Guten Morgen, die Damen,
ich ringe wieder mal mit mir, was das nächtliche Stillen meines Großen (gerade 3) betrifft. Ich hatte dazu vor Monaten schon mal ein Jammerposting verfasst (das ich auch verlinken würde, wenn ich an meine alten Beiträge käme ... nun müsst ihr mir das einfach glauben *g*), als sein kleiner Bruder noch recht frisch war und entsprechend intensive nächtliche Betreuung brauchte. Damals war Yannick so etwa zweieinhalb und verlangte sehr nachdrücklich auch nachts nach seiner Milch - ich wollte das nächtliche Stillen abschaffen, kam aber nach dem Lesen eurer gesammelter Meinungen zu dem Schluss, dass es dafür noch zu früh ist, fügte mich in mein Schicksal und stillte nachts wieder beide Kinder. David schlief dann irgendwann nachts auch ein wenig ruhiger und es nervte mich nicht mehr so sehr.
Vor einigen Wochen aber, etwa um Yannicks 3. Geburtstag herum, wurde es mir dann wieder zu viel. David schläft seit Monaten so unruhig, wie ich es von Yannick in dem Alter noch kenne (er ist jetzt 10,5 Monate alt), plus noch etwas schlechter, zurzeit plagt ihn nachts anscheinend auch noch Bauchweh, zusätzlich zu den Zähnchen und der allgemeinen motorischen Unruhe. Wir haben Dauernuckelphasen, wir haben alle-Stunde-reingeh-Phasen und sehr oft schlafe ich dann irgendwann mit ein und erwache nachts oder gegen Morgen ganz verknittert in meinen Straßenklamotten im Bett, mit kribbelndem Arm von der Stillhaltung. Nicht schön, aber damit könnte ich mich arrangieren - das ist eben so in dem Alter und ich weiß ja, dass es vorbei geht.
Nur - dann auch noch ein zweites Kind nachts zu stillen, wenn die Brustwarzen eh schon ganz wund genuckelt und die Brust eigentlich leer ist, das wird mir dann wirklich zu viel. Ich habe Yannick also irgendwann gesagt, er kann wieder Milch trinken, wenn es hell wird (ein bisschen fies jetzt in Richtung Winter, aber da war es noch fast Sommer), aber nachts gibt es nichts mehr. Wenn er Durst hat, bringe ich ihm gerne Wasser, wenn er kuscheln will, können wir kuscheln (er kommt nachts irgendwann rüber in unser Bett), aber ihn auch noch zu stillen, nachts, ist mir einfach zu viel. Nach den ersten Jammernächten hat das auch eine Weile ganz gut geklappt - will sagen, er verlangte zwar oft noch nach Milch, aber schlief nach der Ansage "erst wenn es hell ist" und nach Ablehnung sämtlicher Alternativen (Wasser, Kuscheln) relativ bald und friedlich von selbst weiter.
Aber in den letzten Tagen ist es wieder "schlimmer" geworden - er weint, wenn ich ihm das Stillen verweigere, und noch schlimmer, will das allen Ernstes mitten in der Nacht mit mir ausdiskutieren. Och nööö! Wenn es schlecht läuft, werden alle davon wach (weil er nicht gerade flüstert) und haben schlechte Laune. Morgens sind wir natürlich dann auch allesamt gerädert, vor allem wenn dann auch noch eine David-Bauchweh-Nacht dazukommt wie heute. *gäääähn*
Dazu muss ich noch kurz ergänzen, dass er seit etwa zwei Wochen auch keinen Nuckel mehr hat - der war eines Abends nicht auffindbar und wir gaben uns dann nicht allzu große Mühe beim Suchen. Die ersten Nächte schlief er dadurch ziemlich unruhig und auch schwer ein, aber das hat sich inzwischen normalisiert.
Nun brauche ich mal eure Einschätzung, ich weiß nicht so recht, wie ich weitermachen soll. Fehlt ihm das Nucki-Nuckeln vielleicht so, dass er wirklich einen Ausgleich braucht? (Wobei der nachts meistens neben ihm lag, er brauchte ihn vor allem zum Einschlafen und das auch nur zu Hause.) Wäre es dann fies, ihm den vorzuenthalten? Soll ich einfach nicht drüber nachdenken, wie sehr es mich nervt, und ihn nachts weiterhin stillen, wenn er es verlangt? Muss man einen 3-Jährigen denn wirklich noch nach Bedarf stillen? Ach, wenn ich doch bloß nicht so müüüde wäre ...
Ratlose Grüße
Yuri