum Thema: Jedes Kind kann....).
Es ist auch egal, ob ich mit ihm volles Programm mache (Schwimmen etc., was andere Kinder u.U. müde macht), motorisch ist er so fit, dass ich ihn nicht müde kriege.
Was gäb ich drum, mal 4 Std. Schlaf am Stück zu kriegen....
LG
Nadine
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Hallo Fanny,
Ich reguliere nur sehr zurückhaltend weil meine Kinder, wenn sie geweckt werden unausstehlich sind. Sie stehen morgens um ca. 7 Uhr auf, kann auch eine Stunde früher oder später sein. Nach dem Mittagessen haben wir eine Pause vereinbart. Wir gehen hoch zu den Zimmern, meist stille ich Björn in den Schlaf und Jasmin dürfte theoretisch in ihrem Zimmer so lange spielen, wenn sie nicht schlafen mag. Meist macht sie aber einen "klitzekleinen" Mittagsschlaf. Sie nennt das selbst so. Das heisst, sie legt sich hin und falls immer noch Ruhe herrscht, wenn sie wieder aufwacht, spielt sie in ihrem Zimmer, bis sie geholt wird oder was von uns hört.
Ich selbst bin sowas von froh. Auf diese Weise komme ich selbst zu etwas Ruhe und wenn beide schlafen, kann ich kurz etwas für mich machen.
Abends bringe ich die beiden um 20.00 ins Bett und meist funktioniert das tadellos. Manchmal stehen sie nochmal auf und spielen noch eine Weile, danach kann ich sie einsammeln und in ihre Betten legen. :-)
Ich wecke sie nur, wenn sie um 16.00 immer noch schlafen oder mehr als 3 Stunden geschlafen haben. Ansonsten lass ich sie.
Bettina
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Hallo,
wir haben eine Formel, die gerade funktioniert:
Morgens Aufstehzeit
+ Mittagsschlafzeit
+ 1/2 Stunden
= Abends Schlafenszeit
Wichtig ist, dass der Mittagsschlaf nicht später als 15 Uhr sein darf, sonst bringe ich die Kleine 2 Stunden lang abends in den Schlaf.
Und wenn die Kleine morgens bis 7 Uhr mal schläft (sonst eher 6 Uhr), dann muss ich sie mittags nach 1 Std. wecken, sonst habe ich abends keine Chance, noch ein bisschen Zeit zum Arbeiten oder "Daddeln am PC" zu haben.
LG Bettina, die ihre Lütte nicht wecken würde, wenn sie die Mittagsschlafzeit zusätzlich bräuchte und nicht beim Nachtschlaf abziehen würde
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Liebe Fanny,
ehrlich gesagt musste ich ganz schön schlucken, als ich Deinen Beitrag und die ganzen Antworten dazu gelesen habe.
Dass so Kleine schon nicht mehr so lange schlafen dürfen, wie sie wollen (und brauchen!), finde ich grausam. Schlaf ist doch ein grundlegendes Bedürfnis.
Mein Großer hat bis er 2,5 Jahre alt war noch 2x am Tag geschlafen.
In der Kita hat er bis ca. 4,5 Jahre Mittagsschlaf gemacht, tw. bis zu 3 Std. (Er ist dann abends um 21.30 Uhr ins Bett). Er hat dann selber den Wunsch gehabt, tags nicht mehr zu schlafen, wir haben das immer mal wieder ausprobiert, ob er bis 18 Uhr durchhält, erst dann hat er tags nicht mehr geschlafen.
Ich meine wirklich nicht, dass Deine Kinder schlafen können sollten, wann sie wollen - das wäre ja nun bei drei Kindern völlig lebensfremd. Aber meist gibt es ja einen gewissen Rhythmus in der Familie, den die Kleinen auch verinnerlichen.
Wir haben es so gemacht, dass wir unseren Sohn hingelegt haben, wenn er müde war. Das war oft gegen seinen Willen, weil er - obwohl er schon kaum noch aus den Augen gucken konnte und sehr grießgrämig wurde - immer noch weiter spielen wollte. Er hat sein Einschlafritual bekommen, wenn wir uns getäuscht hatten, dann ist er eben wieder aufgestanden. Manchmal braucht man ja auch nur mal eine Ruhezeit.In der Regel sind es aber doch ungefähr die gleichen Zeiten, zu denen man müde wird.
Wach gehalten haben wir ihn nie, das würde ich wirklich nicht machen! Und nach so kurzer Zeit wecken ... Da ist ja gar keine Schlafphase durchlaufen! Außerdem verlieren Deine Kinder ihr Gespür für ihre körperlichen Bedürfnisse, wenn diese von außen so stark reguliert werden. Sie werden ihre Müdigkeit nicht mehr wahrnehmen, wenn sie groß sind, dann wird eben Kaffee getrunken ...
Mein Sohn hat übrigens inzwischen ein super Gespür für seine Müdigkeit. Er ist vor ein paar Wochen in die Schule gekommen. Da kommt er geschafft nach Hause und er legt sich von alleine in sein Bett oder seine Kuschelecke, schaut ein Buch an und macht manchmal ein Nickerchen.
