Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Ich denke, ich bin durch die kürzliche Diskussion jetzt bekannt hier im Forum. ;-)
Und ja, ich lege in der Tat Wert auf sachliche Umgangsformen. Man kann über alles reden- egal wie kontrovers- aber auf sachlicher Ebene. :-)
Natürlich ist mir klar, dass man hier wohl kaum auf einen (gemeinsamen) grünen Zweig kommt. Trotzdem ist es ja durchaus anregend, mal drüber zu debattieren.
Und nein, ihr habt mich nicht "platt gewalzt" wie eine schrieb. Wäre das der Fall würde ich meine Meinung ja aufgeben und das tue ich nicht.
Aber etwas möchte ich noch unbedingt anfügen.
Viele von euch halten das Argument "Zu wenig/keine Milch" für eine Ausrede oder für eine Konsequenz falscher Stilltechnik.
Das ist aber gewiss nicht immer so.
Meine Grundeinstellung zum Stillen ist ja nun hinreichend bekannt, aber hier noch aus meiner eigenen Praxis:
Hinterher sagte meine Hebi zu mir, dass sie schon befürchtet hatte- nachdem sie meine Brust gesehen hatte- dass es wohl mit dem Stillen nicht klappen würde. Es gibt- und das wollen viele nicht glauben- tatsächlich Brüste die einfach nicht die ausreichende Vorraussetzungen haben zu stillen.
Und 30ml mit BEIDEN Seiten sind wohl in der Tat zu wenig.
Ach ja und ich behaupte mal von mir ( durch mangelnde Milchmenge u hektisches Kind beim Hungeralarm) mich sehr gut mit alternativen Füttermethoden auszukennen. In den 5 Tagen KH habe ich normal anlegen kennengelernt, mit Stillhütchen und ohne, Finger-feeding, Brusternährungsset ( ich wette das kennt nicht jede hier?!) und eben Abpumpen.
Einige könnten natürlich den Schluss ziehen, meine Toleranz gegenüber denjenigen Frauen, die von vorneherein nicht stillen wollen, wäre eine Folge von Stillfrustration bzw. meiner eigenen nicht erfolgreichen Erfahrung.
Dem ist aber nicht so!
Wie daikiri (Doro) schon sagte, während der SS wollte ich nicht stillen und habe es auch nur probiert aus gesundheitlichen Gründen ( der möglichen -nicht garantierten! Allergieprophylaxe), ich wäre also stets eine "Zweckstillerin" geblieben, die nach 4 max 6 Mon "die Milchbar wieder geschlossen" hätte.
So, ich wünsche allen ein schönes We und sage "Ava- ist raus!" (-> Satz in Anlehnung an einer meiner Lieblingssendungen "Kochprofis)
LG,
Ava01
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Ich habe heute auch nochmal nachgedacht und mich gefragt wie ich eine "gute Mutter" definiere.
Es ist ganz kurz: Eine gute Mutter tut stets ihr Bestes ihrem Kind das Beste zu geben.
Das ist meine Definition und jeder kann "das Beste" oder "das Beste tun" für sich selbst definieren.
Somit gibt es keine Diskussion ob man stillt oder nicht...für mich nicht...LG Lavi
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
also ich persönlich frage mich ja, warum du meinst dich hier so rechtfertigen zu müssen? (diese Frage ist ganz ernst und nicht ironisch gemeint- nur um missverständnissen vorzubeugen)
So wie ich lese, hast du ja sehr viel probiert (ich kenne alle Methoden samt BES)- war das nicht ein bischen viel in der kurzen Zeit? Für mich klingt das sehr nach Aktionismus (diese "Rüge" ist nicht an dich sondern an die Verantwortlichen gerichtet).
Ich gebe dir recht. Es gibt wirklich auch Mütter mit zu wenig Milch- ganz unabhängig von der Brustgröße- mich z.B.!
Aber da es sich bei dir ja (nur) um eine "Zweckstillzeit" gehandelt hätte dazu mit einer "falschen" oder wie man in der Bundeswehr sagt "untauglichen"Brust , ist ja eh alles nicht so dramatsich- oder? Viele sind ja froh, wenn sie nich zur Bundeswehr müssen.
LG und nichts für ungut
Barbara
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Es geht in keinster Weise um Rechtfertigung, ich wüsste auch nicht wofür.
