Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
in diesem Forum habe ich noch nie gepostet, aber ich brauche mal eure Hilfe:
Meine Schwester nervt mich extrem und meint, es wäre doch langsam anormal, dass ich meine Tochter (bald 7 Monate) noch stille.
Ich füttere Brei zu, mittags (klappt nicht so gut) und abends (klappt super).
Trotzdem wird sie mittags noch gestillt, im Anschluss.
Sie meint, wenn ich immer noch stille, wird sie niemals eine volle Breimahlzeit essen. Ich solle nur noch Brei geben und sonst nichts mehr.
Ferner müsse ich doch bald die dritte Mahlzeit ersetzen und dass müsse doch ein Milchbrei sein. Hä? Ich gebe doch Muttermilch als Milch. Wieso dann Pulvermilch? Sie meint, meine Muttermilch wäre nicht mehr gut genug. Pulvermilch wäre mindestens genausogut. Ich ernähre mich normal, und nehme auch nicht ab vom Stillen, so dass ich keine besondere Belaastung in der Milch vermute.
Sie meint, ich müsse meine Milch untersuchen lassen, das wäre das mindeste, wenn ich schon weiterstillen würde. Sie fände das total merkwürdig. In meinen Augen hat sie ne Stillneurose!
Mich kotzt das Rechtfertigen total an und ich würde mich freuen, wenn ihr mir Fakten liefern könntet, dass ich meinem Kind keinen Schaden antue, wenn ich noch stille.
Ich danke euch!!!
LG vom "Stillmonster" Nina
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
meine Tochter wird 14 Monate und ich stille noch. Das ist das Normalste von der Welt. Als es noch kein Milchpulver und keine Flaschen gab, haben das alle Mütter gemacht.
Die WHO empfiehlt, 6 Monate VOLL zu stillen (d.h. nur Mumi) und dann bis zum 2. Geburtstag und darüber hinaus, so lange Mutter und Kind es wollen. Also MINDESTENS zwei Jahre. Die amerikanische Vereinigung der Kinderärzte empfiehlt, mindestens ein Jahr zu stillen.
In der Tat ist Milch das gesamte erste Lebensjahr extrem wichtig. Alles andere ist BEIkost. Dein Kind würde Mangelerscheinungen kriegen, wenn es keine Milch kriegte.
Lässt man die Kuhmilch auch auf Schadstoffe untersuchen, die man kleinen Kindern gibt? Was meinst du, wieviel Antibiotika Kühe kriegen... (vorbeugend!) und was die sonst noch so an Schadstoffen zu sich nehmen... leider ist unsere Umwelt nicht sauber, das betrifft aber nicht nur die Muttermilch.
Das dein Kind mit sieben Monaten nur eine Mahlzeit zu sich nimmt, ist völlig normal. Wenn du zu schnell zuviel unterschiedliche Sachen zufütterst, begünstigst du nur Allergien. Kuhmilch im ersten Lebensjahr ist nicht zu empfehlen. Der Allergikerbund rät davon auch ab. Also ganz bestimmt kein Milchbrei. Nur adaptierte Babynahrung sollte in den Milchbrei, wenn er denn sein muss. Da du stillst, ist er aber überflüssig.
Rede mit der Frau am besten nicht mehr drüber. Such dir eine Stillgruppe. (Ich kann dir da gerne weiterhelfen, wenn du mir ne e-mail schickst.)
Hat deine Schwester Kinder? Falls ja, hoffe, ich, sie hat sie nicht so ernährt, wie sie von dir verlangt. Ihr sprecht Euch in zehn bis zwanzig Jahren wieder. Dann kannst du gucken, ob sie übergewichtig sind und welche Allergien sie haben. Und im Alter kriegen sie wahrscheinlich Diabetes. Wobei der Typ II inzwischen auch bei Kindern auftritt.
Ich verlink dich mal ins Langzeitstillforum, da kriegst du Unterstützung!
LG Alanna
Äh, sorry, wir sind hier im LZS-Forum *stilldement bin* LOOL
Ja, der war gut. *gg*
Übergewicht und Allergien...
also ich wurde nicht gestillt und bin weder übergewichtig noch habe ich Allergien... so zwangsläufig scheint mir das nicht zu sein... ;-)
lg, Annette mit Sophie 2j6m
Übergewicht und Allergien...
Aber immerhin hat heute ein Großteil der Kinder Allergien (ich glaube, mindestens 1/3, weiß jetzt nicht die genauen Zahlen) und leider sind auch seeeehr viele übergewichtig. (Muss diese Zahlen mal lernen...) Liegt sicher nicht nur am Stillen, sondern auch am Junkfood, was sie später kriegen... also ich denke, die Generation, die jetzt heranwächst, sieht da ganz anders aus als unsere, wenn du verstehst, was ich meine... Wir haben wahrscheinlich dann wenigstens auch noch echten Möhrenbrei gekriegt, und heute gibt es Stracciatella oder Keksgeschmack von Onkel Hipp...
Ich habe so ein Babyalbum, da steht eine Spalte drin "Meine Allergien". Das hat mir sehr zu denken gegeben.
