OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen fuer mich?
Unsere Tochter ist jetzt 4,5 Jahre und ist gestern zum ersten Mal wieder zur Schule gegangen. In NL gehen die kids ab 4 Jahren in die Schule, ab 5 Jahren muessen sie.
Wir haben sie vor der Geburt unser zweiten Tochter (voor knapp 4 Monaten) schon mal versucht zur Schule zu bringen. Schon damals hatte sie keine Lust.
Sie war davor 3 mal pro Woche im peuterspeelzaal. Das hat ihr gut gefallen und sie liebte ihre Erzieherin abgoettisch (allerdings bin ich zu Beginn (da war sie 2,5J) auch 4 Wochen dabei geblieben). Sie waere am liebsten dort geblieben.
Im September wollten wir das auch so machen (unsere Tochter ist ein vorsichtiger und zurueckhaltender Charakter). Der Schuss ging allerdings nach hinten los. ich bin 3 Wochen dabei geblieben, es war aber ueberhaupt keine "steigende" Tendenz zu sehen. Gut, die Klasse war extrem gross (28 Kinder(zwischen 4-6J) und eine Lehrerin). Das gefiel uns nicht, unsere Tochter fuehlte sich da nicht wohl, das Baby kam beinah...
also haben wir sie wieder rausgenommen.
Jetzt ist ihre Klasse deutlich kleiner (17 Kinder) und sie muss in einem halben Jahr doch zur Schule (und die Zeit fliegt vorbei).
Gestern war ihr erster Tag und der Abschied war ein Drama. Ich bin nach einer Stunde gegangen und eher wieder gekommen (hatte ich ihr versprochen).
Als ich wiederkam hat sie munter und geloest gespielt und hatte viel Spass.
Auch tagsueber machte sie einen gluecklichen Eindruck. Darueber reden wollte sie partout nicht. Schlecht getraeumt hat sie nicht.
Heute hat sie frei, da "Tag der offenen Tuer" ist.
Ich bin hin- und hergerissen, weil mir diese Art der Trennung ueberhaupt nicht gefaellt, andererseits kann ich aber jetzt mit Baby auch nicht mehr dabei sein, bis sie eingewoehnt ist.
Mein Mann findet das Weinen nichts und wuerde sie am liebsten zu Hause lassen. Ich denke, dass ihr, wenn sie zuhause ist, so viel tolle Spielzeit mit anderen Kindern verloren geht.
sie spielt sehr gut und sehr gerne alleine, andere Kinder sind nicht wirklich eine Motivation um ihr Schule schmackhaft zu machen.
Was habt ihr gemacht? Wuerdet ihr machen?
Ich bin auf eure Meinungen gespannt!
LG
Ana
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
ich kann nur von meiner Erfahrung mit Manuel (17 Monate) berichten. Seitdem er 3,5 Monate alt ist, war er an 2 Tagen bei einer Tagesmutter, weil ich ins Büro musste. Das hat sehr gut geklappt. Wir hatten uns vorher 2 Wo für die Eingewöhnung genommen, das hat sehr gut funktioniert.
Seit September 2007 (da war Manuel 1 Jahr alt) geht er in die Kita. Wir hatten auch erstmal 2 Wo Eingewöhnung geplant, daraus sind dann 3 geworden (wobei ich in der 3. Woche von zu Hause aus gut arbeiten konnte). Auch das hat gut funktioniert.
Aber: Er quengelt/weint/schreit auch jetzt noch jeden Tag, wenn ich ihn in der Kita lasse. Ich weiß aber von den Erzieherinnen, dass das nach kürzester Zeit vorbei ist und er durch Spielen etc. abgelenkt ist. Wenn ich ihn dann wieder abhole, ist es unterschiedlich. Oft ist er noch so ins Spielen vertieft, dass er mich nur zur Kenntnis nimmt. Meist will er kurz auf meinen Arm, um dann wieder los zu laufen.
So blöd das klingt: An tränenreiche Abschiede wirst Du Dich wohl (zumindest am Anfang) gewöhnen müssen. Bei Manuel ist es ja auch seine Art "Tschüss" zu sagen. Außer Ball, heiß, Papa, Mama kann er ja noch nix sagen.
