hi du

ich hatte als kind auch eine zahnspange.mein mann hätte eine gebrauchen können,aber zu der zeit war das noch nicht so normal wie heute.

meine beiden kinder werden wohl beide eine bekommen.beim großen stehen die zähne sehr eng.die kleine hat einen sog. tiefen biss.

aber wenigstens keine schnullerdeformierungen;-)

lg,sylvi mit noch zahnspangenfreien kindern,7 und 3j alt

Hmm, bei uns war´s so:

Mein Mann war Stillkind, bekam keine Flasche und keinen Schnuller und hatte als Kind gerade Zähne, aber einen leichten Überbiss (sowas kann halt erblich sein). Als Erwachsener wurden die Zähne schief, weil die Weisheitszähne keinen Platz hatten und schoben.

Ich habe und hatte immer gerade Zähne, war Flaschenkind - und Daumenlutscher bis zum 4. Lebensjahr. Ein Zahn ist schief, nach einem Sturz, ebenfalls durch schiebenden Weisheitszahn.

Noah - gut 6 Monate gestillt und Flaschen - sowie Schnullerjunkie bis er 3 war - hat wunderschöne gerade Zähne.

Nils, ein knappes Jahr gestillt, verabscheute Flaschen und Schnuller, hat einen heftigen Überbiss. Denn er nuckelt am Daumen, immer wieder, immer noch. Und außerdem hat er den Überbiss eigentlich, in leichterer Form, schon immer (ist halt erblich, ne).

DIE Deformationen sind um einiges heftiger als vom Schnuller und den Schnuller kann man wegnehmen, den Daumen nun mal nicht.

Übrigens hat uns der Zahnarzt gesagt, das nuckelbedingte Fehlstellungen, so das Nuckeln denn spätestens ab dem 3. Lebensjahr ausbleibt, sich noch von allein korrigieren.

Welchen Einfluss jetzt das Stillen auf die Stellung der Zähne haben könnte, kann ich mir nicht vorstellen. Wofür es bei Nils super wichtig war: er hat ein an der Zungenspitze angewachsenes Zungenbändchen. Dies ist durch die Stillzeit so gut gedehnt, das er die Zunge sogar ein Stück herausstrecken kann. Und die Tatsache, das er trotz kurzem Zungenbändchen nachweislich sehr effektiv trinken konnte (war ja nicht gerade eine Elfe, der Kleene) plus der Tatsache das er sehr früh sehr deutlich sprechen konnte, haben ihn vor einer frühen Duchtrennung bewahrt.

Ich find ja nach wie vor, das das Stillen die natürlichste Ernährung eines Kindes ist, die praktischerweise auch noch Nähe und Trost bietet. Aber es ist nicht mehr und nicht weniger. Mit allen Vorteilen, die eine gesunde, bewusste Ernährung eben bietet. Und nur weil ein Großteil der Frauen gerade in diesem Jahrtausend nicht so lange stillt, muß man doch nicht Bezüge suchen, wo man sie nun wirklich nicht findet.

Ist doch einfach nur natürlich, oder?

Liebe Grüße

Tanja, mit engem Kiefer (was, wie wir ja auch wissen, evolutionsbedingt normal ist) und Jungs, 5 und 8 Jahre alt, natürlich noch ohne Zahnspange, denn die gäb´s eh erst, wenn der letzte bleibende Zahn durch ist

Hallo!

Da muß ich jetzt ein klein bisschen widersprechen, denn die Anatomie im Mundraum wird nicht nur durchs Wachstumsvorgänge geprägt, sondern auch sehr stark durch Funktion.

Du hast es ja selbst erlebt, daß sich das Zungenbändchen Deines Kindes durch die Funktion gedehnt hat.

Durch das Ansaugen / Abrollen der Zunge am Gaumen z.B. wird dieser breiter und flacher.

Das schafft Platz für Zähne und ermöglicht eine physiologische Entwicklung aller mundmotorischen muskulären und koordinativen Funktionen. Die braucht man für eine regelrechte Kiefer- und Zahnentwicklung sowie fürs Sprechen.

Stillen begünstigt auch stark die Ausbildung eines physiologischen Schluckmusters, das Grundvorraussetzung dafür ist, daß die Zunge nicht gegen die Zähne während des Schluckaktes drückt und sie somit verschiebt oder sogar d. Kiefer deformiert, was dann wiederum kieferorthopädisch und sprachtherapeutisch behandelt werden muß, damit eine Spange überhaupt einen langfistigen Effekt haben kann. Das kann sich bis ins Erwachsenenalter ziehen.

Klar ist Stillen einfach nur natürlich, genau darum begünstigt es ja eben durch Funktion die Form.