Aber war etwas zugespitzt formuliert, ich geb's zu ;-)
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
Räuber habe ich voll gestillt die ersten sechs Monate und dann auch noch längere Zeit weiter gestillt. Er hat Heuschnupfen, eine Allergie gegen Hausstaubmilben und Neurodermitis. Das trat alles noch während der Stillzeit auf.
Mäuserich, Maus und Mäuschen konnte ich nicht vollstillen, sie haben ergänzend Pulvermilch bekommen. Nach sechs Monaten war mit Muttermilch komplett Schluss, weil ich es durch den Stress mit den Drillingen und der Abpumperei nicht geschafft habe, mein Gewicht zu halten und es langsam zu weit nach unten ging. Alle drei haben keine Allergien, keine Hautprobleme, nichts.
So pauschal kann man das also wirklich nicht beurteilen.
LG
Tuffi
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
Aber ich finde auch, dass man nicht vom derzeitigen Gesundheitszustand relativ kleiner Kinder ausgehen kann... Allergien können sich auch viel später noch entwickeln, mein Vater hat das z.B. auch erst als Student gekriegt. Ich hatte auch als Kind nix und später durchaus einen leichten Anflug von Heuschnupfen. Genau so wie es sein kann, dass im Kindesalter auftretende Allergien wieder verschwinden. Meine eine Schwester hatte z.B. als Kleinkind eine krasse Nahrungsmittelunverträglichkeit... und heute hat sie nix mehr! Nach einem Jahr war das komplett weg.
Und z.B. Diabetes Typ II tritt in der Regel im Alter auf... und auch Typ I Diabetes erst spät. Meine Schwester hat das so mit 17 bekommen.
Aber eigentlich wollte ich mich hier nicht über sowas streiten und bin gerade etwas verwundert, dass im LZS-Forum da jetzt eine Diskussion ausbricht... denn eigentlich dachte ich, hier wäre ein Konsens über die Vorteile des Stillens. Und dazu gehört nun mal die Allergieprävention, auch wenn es im Einzelfall immer anders sein kann, natürlich.
Tut mir leid, wenn ich mich überspitzt ausgedrückt habe. Wie gesagt, das war aber auch eine Reaktion auf die Aufforderung, doch die Mumi untersuchen zu lassen, was ich völlig daneben finde.
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
ich habe Katharina 7,5 M voll gestillt und habe dann (unter großen Schwierigkeiten) mit Beikost begonnen. Im Nachhinein wünschte ich, ich hätte sie länger voll gestillt. Selbstverständlich reicht nur MuMi auch ein ganzes Jahr und länger. Eine Freundin hat ihr 3. Kind 1,5J lang voll gestillt, bis es die ersten Häppchen Banane akzeptiert hat. Ihre Tochter stand gut im Futter *ggg*
Also lass Deine Schwester reden und gib Deinem Kind, was es braucht, nämlich MuMi.
Meine Tochter ist jetzt 3J +3M alt und stillt noch 2x/Tag. MuMi ist die einzige Milch, die sie trinken mag.
Meinen Sohn habe ich übrigens mit Pulvermilch ernährt. Er war immer ein super dünnes Kind, ewig krank, essen wollte er auch nie richtig. Da ist mir meine Tochter in dem Sinne besser geraten. Kann nur an der Milch liegen :-))
LG Lili m. Katharina *24.09.03
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
Wenn Du was zu lesen suchst, schau mal bei uebersstillen punkt org. Und Deiner Schwester würde ich persönlich vermutlich vorläufig das Haus verbieten.
Viele Grüße,
Christine
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
Mal abgesehen davon, dass es weitaus schlauere Köpfe gibt, die sich FÜR das Stillen aussprechen, geht Deine Brust/Dein Kind Deine Schwester nur soweit was an, wie sie euch WOHLWOLLEND helfen mag.
Ihren persönlichen (Nicht)Still-Frust sollte sie tunlichst da raus halten, zumal Du ja mit dem Brei-Bisschen das Abstillen nicht in der Nähe hast ;o)
uebersstillen/org wäre da die ideale Seite, ihr ein wenig Lesefutter unter den Baum zu legen. Und dann NIEMALS mit Menschen diskutieren, die nicht auf dem gleichen Wissensstand sind. Das ist endlos, unnütz und geht zu guter Letzt zumeist unter die Gürtellinie :o((
Wenn Dein Kind nichts festes Essen mag, dann täte es das auch nicht als Flaschenkind, mit keiner Gewalt der Welt.
LG + schöne Weihnachten,
Mélanie
PS Alexis, jetzt 2.5j:
7.5mt vollgestillt, erste BK Pizza, dann lange nix.
Erste wirklich "ersetzte" Mahlzeiten durch KKH-Aufenthalt erzwungen (!) mit 18mt. Danach noch oft Vollstilltage!
Wieso macht sie nicht selber paar Kinder?
Rausschmeißen!
Erst wieder reinlassen wenn eidesstattlich erklärt wird, dass kein Babykommentar mehr über ihre Lippen kommt.