Ich würde auch nicht über diesen Trennungsschmerz hinweggehen sondern ihn so akzeptieren wie er ist. Wichtig ist Deine innere Einstellung: In Deinem Posting klingt durch, dass Du selbst mit der Situation ein Problem hast. Das spüren Kinder sofort und versuchen das zu nutzen. Wenn Du Dir klar darüber bist, dass es Deinem Kind in der Schule gut geht und dass es für Eure Familie der richtige Weg ist, dann wirds auch irgendwann funktionieren. Ich würde ihr halt immer wieder erklären, dass sie jetzt eine gute Möglichkeit hat, die Schule kennenzulernen bevor es (mit 5 Jahren) "richtig" los geht. Das bedeutet doch wohl sowohl für sie als auch für Dich weniger Stress, oder (ich kenn ja das Schulsystem in NL nicht)? So kann sich Deine Tochter Zeit lassen, bevor es dann "Ernst" wird mit Unterricht und Leistung. Und so wie Du sie beschreibst, wird sie sich über eine lange Anfangsphase, in der sie ruhig alles erkunden und kennenlernen kann, doch freuen.
Wie Du die Abschiedssituation am besten gestaltest, weiß ich leider nicht. Prinzipiell wäre ich auch für eine "Eingewöhnungsphase", aber soweit ich weiß, werden hier in Dtl. Kindergartenkinder (3 Jahre) ja auch nicht eingewöhnt. Da sind die Eltern am 1. Tag noch dabei und dann gehts los. Vllt kannst Du das mit der Lehrerin mal besprechen, da wird sich bestimmt eine Lösung finden.
LG
Nadine
auch im Kiga wird bei uns "eingewöhnt"
mein Sohn kam mit 2 J. und 9,5 Monaten in den Kiga und es war völlig normal, dass es eine Eingewöhnungsphase gab. Das ist hier überall üblich - denn die Kinder brauchen immer eine Phase der Gewöhnung (auch mit 3 Jahren).
Nach "Plan" des Kindergartens dauert diese Phase 3-4 Wochen - von anfänglich 1 h mit Mama, über 1 -3 h ohne Mama, mit Mittagessen bis zu mit schlafen usw.
Ich war 2 Wochen lang jeden Tag mit im Kiga (1-2 h), weil ein Weggehen nicht möglich war. Dann blieb er einige Minuten ohne mich, dann den ganzen Vormittag usw. Geweint beim Abschied hat er bis jetzt (6 Monate Kiga) ca. 5 x, aber immer nur kurz und immer bin ich geblieben bis es für ihn ok war.
Also vielleicht müssen tränenreiche Abschiede ja doch nicht sein...
LG Ina
auch im Kiga wird bei uns "eingewöhnt"
das ist ja interessant. Ich weiß jetzt von 2 anderen Familien hier aus Köln, dass es da keine so "richtige" Eingewöhnung im Kiga gab. Ich bin übrigens völlig Deiner Meinung, dass eine Eingewöhnung (in jedem Alter!) seine Berechtigung hat und hilfreich ist. Vor allem, weil man sich eben diese tränenreiche Abschiede für längere Zeit so vermutlich erspart. Tja, da müssen die Kindergärten hier wohl was falsch machen. Vllt ist denen das aber auch zu viel Arbeit bei 20 Kindern und 2 Erzieherinnen (ich glaub, das ist das Kiga-Gruppenverhältnis - vllt sinds auch 25 : 2).
LG
Nadine, die froh ist, dass Manuel in seiner Raupengruppe gut eingewöhnt wurde und es nur 10 Kinder mit 2 Erzieherinnen sind.
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
ich würde nicht gleich die Flinte ins Korn werfen. Immerhin scheint sie sich ja gut wieder gefangen zu haben. Klar ist das eine neue Situation und gerade schüchterne Kinder müssen sich erst mal sehr umgewöhnen - 17 Kinder ist immer noch ganz schön viel, wenn man zu Hause nur Mama und Schwester hat! Von daher ist es natürlich schon erst mal eine Herausforderung für sie; aber ich würde ihr die Chance geben, diese auch zu meistern. Wenn sie selbst dann merkt, dass sie damit klarkommt, ist das für sie ja auch ein schöner Erfolg fürs Selbstwertgefühl. Sie ist ja nun nicht mehr zweieinhalb, da kann man den Kindern ruhig schon etwas mehr zutrauen, finde ich. Und wenn du davon überzeugt bist, dass sie dort gut aufgehoben ist, dann hab Vertrauen in die Einrichtung und in deine Tochter.
