Suchen Menü

Mal ne blöde Frage wg. Zufüttern und Milchmenge

Hallo,
ich frage nur aus Neugier, nicht weil es mich selbst betrifft: Es heisst doch immer, wenn man bei einem gestillten Kind anfängt, zuzufüttern, z.B. mit Pulvermilch wäre das der Anfang vom Abstillen. Irgendwie leuchtet mir das nicht so ein, weil es ja andererseits immer heißt, die Milchmenge entspricht der Nachfrage. Wenn also die Nachfrage sich z.B. um eine Pulvermahlzeit reduziert, dann könnte sich doch wieder ein Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau einpendeln. Und es sind ja hier viele Frauen, die nur noch einmal täglich stillen, aber noch nicht abgestillt haben.
Bitte klärt mich mal auf!
LG Katrin
Bisherige Antworten

Re: Mal ne blöde Frage wg. Zufüttern und Milchmeng

Prinzipiell funktioniert das schon. Wenn aber jemand Flasche dazugibt, weil die Milch nicht zu reichen scheint, anstatt öfter zu stillen, wird die Milch um die Menge der flasche weniger, und es scheint bald schon wieder zu wenig zu sein. Es ist nur sehr selten, daß wirklich zu weing Milch da ist, meistens haben die Probleme andere Gründe - und wenn man nicht bei deisen Gründen ansetzt, werden die Probleme auch nicht gelöst.
Viele Grüße,
Christine

Ups, das war falsches Posting, sorry!

"Langzeit-Abstillen" ;-)

Hallo Katrin
Abstillen heisst nicht unbedingt von 100 auf 0, obwohl die meisten das so verstehen. Abstillen ist der Prozess, der zwischen Vollstillen und Gar-Nicht-Mehr-Stillen statt findet.
Manchmal ist dieser Prozess sehr kurz, innert wenigen Tagen. Oder er erstreckt sich über mehrere Jahre, also von den ersten paar Bissen Beikost, bis zum letzten Schlückchen Mumi.
Also ist eine ersetzte Mahlzeit der Beginn des Abstillens. Nun kommt es darauf an, ob munter weiter ersetzt wird, dann geht das Abstillen ratzfatz oder ob immer noch lange und viel gestillt wird. Aber das Abstillen hat begonnen.
Ich persönlich habe meine Grosse während 6 Monaten voll gestillt, danach noch mehr als 2 Jahre weiter gestillt, sozusagen im Abstill-Modus. ;-) Nämlich immer mehr Beikost, immer weniger Mumi, bis irgendwann abends nur noch ein paar Schlückchen Mumi zum Gute-Nacht-Ritual gehörten. Als wir damit aufgehört hatten, war das lange, lange Abstillen vorbei.
Und inzwischen bin ich mit dem Kleinen auch am Abstillen! ;-) Sprich zweimal nachts und mehrmals tagsüber stillen, dazu aber jede Menge Normalfutter vom Tisch.
LG von "Langzeit-Abstillerin"
Felicia

Re: "Langzeit-Abstillen" ;-)

Hallo Felicia!
Wir sind doch auch Langzeitabstiller - Josi ist drei Jahre
und stillt auch noch munter :-))
Bloß sie war über ein Jahr als sie überhaupt etwas
mit "Essen" anfangen konnte. Deshalb kann ich mir das mit
Lina nicht so recht vorstellen *gr*. Nur Stillen ist doch
soooooo einfach.
Ich werds einfach mal ausprobieren - wenn die Vermutung
stimmt - dann bekommtse halt auch noch was Anderes *gr*.
LG Jessi die so zwei völlig verschiedene Kinder hat....

*ggg* laaange Antwort ;-)