LG Uta :-)
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
Mein Sohn ist fast neun Monate alt und wird noch fast vollständig gestillt. Ich habe ihm zwar ab 6 Monate hin und wieder was anderes angeboten, wollte er aber nich. Dann habe ich einfach 14 Tage gewartet und noch mal versucht. Er isst jetzt mit Wonne 3 Teelöffel Karotten oder Brokkolibrei und das wars dann auch schon.
Gestern war ich mit ihm bei der Vorsorge-Untersuchung und alles ist paletti, Eisenwert ist ok, Gewicht ist etwas über dem Durchschnitt. Was will man mehr?
Die nervenden Stillgegner (bei mir ist es v. a. die Mutter und die Schwiegis) ignoriere ich einfach. Bei meiner Tochter habe ich über ein Jahr lang versucht mir allen nur erdenklichen Argumenten, mit Büchern, mit Webseiten mit einer Hebi und sogar einer LLL-Stillberaterin die Leute zu überzeugen.
Aber bei den eingefleischten Stillgegnern nützt das alles nichts. Mein Schwieva findet alle, die stillen befürworten schon grundsätzlich suspekt und damit zählt deren Meinung eh nicht.
Meiner Mom habe ich nun gesagt, dass wir nur noch miteinander vom Wetter reden. Das Stillen ist kein Thema mehr für unsere Diskussionen. Bis jetzt klappts. --- Na, ich denke, dass sie gar nicht auf die Idee kommt, dass ich noch so viel stille. ;-)
Augen zu und durch!
Bettina
Könnte kotzen! Schwester voll am nerven wg Stillen!
mensch, das würde mich auch nur noch nerven! Kannst du dir nicht einfach solche Kommentare verbitten und sie andernfalls eures Hauses verweisen?
Ob sich deine Schwester durch Argumente vom Sinn des (langen) Stillens überzeugen lassen könnte, weiß ich nicht, weil ich sie nicht einschätzen kann. Es gäbe genügend gute Argumente (ich hänge dir unten mal einige Texte an).
Viele Grüße von anya mit
Benjamin (hat sich mit 2 selbst abgestillt, jetzt 5) und Ester (3, stillt immer noch ca. 2-3 mal am Tag)
Ausschnitt aus einem Artikel aus dem ärztemagazin 4/2006:
Übersicht: STILLEN Mythen & Fakten
Trotz aller evidenzbasierten Medizin befinden sich Ärzte in der Beratung stillender Frauen in einem von Mythen geprägten Spannungsfeld.
Stillen als biologisch-physiologisches Verhalten ist evolutionsgeschichtlich älter als die Menschheit selbst. Das Bewusstsein für die Ernährung mit Muttermilch und die Bereitschaft zum Stillen ist zu allen Zeiten großen Schwankungen unterlegen.
Ärzte in Österreich werden angesichts einer sehr hohen Rate von Frauen, die ihre Kinder stillen möchten, in ihrer Tätigkeit regelmäßig mit diesem Thema konfrontiert. Aufgrund der in den letzten Jahren erschienenen Publikationen sind sich inzwischen alle Ärzte und auch Hersteller von Muttermilchersatzprodukten darüber einig, dass Stillen den Goldstandard in der Ernährung von Säuglingen darstellt. Angesichts der zahlreichen Vorteile des Stillens für Kinder und Mütter und in Anbetracht der enormen gesundheitspolitischen Folgen haben inzwischen auch Politiker verstanden, dass Stillen gezielt gefördert werden muss.
Zu wenig gezielte Ausbildung.
Grundlagen zum Thema Laktation und Stillen werden jedoch während des Medizinstudiums und in der anschließenden theoretischen und praktischen Ausbildung zum Arzt für Allgemeinmedizin oder Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe bzw. für Kinder- und Jugendheilkunde praktisch nicht vermittelt. Betrachtet man die Ausrichtung großer Fachkongresse, so fällt ebenfalls auf, dass sich die Programmverantwortlichen der Bedeutung dieses Themas nicht genügend bewusst sind.
Sind es Mythen oder Fakten?
Kaum in einem anderen Bereich der Medizin stehen wir Ärzte in einem Spannungsfeld zwischen zunehmender Konfrontation und hoher Verantwortung auf der einen sowie unzureichenden Kenntnissen und Fertigkeiten auf der anderen Seite. Bisweilen ist es für uns selbst nicht mehr möglich, zwischen Mythen und Fakten zum Thema Stillen zu unterscheiden. Die Folge davon ist eine mehr oder weniger erfolgreiche Abwehrstrategie: Wir überlassen das Thema ganz gern anderen Berufsgruppen, wie Hebammen, Pflegepersonal und bestenfalls geprüften Stillund Laktationsberaterinnen (IBCLC, International Board Certified Lactation Consultants).
Es würde den Rahmen sprengen, hier alle Mythen zu behandeln, die zu diesem Thema in der Ärzteschaft, in anderen Berufsgruppen und in der Bevölkerung bestehen - Ziel dieses Artikels ist daher, einige der häufigsten Mythen zum Thema Stillen aufzugreifen und ihnen evidenzbasierte Fakten gegenüberzustellen:
8 ?Stillen länger als 6 Monate bringt keinen gesundheitlichen Vorteil bzw. ist unnormal und schlecht für das Kind, weil daraus eine zu starke Abhängigkeit zwischen Mutter und Kind resultiert.?
