Langzeitstillen und Essmenge
ich war einige Zeit nicht hier - da sind ja einige neue Namen dazugekommen - wie schön!
Nun zu meinem Problem (wobei, will ich das wirklich zu einem Problem machen?). Zumindest hätte ich ganz gerne die ein oder andere Einschätzung von euch zu folgender Situation:
Mein Sohn M. ist 38 Monate alt, stillt morgens, abends (zum Einschlafen) und häufig auch noch nachts. Ab und zu möchte er auch mal tagsüber, aber das ist selten geworden.
M. hat ziemlich spät mit dem Essen angefangen. Ich habe ihn wohl mehr als 13 Monate voll gestillt (mit wenigen Essversuchen zwischendurch) und danach waren es bestimmt nochmal 7 Monate bis ich sagen konnte: "Ich bin nicht mehr Hauptnahrungsquelle."
Inzwischen isst er zu den Mahlzeiten - er isst sogar im Kindergarten das Mittagessen. Aber er isst so wenig als Menge und ich frage mich manchmal, woher die lebensnotwendigen Nährstoffe kommen...
Beispiele für typische Mahlzeiten:
ca. 6:00 Stillen
ca. 8:00 1 Scheibe helles Brot mit Butter (max. Honig, ganz selten Marmelade), wenn ich eins koche: Ei
zwischendurch eine Banane
Mittag: Kartoffeln (ohne alles, evtl. mit Druck, wo ich weiß, dass das eigentlich falsch ist, ein oder zwei Stückchen Karotte, evtl. ein wenig Fleisch), Nudeln mit Tomatensosse geht sehr gut (wenn die aber nicht wirklich pur ist, wird die auch mal weggelassen), auch gerne gegessen wird: Milchreis (mit Zimt und Zucker und Roter Grütze), Pfannkuchen, Pizza (also die typische Kindergerichte)
nachmittags: je nachdem: ein paar Gummibärchen, ein Stückchen Apfel, eine ganze Banane, Kuchen (nicht jeden und nicht häufig)
zum Abendbrot: heute war es eine trockene Scheibe helles Brot, manchmal mit Butter drauf.
zum Einschlafen wird wieder gestillt. Häufig dann auch noch nachts.
Zudem trinkt er eher wenig (bin da aber auch ein schlechtes Vorbild). Abends bestechen wir ihn ganz häufig, dass er sein Becher Wasser austrinkt. Wir sagen dann, dass er nicht bei Mama trinken darf, wenn er sein Wasser nicht austrinkt - meistens funktioniert das, häufig unter Protest seinerseits. *seufz* - ich weiß, dass auch das nicht nur richtig ist, aber mir und meinem Mann sind die Ideen ausgegangen... Milch würde er in Mengen trinken, aber ich denke dann immer, dass er noch weniger isst, wenn er so viel Milch trinkt.
Bei der letzten U (U7a) wurde M. ja wieder durchgemessen. Er ist von der Größe her eher klein und liegt da bei 3% und schmal ist er auch. Es gab aber für den Arzt keinen Grund, das zum Thema zu machen! Übermäßig krank ist M. auch nicht, eher weniger krank als andere Kinder seines Alters.
Was habt ihr für Ideen/Gedanken dazu? Ist das alles noch normal?
LG Sonja
Langzeitstillen und Essmenge
Hallo Sonja,
kein gesundes Kind verhungert an einem gedeckten Tisch, sagt man ja.
Als ich gelesen habe, was Du geschrieben hast, hab ich gedacht, 'Mensch, warum macht sie sich denn Sorgen, das Kind isst doch richtig viel.' Und das finde ich wirklich. Mein Großer ist 5 und zeitweise isst mein Kleiner (2) mehr als sein Bruder.
Der Große hat lange und viel gestillt, sehr spät angefangen zu essen und dann auch nur Minimengen. Es vergeht hier so mancher Vormittag an dem er hier nicht frühstückt und auch im Kindergarten nicht oder nur einen Joghurt isst. Dann gibt es seit ca. 1/2 Jahr schon mal Tage, da "frisst er uns die Haare vom Kopf" *gg* Wir sind dann immer ganz erstaunt wieviel das Kerlchen essen kann.
Wenn Dein Kind nicht krank ist würde ich mir da keine Gedanken machen und ihn auch nicht unter Druck setzen. Irgendwann kommt der Tag da denkst Du, Du kriegst Dein Kind nicht satt. *g*
LG Mattina
Bei uns ist das auch so :-)
Das ist ja lustig, bei uns ist es genauso wie bei Martina.
Mein großer (5) ißt auch nur wie ein Mäuschen. Also auf keinen Fall mehr als Du aufgezählt hast ! Er ist Gewichtsmäßig zwar eher im unteren Bereich, aber er ist kerngesund und putzmunter :-)
Beim Mittagessen mache ich den Teller von meinem Kleinen (25 Monate) übrigens genauso voll wie den vom Großen.
LG
hallo sonja,
aber ich hab ein ganz tolles buch zum thema gelesen von carlos gonzales "mein kind will nicht essen".
und ich finde, dein m. isst genug. und wenn er dazu noch super fit is, warum ein problem draus machen. schreibst ja selbst.
lg, nic
Langzeitstillen und Essmenge
von der Menge her finde ich das völlig i.O. Und Muttermilch hat ja viele Nährstoffe, wäre ja nicht schlimm, wenn er statt trockenem Brot Milch trinken würde oder?
