Mikrowelle; Gläschen vs. Selberkochen
oh was bin ich froh, dass es auch eine Ernährungsberatung gibt, dieses Forum hab ich gerade erst entdeckt:-)))
1. Habe kürzlich im TV eine Sendung gesehen, wo das Kochen einmal mit Mikrowelle und einmal mit Herd verglichen wurde. Energieverbrauch war bei Mikrowelle immer günstiger, eine Kartoffel z.B. war in 2 Minuten fertig. In einem Nebensatz erwähnte dann eine Testerin, dass aber bei der Mikro hohe Energie auf die arme Kartoffel und ihre Vitalstoffe wirken würde, leider hat sie dann nichts weiter dazu gesagt. Ist das so und gehen in der Mikro mehr Vitalstoffe kaputt? Sollte man daher lieber konventionell erwärmen, also insbesondere Babykost im Wasserbad oder auf dem Herd?
2. Ich gebe meinem Sohn 6,75 Monate seit 5 Wochen Beikost in Form von Hipp-Gläschen, habe aber schon mal Selbstgekochtes angeboten (Kartoffel mit Fingermöhren püriert), das hat er nicht angenommen, vielleicht war es noch zu stückig, ich fand es jedenfalls leckerer als Hipp. Ich möchte nochmal versuchen, frage mich aber, ob Selbstgekochtes Vorteile ggü. Gläschen hat. Richtig frisch vom Feld kriegt man doch kaum etwas, schon gar nicht in Bioqualität. Dazu hatte ich einen Bericht gesehen, wonach vieles Gemüse beim Händler schon einige Tage alt ist und manche Vitamine schon nach 2-3 Tagen überwiegend zerstört sind und daher Gefrorenes Gemüse besser ist. Kartoffeln und Äpfel sind doch klassische Lagergemüse/obst, ist das dann wirklich nicht mehr so gut? Blumenkohl und Möhren kriegt man ja auch gefroren in Bio, aber sehr viel mehr nicht.
Bei Hipp wird ja angeblich nachts geerntet und vor Tagesanbruch verarbeitet zu optimalsten Bedingungen die in der heimischen Küche kaum eingehalten werden könnten, allerdings fristen dann die Gläschen ihr Dasein erst mal im Supermarkregal, das kann ja auch nicht förderlich sein.
Bin etwas ratlos...
Danke schon mal für die Antwort
Mikrowelle; Gläschen vs. Selberkochen
Hallo,
- 900 Watt oder mehr findet kein Vitamin wirklich witzig.
Sie können in der Mikrowelle durchaus Babynahrung erwärmen, allerdings sollten Sie das bei einer niedrigen Wattzahl machen.
Und damit reduziert sich dann der Zeitvorteil doch gewaltig und die Nutzung der Mikrowelle reduziert sich platt gesagt darauf, das man wegen 200 g nicht einen riesigen Topf spülen muss in dem die Hälfte des Breis drin geblieben ist ;-)
Sie finden hier bei der DGE einen recht ausführlichen Text dazu.
- Mich ärgert es immer, wenn ich so mitbekomme, das die Werbung Ihnen als Mutter mehr oder minder suggeriert, das man vermeintlich seinem Kind schadet, wenn man auf die vermessene Idee kommt selbst für sein Kind zu kochen.
Das ist die selbe Schublade wie "Stillen ist doch so unpraktisch."
Woher bekommen Sie das Obst und Gemüse, das Sie für sich und Ihren Partner benötigen?
Sie kaufen es vermutlich in einem Supermarkt, vielleicht im Hofladen eines Bauernhofs, im Bioladen o.ä.
Vermutlich züchten Sie keine Möhren und keinen Kopfsalat im Blumenkasten auf dem Balkon ;-)
Kochen Sie für Ihr Kind selbst, schließlich können Sie es kaum mit Hipp und Co bis zum Schulabschlußball füttern.
Wenn Sie dem Gemüse in Ihrem Laden nicht so sehr vertrauen, verwenden Sie TK-Gemüse.
Pürieren Sie das Gemüse mit den Kartoffeln sehr fein, so das es die Konsistenz von Joghurt bekommt, ohne Bröckchen und Stücke.
Verwenden Sie ggf. das abgefangene Kochwasser des Gemüse.
Wenn das mit den Möhren nicht so gut klappt, verwenden Sie zB. Blumenkohl oder Zucchini.
Die sind zudem deutlich "fleckenfreundlicher" als Möhren :-)
Und haben Sie auch keine Bedenken, das Ihr Kind Ihr gekochtes nicht "mögen" würde. IdR liegt es einfach an der Konsistenz.
Ein Säugling mit 6,75 Monaten erwartet von Ihnen kein 5*-Menü ala Bocusé.
Lassen Sie sich nicht madig machen
HTH?
C.
Mikrowelle; Gläschen vs. Selberkochen
interessante Frage mit der Mikrowelle und vor allem informative Antwort :-)
Zu deiner Frage kochen oder Hipp kann ich dir vielleicht mir unserer Erfahrung ein bisschen helfen: Wir kochen viel selbst aber hin und wieder gibt's auch Gläschen. Und Jakob hat bisher (fast 11 Monate) fast alles gegessen. Und das, was er an dem einen Tag mal ausgespuckt hatte, habe ich dann am nächsten Tag noch mal probiert aber feiner püriert und siehe da, er hat es gerne gegessen. Die Gläschen sind halt recht flüssig und vor allem immer sehr schön breiig. Wenn die Kleinen zunächst nur Milch gewöhnt sind, liegt ihnen das halt mehr.
Ich denke immer, dass Selberkochen die Kinder leichter an die spätere Familienkost gewöhnt, denn schließlich kann man ganz allmählich auf die Lebensmittel und Zubereitungen hinführen, die man auch selbst isst... Naja, und wenn mal was übrig bleibt, schmeckt das Selbstgemachte halt meist besser als HIPP ;-)
Ciao und liebe Grüße, Margit (die hin und wieder Mittagsreste vom Kleinen nascht)
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