Internationale Empfehlungen zur Stilldauer (WHO und andere) besagen, dass das Stillen nach 6 Monaten unter Einführung von angemessener Beikost bis ins 2. Lebensjahr und darüber hinaus weitergeführt werden soll, wenn Mutter und Kind es möchten. Die Muttermilch passt sich auch nach 6 Monaten den sich nun ändernden Bedürfnissen des Kindes an und ist sowohl ein wichtiger Bestandteil der Ernährung als auch ein zunehmend wichtiger Schutz vor Infektionen. Nicht zu vergessen sind die neuerdings wissenschaftlich bestätigten dosisabhängigen positiven Auswirkungen auf das Kind bezüglich Verringerung von Adipositas, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis ins Erwachsenenalter. Dass Frauen durch eine lange Stilldauer einen der wenigen, selbst beeinflussbaren Faktoren der Primärprävention gegen das Mammakarzinom haben, ist wissenschaftlich gut fundiert, jedoch weder den meisten Ärzten noch Frauen bekannt.
http://www.medizin-medien.info/dynasite.cfm?dssid=4169&dsmid=70610&dspaid=545028
Auszug aus Text von Elizabeth Hormann, IBCLC:
Stillen bis ca. ein Jahr
Ab Mitte des ersten Lebensjahrs zeigt das Kind großes Interesse an dem, was seine Mitmenschen essen. Wird es ihm nicht angeboten, drückt es sein Missfallen ganz deutlich aus - ein intellektueller Sprung, aber auch eine Reaktion auf Körpersignale, dass die Zeit gekommen ist, seinen gastronomischen Horizont etwas zu erweitern. Das heißt aber nicht, dass Muttermilch plötzlich nicht mehr wertvoll ist. Sie bleibt während dem ersten Lebensjahr - und oft darüber hinaus - das wichtigste Nahrungsmittel, nach wie vor eine Quelle von hochwertigen Kalorien, Eiweiss, Vitaminen und Mineralien. Die nächsten sechs Monate - oder länger - sind eine Kennenlernzeit, in der feste Nahrung Muttermilch ergänzt, aber nicht ersetzt.
Auch der Immunschutz und die Entwicklung des Zentralnervensystems wird im zweiten Halbjahr fortgesetzt. Hier gilt das Prinzip von dosisbezogener Auswirkung. Bei der o.g. Studie mit Frühgeborenen war ein Verhältnis ganz eindeutig. Je mehr Muttermilch, desto höher der IQ-Wert (Stuart-Macadam 18).
Die Verbindung zwischen Muttermilchdosis und der Wahrscheinlichkeit der Entwicklung bestimmter Krankheitsbilder ist noch klarer.
? Allergien - Kinder, die 6 Monate oder länger gestillt wurden, haben weniger Allergien (5%) als die, die weniger als 6 Monate gestillt wurden (36%) (Strimas JH, Chi OS, 1988).
? Haemophilus Influenza Typ B - Stillen länger als sechs Monate schützt gegen diese Krankheit (Takala, AK et al 1989).
? Otitis media - Stillen länger als sechs Monate reduziert Otitis media drei- bis fünffach bis zum Alter von 27 Monaten (Teei, DW, Klein, JO, Rosner, B, 1980).
? Malocclusion - Als die Stilldauer von 12 auf 3 Monate reduziert wurde, stieg die Prävalenz von Malocclusion von 3% auf 16% (Labbok, MH und Hendershot, GE, 1987).
? Lymphoma in der Kindheit - Für Kinder unter 15 Jahren ist das Risiko fünf- bis achtfach höher, wenn sie weniger als 6 Monate (oder gar nicht) gestillt wurden (Davis MK, Savitz, DA und Graubord, BI, 1988).
? Diabetes - Wenn Kinder 12 Monate oder länger gestillt wurden, ist die odds ratio für die Entwicklung dieser Krankheit 0.54 im Vergleich zu nicht-gestillten Kindern.
? Multiple Sklerose - Ein zwei- bis dreifach erhöhtes Risiko für Multiple Sklerose entsteht, wenn ein Kind weniger als 7 Monate oder gar nicht gestillt wurde.
Stillen im zweiten Lebensjahr und danach
Was spricht für das weitere Stillen nach dem ersten Geburtstag? Überraschend viel: Ernährung, z. B.:
Zwischen dem 6. und 24. Lebensmonat beträgt die Muttermilchmenge rund 500 ml täglich. Sie kann also einen großen Teil der Kalorien, die ein Kind in diesem Alter braucht, liefern. Im Notfall kann die Milchmenge gesteigert werden und auch ein Kind, das normalerweise Beikost isst, kann wieder ausschließlich mit Muttermilch ernährt werden.
