Keine Milch-nur Ausrede!?
Nun habe ich leider recht alte Schwiegereltern(beide um die 80).Bei meiner Schwiegermutter war laut eigenen Angaben ihre Milch schon nach ein paar Tagen "weg".Ich denke allerdings,dass sie evtl. nur zu wenig Geduld hatte mit Anlegen.Denn seltsamerweise hat sie keines ihrer drei Kinder gestillt.
Bei einer anderen Verwandten(kürzlich Mama geworden) war die Milch plötzlich nach ca.2 Mon. "weg".Sie hatte vorher teils gestillt,teils zugefüttert(da angeblich zu wenig Milch).
Mein Schwiegervater nervt mich manchmal mit Sprüchen nach dem Motto "Kauf dir lieber Pulver als Reserve; der Brunnen kann jederzeit leer werden".
Er denkt wohl,bei mir würde es genauso schief gehen wie bei den beiden anderen. Ich denke, die beiden hatten einfach keine Geduld,zu bequem etc..
Was denkt ihr dazu? :-)
Keine Milch-nur Ausrede!?
ich würde mir gar nicht so viele Gedanken machen, warum es bei der einen Frau nicht geklappt hat und bei der anderen doch. Die Frau meines Arbeitskollegen hat 2x versucht zu stillen und es hat nicht geklappt. Warum ist doch letztlich egal. Wenn sie sich aus irgendeinem Grund mit dem Stillen nicht "wohl" gefühlt hat, dann ist es immer noch besser, die Kinder mit "Pulver" zu versorgen.
Bei Deiner SchwieMu gibt es so viele mögliche Gründe: Man bedenke die Nach-bzw. Zwischenkriegs-Situation, die gesundheitliche und Lebensmittelversorgung, eventuelle traumatische Erlebnisse aus dem Krieg, eigene Kindheit, sexuelle Aufklärung (oder eben nicht) usw. Wenn ich noch länger nachdenke, würde mir sicherlich noch mehr einfallen.
Und was wäre so schlimm daran, wenn sie zu wenig Geduld hatte? Ihre persönlichen Lebensumstände kenne ich nicht, wie groß war u.U. der Druck aus dem Umfeld etc. Besser so als wenn sie ihre Kinder nur genervt und mit Ungeduld gestillt hätte, oder?
Bequemlichkeit? Ich denke, es war eher das Gegenteil. Pulver ist viel aufwendiger, aber die Industrie hat Eltern und KiÄrzten erfolgreich eingetrichtert, dass Pulver GESÜNDER sei als MuMi. Sie wollten höchstwahrscheinlich das Beste für Ihre Kinder.
Ich würde zu den Ratschlägen gar nicht viel sagen. 1. wirst Du ihre Meinung kaum ändern können, 2. musst Du Dich dazu auch gar nicht äußern.
LG
Nadine
Keine Milch-nur Ausrede!?
Hallo,
ich hatte bei beiden Kindern nicht genug Milch. Meine zweite Tochter hat in 14 Tagen Vollstillen ab- statt zugenommen, wollte im 30 Minuten Takt trinken und war zwischen den Mahlzeiten total unzufrieden. Nach eindringlichem Bitten meiner Hebi habe ich meiner Tochter unter Tränen die Flasche gegeben.
Jetzt bin ich wieder schwanger und mein allergrößter Wunsch wäre eine intakte und gut funktionierende Stillbeziehung.
LG
Sushisu
Keine Milch-nur Ausrede!?
"Ich denke, die beiden hatten einfach keine Geduld,zu bequem"
Nein, das ist eher Angst, Unsicherheit, Unwissenheit, Unerfahrenheit, fehlende Vorbilder, fehlende Unterstützung.
LG Uta
Keine Milch-nur Ausrede!?
Hallo,
nein, Bequemlichkeit war das sicher nicht.
Bei meiner Mutter und Schwiegermutter war das genau so. Beide sind sich aber inzwischen darüber im Klaren, warum das so war: zunächst wurde im Krankenhaus der 4-Stunden-Rhythmus vorgegeben - egal, wie die Milchproduktion der Mutter war (es gibt auch bei Menschen - wie bei Kühen - bessere und schlechtere "Milchkühe") oder wonach das Kind verlangt hat.
Nebenbei war Milupa & Co. grade auf dem Vormarsch, so dass den Müttern suggestiert wurde, Pulvermilch sei besser für die Kinder als MuMi, die als "veraltet" galt.
Dann kamen die Frauen nach Hause - und mussten gleich wieder 'ran. Meine Schwiegermutter war den ganzen Tag auf dem Feld, meine Mutter im Laden (Lebensmittelgeschäft), die Oma mit dem Kind zu Hause. Wie soll da die Milchproduktion in Gang kommen / bleiben?
Wenn das Kind dann nicht satt wurde, gab's die hochgelobte Flaschenmilch. Das war sowieso moderner. Wer wollte denn schon rückschrittlich sein? Die Beratung durch die Hebammen im Krankenhaus ging auch schnell in diese Richtung.
Stress kam dazu und tat sein Übriges zur Milchmenge hinzu....von Bequemlichkeit keine Spur.
LG,
Karin
nein, nicht immer...
Hallo!
Mein Sohn Ole wird in 2 Wochen 1 Jahr und wird nach Bedarf gestillt, davon fast 8 Monate voll. Meine Mutter findet das super und erzählt das immer ganz stolz. Sie beneidet mich sogar ein wenig, weil das Stillen bei uns so selbstverständlich ist. Ich wurde nur 3 Wochen gestillt und dann war die Milch weg. Sie versucht sich heute noch dafür zu Rechtfertigen. Die Zeiten waren anders und Frau war einfach nicht so aufgeklärt. Außerdem bekam man kaum Unerstützung, im Gegenteil, Pulvermilch galt als wertvoller als Mumi. Ich hatte aber das große Glück, bis zum 3. Lebensjahr mit im Bett meiner Eltern zu Schlafen.
