Nächtliches Stillen / Schlafen ...
ich habe eine Frage und hoffe Ihr könnt mir helfen.
Meine Tochter ist jetzt 9 Mo und 1 Wo. Sie war ein Frühchen und wurde ca. ab dem 2 Lebensmonat voll gestillt. Seit dem 7 Monat bekommt sie Beikost, aber wir haben mehr oder weniger nur die Mittagsmahlzeit ersetzt. Abendbrei hat sie bisher bis auf ein paar Löffel abgelehnt. Milchbrei bekommt sie nicht, da sie ja danach gestillt wird. Wir versuchen es bald wieder mit dem Abendbrei oder wir starten einen Versuch am Nachmittag.
Wir haben eher das nächtliche Problem das sie immer noch alle zwei Stunden stillen will und ich kaum zum schlafen komme. Ab Mitternacht schläft sie eigentlich immer bei uns im Bett.
Sie schläft eigentlich auch immer während des Stillens am Abend ein. Lege ich sei dann ins Bett, wacht sie oft nach ca. 30 Minuten auf und schreit. Mittlerweile muss ich sie sogar wieder aus dem Bett nehmen und auf dem Arm wiegen, oder noch mal kurz stillen. Manchmal ist sie schon nach einer Stunde wieder wach. Sie schläft nach dem Stillen meist sofort wieder ein. Im Moment habe ich das Gefühl, dass sie sich in den Schlaf nuckelt.
Ich mache mir nun Gedanken, ob ich ihr ein falsches Einschlafmuster angewöhne und sie nicht lernt "alleine" wieder in den Schlaf zu finden.
Was kann ich anders oder besser machen? Ich möchte noch länger weiterstillen. Am liebsten bis sie sich abstillt.
Ich hoffe, dass das Einschlafnuckeln nur eine Phase ist, habe aber eher Angst, dass sie sich dies angewöhnt.
Ach, natürlich nimmt sie keinen Schnuller ( aus der Flasche trinkt sie auch nicht mehr).
Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Vielen Dank auch fürs Zuhören!
LG
Julia
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
Ich weiss das man in diesem Fall anderes hören will. Aber im Endeffekt kann ich Dir nur sagen dass was Deine Tochter macht ist ganz normal. Und das wie Du es machst das Beste was Du tun kannst.
Ich weiss das klingt ziemlich nach wenig Schlaf und Ausgezehrtsein. Mein Kleiner (25Monate) hat in diesem Alter auch so häufig gestillt wie lang genau das gedauert hat kann ich dir nicht sagen aber ich weiss dass ich als er 14 Monate alt war das letzte Mal so einen "ichmagdasnimma" Zusammenbruch hatte.
Im Endeffekt bleibt einem wohl nur so gut es geht die restlichen Aufgaben die im Haushalt zu erledigen sind auf ein Minimum zurückzuschrauben. Sich mal hinlegen wenn das Baby am Nachmittag schläft (und nicht gleich die hundert liegen gebliebenen Dinge erledigen). Und meiner Meinung nach ganz wichtig auch mal alleine spazieren gehen, einkaufen gehen, oder zu Hause sein, das heisst Papa/oma/Tante einteilen dass man für ein bis zwei Stunden babyfrei sein kann.
Meine Erfahrung: Am besten hält man es durch wenn man einsieht dass das keine falsche Erziehung ist, keine Schwäche oder gar Fehler des Babys sondern eine ganz normale Sache!
Mein Kleiner findet jetzt auch mal ohne Stillen in den Schlaf aber am Abend muss ich mich nach wie vor mit ihm ins Bett legen dass er schläft und das tue ich meistens gerne, manchmal nicht so gerne. Bei uns schlafen tut er sowieso. Wir alle schlafen in einem Zimmer (mein Mann und ich natürlich, Niclas und mein Grosser in einem angestellten Bett neben dem Ehebett)
Wenn ich mal so einen Durchhänger habe versuch ich mir auch immer vor Augen zu halten was wichtig ist und wie kurz die Zeit dieser intensiven Abhängigkeit der Kinder von der Mama eigentlich ist.