Hallo Katrin!
Ich antworte hier mal, obwohl ich sicherlich gleich wieder eine auf den Deckel krieg. ;-)
"Wenn also die Nachfrage sich z.B. um eine Pulvermahlzeit reduziert, dann könnte sich doch wieder ein Gleichgewicht auf niedrigerem Niveau einpendeln." funktioniert deshalb nicht, weil es eine äussert unbeliebte Aussenseiter-These ist. *ironieoff*
Meiner sehr persönlichen und ganz speziellen Meinung nach, liegt das Problem ganz wo anders.
Zufüttern ist einfach in 99,999% aller Fälle völlig überflüssig und wäre durch eine bessere Vermittlung der Still-Praxis vermeidbar (denn fast alle Frauen gehen ja eigentlich mit dem 6-Monate-Vollstill-Vorsatz ins Rennen)
Stillprobleme verursachen bei den meisten Frauen grosse Selbstzweifel und schmälern das Vertrauen in die Fähigkeiten des eigenen Körpers.
Ich denke, die erste zugefütterte PuMi-Flasche ist für viele Frauen eine grosse Versagenserfahrung, da man etwas vermeindlich ganz einfaches nicht hinbekommen hat (obwohl man es doch sooo unbedingt wollte)
Das ist nunmal keine gute Ausgangsbasis für eine lange und glückliche (Weiter-)Stillzeit.
Zum anderen steht man halt zwischen allen Stühlen und wird kaum jemanden finden, der einem hilft, wenn man ein Problem hat. Für die vereinigete Oma-Opa-die-Nachbarin-der-Grosstante-Flaschen-Front ist die Stillerei ja per se an allem schuld, die Stillkundigen fixieren sich bei Zwimilch-Ernährung halt meistens auf die Flasche, bzw. die zugefütterte PuMi (obwohl es ja sowohl bei reinen Still-, als auch bei reinen Flaschenkindern auch manchmal schwierige Zeiten gibt...)
Die Erfahrung, dass man ohne Flasche "nicht klarkommt", hat frau dann ja schon sehr schmerzlich gemacht, also bleibt als Alternative nur noch Abstillen, bzw. das weitere Reduzieren des Stillens übrig, wenn man das Gefühl hat, das Problem nicht in den Griff zu kriegen. :-/
Ich bin nun wirklich von unnötigem Zufüttern oder Mama-pumpt-ab-damit-Papa-auch-mal-die-Flasche-geben-kann-Aktionen
nicht begeistert, aber ich emfinde diese Zufüttern-ist-der-Anfang-vom-Ende-Parole als ganz problematisch.
Sie impliziert nämlich, dass die Kinder, liesse man ihnen die freie Wahl, die Flasche der Brust faktisch ausnahmslos vorziehen würden.
Diese Annahme (auch, wenn sie nur unterschwellig im Raum steht) gibt der Flasche eben verdammt viel Macht und ist psychologisch ganz heikel.
Einer Stillende, die aus Überzeugung, ihrem Wissen und dem Vertrauen in ihren KÖrper heraus stillt, droht keine "versehentliche" Abstillgefahr.
Eine Stillende, die nur aus der Angst einen ungewollten Abstillprozess einzuleiten, nicht zufüttert, kriegt entweder ihre Angst in den Griff oder sie landet früher oder später bei der Flasche.
Angst ist nunmal das Gegenteil von Milchbildung. ;-)
Sooo, und nu, lieber Leserinnen, die Ihr es bis hierher geschafft hab, macht was aus dem Geschreibsel ;-)
LG,
Darla

Re: *ggg* laaange Antwort ;-)

Hallo Darla,
wo war denn die Stelle mit dem Deckel? *g*
LG Uta

Re: Mal ne blöde Frage wg. Zufüttern und Milchmeng

Hallo Katrin,
man kauft ja Kuhpulvermilch, weil man die benötigte Milchmenge nicht bereitstellen möchte/kann/will. Und wer nicht möchte/kann/will, der hat sich dagegen entschieden (bewusst oder unbewusst).
Natürlich kann man die Milchmenge jederzeit beliebig steigern.
Aber man kauft Ersatzmilch, weil man eben NICHT steigern möchte/kann/will.
LG Uta

Vielen lieben dank für die Antworten!

Hallo,
jetzt bin ich schlauer, dankeschön. Christines Antwort hat es für mich am besten getroffen, es geht da also um dieses scheinbar zu wenig Milch haben. Da kann ich das dann nachvollziehen, dass sich so ein Prozess in Gang setzt, der mit dem Abstillen endet. Ich hab mich nur gewundert, dass das immer als so zwangsläufig dargestellt wurde.
Wieder was gelernt, danke für alle Antworten!
LG Katrin.
PS: Mal sehen, die bei Kind Nr. 2 auch mal hier einziehen möchte, aber ich bin ja noch nicht mal schwanger.
Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen