Keine Lust auf Diskussionen
diese Woche in der Spielgruppe kam die Still-Diskussion auf, Anlass war die Frage, ob eine der Mütter ihr 14 Monate altes Kind noch stille (ja, tut sie). Alle anderen Kinder sind eher 2-3 Jahre alt.
Es wurden die jeweiligen Stillzeiten verglichen, wie angenehm es gewesen wäre, als die Stillzeit dann mit spätestens 9 Monaten vorbei war und eine Mutter äußerte auch, Leute die ihre 3-jährigen noch stillen, fände sie abartig.
Die noch stillende Mama und ich haben nix dazu gesagt, bei ihr vermute ich, dass sie auch noch eine Weile dabei bleibt, aber ich kam mir wieder mal vor wie ein Huhn mit 2 Köpfen. Es kam gar keiner auf die Idee, dass eine der Anwesenden noch stillen könnte und ich hatte auch keine Lust auf ein Outing mit anschließender Diskussion. (Hätte es wohl gesagt, wenn mich einer gefragt hätte.)
Wie haltet Ihr das? Lohnt sich da das diskutieren nach Eurer Erfahrung? Wenn ich so pauschale Urteile höre, bin ich eher abgeschreckt.
LG, Columbina
Re: Keine Lust auf Diskussionen
doch, habe mich immer gerne geoutet und es geliebt, wenn die Leute dann geschockt waren *g*!
Je nachdem, wie aburteilend sie darauf reagiert haben, habe ich mich dann auf eine Diskussion eingelassen - oder eben nicht.
LG,
Karin
Re: Keine Lust auf Diskussionen
schön zu hören, dass ich abartig bin *gg*
Aber mal ernsthaft: Was daran angenehm sein soll, die Kinder mit spätestens 9M
abzustillen, weiß ich nicht. Mein Sohn wurde nur 6W lang gestillt und ich fand es
entsetzlich alle 3 Stunden eine Flasche zu machen. Aber diskutieren läßt sich
mit diesen Müttern wohl eher nicht, also würde ich es lassen und mir nur
meinen Teil dabei denken.
LG Lili m. Katharina *24.09.03, also schon mehr als 3J Stillkind :-))
Re: Keine Lust auf Diskussionen
Man kann sich outen oder auch nicht, aber diskutieren lohnt sich auf keinen Fall. Für viele ist leider Stillen eben nur eine Sflihtübung, mehr nicht. ich habe mal mit einer guten Bekannten gesprochen. sie meinte, sie würde es sich beim zweiten Kind überlegen "soo lange" zu steillen. Ihr sohn hatte sich nach einem knappen Jahr angeblich selbst abgestillt, zu ihrer Erleichterung. Ich konnte damit gar nichts anfangen , ich empfand das Stillen nie als Belastung, im gegenteil. Ich war ganz verdutzt über diese aussage. also ich denke, es ist eben eine Geschmacksfrage. ich würde nie jemanden übereden, länger als ein Jahr zu stillen, wenn diesjenige das nicht will.
Ist zwar schade für die meisten Kinder, aber die Mutter sollte ja auch dahinter stehen.
LG Susanne
Fachgespräche gehören in eine Fachrunde
erzähle mal einem Raucher, wie gut du mit deinem Nichtrauchen zurechtkommst und welche Vorzüge es hat. *fg*
Mit meinem LAG kann ich z.B. (leider) nicht über Kühe reden. *seufz*
LG Uta
Re: Keine Lust auf Diskussionen
ich würde mich auch nicht outen - es wäre Dir schliesslich unangenehm und somit würdest Du nur selber Schaden nehmen.
Machs wie ich: bei solchen Diskussionen erwähne ich dann großzüg, dass ich meine drei Jahre gestillt hätte und sie doch auch ganz gut geraten sei....DA kann dann nämlich niemand was sagen. Wenn sie meine Tochter schon kennen ( und die findet eigentlich jeder gut *huestel*) sind alle Schubladen-Argumente weggeblasen.
Mit n o c h mehr Abstand zum Stillende sage ich dann möglichweise, dass sie bis fünf noch stillen wollte... aber auch nur möglicherweise. Manchmal ist das ja verschenkt.
Gruss Gala
Re: Keine Lust auf Diskussionen
neulich eine freundin mit ihrem baby das mitte september 06 geboren wurde:
"ich stille ja immer noch." (schon leicht angenervt vom stillen)
ich dann: ich auch. und hab gelacht.
neulich haben mich ein paar biologen gefragt, wie lange ich denn gestillt hätte (weil sie meinten: ohhh der trinkt ja aus dem becher. meine mutter dann: der hat nie aus der flasche getrunken).
dann hab ich halt gesagt, ich stille noch.
die haben es aber eher positiv gesehen.
lg julia
Re: Keine Lust auf Diskussionen
ich erzähle dann immer vom durchschnittlichen Abstillalter von ca. 4,5 Jahren. :-)
Daß die Große noch stillt, wissen nur auserwählte. Ich habe mich letzten Mittwoch geoutet, als meine schwangere Gesprächspartnerin mir erzählte, daß ihre beiden Großen mit nur 20 Monaten nicht mehr wollten. Als ich mich dann als tandemstillend geoutet hatte, gestand sie mir, daß das ihr großer Traum war.
Irgendwie bräuchten wir ein geheimes Erkennungszeichen für langzeitstillende. Es laufen bestimmt mehr draußen herum, als man allgemein denkt.
In der Krabbelgruppe werde ich es nicht sagen. Cedric wird einfach weitergestillt und die dürfen ganz behutsam ins Thema hineinwachsen. Er ist der Ältetste und die Mädels finden es schon ungewöhnlich, daß er noch stillt.
LG
Claudia
LG
Claudia
Re: Keine Lust auf Diskussionen
was ich halt schade finde, ist, dass sich die Mutter mit dem 14 Monate alten
Kind als Exotin empfindet, wenn du dich nicht outest... vielleicht würde ich
versuchen, mal mit ihr allein drüber zu reden... keine Ahnung...
Kann aber ansonsten verstehen, dass du keine Lust hattest. Ich kann das
Thema Nahrungsaufnahme in der Krabbelgruppe nicht mehr hören.
Als ich letzte Woche den Fehler machte, darüber zu staunen, dass ein Kind
eine ganze Banane verdrückte und (noch schlimmer) sagte, dass meine
Tochter nur mal ein Stück nimmt, fragte die Mutter: "Kriegt sie noch die
Brust?" "Ja." "Wie oft?" "Wenn sie Hunger hat:" "Siehst du!"
Obwohl ich weiß, dass ich mehr Ahnung vom Stillen habe als diese Frau, trifft
mich sowas dann doch immer... Ich werde so nach dem Motto behandelt: Bist
ja selber schuld, wenn deine Tochter nicht isst, warum stillst du sie nicht ab?"
Sorry, etwas OT. Aber ich werde versuchen, mich zurückzuhalten. Und meine
Tochter ist erst ein Jahr alt...
LG Alanna
Re: Keine Lust auf Diskussionen
ich glaube, nur jemand, der ein Kind bis ins Kleinkindalter stillt, kann das verstehen, dass es eben nichts mit Abartig zu tun hat. Ich konnte LZS, bevor ich Marja so lange gestillt habe, auch nicht nachvollziehen.
Allerdings 'oute' ich mich immer, wenn die Rede darauf kommt und habe damit noch nie negative Erfahrungen gemacht, des Öfteren sogar weitere LZ-Stillerinnen kennen gelernt.
LG Tina
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