Mein Sohn wurde übrigens 10 Monate voll gestillt weil er keine Beikost akzeptiert hat. So richtig essen tut er erst seit er 15 Monate alt war.
LG Michaela mit Stillkind Niclas (25 Monate und es geht weiter) Flaschenkind Tobias (6 Wochen gestillt) und dem Bauchzwerg SSW 12+4
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
Hallo Julia,
ja, das ist eine Phase. Wie lange sie andauern wird, kann ich dir nicht sagen.
Meine Große (7) habe ich bis 3 3/4 gestillt, die Kleine (4) stillt noch. Tagsüber habe ich beide zunehmend immer mal wieder vetröstet, nachts habe ich es gar nicht groß versucht. Die Große geht auch ganz alleine ins Bett, wenn es sein muss; lieber hat sie aber den Papa dabei. Die Kleine macht das noch nicht alleine. Wenn ich da bin, stillt sie, sonst kuschelt sie sich beim Papa ein. Beide haben auch schon bei anderen Kindern und den Großeltern übernachtet.
Ich finde, du machst das gut so und sehe keinen Grund, etwas zu verändern.
LG Katja
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
Ich kann dir von uns berichten, dass mit dem Abendbrei KEIN besseres Schlafen gekommen ist. Sophie hat eher spät gegessen und nicht so nach Plan die Mahlzeiten ersetzt, sondern eher immer Kleinigkeiten gegessen. Aber es gab da mal eine ca. 2-wöchige Phase, so mit ca. 8 Monaten da hat sie abends ca. 220 g Reisbrei mit Apfelmus gegessen und sie hat trotzdem 1 Stunde später wieder gestillt - und auch nachts extrem oft.
Wirklich besser Schlafen tut sie erst jetzt nach dem Besuch bei einer Osteopathin.
Liebe Grüße
Verena
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
Bei jeder Ursache kann man eine andere Lösung finden. Ist es Hunger, dann kannst Du sie stillen, oder versuchen über den Tag häufiger zu stillen, so dass sie ihre benötigte Energie tagsüber holt (das ist eine Theorie von Elisabeth Pantley "The No Cry Sleep Solution").
Bei schlechtem Schlaf allgemein hilft es manchmal, die Schlafsituation zu verändern, Bett woanders hinstellen, Kuschelecke ermöglichen, etc.
Bei allen anderen Dingen hilft eigentlich nur die Anwesenheit von Mama oder Papa. Saugen ist eben in diesem Alter noch ein starkes Bedürfnis und das Kind kann sich darüber recht leicht wieder in den Schlaf bringen.
Manchen Müttern ist es nicht recht, wenn sich die Kinder ein solches "falsches" Schlafmuster "angewöhnen" und sie schicken Papa oder tragen es stundenlang rum oder lassen es im Bett weinen.
Ich finde ein solches Verhalten hingegen nicht "falsch" und man gewöhnt den Kindern -finde ich- auch nichts an, denn das ist die Art und Weise wie Kinder seit Jahrtausenden (das letzte Jahrhundert ausgenommen) in den Schlaf begleitet werden. Früher gabs eben noch keine Fernseher und el. Licht wo man noch was lesen kann. Früher sind die Kinder mit den Eltern - wahrscheinlich bei Einbruch der Dunkelheit - ins Bett gegangen. Sie wurden auf den Wanderungen getragen, grössere Kinder (wahrscheinlich um die 6-jährigen) liefen mit.
Unsere Gene ändern sich nicht so schnell wie unser vermeintlich fortschrittliches Leben. Von daher sind die alten Muster bei den Babies durchaus da und werden so "abgearbeitet".
