Jetzt doch Tandem
nachdem ich zunächst ja geschrieben hatte, dass meine "Große" das Saugen wohl verlernt hat, hat sie jetzt den Dreh wieder raus und will prompt wieder mehrmals täglich trinken. Oft, wenn ich Hanna stille (dann darf sie an der Seite trinken, die Hanna schon hatte), oft auch wenn sie frustriert ist, weil ich was nicht erlaube oder wir "Streit" haben - dann sag ich oft nein, wenn ich genervt von ihr bin und es für mich einfach nicht stimmig ist in der Situation - z.T. auch draußen oder wenn Besuch da ist, das mach ich jetzt nicht mehr, also nur, wenn wir allein daheim sind oder enge Familie (meine Schwester, etc.) da sind, wobei die auch schon recht komisch schauen. Selbst mein Mann schaut nicht mehr wie früher auf uns und auch ich muss sagen, dass es mir nicht immer passt, so ein großes Kind an meiner Brust zu haben, dann ist mir richtig unwohl und ich werde unruhig. Kennt ihr das? Manchmal ist es aber auch okay für mich, wobei es mir jetzt gar nichts ausmachen würde, wenn sie nicht mehr trinken würde. Kennt ihr diese Gefühle? Ich hab schon manchmal ein schlechtes Gewissen Marta gegenüber, dass ich sie da jetzt innerlich manchmal ablehne, so kommt es mir jedenfalls vor. Sollte ich sie dann lieber gar nicht mehr trinken lassen? Ist aber manchmal auch super genial, wenn beide Kinder trinken und wir auf dem Sofa kuscheln, Marta streichelt dann Hanna ganz zärtlich und lässt ihr auch immer was übrig und ist einfach gut drauf.
Würde mich über Erfahrungen von euch freuen.
LG, Daniela mit Stillkind Marta (3J5M) und Vollstillbaby Hanna (10 Wochen)
Jetzt doch Tandem
kann deine Probleme sehr gut nachvollziehen, ich tue mich mit dem Tandemstillen auch viel schwerer, als ich gedacht hätte. Schwierig finde ich besonders das extreme Einfordern meiner Älteren (2j10M) in Situationen, in denen ich entweder nicht stillen will oder die Milchsituation (vor allem abends nach einigen Stunden Cluster-Stillen) nicht zulässt, dass sie jetzt noch ausgiebig trinkt (auch weil ich die Milchmenge eigentlich nicht noch erhöhen will).
Wir haben jetzt erst einmal das Einschlafstillen abgeschafft, was erstaunlich problemlos ging. Sie bekommt ausserdem ritualmässig jeden Morgen, wenn die Milch in Strömen fliesst, eine Aufwach-Buba noch im Bett. Ansonsten versuche ich aber, das Stillen zu vermeiden, auch weil ich mich nicht mehr so super wohl dabei fühle (ausser in den von dir beschriebenen Kuschelsituationen natürlich, die ich ihr vor allem dann zugestehe, wenn sie sich wehgetan hat oder völlig überreizt/übermüden/von Eifersucht übermannt ist).
Ich bin mir auch nicht so sicher, ob das Tandemstillen tatsächlich einen eifersuchtmindernden Effekt hat. Völliges Abstillen kommt dennoch im Moment nicht in Frage, weil sie das wahrscheinlich wirklich ihrem kleinen Bruder (6Wochen) übelnehmen würde. Vielleicht stelle ich mir die Frage in ein paar Wochen noch einmal....
LG,
Ninusia
Jetzt doch Tandem
bin schon froh, dass es nicht nur mir so geht. Standard-Stillzeiten haben wir schon im letzten Jahr abgeschafft, also Einschlaf- und Nachtsstillen, weil mir das einfach zu viel wurde. Als in der Schwangerschaft die Milch weg war, hat sie oft tagelang nicht nachgefragt. Jetzt ist wieder Milch da - hatte ich ihr auch gesagt, dass das Baby wieder Milch mitbringt *g* - und sie fragt wieder öfter. Ganz abstillen werde ich jetzt auch nicht, aber sie nur lassen, wenn es bei mir keine Wider-Gefühle gibt, denn das finde ich auch nicht schön für sie, wenn sie da stillend liegt und ich bekomme negative Gefühle dabei. Dann lieber Buch lesen und kuscheln. Ist halt nicht so einfach, ihr so Körperkontakt zu geben wie früher, bei einem hauptsächlich getragenen und bei mir gehaltenen Baby...
Für euch alles Gute,
Daniela
Jetzt doch Tandem
Mir wäre es wahrscheinlich ähnlich gegangen.Ich kann gut nachvollziehen, in welcher Zwickmühle du steckst.