Es geht darum, dass einige hier folgendes meinen:
1. Stillen ist das allertollste.
2. Stillen kann jede.
3. Wer nicht stillt, ist eine schlechte Mutter.
Punkt 1 ist ne Gesinnungssache, auch wenn ich es nicht so sehe, kann es so stehen bleiben.
Punkt 2 ist schlicht falsch.
Punkt 3 eine unglaubliche Anmaßung bzw. ein heraufschwingen in eine sehr überhebliche Ebene.
Darum gehts.
LG,
Ava01
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
zu 1: ich weiß nicht genau, wie du es meinst. Aber es gibt eben medizinische Tatsachen und es nervt, wenn die geleugnet werden. Z.B. was Zusammensetzung von MuMi vs. Pulvermilch angeht und (ja, auch das!) Propylaxe gegen diverse Erkrankungen. Wenn du trotz Zähneputzen Karies kriegst, dann sagst du auch nicht, dass Zähneputzen deswegen keine Kariespropyhlaxe ist...
2: Nicht jede, aber mindestens 95%. (Aus biologischer Sicht, Umstände wie Stress etc/psychische Belastung/Probleme ausgeklammert.) Und viel mehr, als es hierzulande tun/schaffen. Wenn sie es nicht "können" liegt es (im Normalfall!) nicht an ihrer Brust, ihrer Milch, ihrem Kind, sondern an mangelnder Hilfe/Unterstützung und falscher Beratung, an mangelnder Zuversicht in ihre Stillfähigkeit.
zu 3: Ich wüsste nicht, dass das jemand hier behauptet hat und weiß nicht, warum du immer meinst, dass die Leute das hier sagen würden. Ich empfinde das nicht so.
LG Alanna
Ich muss zugeben...
Aber trotzdem möchte ich nun auch noch was dazu sagen. Ich bin ja nun seit Jahren mal mehr und mal weniger aktive Leserin und Schreiberin in diesem Forum.
Ich habe hier tolle Anregungen, tolle Gespräche und wertvolle Tipps erhalten.
Als ich mit meinen Zwillis schwanger war, hatte ich Sorge wegen der Milchmenge. Meine Hebi sagte schlicht: Du hast zwei Brüste, also kannst Du auch zwei Kinder stillen. So war es dann auch.
Ich bin davon ausgegangen, dass jede Frau stillen kann. Zu wenig Milch - das gibt es nicht. Ich habe beim Abpumpen auf der Säuglingsintensivstation gesehen, wie fast alle Frauen problemlos mehr Milch abpumpen konnten als ich - in viel kürzerer Zeit.
Gut, dachte ich mir, eine gute Milchkuh scheine ich wohl nicht zu sein. Aber schließlich und endlich habe ich die Beiden neun Monate voll- und fast drei Jahre teilgestillt . Ich habe halt häufig angelegt, die ganze Zeit.
Soweit, so gut.
Vor acht Monaten hat meine Schwester ihren lang ersehnten Nachwuchs bekommen. Nach vielen Fehlgeburten, das Kind ein sog. "Schreikind", meine Schwester am Rande des Nervenzusammenbruchs.
Sie hatte keine Milch. Nichts. Kein Milcheinschuss, nix da. Nur ein paar Tropfen. Wochenlang hat sie versucht, ihren Sohn zu stillen. Er schrie nur noch mehr, bis er die Brust verweigerte. Sie hat gepumpt und nichts 'rausbekommen. Wochenlang - bis ICH ihr riet, aufzugeben. Ich glaube, sie war schon kurz davor, sich das Leben zu nehmen, ehrlich.
Da musste ich erkennen, dass es eben nicht nur schwarz und weiss gibt.
Es gibt Umstände, unter denen man eben nicht stillen kann.
Bei meiner Schwester war es der Stress.
LG,
Karin
Ich muss zugeben...
>Da musste ich erkennen, dass es eben nicht nur schwarz und weiss gibt.
Es gibt Umstände, unter denen man eben nicht stillen kann.
-> Ganz genau, und u.a. um den Punkt geht es mir.
Es ist nämlich schlicht falsch zu sagen "Jede kann stillen."
Bei Deiner Schwester war es Stress, bei anderen vielleicht eine nicht Stillfreundliche Brust( wie bei mir).
Es ist halt nicht immer ne faule Ausrede, was viele hier denken.
Natürlich wäre ich trotz allem eine Kurzzeit-Stillerin gebleiben.
Ausserdem geht es halt auch um folgende Punkt:
- Stillen ist das nonplusultra
- Wer nicht stillt, ist eine schlechte Mutter.