Bei den gesunden Sachen gibt es bei uns auch "sanften Zwang", Marta bekommt von allem auf ihren Teller (schon seit sie zwei ist) und isst natürlich erstmal das, was ihr am besten schmeckt (Fischstäbchen z.B.). Dann will sie noch eins. Das bekommt sie aber erst, wenn sie von den Kartoffeln und vom Gemüse was gegessen hat. Und sie muss alles probieren (also ein Mund voll kauen und runterschlucken). Wenn es ihr dann nicht schmeckt, muss sie nicht. Extra gekocht wird nicht, wenn sie nachher noch Hunger hat, kann sie ein Brot oder Obst haben. Bei Nudeln haben wir immer gesagt, die Soße gehört dazu, pure Nudeln gibt es nicht. So gab es zwar Tage, wo sie nur zwei Gabeln voll gegessen hat und dann eine Viertelstunde später ein Käsebrot, aber mittlerweile ist sie selber stolz drauf, dass sie alles probiert. Und sie isst echt viele Sachen. Ich bin oft geschockt, wie wählerisch andere Kinder sind, die zu Besuch kommen (nur eine Sorte Brot, nur eine Sorte Wurst, nicht bereit, wenigstens was anderes zu kosten), das finde ich schlimm! Kinder müssen neue Nahrungsmittel bis zu 30 Mal probieren, bis sie sie mögen, hab ich mal gelesen. Ich sag dann immer, stell dir vor, irgendwann hast du das erste Mal Schokolade probiert, wenn du dann gesagt hättest, "Iih, das ist ja braun wie Kaka", dann wüsstest du gar nicht, wie gut Schokolade schmeckt. Klingt vielleicht für einige hart, unser Vorgehen, aber ich stehe voll dahinter. Meine Mutter hat es mit uns auch so gemacht. Meine Schwiegermutter hat für meine Schwägerin manchmal zweimal nachgekocht!!, wenn ihr das erste nicht schmeckte, das fand ich fürchterlich, dabei hatte sie eh immer einen extra Topf (Nudelsoße ohne Zwiebeln, Salat ohne Dressing,....).
Sorry, wurde ne kleine Predigt, will niemand bekehren, echt, bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen, okay?
Eine Freundin war in der Ernähungsberatung, da predigen sie den Grundsatz: Die Eltern bestimmen, was wann auf den Tisch kommt und die Kinder, ob und wieviel sie davon essen wollen. Und wenn dein Kleiner nach Bedarf Muttermilch dazu bekommt, holt er sich bestimmt, was er braucht!
LG
Daniela
Langzeitstillen und Essmenge
Hallo liebe Sonja, ich bin ganz neu hier und fand deinen Beitrag recht amüsant da sich alles wiederspiegelt was ich auch durch habe. Kurz zu mir und meine Erfahrungen die ich dann gesammelt habe und gute Ratschläge meiner Stillberaterin sowie auch Hebamme. Meine Tochter ist 15 Monate, gestillt habe ich sie bis zum 9.MOnat voll und dann langsam mit den Mahlzeiten angefangen. Sie aß das was ich ihr angeboten habe mehr schlecht als recht. Am liebsten nur die Frühkarotte, mehr nicht. Dies hielt eine ziemlich lange Zeit an, ich machte solche Sorgen. Jede Stunde wollte sie dann weiter meine Brust, die ich ihr dann auch gab. Irgendwann zog ich mir meine Stillberaterin zur Seite und schilderte ihr meine Ängste. Sie sagte solange wie wir stillen, ist das Kind ob es nun schon was zugefüttert bekommt oder nicht immer ausreichend versorgt. Die Muttermilch stellt sich immer auf die Bedürfnisse des Kindes ein, sprich auch auf das Alter des Kindes. Man erkennt das sehr gut an der Farbe der Milch. Und bei dir liebe Sonja müsste sie auch schon ein wenig sehmiger sein. Und somit kann dein kleiner süßer Fratz nicht so den Hunger verspüren, als wenn er keine Muttermilch mehr bekäme. Denn die Muttermilch bleibt nun einfach mal als sehr sättigend anzusehen. Mit dem Trinken deines Sohnes mache dir auch nicht so die Gedanken, glaub mir das kommt von ganz allein. Und du machst es richtig, immer wieder hartnäckig bleiben und anbieten. Und denke daran, deine Muttermilch dient nicht nur als Nahrung sondern ist auch der ideale Durstlöscher. Also ich hoffe ich konnte dir ein wenig Mut machen und der Beitrag von mir hat dir geholfen. Sei lieb gegrüßt von Corinna ;-)
Langzeitstillen und Essmenge
ich würd mir da keine gedanken machen! er sieht nicht wie ein unterernährtes kind aus und wenn du nicht stillen würdest, wäre dass sicher kein thema. er gehört eben zur zeit zu den leichten etwas krüschen kandidaten, aber ich fand nicht das er ein essensverweigerer ist, da kenne ich ganz andere ...
vermutlich würdest du dich wundern wieviel milch er noch zu sich nimmt, aber das vorher und nachher wiegen ist beim einschlafstillen und beim morgendlichen aufwachkuschelstillen irgendwie doof ;-) und ich kann dir mit gewissheit sagen, wenn die milch weg wäre, würdest du es am essensverhalten merken!
Gruß aus der Sonne
Jeannine
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