Zwischenzeitlich (vor der Ss) hatte ich gedacht, ich würde mal tandemstillen und fand das auch völlig ok und "erstrebenswert". Aber nicht lange. Deswegen habe ich ja die Große "zu Ende" stillen lassen. ich hatte so etwas befürchtet bzw. wäre es nun einmal möglich gewesen - und dem wollte ich aus dem Wege gehen.
Dass man das ältere Kind ein Stück weit "abschiebt", ist völlig normal. Schließlich ist man mit dem Baby gut ausgelastet und es hat natürlich Vorrang. Unter "natürlichen" Umständen wäre das ältere Geschwister eben auch schon alt genug, um das zu verkraften (auch wenn erstmal damit zu kämpfen hätte), es wäre idR. spätestens während der Ss abgestillt und auch den größten Teil des Tages mit den anderen Kindern auf Achse.
Was wieder nicht heißen soll, dass Tandemstillen und "kurze" Geschwisterabstände falsch sind - nur eben weit aufwändiger. ;o)
Es scheint für Marta ja aber noch wichtig zu sein und v.a. bei Unstimmigkeiten zwischen euch beiden Rückversicherung und Trost. Sie jetzt gar nicht mehr zu stillen, ohne für sie akzeptable Alternativen, wäre wahrscheinlich etwas zu viel.
*Augenzuunddurchirgendwannistesvorbei* :o)
Schau einfach, wie ihr diese Zeit am unstressigsten verbringen könnt. Marta würde davon profitieren, einigermaßen nach Bedarf gestillt zu werden.
Lass dich unterstützen und entlasten, wo es nur geht.
GLG, Sonne
Jetzt doch Tandem
Hallo Daniela
Ich kann dir etwas nachfühlen. Manchmal mag ich's auch nicht, wenn Lars "Mämm" will. Und dann ist mir wieder egal. Wenigstens hört er immer auf, wenn ich ihm sage, dass er loslassen soll.
LG, Nadine mit Lars 3J7M & Lena 2M5T
Jetzt doch Tandem
kenn ich alles auch. Wenn man erst mal wieder ein richtiges Baby an der Brust hat, kommt einem das große Kind plötzlich so richtig groß vor und irgendwie passt es dann nicht mehr so selbstverständlich mit dem Stillen. Aber da muss man sich einfach ne Weile reinfinden und irgendwann findet man dann seinen Modus - so war es jedenfalls bei uns. Ich hab allerdings Yannicks Stillen auch wirklich eingeschränkt, er durfte auch nicht jedes Mal ran, wenn er wollte. In den ersten Wochen war das sehr oft, das Interesse hat dann aber irgendwann auch wieder nachgelassen. Nun stillen wir schon seit 1 3/4 Jahren tandem und Yannick kann tagsüber schon lange gelassen zusehen, wie David stillt, ohne selbst ran zu wollen - ging in der ersten Zeit gar nicht. Ich wäre auch nicht todtraurig, wenn er langsam genug hätte, sieht allerdings nicht danach aus. ;)
Was ich dir aus meiner Erfahrung raten würde: Lass Marta stillen, so oft DU kannst - so blöd das vielleicht klingt, aber du beweist ihr damit jedes Mal, dass du sie noch lieb hast. Aber wenn du dich dabei nicht gut fühlst, sag ihr das auch. Sie ist ja schon recht groß und ich hab Yannick auch schon mit der Begründung abgewimmelt, dass mir das jetzt einfach zu viel ist, nachdem David schon so oft getrunken hat, oder auch dass es mir weh tut nach Dauergenuckel vom Baby. Also nicht nach dem Motto "du nervst mich", sondern "ich kann nicht". Yannick hat das überwiegend gut weggesteckt bzw. auch keine größeren Schäden davongetragen als bei anderen Wünschen, die ich ihm nicht erfüllen wollte. :) Er kam auch nie drauf, nach einem Streit stillen zu wollen (Troststillen machen beide irgendwie nicht), das hätte ich auch merkwürdig gefunden und abgelehnt.
Kurz gesagt: In Martas Alter muss sie wirklich nicht mehr nach ihrem Bedarf stillen, um glücklich zu sein. Wenn gar nichts mehr half, hab ich tatsächlich auch schon rausgehauen: "Das ist MEINE Brust und ICH bestimme, wer dran trinken darf!" :-O Tjaja, auch Stillmamas werden mit den Jahren gnadenloser ...
Übrigens ist es hier schon lange wieder sehr harmonisch. Wie bei so vielen anderen Dingen sind nur die ersten Monate so anstrengend.
LG Yuri mit Stilltandem Yannick (4J3W) und David (1J9M)
Jetzt doch Tandem
Es wird wieder besser, Kopf hoch.
