Mal wieder eure Meinung brauch
ich dachte immer Kinder merken, wenn die Mutter nicht mehr stillen will.
Meine Tochter stört das kein bischen. Ich will ja nicht ganz abstillen, doch etwas reduzieren wäre nicht schlecht.
Langsam macht mir das viele Stillen etwas schlechte Laune. Heute Morgen im Bett, dann als ich um 9.30 vom Schwimmen gekommen bin, dann um 10.30 als ich das Mittagessen vorbereiten wollte (und Hannah sich selbst beschäftigen sollte). 11.30 wollte sie auch noch mal und 12.00 Uhr- obwohl ich noch nicht fertig gegessen habe...dann um 12.45 zum Einschlafen.
Das ist schon viel oder für ein fast 26 Monate altes Kind oder.
Schlimm ist, dass ich ja einerseits gerne Stillen aber heute Morgen ging mir das schon gegen den Strich...Dazu kommt, dass ich sehr gerne wieder ss werden möchte und eigentlich schon wieder Richtugn ES gehe- aber noch nichts dergleichen merke (ZS...). Vielleicht bin ich ja deshalb etwas ungehalten, weil ich angst habe, keinen ES zu bekommen- obwohl sonst immer regelmäßig.
Ach ja, ich versuche sie ja auch immer abzulenken was zu Essen oder Trinken anbieten, doch da will sie meist nicht drauf eingehen.
Was also tun???
LG und Danke fürs zulesen
Barbara
Mal wieder eure Meinung brauch
Das tun sie durchaus (manche zumindest) und ein Teil stillt dann umso mehr, öfter. :o) Einfach weil es noch sehr wichtig ist. Je mehr der Eindruck entsteht, dass das Stillen vorenthalten werden könnte, desto mehr wird daran geklammert - es sei denn, das Kind ist eh schon bereit, die Brust aufzugeben oder erwartet gar nicht, zu bekommen, was es braucht.
Lass es doch einfach locker angehen. Euch jetzt Stress zu machen, tut keinem von euch gut. Wenn du schwanger wirst, gut, wenn nicht, wirst du es eben später. Ein paar Monate machen da jetzt auch nicht den großen Unterschied, oder? Und da für dich Abstillen nicht in Frage kommt (erinnere ich das richtig?) - was soll´s? ;o) Versuch, dich nicht auf den Wunsch nach einer Ss zu versteifen.
LG, Sonne
Mal wieder eure Meinung brauch
wahrscheinlich hast du rech. Ich war heute sowiso beim FA und der meinte auch, dass es erst klappt, wenn es auch von mir sicher gewollt ist. Und da ich ja auch noch etwas BEfürchtungen habe wg. Komplikationen sollte ich das vielleicht wirklich locher sehen- nur ist das einfacher gesagt als getan.
Dir vielen Dank und
LG
Barbara
Mal wieder eure Meinung brauch
Viele Grüße,
Christine
Mal wieder eure Meinung brauch
ich glaub das hab ich falsch geschrieben- natürlich musste sie warten- mit viel Geschrei....
Tja und bei uns ist wohl die Phase wo unsere Köpfe aneinanderrasseln-
Danke und LG
Barbara
Mal wieder eure Meinung brauch
als meine Kleine so alt war, war es bei uns auch so. Da ich immer noch gern stille, hab ich sie machen lassen. Es hat ihr gut getan. Jetzt stillt sie immer weniger (nun ist sie 3,5 Jahre), was mich wehmütig macht. (Ist leider mein letztes Kind:-(
Es ist also nur eine Phase und wird wieder weniger. Auch beim Essen wollte meine Kleine stillen. Dass ich esse, habe ich erst seit ca einem halben Jahr als Argument für späteres Stillen genutzt. Bis dahin habe ich gestillt und einarmig gegessen. Das ging auch.
Vielleicht kannst Du versuchen, es so hinzunehmen. Es wird weniger. Die Zeit, wo uns die Kleinen so sehr brauchen, ist so kurz im Gegensatz zum restlichen Leben.
Ob Dir das hilft?
LG von Jana
Hier noch etwas: Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse/Verlangen/Verhaltensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei andere hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr anpassungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurechtzukommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwartung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiologische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Referenzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstandsepisode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreuung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden ununterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduerfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
an Jani69
herzlichsten Dank für Deinen Artikel. Denn konnte ich gerade richtig gut gebrauchen, der hat mich wieder aufgebaut. Dankeschön!!!
Liebe Grüße
Birte
gern geschehen :-)
Mal wieder eure Meinung brauch
LG
Barbara
Mal wieder eure Meinung brauch
Tom hat in der Wohnung immer mehr gestillt als außerhalb.
LG Uta
Mal wieder eure Meinung brauch
das ist bei uns mittlerweile auch so. Irgendwann habe ich Hannah immer darauf vertrötstet, dass sie zu Hause "Mumi" bekommt. MIttlerweile hat sie es gut drauf.
Ausnahme: bei meinen Eltern oder bei meiner Freundin.
LG
Barbara
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