Muttermilch liefert 70 Kilokalorien pro 100 ml - zweimal die Energiedichte eines Abstillbreis. Kinder im zweiten Lebensjahr können ihren Energiebedarf zu 31% durch Muttermilch decken. Stillkinder im Alter von 13-18 Monaten erhalten bei gleicher Nahrungsmenge 25% mehr Energie als nicht-gestillte; ältere Kinder erhalten 17% mehr. Je nach Studie gibt es auch Hinweise darauf, dass Muttermilch noch mehr Energie im zweiten Lebensjahr liefern könnte. Eine Studie aus Uganda machte deutlich, dass dort die Energiebedürfnisse in dieser Lebensphase durch Muttermilch zu 53% gedeckt wurden. Wenn man daran denkt. wie wenig viele Kinder im zweiten Lebensjahr essen - sie haben einfach keine Zeit; die Welt ist dafür viel zu interessant - sind diese Ergebnisse nur logisch. Wenn ein Kind vor dem zweiten Geburtstag abgestillt wird, braucht es selbstverständlich viel mehr feste Nahrung als vorher - laut einer Studie wurden die anderen Nahrungsmittel um 60% erhöht und auch das reicht nicht immer aus. Unter Umständen kann ein abgestilltes Kind unter einem Energiedefizit leiden - einem 28%igen Defizit laut einer Studie von 1982.
Eine andere Studie zeigte, daß nicht-gestillte Kinder nur 84% der vorgeschlagenen Kalorieneinnahme hatten, während noch gestillte Kinder 108% der optimalen täglichen Kalorien zu sich nahmen.
Bioverfügbarkeit, Vitamine und Mineralien
Die Kalorien der Muttermilch sind keine leeren Kalorien. ?Muttermilch bleibt auch die wichtigste Quelle an hochqualitativem Eiweiss, Vitaminen und anderen Nährstoffen" (Helsing und King, 1982). Hochqualitativ und gut bioverfügbar. Wieviel eines Nährstoffes in der Milch ist, ist nicht die interessante Frage. Wir müssen danach fragen, wie bioverfügbar er ist. Es nutzt also nichts, wenn der Nährstoff nur da ist und das Kind nicht darüber verfügen kann.
? Eiweiss wird in der Muttermilch besonders gut absorbiert. Im zweiten Lebensjahr deckt Muttermilch die Eiweissbedürfnisse zu 38%.
Und die Ergebnisse bei den Vitaminen und Mineralien sind noch eindrücklicher:
? Vitamin A wird im zweiten Lebensjahr 100%ig durch Muttermilch gedeckt. In Entwicklungsländern kann dies besonders wichtig sein. Es wurde da festgestellt, dass nicht-gestillte Kinder einem sechs- bis achtfach höheren Risiko an Xerophthalmie (einer Vitamin A-MangelErkrankung des Auges) zu erkranken ausgesetzt sind als gestillte Kinder. Der Schutz bleibt auch nach dem Abstillen erhalten.
? Eine tägliche Einnahme von 500 ml Muttermilch liefert 19 mg Vitamin C, 95% der Menge, die Kinder im zweiten Lebensjahr brauchen (Armstrong, 1987). Gegen Ende des ersten Lebensjahres ist die Vitamin CKonzentration der Muttermilch 3,3 mal höher als im Blutplasma der Mutter. Selbst wenn die Mutter erniedrigte Vitamin C-Werte hat, wird es in der Milch bis zu 6-12fach angereichert. Stillkinder erhalten so höhere Konzentrationen an Vitamin C als Kinder, die mit Vitamin C angereicherter künstlicher Babynahrung, Gemüse und Früchten ernährt werden.
? Eisen ist zu 50% in der Muttermilch im zweiten Lebensjahr erhalten, Kalzium zu 44%, Niacin zu 41 %, Folsäurezu 26% und Riboflavin zu 21%.
Eisen ist eines der wichtigen Beispiele der Bioverfügbarkeit. Es ist zwar niedriger in der Muttermilch als in der Kuhmilch, nur wird es aus der Muttermilch zu rund 70% absorbiert (vgl. 10% in Kuhmilch), so dass ein Stillkind besser mit Eisen versorgt ist als ein nichtgestilltes Kind.
Immunfaktoren
Immunfaktoren sind auch noch wichtig. Früher wurde angenommen, dass nur im Kolostrum sehr hohe Anteile bereitstünden, die sich im Verlauf der Laktation zurückbildeten und nach sechs Monaten nur noch von geringer Bedeutung seien. Heute ist bekannt, dass die Immunglobulinmengen nach dem sechsten Monat steigen, offensichtlich als Reaktion auf die absinkende Milchmenge. Mit 20 Monaten entspricht der Spiegel von IgA und IgG der Höhe, die nach einer Laktationsdauer von zwei Wochen gemessen wurde. Wenn wir darüber nachdenken, ist es auch ganz logisch, dass einige Schutzfaktoren in dieser Zeit steigen, weil Kinder ab sechs Monaten sehr mobil werden; sie kommen überall hin und stecken die unmöglichsten Dinge in den Mund. Sie brauchen viel Schutz. Dieser Schutz erfolgt durch verschiedene Immunfaktoren in der Muttermilch, darunter: Lysozym, ein unspezifischer antimikrobieller Faktor wird in Muttermilch angereichert und erreicht in einigen Fällen nach 12 Monaten die gleiche Menge wie im Kolostrum. Nach neueren Untersuchungen weiss man, dass es bis zum 25. Lebensmonat des Kindes'
ansteigt und erst dann abfällt. 1 ml Muttermilch enthält rund 4000 lebende Zellen (überwiegend Lymphozyten und Makrophagen) , die das Wachstum von Bakterien, Viren, Pilzen und Parasiten hemmen.