Ist es denn so schlimm, wenn die Kinder abends später ins Bett gehen? Wäre es Dir nicht möglich Deine Auszeiten tagsüber zu nehmen?
Schlafenszeiten sind natürlich stark kulturell geprägt. In Japan schläft man mehrmals am Tag ein paar Minuten, auch an der Arbeit ist das normal. Im Süden ruht man über Mittag. Bei uns ist man den ganzen Tag fit und wird komisch angeschaut, wenn man zu seinem Mittagsschlaf steht.
Mittagsschlaf schützt aber vor Herz-Kreislauferkrankungen.
Lass die Kleinen so viel schlafen, wie sie wollen. Sie schlafen so viel, wie sie brauchen, um die Erlebnisse des Tages zu verarbeiten, um Gelerntes zu verarbeiten, um sich von körperlicher Anstrengung zu erholen, um zu wachsen. Die Intensität dieser Dinge ist nicht jeden Tag gleich, daher ist das Schlafbedürfnis auch nicht jeden Tag gleich hoch. Versuche, etwas flexibler zu werden.
Grüße von der müden Einzigartig, gähn, wenn ich schon dauernd von schreibe, dann gehe ich doch heute mal früh zu Bett ...
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
ich sehe das eigentlich auch als Dilemma, aber ich weiss von mir, dass ich zickig werde, wenn meine Abende nicht etwas ruhig sind. Fuer die Kleine renne ich eh noch xmal (oder schlafe mit ihr ein), aber bei meiner Grossen hab ich (mit 2,5 Jahren ungefaehr) auch regulierend eingegriffen.
Ihr Kiga war 15km von uns entfernt. Mittags war sie muede, logisch, und die Zeit im Auto war tricky.
Ich waere da auch eingeschlafen. Wenn ihr das passierte, war sie immer bis in die Puppen wach (23 Uhr etc).
Nein, das fand und finde ich nicht lustig.
Abends will ich was fuer mich machen, lernen, am Computer sitzen, TV schauen.....solche Sachen. Nicht kinderfreundlich.
Also hab ich mir den Mund fusselig gequatscht und gesungen.
Das hat oft geholfen, nicht immer.
Sie hatte uebrigens nur 3 mal die Woche Kiga ;o)
Glueckliche Kuehe geben gute Milch, glueckliche Muetter auch.
LG
Ana
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Hallo,
Kaja hatte die ersten 1,5 Jahre einen 23 Stunden-Tagesrhythmus. Das heißt, sie wollte jeden Tag eine Stunde früher ins Bett und dann auch eine Stunde früher aufstehen als am Tag zuvor. Irgendwann hätte sie tagsüber geschlafen und wäre nachts wach gewesen. Nenn es ein kulturelles oder persönliches Anliegen, aber ich konnte meinen Rhythmus dem nicht anpassen.
Jetzt hat sie einen Rhytmus von 25 Stunden. Das heißt, sie würde jeden Tag eine Stunde später ins Bett gehen, wenn sie mittags so lange schlafen kann, wie sie will. Da kommt dann wieder mein persönlicher Rhythmus nicht mit klar.
Wir sprechen ja nicht davon, dass wir die Kinder mit Schlaffolter quälen, sondern mit ihnen einen Schlaf-Rhythmus erarbeiten.
LG Bettina
OT: Schlafbedarf - regulieren oder nicht?
Genau das ist ja meine Frage: verhindere ich damit, dass meine Kinder kennenlernen, wann sie wirklich müde sind? So wie sie ihr Hungergefühl nicht kennen würden, wenn ich ihnen ständig den Löffel vor den Mund halte?
Allderdings darfst Du mich nicht missverstehen: ich stelle meine Kinder nicht unter Schlafentzug. Wenn sie wirklich todmüde sind, dann kann auch meine allergrösste Wachhalte-Schauspiel-Ablenkungs-Akrobatik sie NICHT vom Schlafen abhalten. Die Augen fallen einfach zu.
Ehrlich: 10min nach 16h machen meine Kinder fitt für mind. 1,5 extra Stunden am Abend.
Derzeit gehen sie ca. 20h ins Bett, d.h. dann gibts noch eine Geschichte und dann liege ich noch ein weilchen mit ihnen. Bis sie selber ins Schlummerland gehen können oder gegangen sind (an normalen Tagen) ist es eh 20:30h für die Kleine und der Grosse schläft so oder so nicht vor 21:00h. Der bleibt aber liegen.
Der Grosse war übrigens immer ein Mensch ohne Plan. Ich habe ihm einen Rhythmus vorgegeben (in allem: Essen, spielen, etc.) und er macht mit. Im Schlafen ist er genau so: er sagt "ich bin noch fitt" dreht sich rum und schläft in der nächsten Sekunde komatös ein. Seit er in die Vorschule geht (dh. jeden Tag extrem geregelter Ablauf - zumindest Vormittags), sagt er abends gegen 20:30h selber "ich bin müde" und legt sich hin wenn er noch nicht liegt.