Von daher: wenn Dein Gefühl Dir sagt "das ist gut und richtig so, für mich ist es ok wenn sie das tut" dann folge diesem Gefühl. Es bedeutet nicht, dass es DER allgemeingültige, einzig richtige Weg ist - es bedeutet lediglich, dass das ein Weg ist, der für euch stimmt - ein Vorgehen, hinter dem Du voll und ganz stehen kannst. Das ist das wichtige dabei.
Noch ein paar persönliche Erfahrungwerte: Den Grossen konnte ich mit 15/16 Monaten nachts abstillen (stillte tagsüber regelmässig bis kurz vor 4, jetzt nur noch 1x die Woche oder so), die Kleine konnte ich "erst" mit 21/22 Monaten nachts abstillen. Bis dahin haben beide regelmässig nachts gestillt, von stündlich bis 1x pro Nacht war da alles dabei. Beide Kinder haben nachts diese extra Energie absolut gebraucht. Das habe ich eindeutig feststellen können.
Belohnt für meinen Einsatz werde ich damit, dass ich 2 aufgeschlossene, selbstständige Kinder habe, die ihre eigene Meinung sagen können. Ich finde, das hat sich gelohnt.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (4j2m) und FannyGirl (2j2m)
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
meine Tochter (4 3/4 J) hat mehr als zwei Jahre mind. alle zwei Stunden gestillt. Mit zweieinhalb hat sie (dauerhaft) durchgeschlafen, mit drei Jahren und acht Monaten hat sie sich abgestillt.
Sie hat von Anfang an bei mir geschlafen. Das hat es mir "erträglich" gemacht. Und nachdem ich mich damit abgefunden hatte, dass Babys nun einmal nicht durchschlafen, war ich auch einigermaßen ausgeschlafen.
Der Kleine (4 M) schläft in der Regel länger, stillt nur 2-3 mal die Nacht (nur zur Zeit nicht, weil die Zähne drücken ;o) ).
Wie oft ein Kind stillt, ist auch Sache der Persönlichkeit. Aber dass es nachts stillt, ist in den ersten Jahren völlig normal.
Schau mal unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil in die Artikel dort. Das hilft vielleicht auch noch weiter. Mir hatten sie sehr geholfen. :o)
LG, Sonne
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
Hallo Julia,
wenn sie bisher ohne Stillen eingeschlafen ist, dann würde ich versuchen, daß zu erhalten.
Meine Tochter konnte nie ohne Stillen in den Schlaf finden. Erst mit 3 Jahren hat es sich geändert und sie schläft öfters auch ohne Stillen ein. Aber Stillen ist unser Zaubermittel - es bringt sie immer zur Ruhe!
lg, Annette
Nächtliches Stillen / Schlafen ...
ich kann nur den worten der anderen anschließen und dir noch von uns berichten.
moritz wird in knapp zwei wochen zwei jahre alt und er stillt nachts noch immer sehr häufig (diese nacht zb. 5x und das ohne das einschlafstillen am abend und ohne das morgendliche stillen nach dem aufwachen), durchgeschlafen hat er noch nie.
ich denke nicht dass du ihr damit etwas angewöhnst, im gegenteil denke ich dass du einfach ihre bedürfnisse bestmöglichst befriedigst. ob hunger, durst, nähe, geborgenheit - sie hat dich so rund um die uhr, wann immer sie dich braucht.
wir schlafen von anfang an alle zusammen, moritz in seinem bett direkt an meines dran gebaut. das ermöglicht es mir nicht aufstehen zu müssen und gar nicht wirklich munter zu werden wenn ich nachts stille. das kann ich nur empfehlen!
an manchen tagen/nächten bin ich auch sehr müde und grüble übers nächtliche abstillen nach, aber ich möchte gerne ihn bestimmen lassen wann es so weit ist. und dass es für uns der richtige weg ist, sehe ich daran wie aufgeschlossen und selbstsicher mein kleiner mann durchs leben schreitet. es ist anstrengend, aber es lohnt sich :-))
lg maria mit moritz *25.12.2005
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