Ersteres ist eine Gesinnungsfrage und das kann ich- wenngleich ich es anders sehe- so stehen lassen.
Aber zweiteres ist schlicht eine unverschämte Anmaßung. Denn dann wäre die Welt voll von Mio schlechter Mütter.
Und wer sowas sagt, erhebt sich auf sehr elitäre und unschöne Weise.
Unterm Strich steht also die Frage nach mehr Toleranz den nicht-Stillenden gegenüber. Ich schreibe bewusst Toleranz und nicht Akzeptanz, denn zu etwas Toleranz sollte doch nun wirklich jeder vernünftige denkende Mensch in der Lage sein.
Man sieht sich im Gebforum.
LG,
Ava01
Rausgepickt
"Stillen ist das Non plus Ultra"?
Inwiefern ist das denn bitte eine Gesinnungsfrage? Die wissenschaftlichen Fakten (und der gesunde Menschenverstand, schau' Dich doch mal im Tierreich um...JEDE Säugetierart gedeiht am Besten mit ihrer eigenen Milch!) belegen doch eindeutig, dass Muttermilch, Menschenmilch, für Menschenkinder im Vergleich zu jeder anderen Milch diejenige ist, die am Besten passt. Also ist sie unter den Milchen für Menschenkinder das Non plus Ultra...oder nicht?
Inwiefern man da jetzt anderer Gesinnung sein kann, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft. Ich will mich da jetzt nicht bösartig drüber lustig machen, aber mir kommen da so Sätze wie:
"Nö, ich füttere den Esel jetzt mit Katzenmilch!" oder "Meiner heutigen Verfassung nach beschliesse ich, dass Menschenmilch nicht das Beste für Menschenkinder ist!" in den Sinn...*g*
Bitte erkläre mir das näher, ich verstehe es nicht.
LG Steffi, bekennende Kurzzeitstillerin aus psychischen Gründen. ICH konnte die dauerhafte Körpernähe seelisch nicht ertragen.
Ich muss zugeben...
dummerweise bist Du die absolute Mehrheit. Von daher finde ich es völlig überflüssig von einer sehr kleinen, ausgesprochen exotischen Minderheit, die sich ab einem gewissen Zeitpunkt ihrer Stillbeziehung(en) im dunklen Kämmerlein verstecken und verleugnen muss, wenn sie nicht ständig beschimpft und niedergemacht werden will, so etwas wie Toleranz zu erwarten.
Ich erlebe keinerlei Toleranz für ein Langzeitstillkind, fürs Tandemstellen erst recht nicht. Es schmerzt, meiner Tochter sagen zu müssen, daß sie einen für sie sehr normalen und wichtigen Teil ihres Lebens verleugnen muß, um keine Nachteile zu erleiden. Es schmerzt, wenn ich bei einer Bekannten sehen muß, wie der halbe Ort eine Hexenjagd veranstaltet, der Ehemann die Aufrechterhaltung der Ehe damit erpresst, daß er ihr das Kind bei einer Scheidung wegen der Langzeitstillerei wegnehmen wird und ihre eigene Anwältin das für sehr erfolgversprechend hält.
Vor allem kann ich diese ganze Jammerei der Flaschenmütter nicht mehr ertragen, dieses ständige entschuldigen, rechtfertigen, Gründe suchen, warum gerade sie nicht stillen konnten. Es ist ok, wenn jemand keinen Bock hat oder bei Problemen einen einfacheren / anderen Weg gehen möchte bzw. muss.
Meine Toleranz ist dank vieler "netter" Flaschenmütter aufgebraucht - restlos. Mehr als Gleichgültigkeit kannst Du von mir und den meisten langzeitstillenden Müttern in meinem Bekanntenkreis nicht mehr erwarten.
LG
Claudia
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
ich habe die Diskussion aus Zeitmangel nur sehr am Rande mitbekommen.