LG, Regentrude mit Stilltandem Sohn1 (4J,4M.) + Sohn2 (1J,4M)
@Yuri und Regentrude
kurze Nachfrage noch an euch erfahrene Tandemstiller: wie haltet ihr's mit der Übertragung von Krankheiten? Bei uns fielen blöderweise Herbst- und Kindergartenbeginn mit der Geburt zusammen und Sohn (6Wochen) hat nach einem kleinen Schnupfen mit 2 Wochen jetzt den Husten seiner grossen Schwester (den ich natürlich auch habe).
Glaubt ihr, dass sowieso alle alles bekommen (wg. Tröpfcheninfektion der meisten Krankheiten) oder haltet ihr besondere Vorsichtsmassregeln ein (ich versuche im Moment noch, mich mit Wasser und Seife zu waschen, wenn Erstkind getrunken hat, finde das aber schon ein wenig obsessiv, ausserdem hat's ja bisher nix gebracht).
Danke für eure Erfahrungen,
LG,
Ninusia
@Yuri und Regentrude
hatte ich auch kurzfristig überlegt (abwaschen), war mir dann aber zu viel Action. ;) Hab halt versucht, drauf zu achten, dass sie nicht kurz hintereinander an derselben Brust trinken, wenn einer erkältet war, aber Kontaktsperre ist eh illusorisch bei so kleinen Kindern, von daher - mitgefangen, mitgehangen. :) Bei MD-Infekten wäre ich vorsichtiger, aber um Erkältungen kommt man irgendwie ja doch nicht rum. Und der Kleine war trotzdem im ersten Jahr wesentlich seltener krank als der Große (der seitdem allerdings auch selten, von daher war die Ansteckungsgefahr auch nicht so oft gegeben).
LG Yuri
@Yuri und Regentrude
ein ähnliches thema hatten wir letztens in der stillgruppe. dein körper nimmt die erreger auf und bildet antikörper, das funktioniert auch lokal. hast du dich zb geschnitten, dann werden bei der wunde vermehrt antikörper gebildet. und jetzt kommts. das soll wohl auch an der brust passieren. dein kind schloddert deine brust voll und du produzierst antikörper lokal in der brust und gibts sie gleich mit der milch wieder dem kind.
wenn man davon ausgeht, das kleinkinder die krankheit eh rumschleudern bis sie jeder hat, dann müsstest du dein noch gesünders baby gerade deswegen sofort nach dem großen kind trinken lassen.
keine ahnung ob das alles so stimmt.
lg kerstin
@Yuri und Regentrude
Kerstin,
das klingt ja fast ein bisschen zu toll, um wahr zu sein, hast du vielleicht eine Referenz dazu, würde mich interessieren.
LG,
Ninusia
@Yuri und Regentrude
lg kerstin
Jetzt doch Tandem
Hallo Daniela!
Wir sind in einer ähnlichen Situation, und ich kann Deine Gefühle gut verstehen... Als ich plötzlich wieder so ein kleines Stillbaby hatte, kam es mir komisch vor, den Großen auch zu stillen. Teilweise gab es am Anfang böse Konkurrenzsituationen, nix mit friedlichem gemeinsamem Stillen („...ich lass der Finja jetzt nichts mehr übrig!....Mama, ich will die andere Seite, die die Finja hat....) Irgendwann wurde es mir zu viel, und ich habe angefangen, die Stillzeiten des Großen zu begrenzen. Er wollte nämlich IMMER trinken, wenn das Baby auch gerade wollte. Außerdem trank er dann richtig viel, und ich hatte Probleme mit der Milchmenge: mal zu wenig für das Baby, dann wieder zuviel, weil der Große mal tagsüber unterwegs war.... Ich habe dann gesagt, dass er z.B. HEUTE zweimal am Tag trinken darf, und er kann sich aussuchen wann. Außerdem haben wir das „Abzählen“ eingeführt: Er darf stillen, aber nur kurz, und zwar bis ich bis 10 gezählt habe.... Das klappt nun alles sehr gut. Wenn nur das Baby stillt und er „nicht dran“ ist, darf er aber mit uns kuscheln – oder ich lese ihm ein Buch dabei vor oder erzähle eine Geschichte. Mittlerweile hat sich alles ganz gut eingespielt. Allerdings habe ich ja schon einiges unternommen, damit er weniger stillt. Zeitweise hatte ich deswegen ein schlechtes Gewissen. Aber da es nun auch ohne größere Diskussionen gut läuft, denke ich, dass dieser Weg für uns in Ordnung war. Kann sein, dass er sich jetzt schneller abstillt, als er es getan hätte, wenn ich den Dingen seinen Lauf gelassen hätte, aber sooo schlimm ist das ja bei einem Dreijährigen jetzt auch nicht...
Ich wünsche euch, dass ihr eine für euch akzeptable Lösung beim Tandemstillen findet und ihr es auch wieder genießen könnt,
LG Silke mit Stillbaby (07/07) und Still-Kleinkind (09/04)
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