Der Bifidusfaktor in der Muttermilch fördert nach wie vor das Wachstum des Lactobazillus bifidus im kindlichen Darm, so dass sich Staphylokokken gar nicht erst ausbreiten können. Interferon, ein antiviraler Faktor, und Laktoferrin, das durch seine Eisenbindung ein Wachstum von E. coli, Staphylokokkus aureus und einigen Candidapilzen verhindert, sind ebenfalls in der Muttermilch enthalten. Laktoferrin zeigt kontinuierlich ansteigende Werte.
Wie wichtig ist dieser immunologische Aspekt für das ältere Stillkind? Diesbezüglich ist die Studie von Chandra aus Kanada sehr interessant, weil seine Studienobjekte gesunde Kinder der Mittelklasse in einem gut entwickelten Industrieland waren. 60 Kinder wurden über einen Zeitraum von 24 Monaten untersucht. Im Hinblick auf drei übliche Erkrankungen fand er erhebliche Unterschiede bei deren Auftreten bei gestillten und künstlich ernährten Kindern :
Atemwegserkrankungen auf 10 gestillte Kinder kommen 23 Flaschenkinder
Durchfall auf 10 gestillte Kinder kommen 35 Flaschenkinder
Mittelohrentzündungen auf 10 gestillte Kinder kommen 95 Flaschenkinder
Nach der Einführung fester Nahrung, sind Stillkinder besonders in Entwicklungsländern für Durchfall anfällig. In Bangladesch wurden noch-gestillte Kinder und nichtgestillte Kinder zwischen 6 und 35 Monaten bezüglich Durchfallerkrankung verglichen. Die Energieaufnahme bei nicht-gestillten Kindern fiel um 40%; bei gestillten Kindern blieb sie fast unverändert. Die Stillkinder bekamen auch 2,5 mal soviel Eiweiss wie die nicht-gestillten. Bei Durchfall ist ein Appetitverlust häufig - auch in Industrieländern. Doch viele Stillkinder trinken sehr gerne, auch wenn sie sonst keinen Appetit haben. Es wird vermutet, dass das hochqualitative Eiweiss in der Muttermilch dazu führt, dass ein krankes Kind wieder Appetit auf Kohlenhydrate hat, die für die Gewichtszunahme so wichtig sind (Armstrong, 1987) - und dies ist bei unseren Kindern auch nicht unwichtig.
VORTEILE STILLEN:
Es ist eine nicht zu widerlegende Tatsache, die in unzähligen Studien und Untersuchungen belegt wurde, dass Muttermilch die optimale Ernährung für ein Baby ist und dass gestillte Kinder im Durchschnitt gesünder sind, als nicht gestillte Kinder. An diesen Fakten lässt sich nichts ändern.
Künstliche Säuglingsnahrung ist ein Ersatz für Muttermilch und (im "WHO Kodex zum Schutz des Stillens und der Vermarktung von Muttermilchersatznahrung" heißt es eindeutig "MuttermilchERSATZnahrung" und nicht künstliche Säuglingsnahrung) ein Ersatz erreicht so gut wie nie die Qualität des Originals.
In einer beim International Baby Food Network (IBFAN) veröffentlichen Studie wurden als positive Auswirkungen einer langfristigen Stillzeit die folgenden Punkte genannt:
ein sorgloseres Kind
ein besserer körperlicher Gesundheitszustand des Kindes
ein Kind, das liebevoller, freundlicher, fröhlicher und unabhängiger ist.
IBFAN ist die Organisation, die aufgrund ihrer Arbeit für die Stillförderung den Alternativen Nobelpreis 1998 erhalten hat.
Die neuesten Empfehlungen der Amerikanischen Akademie der Kinderärzte (AAP) lauten, dass eine mindestens einjährige Stillzeit anzustreben ist. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine mindestens zweijährige Stillzeit und zwar ausdrücklich für alle Kinder, auch für die Kinder die in der westlichen Welt leben. Die Vorteile der Muttermilch sind erwiesen.
Ernstzunehmende, wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass NICHT STILLEN zu den Hauptrisikofaktoren für den plötzlichen Kindstod zählt.
In unserer Gesellschaft werden leider viele Probleme (die z.T. auch gar keine echten Probleme sind), die im Laufe der Säuglings und Kleinkindzeit auftreten, bei einem gestillten Kind auf das Stillen geschoben. Schläft zum Beispiel ein Flaschenkind schlecht, dann hat die Mutter eben Pech gehabt, bei einem Stillkind ist das Stillen schuld.
In unserer Gesellschaft muss heute nur mehr selten ein Kind sterben, weil es nicht gestillt wird. Das ist mit Sicherheit ein großer Fortschritt und in manchen Fällen kann künstliche Säuglingsnahrung wirklich ein Segen sein. Dennoch ist nur wenigen Menschen bewusst, dass Nicht Stillen ein Risiko beinhaltet.