Ich denke zwar nicht, daß jedes Kind, das nicht gestillt wurde, zwangsläufig Kiefer- und Zahnfehlstellungen bekommen wird, aber ich bin davon überzeugt ( und das basiert nicht auf Bauchgefühl, sondern auf meiner fachlichen Meinung und Erfahrung als Logopädin ), daß gestillte Kinder weniger davon betroffen sind. :-)

Ich wünsch noch ein schönes Restwochenende

Grüße

loga

Hallo!

Da muß ich jetzt ein klein bisschen widersprechen, denn die Anatomie im Mundraum wird nicht nur durch Wachstumsvorgänge geprägt, sondern auch sehr stark durch Funktion.

Du hast es ja selbst erlebt, daß sich das Zungenbändchen Deines Kindes durch die Funktion gedehnt hat.

Durch das Ansaugen / Abrollen der Zunge am Gaumen z.B. wird dieser breiter und flacher.

Das schafft Platz für Zähne und ermöglicht eine physiologische Entwicklung aller mundmotorischen muskulären und koordinativen Funktionen. Die braucht man für eine regelrechte Kiefer- und Zahnentwicklung sowie fürs Sprechen.

Stillen begünstigt auch stark die Ausbildung eines physiologischen Schluckmusters, das Grundvorraussetzung dafür ist, daß die Zunge nicht gegen die Zähne während des Schluckaktes drückt und sie somit verschiebt oder sogar d. Kiefer deformiert, was dann wiederum kieferorthopädisch und sprachtherapeutisch behandelt werden muß, damit eine Spange überhaupt einen langfistigen Effekt haben kann. Das kann sich bis ins Erwachsenenalter ziehen.

Klar ist Stillen einfach nur natürlich, genau darum begünstigt es ja eben durch Funktion die Form.

Ich denke zwar nicht, daß jedes Kind, das nicht gestillt wurde, zwangsläufig Kiefer- und Zahnfehlstellungen bekommen wird, aber ich bin davon überzeugt ( und das basiert nicht auf Bauchgefühl, sondern auf meiner fachlichen Meinung und Erfahrung als Logopädin ), daß gestillte Kinder weniger davon betroffen sind. :-)

Ich wünsch noch ein schönes Restwochenende

Grüße

loga

...ok, da hab ich es jetzt echt geschafft, doppelt zu posten...löschen kann man hier nicht, oder?

...kommt es ja auch noch darauf an, was man isst. Gibt es Nahrung, die die Kaumuskulatur ordentlich beansprucht, wächst der Kiefer auch noch mal anders weiter (während und nach der Stillzeit), als wenn man nur so Labbermatschkost isst, wie wir es tun. ;-)

Hätte ich mehr zubeißen müssen, wäre genug Platz für Weisheitszähne gewesen... So sind sie nur halb zu sehen gewesen (hintere Hälfte "eingewachsen"), haben arge Beschwerden gemacht beim Wachsen (über Jaaahre). Nu sind se wech.

LG, Sonne

Das wusste ich nun nicht. Dachte die sind überbleibsel der Evolution und müssen einfach rechtzeitig entfernt werden, wenn man keine Schiefen Zähne möchte bzw Probleme wie du sie hattest.

Mein Doc sagte mir, die müssen vor dem 18Lebensjahr raus, bevor sich der Kiefer verhärtet, sonst hätte man nur Probleme.

LG GM

Ja, mein neuer Zahnarzt war auch ganz wild darauf, sie mir zu entreißen. Bin im Nachhinein auch froh drüber.

Unsere Vorfahren hatten sehr viel ausgeprägtere Kieferknochen und aufgrund der starken Kaumuskulatur auch andere Schädelformen. Fänden wir heute nicht mehr hübsch, aber praktischer war´s. *g*

Der evolutionäre Trend ging bzw. geht zu weniger Zähnen. Weisheitszähne haben ja nicht alle.

Wobei die anderen Menschenaffen so wie alle Altweltaffen auch noch "Weisheits"zähne haben, meine ich.

LG, Sonne

Hey Loga,

schön, dass du das schon so geschrieben hast, besser hätte ich es als nicht Logopädin nicht ausdrücken können ;-)

Hätte mir beim schreiben bestimmt einen abgebrochen. Hätte es durch das stärkere Saugen und der damit besser ausgeprägten Muskulatur versucht rüber zu bringen. - Habe es selbst vielfach gelesen.

Liebe Grüße

GM

Kein Thema ;-)

Wer noch mehr darüber wissen mag, der/die kann ja mal im Netz suchen nach "stillen orofaciale entwicklung"...

Würde auch gerne Logopädin werden, leider kostet die Ausbildung/Umschulung so viel Geld und ist hier nur Vollzeit zu absolvieren.. :-(