Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Also, meine kleine Marie (13 Monate, noch nach Bedarf gestillt) wohnt mit mir und meinem Freund im 2. Stock eines 3-Familienhauses. Im EG wohnen die Eltern meines Freundes. Mein Freund geht die ganze Woche arbeiten, ich bin z.Z. in Elternzeit, ab 16.Juni werde ich 2 volle Tage die Woche wieder arbeiten. In dieser Zeit werden sich die Eltern meines Freundes, als Maries Großeltern (die beide in Altersteilzeit sind) um sie kümmern.
Nun mein eigentliches "Problem". Unsere kleine hängt total an der Oma. Ich hab oft das Gefühl, sie ist lieber bei ihr als bei mir. Bei ihr setzt sie sich auch mal auf den Boden und spielt mit ihr in Ruhe mit den Bauklötzen usw. bei mir ist sie da immer nach ein paar Minuten wieder weg bei einem anderen Spielzeug oder sie will Busentrinken. Außerdem ist es jetzt schon so, dass wenn sie mal ein paar Stunden unten bei Oma ist und ich sie holen will, sie sich total an die Oma hängt und weint, wenn ich sie mitnehme. Irgendwie sollte ich ja froh sein, dass es so ist, aber ich hab das Gefühl, sie liebt die Oma mehr wie mich. Und wie wird das dann erst werden, wenn ich 2 Tage arbeiten gehe.
Gestern abend wars ganz schlimm. Ich war nur kurz mit Marie bei Oma unten. Marie wollte dann von Oma in den Arm genommen werden. Als ich sie nach nur 3 Minuten wieder nehmen wollte, hat sie total geweint. Ich war so traurig, dass ich sie dann, als wir oben waren gar nicht mehr beachtet habe. Sie hat das dann aber gemerkt und furchtbar geweint und sich an mein Bein gehängt, da hab ich sie dann wieder genommen. Ich weiss einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Ich behandle Marie ja auch nicht schlecht, spiele auch mit ihr (wenn auch nicht den ganzen Tag, das geht ja nicht). Wie beurteilt ihr das Ganze? Was soll ich tun?
Liebe Grüße
von der "verzweifelten" Mama Marion, die sich von ihrer kleinen nicht ganz so geliebt fühlt.
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
ich kann nicht aus Erfahrung sprechen, hab da aber irgendwie auch ein "extremes" Kind in die andere Richtung. Es ist aber wohl so, dass Kinder ab einem gewissen Alter (genaue Alter hängt sicher vom Kind ab und dessen Reife) eine Loslösungsperson suchen. Das kann z. B. der Papa sein, in eurem Fall und sicher in vielen anderen Fällen auch, die Oma etc. Also das ist wohl eine Phase, wo die Kinder sich an andere klammern und somit den ersten Loslösungsprozess von der Mutter zu begehen. Machen kannst Du vermutlich nicht viel, "beleidigt" sein versuche zu vermeiden, auch wenn es schwer ist. Gaaaaaanz bestimmt liebt Dich Deine Kleine über alles!
Liebe Grüße
Iris
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Liebe Grüße zurück
Marion
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
eine mutter kann machen,was sie will.das kind liebt sie IMMER (in manchen fällen leider),das ist ein überlebensmodus.
sieht aus,als geschehe der loslösungsprozess über die oma.dieser prozess ist enorm wichtig und auch wenn es dir schwerfällt...freu dich darüber!geh beruhigt arbeiten oder plane ein zweites kind;-)
die oma kann dich nicht ersetzen,sie ist ein sprungbrett ins leben.spätestens,wenn die kleine kummer hat oder krank ist,darfst du wieder voll ran.
marie ist sich deiner liebe sicher.wär doch schön,wenn das so bleibt.
lg,sylvi
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
LG von Marion
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
ich kann dich soo gut verstehen, dass dir das so nahe geht und du traurig bist. Wir hatten eine ähnliche Situation, die recht lange gedauert hat, aber jetzt habe ich eine wundervolle 8.jährige, die mir Briefe schreibt, ich sei die wundervollste Mami auf der ganzen Welt *schmelz*
Als meine zweite Tochter geboren wurde, hat sich meine "Große", damals 26 Monate alt, zum absoluten Papakind gewandelt. Das ging soweit, dass sie über ein Jahr lang niemals von sich aus zu mir kam um zu kuscheln! Immer war Papa für diese Dinge zuständig, sie wollte nur von ihm ins Bett gebracht werden, wenn sie sich weh tat und Papa war da, dann konnte nur er sie trösten. Mir hat das damals sehr weh getan, aber es war ihre Art, mit der veränderten Situation umzugehen. Leider habe ich sie "nur" 11 Monate gestillt. Im nachhinein betrachtet hätte ihr das stillen gerade als die Schwester kam sicher gut getan, aber das ist jetzt müßig, drüber nachzudenken.