Aber ich kann bestätigen, dass es das gibt, dass das Stillen einfach nicht klappt. Meine Einstellung ist eigentlich sehr stillfreundlich, ich wollte zwar vorher nicht unbedingt stillen (es einfach versuchen und schauen, wies geht), aber als mein erstes Kind da war, wollte ich unbedingt stillen. Dafür habe ich eigentlich auch alles getan. Ich habe 3 Monate lang während 5 Stunden täglich abgepumpt, nur um pro Mal die gleiche Menge Milch zu erhalten wie du. Ich habe ihn nie voll mit der abgepumpten Milch ernähren können, ich musste von Anfang an mit Zwiemilchernährung arbeiten. Linus war sehr schwach an der Brust, meine Brustwarzen waren blutig (hatte dazu noch Hohlwarzen), er schlief ständig ein usw. Im KH hatten sie darüber hinaus schlecht Zeit. Ich bin nach 6 Tagen KH also nach Hause mit Flasche, Pulvermilch und Pumpe. Nach drei Monaten Pumperei hatte ich raus, dass die Pumpe mir die Brustwarzen kaputt gemacht hat. Von da an hab ich versucht, ihn mit Stillhütchen zu stillen. Aber ich habe trotz diverser Stillberatungen usw. nie voll stillen können. Nach nur 6 Monaten hat er mir die Brust schlicht verweigert und wollte lieber die Flasche (verständlich, da kam ja auch immer zuwenig raus). Das ist die Kurzversion meiner damaligen Stillprobleme. Ich war immer so traurig, wenn ich den Satz gehört hab "jede Frau kann stillen". Das war bei mir damals definitiv nicht so.
Beim zweiten Kind war mir von Anfang an klar, dass ich es unbedingt nochmal versuchen will. Ich habe KH gewechselt, wusste viel mehr, die Geburt ging ohne PDA. Flurin war grösser, kräftiger und kam ohne Zange (mein erster musste mit der Zange rausgezerrt werden). Die Hebammen im KH haben sich richtig Zeit genommen für mich. Ich habe Flurin sechs Monate lang voll gestillt und wir stillen noch immer (allerdings nur noch nachts). Nach 10 Monaten hatte ich massive Probleme wegen wunder Brustwarzen, die ich dank Hilfe hier aus dem Forum (winke an dcma) nach drei harten Monaten weggebracht habe. Was ich damit sagen will: es kommt darauf an, was vorher war. Dass du wenig Milch hattest, heisst nicht, dass du beim nächsten Mal wenig Milch hast. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mein zweites Kind voll stillen kann. Ich kenne den "Flaschenbetrieb", und ich kann echt aus vollem Herzen sagen: Stillen ist was für "faule Schlampen" ;-).
Es kommt darauf an, wie die Geburt war, wie kräftig das Kind ist (nach PDA ist das Kind häufig sehr müde, bei Gelbsucht auch, und das kann locker 6 Wochen dauern (bei Gelbsucht)). Es kommt darauf an, wie gute Hilfe man bekommt. Ich habe zum Beispiel das KH nach 2 Nächten verlassen und habe zuhause mit der Hebi weitergemacht. Die Ruhe zuhause war für das Stillen unendlich hilfreich.
Ich verstehe deine Argumente sehr gut, weil ich in einer ähnlichen Situation war (trotz anderer Stilleinstellung). Aus Erfahrung weiss ich jetzt, dass wohl schon (fast) jede Frau stillen könnte, aber das Drumherum halt oft nicht stimmt. Vielleicht spielt da sogar die Einstellung mit rein - ich hab ja auch gedacht, wenns nicht klappt ists nicht so tragisch. Beim zweiten Mal war mir sonnenklar, dass mir Stillen sehr wichtig ist.
Das mein Beitrag dazu, und jetzt guck ich mal vorsichtig in die andern Beiträge hier ;-)
GLG, brigitte, mit Linus 11/03 und Flurin 01/06
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
"Aus Erfahrung weiss ich jetzt, dass wohl schon (fast) jede Frau stillen könnte, aber das Drumherum halt oft nicht stimmt."
Hallo Brigitte,
diese beiden Sätze bringen es für mich auf den Punkt!
Ich glaube, wenn eine Frau "zu wenig Milch" hat, hängt es in 95 % der Fälle daran, dass sie die falschen Ratschläge kriegt und/oder Stress hat, und/oder einfach verunsichert ist, weil es so oft erzählt wird, dass die Milch nicht reicht...
... und darum nervt dieser Satz von "zu wenig Milch", weil manche (viele?) Frauen (mal etwas überspitzt formuliert) nur deswegen zu wenig Milch haben, weil es ihnen immer erzählt wird und sie von allen Seiten verunsichert werden.
Das Problem ist meiner Meinung nach die "stillunfreundliche" Umgebung, dominiert von Leuten, die keine Ahnung haben und Blech reden.