Keine Frau ist gezwungen ihr Kind zu stillen. Die Entscheidung liegt bei der Mutter, die diese Entscheidung hoffentlich aufgrund korrekter Informationen und ohne gesellschaftlichen Druck fällen kann. Und so wie die Mutter mit einer Schwangerschaft das Risiko eingeht, gesundheitliche Probleme zu erleiden, kann es auch in der Stillzeit zu Problemen kommen (z.B. zu wunden Brustwarzen). Diese Probleme sind jedoch fast immer lösbar, wenn die Frau die richtige Unterstützung erhält. Und so wie wohl jede Frau Probleme während der Schwangerschaft in Kauf nimmt, so akzeptieren die meisten Mütter, dass es auch beim Stillen (vorübergehend) Probleme geben kann, die jedoch durch die Vorteile der Muttermilchernährung aufgewogen werden.
Wie gesagt, keine Frau sollte sich gezwungen sehen zu stillen und wenn Ihnen der Gedanke an das Stillen so unerträglich ist, so weiß ich nicht, ob es für Sie sinnvoll ist, wenn Sie stillen. Es ist die denkbar schlechteste Ausgangssituation für eine gute Stillbeziehung, wenn die Mutter sich unter Druck gesetzt fühlt und sich trotz stärkster Vorbehalte zwingt, ihr Baby zu stillen.
Es ist für MUTTER und BABY von Vorteil, wenn man zumindest eine kurze Zeit stillt. Die Rückbildung der Gebärmutter verläuft schneller und das Baby erhält zumindest das Kolostrum. Das Kolostrum, die erste Milch, die gebildet wird, ist besonders reich an Immunstoffen, hilft dem Baby das Mekonium (den ersten Stuhlgang) schneller auszuscheiden und schützt außerdem den Darm des Babys
Was ist, wenn ich mein Baby abstillen möchte?
Wenn du dein Baby nur für ein paar Tage stillst, wird es dein Kolostrum erhalten haben, oder noch deine Vormilch. Mit dem Bereitstellen von Antikörpern und der Nahrung, die für seinen frisch geborenen Körper gemacht wurde, gibt Stillen deinem Baby seine erste und vor allem die einfachste Immunisation und hilft seinem Verdauungssystem leichter zu arbeiten. Stillen ist die Erfüllung dessen, wie sich das Baby seinen Start ins Leben vorstellt, und darüber hinaus hilft es deinem eigenen Körper sich nach der Geburt schneller zu regenerieren. Warum nicht die Zeit im Krankenhaus nutzen, um dein Baby mit dem Geschenk des Stillens für das Leben vorzubereiten?
Wenn du dein Baby vier bis sechs Wochen stillst, wirst du ihm die kritischste Phase seiner frühen Kindheit erleichtert haben. Nicht gestillte Neugeborene werden viel häufiger krank oder müssen ins Krankenhaus, und haben oft mehr Verdauungsprobleme als gestillte Babies. Nach 4 - 6 Wochen, wirst du vermutlich auch mögliche Anfangsprobleme des Stillens überwunden haben. Mache es dir zum ernsthaften Ziel für einen Monat zu stillen, rufe eine LLL-Beraterin oder eine andere Laktationsberaterin an, falls irgendwelche Fragen auftauchen, denn dann wirst du eine bessere Ausgangslage haben, um zu entscheiden, ob Stillen für dich weiterhin das Richtige ist.
Wenn du dein Baby drei oder vier Monate stillst, wird sein Verdauungssystem bereits ein ganzes Stück gereift sein, und es wird schon viel eher fähig sein, Fremdsubstanzen in kommerziellen Babymilchpulvern zu tolerieren. Falls in deiner Familiengeschichte Allergien vorkommen, wirst du sein Risiko erheblich verringern, wenn du noch ein paar Monate wartest, bis du irgendetwas zu der Ernährung durch Muttermilch hinzufügst. Dadurch, dass du deinem Baby in den ersten vier Monaten nichts außer Muttermilch gibst, hat es einen starken Schutz gegen Mittelohrentzündungen für ein ganzes Jahr.
Wenn du dein Baby sechs Monate stillst, wird es vermutlich viel seltener von allergischen Reaktionen durch Flaschennahrung oder anderer Nahrung betroffen sein. Nun ist sein Körper vermutlich bereit, mit anderen Nahrungsmitteln klarzukommen, ob du nun abstillst oder nicht. Mindestens sechs Monate Stillen hilft durch das gesamte erste Lebensjahr hindurch, einen besseren Gesundheitszustand zu sichern und vermindert dein eigenes Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wenn du sechs Monate oder länger stillst, sinkt das Risiko deines Kleinen enorm, an Ohrenentzündungen oder an Krebs zu erkranken. Und darüber hinaus ist es eine 98 %- ig sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung, wenn deine Periode bislang nicht zurückgekommen ist.
Wenn du dein Baby neun Monate stillst, wirst du es durch die schnellste und wichtigste Gehirn- und Körperentwicklung seines Lebens begleitet haben mit der Ernährung, die eigens für es entwickelt wurde deiner Milch. Du stellst vielleicht fest, dass es aufgeweckter und insgesamt aktiver ist als Babies, die nicht die Vorteile der Muttermilch genießen durften. Abstillen dürfte in diesem Alter ziemlich einfach sein....andererseits: Stillen ist nun auch einfach. Wenn du es vermeiden willst, schon so früh abzustillen, dann kannst du natürlich sowohl zur Gemütlichkeit als auch für die Ernährung stillen.