Die Kleine hingegen war fast von Anfang an - mit ein paar Wochen - selbst-gewollt 20h im Bett. Und sie wollte ins Bett - nicht auf den Arm, nicht an die Brust, sondern ins Bett. Heute ist sie immernoch sehr auf Rhythmus aus und schläft an normalen Tagen sehr gut, oft alleine ein.
Gleiche Bedingungen und doch so unterschiedliche Kinder...
Mein Mann ist derzeit mind. 3 Abende die Woche nicht da und an den anderen nicht vor 19h zu Hause. Alles bleibt an mir hängen - inkl. SS-Müdigkeit. Plus das übliche (Familie 700km weg, Babysitter vorhanden - je nach Schulstunden - allerdings gegen Bezahlung...)
Auszeiten am Tag: Jaja, geht schon mal, aber nicht so regelmässig, dass ich sie mir bis abends 22/23h auf der Pelle hocken lasse. Ausserdem bin ich ab einem gewissen Stundenpensum (13h Kids am Tag) intellektuell einfach nicht mehr in der Lage, kindgerecht zu reagieren. Ich muss einfach auch mal meine Kinnlade unkontrolliert hängen lassen, mich ungehörig in die Sofaecke pflanzen und eine halbe Tafel Schocki essen können, ohne dass irgend jemand ausser Gott das mitbekommt.
Das sind viele Rechtfertigungen. Aber genau so ist das Leben: man kann nicht 100% auf die Bedürfnisse Einzelner eingehen, ohne die Umwelt mit einzubeziehen. Wir sind gesellschaftliche Wesen und keine Einsiedler. Wir brauchen einander um zu funktionieren und deshalb muss alles in Abwägung mit den Bedürfnissen der anderen passieren. Ansonsten kann man sich sicher bald mit einem sog. "Burnout" (sehr fashionable dieser Tage) einliefern lassen.
Nachdem ich mein erstes Posting hier geschrieben habe, habe ich meine Kleine (der Grosse schläft eh nicht mehr) nochmal eingehend beobachtet. Ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass ich mit meinem Weg so weitergehe: wenn sie vor 14h müde ist und ins Bett will, dann geht das, ansonsten gibt es Notfall-Nickerchen auf meinem Bauch (dass sie nicht zu tief einschläft), ansonsten wird "gnadenlos" ;-) hinausgezogen bis zur Bettzeit.
Sie hat mir in diesen Tagen immer eindeutig gesagt, wann sie müde ist und hat an anderen Tagen gut bis zum Abend mitgemacht. Es wird hier keiner gequält oder Mittags-Schlaf-Verkehrtrum-GeFärbert. Das wäre noch schöner!
Ich finde es schön für Dich persönlich, wenn Dein Kind so lange schläft. Meine haben offensichtlich eine gehörige Portion Mama in den Genen. Ich war als Kind (und bin es heute noch) eine echte Nachteule - ich kann nach 21h noch neue Projekte anfangen, wenn mein Mann nur abwinkt und höchstens noch ein paar Seiten von seinem Science-Fiction-Buch schafft.
Ich hoffe, das gibt Dir noch ein bisschen Perspektive zum ersten Posting und Du verdonnerst mich nicht bis in alle Ewigkeit. O:-)
Gruss
Fanny
Merci
Ich denke, es gäbe evtl. eine Chance, dass meine Kinder bzw. meine Kleine insbesondere ihren Schlaf effektiv selber regeln könnte. Ich kann es aber echt nicht haben, nach 13h Kinder "am Hals" noch weitere 2-3h anzuhängen - ohne Pause.
Ich bin schlussendlich ein Mitglied dieser Gesellschaft und möchte als solches von meiner restlichen Umwelt auch noch wahrgenommen werden. Das wäre sicher nicht der Fall, wenn ich 15h Kinderbetreuung mache und dann mit ihnen ins Bett gehe, nur um morgens eine halbe Stunde vor ihnen aufzustehen, dass ich wenigstens alleine eine Dusche nehmen kann.
Nachdem ich mein erstes Posting hier geschrieben habe, habe ich meine Kleine (der Grosse schläft eh nicht mehr) nochmal eingehend beobachtet. Ich bin inzwischen zu dem Schluss gekommen, dass ich mit meinem Weg so weitergehe wie bisher (Ausnahmen werden natürlich zugelassen). Sie hat mir in diesen Tagen immer eindeutig gesagt, wann sie müde ist und hat an anderen Tagen gut bis zum Abend mitgemacht. Es wird hier keiner gequält oder Mittags-Schlaf-Verkehrtrum-GeFärbert. Das wäre noch schöner!
Ich habe bei einer Schlafklinik gelesen, dass sich bei Kindern der effektive, für das weitere Leben bestimmende Schlafrhythmus erst zwischen 6 und 12 Jahren herauskristallisiert - also zu einer Zeit, wo sie in aller Regel sowieso keinen Mittagsschlaf mehr machen.
Hoffnung bleibt!
Nochmals Danke!
Fanny
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