Natürlich gibt es auch Fälle, wo es tatsächlich irgendwie "körperlich" sein kann, dass es nicht genug Milch gibt, also irgendwie am Drüsengewebe der Brust liegt. Aber diese Fälle sind eben sehr sehr selten. Und trotzdem wird so vielen Frauen Angst davor gemacht... und wegen der Angst gibt es Stress und wegen des Stresses keine Milch... und wieder ne Bestätigung dafür, dass es ja soooo viele gibt, die nicht stillen "können". Dabei könnten sie es, wenn die Umgebung mal die Klappe halten würde und sie machen lassen würde und sie Unterstützung kriegen würden.
Und ich glaube, darum reagieren so viele empfindlich auf diesen Satz. Und dann fühlen sich die Frauen angegriffen, bei denen es nicht geklappt hat. Dabei ist es eigentlich Wut auf die Ärzte, Hebammen, Omas, Tanten... die diesen Mist immer erzählen und damit die Probleme machen.
Wenn ich auf KiÄ und blöde Hebamme gehört hätte, dann hätte ich auch zugefüttert... und wer weiß wie lange es gut gegangen wäre...
zum Glück hatte ich wenigstens am Anfang Unterstützung im stillfreundlichen Krankenhaus und von einer Stillberaterin (IBCLC) am Telefon. Und Glück, dass mein Kind trotz zwei Wochen Flaschenfütterung problemlos an die Brust ging und ich durch das erzwungene Abpumpen eine derartige Abneigung gegen Flaschen und das ganze Drumherum bekommen habe, dass ich das nicht mehr anfassen wollte, trotz Dauerstillen.
LG Alanna
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
irgendwo wurde mal eine Studie zum Thema gemacht und festgestellt, daß wirklich nur ein ganz winziger Teil organisch nicht stillen kann. Eigentlich logisch, sonst wären wir als Spezies schon lange ausgestorben. Fast alle heutigen Mütter stammen von Generationen erfolgreich stillender Frauen ab und es geht mir nicht in den Kopf, wieso ausgerechnet seit Einführung der Ersatznahrung auf einmal bei so vielen Frauen in Westeuropa die Milch nicht mehr ausreichen soll - obwohl unsere Ernährung heute um so vieles besser als das unserer Vorfahrinnen ist.
Ich könnte heulen, wenn ich an meinen beschissenen Stillstart denke. Ironischweise habe ich mich durch alles durchgebissen, weil ich meiner Mutter beweisen wollte, daß es möglich ist und ich ihr Trauma = an Unfähigkeit des Klinikpersonals gescheiterte Stillerei nicht wiederholen wollte. Wir haben inzwischen sehr viel über das Drama damals gesprochen und sind zum Schluß gekommen, daß sie hätte stillen können, wenn sie nur die richtige Hilfe gehabt hätte. Was so unendlich ärgerlich sind: Es hat sich nichts geändert. Was damals der schnellste Weg ins Abstillen war, wird heute noch von Hebammen und Kliniken praktiziert.
Ausserdem kenne ich die ganzen Kette aus dem Bekanntenkreis: Erst wird auf Anraten der Hebamme nachts eine Flasche gemacht, damit sich die arme Mutter erholen und der Papa auch mal füttern kann, dann kommen weitere Flaschen dazu, weils so bequem ist und schließlich MUSS man komplett abstillen, weil die Milch nicht mehr reicht. Das erzählt man dann überall in der Gegend herum und wenn mal jemand wagt, die Hebamme zu kritisieren, wird die als absolute Fachfrau in den Himmel gehoben. Besonders beliebt sind auch die unbedingt einzuhaltenden Stillabstände von 2, 3, 4 Stunden - trotz 38 Grad im Hochsommer, gefolgt von Tee fürs Kind und Zufütterungsflasche, weil die kurzen Abstände doch ein Anzeichen für nicht vorhandene Milch sind. Wer die absolute Bestätigung will, pumpt mit Mühe noch 30 ml ab und wird dann von der Hebamme für milchlos erklärt. Amtlich bestätigte Ausrede für den Flaschenbezugsschein und grundlage für die nächste zu verunsichernde Generation. Ich könnte kotzen, wenn sich die Damen in der Krabbelgruppe mal wieder mit ihren Abstillgeschichten gegenseitig beweihräuchern und bemitleiden.
LG
Claudia
Meinereiner nochmal kurz (äh lang)
Ich denke, du brichst das etwas übers Knie.
