Hallo Frauke,

das ist ja entsetzlich! Wie unwissend und gleichzeitig grausam können Menschen sein?

Eine Arzthelferin als Ernährungsberaterin ... aha. Na ja, sie hat ja auch keine Kenntnisse.

Trau Deinem Gefühl! Die selbsternannte "Ernährungsberaterin" hat weder Ahnung von Kinderernährung; sie scheint darüber gar nichts gelesen oder gelernt zu haben; noch hat sie Ahnung von Kindern und wie man mit ihnen korrekt umgeht. Ich würde den Kinderarzt auf jeden Fall ansprechen, wie er Dich an so eine inkompetente Person verweisen kann.

Wenn Dein Baby für die Beikost reif ist, dann wird es Dir das von allein "sagen", nach Deinem Essen schnappen, jeden runtergefallenen Krümmel aufschlecken, es ganz doll einfordern. Solange Dein Kind nichts Festes essen mag, lass es stillen, Muttermilch ist die einzig vollwertige Nahrung für uns Menschen. Ich kenne keinen Menschen, der auf festes Essen verzichtet zugunsten von Mumi, der älter ist als 12 Monate! :-) Was für ein Blödsinn, dass man das Essen später nicht mehr lernt?! Mir wird ganz schlecht vor Wut!

Viele Kinder stillen sogar 12 Monate, was übrigens bis Anfang letzten JH. die Empfehlung der Kinderärzte war, bloss nicht vor dem 12. Monat mit Beikost anfangen! Trau Deinem Kind, kauf Dir zur Beruhigung gleichnahmiges Buch

Mein Kind will nciht essen von Gonzales

Grüße von Einzigartig

Danke für den Zuspruch! Wenn man von allen Seiten anderes hört und teilweise versteckt schon Vorwürfe bekommt - so als wäre es meine Schuld, dass Finja nicht isst - dann fängt man an zu zweifeln, obwohl man es eigentlich besser wissen sollte!
Das Buch habe ich mir schon vor ein paar Tagen gekauft und wenn ich mal wieder zweifeln sollte, dann schaue ich da wieder rein und alles ist wieder gut!
LG und nochmal DANKESCHÖN!!!
Frauke

..das buch hab ich mir damals auch gekauft,nachdem meine schwiemu mir ein kochbuch für babys geschenkt hat.sehr sensibel.als würde ich zu blöd sein,meinem kind was zu essen anzubieten.

lg,sylvi-ich hab`s auch noch im schrank,aber meine tochter isst gerne und viel.so unterschiedlich ist das.naja,hab ich eins zum verschenken,falls es jmd. in der umgebung betrifft.

Hallo Einzigartig,
"Ich würde den Kinderarzt auf jeden Fall ansprechen, wie er Dich an so eine inkompetente Person verweisen kann." Da kann ich nur zustimmen. Das ist doch schon eine Aufforderung zur Kindesmisshandlung, wenn man Essen reinzwingen soll, oder?
LG Jana

hallo frauke,

da wird man ja beim lesen ganz traurig,die arme maus.solche be....erten "tipps".aber gut,dass du auf dein gefühl hörst deine sorge kann ich verstehen.ich hab meinen sohn damals auch 14mon quasi voll gestillt.auch mein neffe wurde so lange voll gestillt.beide kinder sind quicklebendig und wenn ich dir sage,was mein sohn mittlerweile (knapp 6j)verdrückt.....

alle kinder essen irgendwann oder hast du schon mal ein dreijähriges vollgestilltes/"vollgeflaschtes" kind gesehen?was soll denn passieren,wenn du weiter nach bedarf stillst?was sind deine ängste?

ich habe mich damals auch hier beruhigen lassen (hatte auch sorge,dass was falsch läuft).mumi reicht aber mindestens das erste jahr aus(was ich auch nicht wusste)-alles andere ist BEIkost/spaßkost.wie du schon richtig schreibst,soll essen ja spaß machen.auf diesem weg,den du gehen sollst wartet am ende eine essstörung.

lg,sylvi

Hallo,
"die Arzthelferin die für die Ernährungsberatung zuständig ist angerufen. Sie sagte Folgendes: Ich solle jetzt härter durchgreifen, denn je älter Finja wird desto schwieriger wird es sie an den Löffel zu gewöhnen, denn Stillen ist für sie einfach das bequemste. " Die Arzthelferin hat leider vom Stillen keine Ahnung. Es geht nicht um die Einfachheit: Es wird vermutet, dass manche Kinder erst viel später Beikost wollen, weil ihr Körper wegen einer bestehenden Allergie noch keine Beikost akzeptiert.
Babys darf man nicht zum Essen zwingen! Wenn Du Dir das Buch von Dr. Gonzales "Mein Kind will nicht essen" ausleihen möchtest, schreib mir eine PN.
"Ist hier jemand der bestätigen kann, dass alles Kinder irgendwann anfangen zu essen? Der das selber so erlebt hat? Was haltet ihr von der ganzen Sache und was könnt ihr mir raten?" Laut Dr. Gonzales fangen sie irgendwann an mit Beikost. Zwang erschwert Euch das Leben und vergällt Deinem Kind die Freude am Essen. Oder glaubst Du, dass das Kind eine große Flasche abgepumpter Milch mit in die Schule nimmt? ;-)
Ach so: Um die gleiche Menge an Kalorien, wie sie in
100 ml Muttermilch enthalten sind, durch den Verzehr von Karotten
aufzunehmen, müsste das Kind fast 400 g gekochte Karotten essen!
So hochkalorisch ist Muttermilch. Lass Dich nicht verunsichern. Es gibt eben Ärzte und auch Personal, welche vom Stillen keine Ahnung haben.
Außerdem sind 8 Monate noch OK, was die Zufütterung angeht. Meine KiÄ hat bei meinem 2. Kind sogar erlaubt, dass ich länger als 6 Monate voll stille, weil sie so gut ernährt war.
LG Jana