Immer noch besser jedenfalls, als sie dann mit 5 einschulen zu müssen, wo sie ebenso ins kalte Wasser springen muss - aber ohne die Möglichkeit, mal Pause zu machen o. Ä., das ist dann doch ein viel größerer Druck. Ich würde es erst mal 2 Wochen weiter versuchen und wenn es gar nicht geht, könnt ihr ja noch mal neu überlegen - hört sich für mich aber gar nicht danach an. L. macht das schon. :)
LG Yuri
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
ich würde mich hier anschließen. Meine Tochter kam mit 2,5 Jahren in den Kindergarten, wir hatten nur kurze Eingewöhnungszeit, so dass ich dann auch meine Zweifel hatte, weil sie morgens 2 Wochen lang weinte oder traurig war. Trotzdem wollte sie mittags nie nach Hause und die "Inspirationen" durch die anderen Kinder taten ihr sichtlich gut. Sie war halt auch im Gegensatz zu Deiner Tochter sehr neugierig und wild auf Kinder. Trotzdem war es auch sehr schwer für sie, diese vielen Kinder und dieser Lärm und all das Drumrum. Letztendlich hat sie es aber geschafft, sich dort zurechtzufinden, auch weil sie Mama oder Papa zuhause jederzeit zum Kuscheln und Erholen hatte und auch nachts bei uns schlief ( ich war tagsüber einige Tage im Monat zum Arbeiten weg und kam erst abends wieder). Ich denke, dass ihr noch ein bißchen üben solltet, v.a. im Hinblick auf die baldige Schule...
Viel Glück!
Aller
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
Deine Tochter ist ja schon alt genug, dass man mit ihr über solche Dinge reden kann. Simon hatte im letzten Jahr (trotz langer, guter Eingewöhnung) eine Phase, in der ihm der Abschied sehr schwergefallen ist (übrigens nicht nur der Kindergarten-Abgebe-Abschied - eher noch schlimmer war es, wenn der zuerst startende Elternteil die Wohnung verließ); da hatten mir zum einen die Erzieherinnen zugesichert, sich zu melden, falls er länger weinen würde, zum anderen habe ich öfter mit ihm darüber gesprochen: ob er traurig war, wer ihn getröstet hat, ob es schon im Morgenkreis wieder gut war oder erst später, welche anderen Kinder auch beim Abschiednehmen traurig sind etc. Im Moment ist das Verabschieden kein Problem; aber es ist klar - für uns wie für ihn - dass alle Kinder beim Verabschieden ein wenig traurig sind und sich beim Abholen freuen. Und dass sie sich langweilen, wenn sie den ganzen Tag zu Hause sind... Ich weiß nicht, wie es bei Euch ist - in unserem Kindergarten (und ich glaube, das ist für ganz Berlin verbindlich) werden auch Vierjährige noch richtig ausführlich eingewöhnt - ich würde es einfach einmal eine Weile ausprobieren - zumindest so lange, bis sich herausgestellt hat, ob es in der Klasse potentielle Freunde/Freundinnen gibt (damit steht und fällt ja viel in dem Alter). Ich fühle mich an einer neuen Arbeitsstelle ja auch nicht gleich am ersten Tag pudelwohl, sondern gehe eine Weile mit einiger Aufgeregtheit hin.
LG Iris
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
warum die kinder schon heute hungern lassen, wenn ich weiss, dass in 5 jahren eine hungersnot kommt?
gruss, lucia
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
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Ich finde auch, dass es mit 4,5 ziemlich langweilig zu Hause ist (auch wenn das Kind es nicht so sieht ;-) ) und dass sie mit 4,5 schon ziemlich gut abchecken kann: "wenn ich genug nörgle, gibt irgendjemand nach und ich darf zu hause bleiben". Ich glaube wirklich, die Kinder brauchen den extra Input von aussen, dass sie sich geistig weiterbewegen.
Andererseits muss man wirklich vorsichtig sein, wie weit man so ein Kind wegschickt wenn der Schmerz wirklich gross ist. Das Urvertrauen kann es immernoch verlieren, oder? Es kann sich jetzt sogar die auslösenden Faktoren merken (wie gemein...)
