Liebe Michaela,
einen Rat habe ich leider nicht, aber es ist schön, dass Du Deine Gefühle so wahrnehmen kannst. Die negativen Gefühle haben einen Grund und man sollte sie zulassen können. Du hast eine Menge mitgemacht und Deine Psyche reagiert. Ich denke, dass Du dem Stillen im Moment ambivalent gegenüber stehst. Ein Teil genießt es, der andere Teil gibt "Schuld". Beide Gefühle stehen gleichzeitig nebeneinander. Das verwirrt.
Vielleicht ist es nur eine Phase aber vielleicht ist es auch der Zeitpunkt an dem Du langsam abstillen wirst. Du musst auch auf Deine Wünsche und Gefühle hören. Ich möchte Dir natürlich nicht zum Abstillen raten ich möchte Dir nur sagen, dass Du auf Dein Gefühl vertrauen kannst. Es wird Dir sicher den richtigen Weg weisen und ihr werdet diesen Weg dann gemeinsam gehen.
Hoffe ich habe nicht zu wirr geschrieben
LG Lavi

Hallo Michaela,
ich kenne dieses "gegen-den-eigenen-Willen-stillen" von meiner letzten Schwangerschaft. Ich hatte immer das Gefühl, dass der Körper lieber nur 1 Kind versorgte, aber durch das Stillen auch für ein zweites Kind da ist. Und da Du ja einen pos. Test hattest, dein Körper also auf Schwangerschaft "geschaltet" hat, kann ich mir schon vorstellen, dass Du damit ein Signal Deines Körpers bekommen hast...
Und wer weiss, ob der FA im US wirklich alles gesehen hat??
Alles Gute für Dich,
Steffi

Hallo Michaela,
ich finde, du musst dich nicht schlecht fühlen, weil du Gefühle hast, die den Bedürfnissen deines Kindes zuwider laufen (kann man das so sagen?)
Ich habe in der Schwangerschaft abgestillt, weil es einfach irgendwann so wahnsinnig unangenehm war, dass ich nicht mehr wollte/konnte. Und ich finde, wenn ich so ein Gefühl habe, dass ich nicht (mehr) möchte/kann, dann ist es legitim mein Wohlbefinden über das Bedürfnis des Kindes zu stellen. Ich finde, wenn mir etwas nicht guttut/ich etwas nicht möchte, dann muss ich es lassen, weil das Kind ja irgendwie auch lernen soll, dass es selbst so mit sich umgeht. Also ich kann als Mutter nicht Dinge tun, die mir nicht guttun, wenn ich möchte, dass mein Kind lernt, seine eigenen Gefühle zu achten und sich auch später so zu verhalten.
Ob ich mich verständlich ausgedrückt habe?
Ich war natürlich auch wehmütig, es tat mir leid und hat mich traurig gemacht, dass ich dann abgestillt habe, weil ich genau wusste, dass wir noch länger gestillt hätten, wenn ich nicht schwanger geworden wäre. (Und meine Tochter war erst ein gutes Jahr, als ich schwanger wurde. Bis dahin hat sie alle zwei Stunden gestillt und sich bis zum ersten Geburtstag hauptsächlich von Mumi ernährt.) Aber ich versuche, es als natürlichen Prozess anzunehmen, dass es halt so war. Ich habe ihr am Anfang so viel gegeben und bin dabei oft über meine Grenzen gegangen. Und irgendwann habe ich dann halt an mich gedacht, was ich dann auch darf, denke ich.
LG Alanna