Wenn du dein Baby ein Jahr stillst, kannst du die Ausgaben und Mühen der Flaschenmilchfütterung vermeiden. Sein einjähriger Körper verträgt nun vermutlich das meiste Essen vom Familientisch. Viele gesundheitliche Vorteile, die du deinem Baby dieses Jahr durch Stillen gegeben hast, werden sein ganzes Leben lang anhalten. Zum Beispiel wird es ein stärkeres Immunsystem besitzen und es ist viel unwahrscheinlicher dass
es einen Kieferorthopäden oder Sprachtherapeuten benötigen wird. Die Amerikanische Akademie der Kinderärzte empfiehlt mindestens ein Jahr lang zu stillen, um eine natürliche Ernährung und Gesundheit für dein Baby sicherzustellen.
Wenn du dein Baby 18 Monate stillst, wirst du dein Baby weiterhin mit natürlicher Ernährung und dem Schutz gegen Krankheiten gleichzeitig versorgen, während es in diesem Alter Krankheiten für andere Babies die Norm sind. Dein Baby hatte vermutlich auch einen guten Start mit dem Essen vom Familientisch. Es hatte Zeit eine enge Bindung zu dir aufzubauen ein gesunder Ausgangspunkt für seine wachsende Unabhängigkeit. Und es ist alt genug, mit dir zusammen am Abstillprozess zu arbeiten, in genau dem Tempo, das es verarbeiten kann. Ein früherer Oberarzt der Frauenheilkunde in den USA sagte: Das ist das glückliche Baby....das bis zum Alter von zwei Jahren stillen kann.
Wenn dein Kind sich abstillt, wenn es selbst dazu bereit ist, kannst du dich darauf verlassen, dass du die körperlichen und emotionalen Bedürfnisse deines Babies auf eine sehr natürliche und gesunde Art und Weise befriedigt hast. In Kulturen, in denen kein Druck besteht, sein Baby frühzeitig abzustillen, neigen Kinder dazu, mindestens zwei Jahre an der Brust zu trinken. WHO und UNICEF unterstützen sehr das Stillen von Kleinkindern: Muttermilch ist eine wichtige Energie- und Eiweißquelle. Es hilft auch im zweiten Lebensjahr, das Kind vor Krankheiten zu schützen. Unser biologisches Abstillalter scheint zwischen 2,5 und 7 Jahren zu liegen, und es macht Sinn, die Knochen unserer Kinder mit der Milch, die für sie entwickelt wurde, aufzubauen. Deine Milch stellt Antikörper und andere schützende Substanzen bereit, so lange du weiter stillst. Familien mit gestillten Kleinkindern stellen sehr oft fest, dass ihre Arztrechnungen sehr viel niedriger ausfallen als die ihrer Nachbarn und das über Jahre hinweg. Mütter, die langzeitstillen haben ein noch geringeres Risiko an Brustkrebs zu erkranken. Kinder, die lange gestillt wurden, neigen dazu sehr sicher zu sein, und sie lutschen seltener am Daumen oder tragen eine Kuscheldecke. Stillen kann euch beiden über Tränen hinweg helfen, Wutanfälle und die Verwirrungen, die mit der frühen Kindheit kommen, erleichtern. Und es hilft, dass Krankheiten einen milderen Verlauf nehmen und leichter zu bewältigen sind. Es ist ein Mittel für alle Fälle, ohne das du nicht mehr sein möchtest! Sorge dich nicht, dass dein Kind endlos stillen wird. Alle Kinder hören irgendwann auf, egal, was du machst, und es sind bestimmt viel mehr gestillte Kleinkinder um dich herum als du meinst.
Egal, ob du dein Kind einen Tag oder mehrere Jahre stillst, die Entscheidung dein Kind zu stillen, wirst du niemals bereuen müssen. Und wann auch immer das Entwöhnen stattfindet, denke daran, dass es für euch beide ein großer Schritt ist. Wenn du dich dazu entschließt, dein Kind abzustillen, bevor es dazu bereit ist, vergewissere dich, es allmählich zu tun und mit Liebe.
(Heike Moll-Breunig, frei übersetzt nach Diane Wiesssinger 1997)
VIELEN DANK für die vielen Argumente und Links!!! LG, Nina
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Du stellst in der 9. SSW vielleicht schon die ersten Ansätze eines Babybäuchleins an dir fest. Dein Kind macht derweil rasante Fortschritte! → Weiterlesen
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Basaltemperaturkurve: Hier findest du Beispielkurven von anderen Frauen, die ihre Temperatur während ihres Zyklus messen! → Weiterlesen
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Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen
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Dein Körper ist voll und ganz mit "Umbauarbeiten" beschäftigt und der Embryo heißt ab jetzt Fötus! → Weiterlesen
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6. SSW: Ab dieser Woche schlägt das Herz...
In der 6. Schwangerschaftswoche entwickelt sich dein Baby rasant weiter. → Weiterlesen