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Ich habe ein ähnliches Exemplar hier: er sitzt am liebsten den ganzen Tag am Küchentisch und baut Legos. Alleine oder mit Nachbars Kindern, wenn einer bei uns klingelt. Er ist sonst ein sehr sozialer Typ, findet Anschluss mit jedem - auch bei sonst unbeliebten Typen. Aber eben, ich kriege mind. 4x die Woche zu hören "Ich WILL aber nicht STÄNDIG weggehen!"
In der Spielgruppe (3x 3h pro Woche, ohne Mama), beim Turnen (mit Mama) oder wo auch immer hat er dann aber doch viel Spass.
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Mein Mann sagt: wenn er nicht will, lass ihn. Es soll doch noch kein Zwang sein, wenn es freiwillig ist. Druck bekommt er sobald er in die Schule kommt und dann für den Rest seines Lebens.
Ok, zum Teil sehe ich das auch so. Aber andererseits sehe ich dahinter schon den Versuch (wenn auch unbewusst und aus echtem Trennungsschmerz von den Legos) mal so lange zu jammern, bis er bekommt was er will. Da der erste "Schultag" auch hier mit riesen Schritten herannaht, sehe ich nicht, wie ich bis morgen noch "lax" sein soll, nur um dann übermorgen die Peitsche benutzen zu müssen, weil der junge Herr seine gut einstudierte Nörgelschine heraushängen lässt.
Ich habe jetzt bewusst mal überspitzt geschrieben.
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* Ich denke Du solltest mit ihr reden und ihr ganz bewusst zuhören, nach ihren Ängsten oder Kummer fragen (so gut es eben geht). So merkt sie, dass Du sie ernst nimmst. Erkläre ihr dann nochmal, warum sie gehen sollte.
* Es gibt sicher auch auf Holländisch Bücher zum Thema "erster Schultag" etc.
Bei uns habe ich festgestellt, dass Bücher über ein Thema (z.B. Hände waschen, wann und warum) viiiiiieeeeel besser wirken. Den Inhalt des Buches habe ich ihm Monatelang vorgebetet, aber es half nix. Nach 3 Wochen Buch (aus der Bibliothek) wäscht er sich jetzt von alleine die Hände, ohne Ermahnung.
* Gibts einen Homöopathen oder Aromatherapeuten in der Nähe? Homöopathie kann das Kind unterstützen selbstsicherer zu werden. Aromaöle können durch Raumbeduftung ebenfalls helfen. Ich hätte ein Rezept:
Gute-Nacht-Mischung gegen Trennungsängste: 5 Tropfen Zeder, 3 Tropfen Lavendel, 2 Tropfen Grapefruit, 1 Tropfen Rose - in die Duftlampe (Nach M. Werner, 1995) (Aromatherapeut deshalb, weil Rose als äth. Öl schweineteuer ist, ein Therapeut kann Dir das evtl. auf Bedarf mischen oder eine Alternative anbieten)
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Das sind die Sachen, die mir spontan durch den Kopf gehen.
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Gruss
Fanny mit
FannyBoy (4j4m) und FannyGirl (2j4m)
Nachtrag
Dem ist nicht so. Wenn er etwas wirklich nicht will oder mag, dann beschwert er sich nach dem Ereignis (möglichst auch schon während) darüber. Dann weiss ich, dass es echt nix für ihn ist.
In allen anderen Fällen ist er ehrlich genug mir zu sagen, dass es ihm doch gut gefällt/gefallen hat.
Wollte ich noch nachreichen.
Gruss
Fanny
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
Hallo Ana,
ich denke dieses Hin und Her, mal geht sie und mal nicht, ist nicht so förderlich für einen Schuleintritt in einem halben Jahr.
Als Pascal mit 3,5 in den KiGa kam, da hat er morgens immer geweint und ich bin auch immer weinend aus dem Kindergarten nach Hause gegangen. Ich wusste mein Kind war in guten Händen, es wurde sich liebevoll um ihn gekümmert und ich konnte mich auch darauf verlassen, dass es stimmte wenn mir gesagt wurde, dass er nach kurzer Zeit aufhört zu weinen. Diese Phase hat so ca. 2 Wochen gedauert und je mehr ich auf ihn eingegangen bin, versucht habe ihn zu trösten um so mehr hat er geweint. Ich habe immer mit den Erzieherinnen vereinbart dass ich Pascal nach ein/zwei Stunden hole und immer bekam ich einen Anruf, dass es nicht nötig wäre weil er so beschäftigt ist und gar keinen Gedanken mehr an mich verschwendet. Wenn ich ihn dann mittags geholt habe war er immer begeistern und erzählte was er alles gemacht hat.