Hallo ihr Lieben!
Zuerst mal will ich euch sagen dass es heute bzgl. Stillen sehr viel besser war als gestern, noch nicht so wie "vorher" aber sehr gut auszuhalten. Vielleicht ist es so dass ich einfach meine Gefühle zulassen sollte und auch mal weinen sollte (wonach mir die letzten Tage öfter war).
Bzgl. dieses seltsamen positiven SS test, weil einige von Euch meinten dass ja vielleicht doch was sein könnte will ich das Ganze noch mal konkret erklären:
Ich habe Temperatur gemessen und damit kann ich meinen Eisprung auf den 16 bis 18 ZT eingrenzen. Am 27.ZT hab ich Blutungen in starker Mensstärke bekommen. Da die Basaltemperatur nicht runterging (und auch heute an ZT 34 noch nicht unten ist) hab ich einen SS test gemacht (12 oder 13 Tage nach ES) und der war positiv. Jetzt bin ich also 13 oder 14 Tage nach ES zum FA. Natürlich hab ich nicht erwartet dass er irgendwas schwangeres sieht aber es war im U-schall nur eine ganz dünne Schleimhaut zu sehen die allem anderen als einer beginnenden SS entspricht. Der HCG Wert an diesem Tag war bei 50 - was ja noch normal wäre. Aber ich war dann gestern noch im KH weil ich irgendwie noch eine Meinung wollte und bei denen war der SS test sogar neg. HCG haben sie abgenommen, Wert erfahr ich nächste Woche aber ich mach mir keine Hoffnungen mehr.
Mein FA meinte ich muss ich 2 WOchen zu ihm und wenn dann der HCG Wert nicht bei Null ist dann macht er eine Ausschabung.
Ich glaub ich könnte besser damit leben wenn es eine frühe FG war und sich alles wieder normalisiert. Ich glaube ich könnte auch besser damit leben wenn ich schon immer länger gebraucht hätte um schwanger zu werden aber alle meine Kinder sind "im ersten Anlauf" entstanden und ich hasse es teilweise dass mein Körper nicht so funktioniert wie ohne Stillen. Das klingt jetzt vielleicht wieder extrem hart und das will ich eigentlich nicht ......
Ich würde gerne meinen kleinen Knopf noch lange stillen und manchmal denke ich echt ich sollte es eben so sehen dass die Zeit für ein weiteres Kind noch nicht gekommen ist. Ein Abstand zwischen Geschwistern ist wahrscheinlich ab 3 Jahren so richtig gut, keine zwei Wickelkinder.... Alles Dinge die mir logisch erscheinen und richtig...wenn da nicht mein Herz wäre dass sich so sehnt nach einem weiteren Kind...
Aber ihr habt mir echt Mut gemacht. Mut die Dinge nicht allzu verkrampft zu sehen und kein schlechtes Gewissen zu haben wegen meiner Gefühle.
LG Michaela

Hallo!
Weil Du meintest ob es richtige SS test sind. Ja es sind welche aus der Apotheke und auch von Ebay. Aber mein FA hat auch einen Urintest in der Ordi gemacht der auch positiv war.
Aber die Geschichte find ich allerhand
LG Michaela

Hallo Michaela,
ehrlich gesagt, erschreckt mich ein bisschen, was du dir damit für einen Stress machst, dass du halt genau weißt, wann der ES war usw. Ich glaube, ich würde dieses Messen und kontrollieren weglassen. Ich habe mich manchmal auch schon gefragt, ob ich nicht in meinem ersten Zyklus so eine frühe SS hatte und bin froh, es gar nicht zu wissen... normalerweise kriegt man das doch gar nicht mit und gut ist. Warum müsste denn da eine Ausschabung gemacht werden? Ich dachte, solche "Frühschwangerschaften" und eben auch die Tatsache, dass die dann oft nicht erhalten bleiben, sind doch eine ganz normale Sache... und ich finde, es ist irgendwie besser, das gar nicht so genau zu beobachten und auf sich zukommen zu lassen.
Ich habe es erst nach zwei Monaten richtig registriert, dass ich ss war, weil ich den unregelmäßigen Zyklus einfach auf das Stillen geschoben hatte und nicht daran dachte, schon wieder ss sein zu können.
Naja, meine persönliche Meinung. Ich könnte nie so planen und immer beobachten und jeden Monat mich verrückt machen. Das würden meine Nerven nicht mitmachen. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass du dich da nicht so unter Druck setzt!
LG Alanna

Hallo Michaela,

diese ambivalenten Gefühle sind in deiner Situation nur zu verständlich!

Es ist wohl nicht wirklich tröstlich, aber vielleicht beruhigend: Ich hatte zwei frühe Fehlgeburten, bevor ich das zum ersten Mal eine Schwangerschaft bis zu Ende austragen konnte. In meiner vierten Schwangerschaft stillte ich, ohne dass es zu Blutungen oder ähnlichem kam. (Später hatte ich vorzeitige Wehen, doch führe ich diese nicht auf das Stillen zurück, da sie sich nach dem Abstillen keinen Deut veränderten - es musste aber wegen der Wehenhemmer dennoch sein.) Ich glaube, du hast einfach Glück gehabt, dass du gleich zwei erfolgreiche Schwangerschaften erleben durftest.

Bei meiner zweiten Schwangerschaft hatte ich ebenfalls einen positiven Test, jedoch keine Blutungen, dafür einen viel zu niedrigen hcg-Wert. Als die Blutungen auch nach zwei Wochen nicht einsetzten, wurde ausgeschabt. Der hcg-Wert stieg danach sogar noch an - es war einfach nur schrecklich, weil ich mich schwanger fühlte und es doch nicht war. Nach weiteren zwei Wochen fiel der Wert dann endlich wieder.

Ich drücke dir die Daumen, dass du dich bald wieder unschwanger, dann richtig schwanger und gut mit dem Stillen fühlen kannst!

LG Katja