Ihr zwei habt das Stillen noch, und das kann ihr keine Oma geben! Genieß diese Zeit mit deiner Tochter!
Für deine Tochter sit die Oma sicher eine bereicherung und was ganz tolles. Die direkte Nähe ist für dich vielleicht etwas schwierig, weil die Grenzen verschwimmen und die Situation ständig da ist und nicht zeitlich begrenzt.
Beleidigt zu sein wird dir und ihr sicher nicht weiterhelfen. Aber allein an der Reaktion deiner Tochter, die ja ganz verzweifelt war, dass IHRE MAMA sie nicht beachtet hat, zeigt dir doch, wie wichtig du ihr bist! Aber benutze das nicht als Werkzeug, um dir zuneigung zu erkaufen.
Geh gelassen mit der Situation um, ich weiß, das ist schwer! Aber deine Tochter wird dir noch gaaanz oft in ihrem Leben zeigen, wie wichtig du ihr bist. Auch wenn es nicht immer dann ist, wenn du es brauchen könntest. Das sind die ersten Situationen, in denen Mama lernen muss, loszulassen und zu akzeptieren, das das Kind eine ganz eigene Persönlichkeit ist. Und eben auch andere Menschen um euch herum liebt! Hört sich jetzt hochgestochen an, aber ist so.
Wie ist denn dein Verhältnis zu deinen Schwiegereltern? Was sagen die dazu? Vielleicht kannst du mit deiner SchwieMu mal drüber reden, ganz neutral ohne irgendwem irgendwas vorzuwerfen. Evt.versteht sie deine Sorgen und das entspannt die Situation etwas. Ich lese aus deinem Bericht, das nicht die SchwiMu das Problem. Oder liege ich da falsch?
Liebe Grüße und ganz viel Kraft
Tini
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Ich werde nie mehr die Beleidigte spielen, wenn so was wie gestern Abend passiert, ganz sicher. Ich denke aber das ist ziemlich schwer für eine Mutter, zu lernen loszulassen. Ich hänge wahnsinnig an meinem Spatz (krieg schon immer Panik, wenn sie mal nicht Stillen mag, weil ich gleich denk, sie wills aufhören). Geh auch ungern ohne sie weg. Morgen muss ich leider wieder...
Das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern ist schon gut. Nur sie (SchwiMu) ist kein einfacher Mensch. Wir geraten schon öfter aneinander bzw. ärgere ich mich über sie, ich ignoriere das oft um keinen Streit zu verursachen. Was mich am meisten stört ist, dass sie einfach Sachen macht (die mich/uns betreffen) ohne vorher mit mir/uns darüber zu sprechen. Überhaupt wird bei denen sehr wenig gesprochen sondern gleich gehandelt. Daher hab ich auch schon Angst davor arbeiten zu gehen, denn ich denke, dass es sicher Ärger gibt, wenn sie mit Marie was machen will und mir nicht vorher Bescheid gibt. Das lasse ich aber auf mich zukommen, handeln kann man dann, wenn es so weit ist. Und wenns um mein Kind geht, dann werde ich das ganz sicher auch tun.
Liebe Grüße und danke nochmal
Marion und die schon tief schlafende (Buseneingenuckelte) Marie
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Hallo Marion,
letztens habe ich irgendwo was über Mutter-Kind-Dyade gelesen, also die enge Beziehung von Mama und Kind in den ersten Monaten. Aus der muß das Kind dann aber irgendwann raus (was auch schwierig ist). Daher sind Papa oder Oma in dieser Zeit extrem wichtig, weil sie eine erste Loslösung in Sicherheit ermöglichen.
Also freu Dich, daß Dein Kind so eine liebevolle Oma hat, die ihr das ermöglicht.
Du bist die Mama und wirst es auch immer bleiben, auch wenn Du im Laufe der Zeit nicht mehr 24h wichtig bist, so bleibst Du doch Hauptbezugsperson und der sichere Hafen.
Nimm das nicht persönlich! Bei uns gibt es oft Geschrei, wenn man Sophie von irgendetwas, was sie gerade möchte, entfernt.
Also spielt bei Euch wohl auch der erwachende Wille und die Ich-Entwicklung noch mit rein.
Laß Deine Kleine die Welt erkunden und biete ihr den sicheren Rückzugsort, den sie braucht. Sie liebt und braucht Dich sowieso!
lg, Annette mit Sophie 2j9m
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
LG zurück von Marion
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Was sicherlich schwierig ist, ist die Bezihung zwischen Dir und der Oma. Viellecht eine Art Konkurrenz? Würde es Dir leichter fallen, Marie abzugeben, wenn Du Dich besser mit der Oma verstündest? Oder wenn es eine ganz andere Person wäre?