Hilfreich wäre es sicherlich, wenn da Kinder wären, die Deine Tochter schon kennt, so war es dann bei Pascal, seine Cousine kam in den gleichen KiGa und die beiden waren unzertrennlich.
Rede mit ihr, sie ist ja alt genug zu verstehen um was es geht.
Ich kann Deine Zweifel nur gut verstehen, ich habe ja auch gedacht dass mein armer kleiner und schüchterner Junge nicht klar kommt, nicht reif genug ist usw. aber ich habe weit gefehlt. Er ist so was von aufgeblüht, manchmal schon zu viel. *g* Im Nachhinnein glaube ich, dass es viel schlimmer gewesen wäre, wenn ich nicht konsequent geblieben wäre.
Viel Erfolg und liebe Grüße
Mattina
OT: Abschiedsschmerz/Trennungsschmerz
ich kann gut verstehen, dass du dich mit solchen Abschieden mies fühlst - würde ich auch. Mein Tim (3 Jahre) geht seit 6 Monaten in den Kiga und geht - ehrlich gesagt - nicht liebend gern. Wenn er die Wahl hätte, würde er, glaube ich, immer zu Hause bleiben. Aber wir erklären ihm immer wieder, dass das nicht geht und so geht er eben hin. Er ist auch sehr zurückhaltend und schließt bis jetzt nicht wirklich Kontakte zu den anderen Kindern. Dazu kommt noch, dass seine Erzieherin leider gern mal laut wird, wenn es ihr zu stressig, zu laut, zu fröhlich, zu wild etc. im Zimmer wird. Mein Tim hasst es, wenn jemand laut schimpft.
Mein Sohn kam mit 2 J. und 9,5 Monaten in den Kiga. Ich war 2 Wochen lang jeden Tag mit im Kiga (1-2 h), weil ein Weggehen nicht möglich war. Dann blieb er einige Minuten ohne mich, dann den ganzen Vormittag usw. Geweint beim Abschied hat er bis jetzt (6 Monate Kiga) ca. 5 x, aber immer nur kurz und immer bin ich geblieben bis es für ihn ok war.
Ich würde es nicht aushalten, wenn er jeden Morgen schreit und weint, wenn ich gehe. Meist braucht er mich einfach noch so 3-5 min, wenn wir da sind, um in der neuen Situation anzukommen und dann darf ich auch gehen. Und diese Zeit nehme ich mir immer. Ich kann mir vorstellen, dass das mit Baby schwieriger ist.
Ich würde auch viel mit ihr reden, auch Bücher über Kiga/ Schule finde ich gut. Vielleicht kannst du ihr erzählen, welche Vorteile die Schule ihr bietet (was sie nicht zu Hause machen kann). Vielleicht kann eine Lehrerin/ Erzieherin sie morgens ganz gezielt "in Empfang nehmen" und über den schwierigen Moment des "Tschüss-Sagens" hinweg helfen.
Es ist normal, dass sie traurig ist, wenn sie sich von dir trennen muss. Du bist es ja auch. Wir Erwachsenen können nur besser damit umgehen und überschauen, wie kurz die Trennungsphase ja im Grunde nur werden wird. Für die Kinder ist diese Trennung aber traurig und da Kinder ihre Gefühle nicht kontrollieren, sind sie eben "richtig" traurig, wenn sie traurig sind. (Ich finde es eher bedenklich, wenn ich manchmal im Kiga sehe, wie gleichgültig sich manche Kinder und Eltern voneinander morgens trennen.)
Deine Tochter braucht irgendetwas, worauf sie sich freuen kann, wenn sie sich gerade von dir trennt - meinen Sohn heitert immer die Aussicht auf Dreirad-fahren (haben wir zu Hause nicht) und Basteln auf.
Ich wünsche dir gute Nerven und dass die Abschiede jeden Tag leichter werden. Deine Kleine wird das schaffen, wenn sie weiß, dass du sie ernst nimmst und unterstützt und im Notfall immer da bist und sie genauso liebst - auch wenn du sie in die Schule bringst.
LG Ina
LG Ina
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