Hallo Frauke,
hab die AWs vor mir nicht gelesen, bin mir aber ziemlich sicher, was drinsteht :-)
Meine AW daher nur zur Bestätigung:
1. Jedes Kind möchte selbständig werden. Das ist biologisch so vorgesehn. D.h. auch, dass jedes Kind irgendwann Interesse an fester Nahrung, Löffel etc. entwickelt. WANN entscheidet idealerweise das Kind, alles andere ist anstrengend für alle Beteiligten u. führt im Extremfall zur Unlust am/beim Essen.
2. Jedes Kind ist anders. Ein Kind isst schon mit 6 Monaten Fingerfood, ein anderes interessiert sich erst fürs Essen, wenn es alles genau so machen kann wie die Großen. Ich habe letzteres Exemplar. Ja, Beikost hat ab dem 6./7. Monat so leidlich funktioniert, aber eher nur hier ein Löffel, da ein Löffel. Brei fand er sowieso erstmal doof, das kleinste Stück und mein Sohn musste würgen (guter u. hilfreicher Reflex in der Phase, wo sie alles in den Mund nehmen). So "richtig" Spaß am Essen bekam er mit 15 Monaten - praktisch von einem Tag auf den nächsten. Da war er schon seit 3 Monaten in der Kita. Zuerst wurden da noch Gläschen gefüttert, irgendwann aß er vom Tisch mit.
3. MuMi ist im 1. Lebensjahr die beste, reichhaltigste u. praktischste Ernährung für dein Kind. Ach ja, furchtbar gesund soll sie auch sein :-). Einfach nach Bedarf weiterstillen.
4. Kein Kind verhungert, wenn man ihm regelmäßig etwas zu essen anbietet. Deine Tochter ist klug und jung genug, um MuMi nachzufragen, die hochkonzentriert alle Nährstoffe liefert. Warum dann diesen ekligen Karottenbrei reinwürgen (hast du den mal probiert? Lecker ist nicht das, was mir dazu einfällt ;-))
Nach dem ganzen "Stress" würd ich jetzt eh erstmal für ein paar Wochen eine komplette Pause einlegen. Und dann guck auf dein Kind: Mag es gerne Obst? Warum dann nicht zuerst den Getreide-Obst-Brei einführen. Mag es auf irgendwas rumkauen? Dann Dinkelstangen u. Gurke. Usw. usw.
Zu dieser so genannten "Ernährungsberaterin" fallen mir so gar keine positiven Dinge ein. Quatsch ist wohl noch das harmloseste. Aus welchem Jahrhundert stammt denn diese Dame? Warum sollst Du dein Kind an den Löffel "gewöhnen"? Sollst Du es bitte mit 12 Monaten dann auch ans Klo "gewöhnen"? Oder daran durchzuschlafen? Dein Kind wird den Löffel spätestens dann spannend finden, wenn es motorisch so weit ist, dass es ihn greifen kann. Vorher ist das eben dieses Dings, das die Mama in der Hand hat u. auf dem mehr od. weniger leckere Sachen sind.
Mach Dir mal den Spaß u. lass Dich von jemandem füttern (mit etwas, das Du nicht kennst und das püriert ist). Am besten genauso, wie Du es bei Deiner Tochter machst. Ich will damit nicht sagen, dass Füttern schlecht ist. Sondern nur, dass es auch für Kinder ein Lernprozess ist, auf den man Lust haben muss.
LG & viel Spaß beim Weiterstillen
Nadine & Manuel (2J,9M)

Hallo Frauke,
Mein Lieblingsthema!
Hier meine Erfahrungen: Ich habe auch mit 6 Monaten mit Beikost angefangen, aber egal was, es ging nicht gut. Mir wurde auch geraten 'haerter durchzugreifen' und habe es auch versucht - bis mein Sohn und ich am Mittagstisch zusammen weinten. Heute wuerde ich das nicht mehr so machen. Der Grund: Du hast vollkommen Recht, wenn Du sagst: Spass am Essen wird sie so nicht bekommen. Mein Sohn ist jetzt fast 2 Jahre und ist immer noch nicht sehr am Essen interessiert. Mal geht es gut, mal isst er gar nichts (noch nicht mal Suesses). Ich bin ueberzeugt, dass ich zu frueh mit Beikost angefangen habe, auch wenn 6 Monate ein angemessenes Alter scheint. Ich haette einfach weiter voll stillen sollen und ihn entscheiden lassen. Vielleicht waere dann seine Esserei jetzt nicht so sporadisch. Eines ist sicher: mit dem Beikoststart ist er gewichtsmaessig in der Perzentile abgerutscht (von 25 auf mittlerweile unter 2, er hat noch keine 10 Kilo). Das ist fuer mich ein Indiz, dass der Start fuer ihn zu frueh war.
Meine Tochter ist jetzt 2 Monate und ich werde dieses Mal auf ihre Zeichen warten - mein Sohn hat z.B. nie nach dem Loeffel gegiert wie andere Babies. Ich werde diesmal einfach mal abwarten und weiter stillen - ist eh einfacher als Brei kochen - und dann mit finger food anfangen oder eben mit dem, was sie mag!
Folge Deinem Mutterinstinkt und lass Dich von den Profis nicht einschuechtern - die kennen Deine Tochter nicht so gut wie Du, und jedes Kind ist anders. Deine Milch reicht ihr noch vollkommen, wenn Milch fuer sie nicht mehr genug ist, wird sie Dich das schon wissen lassen!
Liebe Gruesse und Kopf hoch - jedes Kind isst irgendwann mal, sogar mein Sohn :-)
Alex