Lieben Gruß
Franzelotte und Ole (nach Bedarf stillend und Familienbettschläfer )
Keine Milch-nur Ausrede!?
das mit dem Milch weg sein habe ich bei meinem ersten Kind erlebt. Mein Sohn hat nicht zugenommen (im KH habe ich sogar getrickst, um entlassen zu werden, ich hatte behauptet, er hätte 50 g zugenommen, dabei hat er nur laufend abgenommen).
Nach 6 Wochen war dann nichts mehr zu wollen, ich habe nicht einmal eine Abstilltablette gebraucht, um den Milchfluss (der gar keiner war) endgültig zu stoppen.
Ich glaube, es war das ganze Drumherum, das die Milch so schnell zu versiegen brachte. Ich war völlig allein mit meinem Kind, kein Mann, auch sonst keine Hilfe. Die Milchflasche zu geben, war auch eine Erleichterung, da ich meinen Sohn dann auch zu meiner Mutter bringen und wieder arbeiten gehen konnte.
Bei meiner Tochter stimmte es einfach, eine gute Atmosphäre, ein lieber Mann, eine umsichtige Hebamme, die mich immer wieder unterstützt hat, wenn ich dachte, ich schaffe es nicht mehr. Denn bei meiner Tochter war reichlich Milch da, aber sie war ein Schreikind, was unheimlich an meinen Nerven zerrte.
Wir stillen auch heute noch 2x/Tag, morgens und abends und wenn man ihr glauben kann, ist auch noch nach 5 Jahren was drin.
LG Lili
Ich glaube früher hat man das immer gesagt, um nicht als "arm" abgestempelt zu werden......
Meine Oma hat nämlich auch gerne ihre 3 Kinder gestillt und leider nicht sehr lange! Aber irgendwann hatte sie die Zeit einfach nicht mehr, und musste früh wieder auf dem Hof mithelfen! Da war das Flaschefüttern natürlich einfacher!
Das konnte dann auch mal die Oma, oder eins der größeren Geschwister erledigen!
Früher waren es harte Zeiten, und da gab es nicht so viel wie heute! Und schon gar kein teures Milchpulver! Das konnten sich wirklich nur die etwas besser Situierten leisten!
Und ich denke mal, dass es heutzutage viell. noch was damit zu tun hat! Um nicht doof dazustehen, behaupten viele einfach, sie haben keine Milch und geben deswegen schneller Milchpulver!
Vielleicht ist es auch sehr viel bequemer, dass Kind vollzustopfen mit Milch und Brei, damit man schneller wieder seine Ruhe hat!! Gerade die jüngeren Mütter sehen das vielleicht so....die, die ihr Leben schnell wieder zurück haben wollen!?
Ich weiß es nicht.....sind alles nur meine eigenen Interpretationen, bzw. Vermutungen!
Es gibt mit Sicherheit auch Fälle, bei denen die Milch wirklich wegbleibt!! Aber ich denke, dass man das hätte wieder in den Griff kriegen können, wenn frau sich da mehr reingehangen hätte, oder eine Hebamme zur Stelle gewesen wäre, die dann Mut gemacht hätte!!
Viele geben einfach zu schnell auf, weil´s auch einfach anfangs echt sauwehtut!! Und viele stillen einfach nicht, weil sie vielleicht auch wieder rauchen möchten!
Es gibt so viele verschiedene Gründe.....ich denke der Satz:"Meine Milch blieb aus!" --- ist oft nur ein Vorwand um nicht Rechenschaft ablegen zu müssen!!
Denke ich mir so! Ich hab das in meinem Bekanntenkreis jetzt schon so oft erlebt, dass die Mütter (meist jünger) alles gesagt haben, "meine Milch ist weniger geworden", oder "ich hatte keinen Milcheinschuß", oder "Ich muss Medikamente nehmen" .......
Ich glaube das sind wirklich oft nur Vorwände......weil stillen ist echt harte Arbeit!!! Es ist wirklich nicht einfach, so eine Stillbeziehung zu haben!! Und davor schrecken die meisten wahrscheinlich zurück, weil sie darauf keinen Bock haben!
Ich mach mich bestimmt grad fürchterlich unbeliebt.....aber das ist jetzt mal mein Senf dazu;-)
Gruß
Urmel mit Twins (7,5J) und Neyla (10,5Mo)
die nie gedacht hätte, dass stillen so hart sein kann!! Und trotzdem stille ich furchtbar gern! ;-) :-[
Keine Milch-nur Ausrede!?
Hallo!
Ich habe die geschenkte Päckel als "Sicherheit" daliegen.
Mein SOhn ist inzwischen 8 Monate alt und wird noch gestillt und nun kommen bei uns auch so langsam die Sprüche. Ob denn noch Milch da wäre etc. Ich sag dann dadurch das er selener trinkt (da shcon Mahkzeiten ersetzt) ist auch weniger Milch, aber solange ich nicht nachts aufstehen muss zum Fläscherl kochen sondern der Busen reicht, ist mir egal.
Lass sie einfach reden.
Was bei älteren Leuten immer gut ankommt, ist zu sagen dein Arzt hätte gesagt, das deineMilch super ausreichen dist etc. Muss ja nicht stimmen das du dok gefragt hast, aber ältere Leute reagieren auf Ärzte wie auf nen Gott.
LG Antje
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