Zumindest in meinem Fall war es so, dass das Kh-Pesonal sehr stilfreundlich war. Ich hatte sogar eine Stillberaterin unter den Schwestern dort. Und wie ich schon schrieb, habe wir im Kh alle möglichen Methoden ausprobiert.
und bei mir ist es ganz gwss kein Teufelskreis vonwegen, "Mangelnde Unterstützung, eingeredeter fehlender Milch, Flasche hinzu und dann ganz geben", sondern es ist einfach so, das es eben doch Frauen gibt-dazu gehöre ich- die einfach von der körperlichen Seite nicht die Vorraussetzung zum Stillen haben. Wo nicht genug Drüsengewebe, da nicht genug Milch.
Ich will gar nicht bestreiten, dass es bei einigen eine gern genommene Ausrede ist. Aber eben nicht bei allen.
Du sagst, unsere Spezies wäre längst ausgestorben, wenn alle die sagen nicht stilen zu "können" , tatsächlich nicht können.
Jetzt mal ganz frech: Warum sollte die Spezies austerben? Es gibt seit Jahrzehnten Milchnahrung.
Ach ja und ich beweihräuchere und bemitleide nichts. Es hat nicht geklappt und gut ist. Fürs nächste Mal - sofern ein weiteres Kind-weiss ich das und kann mir viel Ärger ersparen.
LG,
Ava01
milchlos
"Wer die absolute Bestätigung will, pumpt mit Mühe noch 30 ml ab und wird dann von der Hebamme für milchlos erklärt. "
du bist ja aufgeregt? *g*
Wenn ich solche ml Angaben lese, muss ich an meine ersten Stilltage denken, da habe ich ml im EINstelligen Bereich abgepumpt und alle Schwestern und Hebammen haben getan, als wäre das flüssiges Gold. *lol*
Dann zu Hause hat sich die hießige Hebamme meine milcheinschusslose Minibrust angesehen und gemeint: Das ist alles Milch, das ist alles Milch. *lol*
Dann hat sie mir gezeigt, wie man diese Minimengen mit einem Kaffeelöffel in das Baby reinbekommt.
Ich habe ihr Treiben ungläubig beäugt, aber mir gedacht/gehofft, dass sie schon weiß, was sie tut. :-)
LG Uta
milchlos
gib mir eine Milchpumpe und ich zeige Dir 2-3 Tropfen Milch. Mehr geht nicht. Mein Milchspendereflex streikt bei so was.
Ist schon doof, daß da in der Theorie so ein Theater ums Stillen gemacht wird und in der Praxis fast durch die Bank Ahnungslosigkeit herrscht.
LG
Claudia
-
13. SSW: Größe des Babys und was in dieser...
Wie groß ist dein Baby in der 13. SSW, welche Entwicklung vollzieht sich gerade? → Weiterlesen
-
Wann ist der Eisprung? Wichtige Symptome...
Wenn eine Frau ein Baby möchte, ist das Wissen rund um den Eisprung ein zentraler Punkt. → Weiterlesen
-
10. SSW: Größe des Babys und was in dieser...
Größe und Entwicklung des Babys in der 10. SSW und alles Wichtige zu Mamas Körper und Wohlbefinden. → Weiterlesen
-
12. SSW: Jetzt wird dein Baby so richtig...
Das erste Trimester neigt sich dem Ende zu und auch von außen werden nun so langsam körperliche Veränderungen sichtbar! → Weiterlesen
-
Einnistung: Was dabei genau passiert
Die Einnistung erfolgt etwa fünf bis zehn Tage nach der Befruchtung der Eizelle. → Weiterlesen
-
7. SSW: Erster Ultraschall zeigt Babys...
Was in dieser Woche genau passiert. → Weiterlesen
-
Anzeichen für die Geburt: So erkennst du,...
Geht es jetzt endlich los oder doch noch nicht? Auf diese Symptome solltest du achten. → Weiterlesen
-
Lebensretter im Miniformat: 9 Antworten zu...
Vorsorge mit Weitblick: Bei uns bekommst du die wichtigsten Infos zum Thema! → Weiterlesen
-
Hämatom in der Gebärmutter: Ist das...
Wieso tritt bei manchen Schwangeren ein Gebärmutterhämatom auf und was bedeutet das für die Schwangerschaft? → Weiterlesen
-
Kuriose akzeptierte und abgelehnte Vornamen
Besondere und kuriose Vornamen: Diese Namen wollten Eltern ihren Kindern geben – und das ist daraus geworden. → Weiterlesen