Vielleicht kommt hier grad beides zusammen. Wenn Du das aufdröselst und klar kriegst, wird es sicher wieder leichter für Dich werden.
Liebe Grüße,
Carolin
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Danke Dir
lg, Marion
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
alle Kinder lieben ihre Mama! Das wurde ja jetzt schon mehrfach beschrieben.
Dass sie bei Oma bleiben will muss ja gar nicht heißen, dass sie die mehr lieb hat als dich, nur, dass es ihr da grad besser gefällt, weil sie die volle Aufmerksamkeit hat, vielleicht mehr verhätschelt wird, etc. Trotzdem tut das natürlich weh. Trotzdem solltest du ihr nicht beleidigt sein und sie mit Liebesentzug strafen, das wird euch nicht helfen. Besser, du sprichst die Situation an. Du willst gern bei Oma bleiben, das kann ich verstehen, aber ich will jetzt, dass du mit mir nach oben kommst. Dort ... (was ihr halt oben macht, muss nicht immer was Tolles für sie sein, kann auch sein, kochen wir oder putzen oder waschen Wäsche). Sabotiert deine SchwieMu deine Pläne in solchen Situationen denn, indem sie z.B. sagt, dann bleib halt noch da oder so was? Dann solltest du mit ihr und deinem Freund zusammen besprechen, wie ihr euch das vorstellt. Sprich ruhig offen deine Gefühle an, auch wenn euer Verhältnis nicht so toll ist. Sag ihr, dass dir wichtig ist, dass Marie sie mag und dass du ihre Hilfe schätzt, dass sie aber bitte verstehen soll, dass du als Mutter (ihr als Eltern) eben gewisse Entscheidungen für dein Kind triffst. Bei uns hilft oft auch in solchen Situationen, wo man nur kurz bleibt, das vorher wirklich immer wieder anzukündigen (bei uns wohnt die beste Freundin von Marta gleich Tür an Tür mit uns), also "wir klingeln nur und fragen was, leihen uns ein Ei, etc. und dann gehen wir wieder heim, wir gehen heute NICHT rein". Schlimmstenfalls solche Kurzbesuche ohne Marie planen.
Und wegen dem Arbeiten: In den zwei Stunden wird Marie ja nicht nur ihre Bindung an die Oma festigen, sondern dich auch vermissen. Vielleicht wird die Situation auch besser, weil dann eine gewisse Regelmäßigkeit entsteht? Lass es auf dich zukommen, es kommt ja meist eh anders, als man denkt.
LG, Daniela
noch was
noch was
herzlichen Glückwunsch und toi toi toi
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
Danke, auch für deine Tips, wie ich damit umgehen kann, wenn die Situation so wie gestern ist.
Sabotieren tut die Oma das eigentlich nicht. Sie sagte auch gestern zu Marie, du musst jetzt mit deiner Mama raufgehen, die bringt dich jetzt ins Bett.
Ich muss nicht 2 Stunden sondern 2 ganze Tage arbeiten ;-) ich hoffe, ich steh das durch ohne meine Maus. aber vielleicht wirkt es sich echt eher positiv aus, wenn sie mich nicht mehr jeden Tag hat.
LG, Marion
Marie ist von der Oma nicht wegzukriegen - (etwas länger)
das ist ja schon mal gut, wenn deine SchwieMu dir da nicht in den Rücken fällt. Klar, zwei Tage, war nur ein Schreibfehler. Mir ist das anfangs ganz schwer gefallen, Marta bei der TaMu abzugeben, aber als ich gemerkt habe, es geht ihr dort gut, konnte ich die Zeit in der Arbeit auch genießen (v. a. die Vormittage, wo ich nicht so viel Arbeit hatte und auch mal shoppen, lesen oder mit meinem Mann zu Mittag essen konnte). Ich war grade übers Wochenende mit meiner Mama und meiner Schwester ohne Kinder im Wellnesshotel und habe es total genossen - in Ruhe essen, lesen so viel ich will, ausschlafen, herrlich! Und Marta hatte mit ihrem Papa echt viel Spaß, toll bei der Rückkehr zu sehen, wie vertraut die beiden miteinander umgehen. Dafür muss man auch als Mutter mal loslassen können. Sieh es positiv!
Ach ja, im August kommt das Geschwisterchen, danke für die Glückwünsche. Marta ist seitdem wir es ihr gesagt haben überzeugt, dass es ein Schwesterchen wird und lässt sich durch nichts davon abbringen - ich hoffe, dass sie Recht hat, oder dann eben auch einen Bruder akzeptieren kann :) Außerdem fragte sie letztes Mal: "Mama, will das Baby dann auch Milch trinken?" - "Ja" - "Mama, ich will ALLES austrinken" *g*. Das müssen wir dann noch mal diskutieren :)
Alles Gute für euch und LG, Daniela
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