Hallo Sonja,
ich hatte Frust als Tom eine zeitlang, quatsch eine EWIGKEIT in die Hose gekackt hat! Ich dachte immer, dass zuerst das große Geschäft ins Klo geht und später das kleine. Ich war sauer und bestimmt oft unpädagogisch ungerecht. (habe sogar mal auf den Topf gezwungen *hast du bissel Asche für mein Haupt übrig?*
Mittlerweile ist das Geschichte und ich muss dabei daran denken, was eine vierfache Mutter zu mir gesagt hat:
Man ist enttäuscht, weil man zuviel er-WARTET. Dieses Warten verbraucht unheimlich viel Energie und frustriert.
LG Uta

Hallo Uta,
das Zitat der vierfachen Mutter ist toll!
Meine große Tochter ist endlich mit 4,5 Jahren tagsüber trocken!!! Sie hat nur ein Mal in die Hose gek***, dafür aber zeitweise 5 mal pro Tag in die Hose gep***. Da war ich auch häufig sehr ungeduldig, unpädagogisch und...
Dein Tipp ist also WARTEN?!
Erwähnte ich, dass ich eher ungeduldig bin???
LG
Sonja, ein wenig Asche rüberschiebend

Hallo Sonja,
nein, NICHT warten! Das Warten ist ja das zermürbende.
Das Stillen war mir zwar auch manchmal zuviel, aber beim Stillen hatte ich immer das Gefühl, dass jedes Stillen was ich weglasse, für immer verloren ist, wenn du verstehst was ich meine. Diese Endlichkeit war mir immer sehr bewusst.
Beim Tragen kam mir diese Erkenntnis leider erst später. Heute lässt sich Tom nur noch selten tragen und ich muss dann daran denken, dass ich es die ersten 3 Monate verpasst habe, uns beides Gutes zu tun.
Im Buch "Der 60-Minuten-Vater" ist beschrieben, dass ein Kind ca. 6000 (wenn ich mich recht erinnere?) Windeln in seinem Leben benötigt. Jede Windel, die man selbst nicht wechselt, ist ein verlorener Kontakt zum Kind, ist eine verlorene Möglichkeit, Beziehung zu ihm aufzubauen.
Irgendwann ist ohne Vorwarnung "das Fenster der Kindheit" zu und es tut einem nicht gut, wenn man darauf "wartet".
Ich habe nun keinen durchschlagenden Tipp für dich, weil ich mit dem Thema selbst gar nicht richtig durch bin und hoffe aber, dass dir meine Ansätze nützlich sind.
LG Uta

Hallo Uta,
das ist aber ein schöner Denkansatz!!! Werd ich mir vor Augen führen, gleich schon kommende Nacht, wenn Maya wieder nicht durchschläft :-). Steht das alles in dem 60-Minuten-Vater-Buch?
Liebe Grüße
Iris

Hallo Iris,
das mit den Windeln und dem Fenster stand sinngemäß so drin. Ich habe die Bücher (hatte auch die Mutterversion) nicht mehr, weil ich sie verschenkt habe.
60 Minuten heißt das Buch, weil man es in 60 Minuten durchlesen kann und es ist für Menschen, die für Kinder keine Zeit aufwenden wollen. *hüstel* Eins bekam ich geschenkt *hüstel* und das andere habe ich mir nachgekauft.
Ich habe beide verschlungen und LAG dazubekommen, seinen Teil zu lesen. Bei ihm hat es auch gewirkt.
Es sind sehr viele praktische Beispiele drin. z.B. Sohn will mit Vater Fußball spielen und Vater wimmelt ab: Das verschieben wir auf später. (also nie)
LG Uta

Hallo Uta,
vielen Dank! Ich werde mir das Buch besorgen, hört sich nach einem Motivationsbuch an - ist immer gut :-).
Liebe Grüße
Iris

Bei Amazon gibts das gar nicht (mehr), aber rezensiert wurde es:
"Wenn Sie ein Buch suchen, dass Ihnen zum einen die Notwendigkeit verbrachter Zeit mit Ihren Kindern glaubwürdig vermittelt und zum anderen auch das "Wie" erklärt, sind Sie hier fündig geworden. Sehr selten hat mich ein Buch so tief berührt und verändert.
Sie werden nicht mit einem Haufen Vorwürfen und einem schlechten Gewissen zurückgelassen, sondern liebevoll und qualifiziert auf den Weg gebracht, sich bewußt Zeit für Ihre Kinder (ganz gleich welchen Alters) zu nehmen. Dabei wird es für viele nicht mit trockenen Augen abgehen. Aber diese Tränen sind zutiefst heilsam und können Ihr Leben für immer verändern. Es ist ein Buch für Väter jedes Alters und auch für Großväter..."
"Ein wunderbares Buch, daß die Ausreden der Väter (Überstunden, Termindruck etc.) vor sich selbst entlarvt allerdings auch praktikable, wirklich umsetzbare Tips bereithält. Der Titel bedeutet übrigens, daß man dieses Buch in 60 Minuten lesen kann (ich brauchte etwa 90).
Es wird Vätern gnadenlos vor Augen geführt, daß sie nicht warten können, bis die Kinder groß und "vernünftig" sind, um zu ihnen eine Beziehung zu haben. So lautet für mich ein Kernsatz etwa:"...wer kein Interesse für sein Kind hat wenn es 6 ist, für den wird das Kind kein Interesse haben wenn es 16 ist..." (frei zitiert).
Es werden Tips für die Umsetzung gegeben...
Dieses Buch hat das Verhältnis zu meinen Kindern tatsächlich geprägt."
Hier noch was:
" Wie eine Stunde die Beziehung zu Ihrem Kind für immer verändert.
Ein Buch mit viel Humor, Selbstkritik und dem tröstlichen Gefühl "Ich bin nicht allein!"
Mütter schildern ihre Erfahrungen mit Themen wie: Loslassen, Schuldgefühle, beglückende Momente und vor allem die grosse Frage: "Ich liebe meine Kinder... aber ist es okay, wenn ich sie manchmal nicht mag?"
Es scheint beide Bücher z.Z. nicht zu geben.
LG Uta

Liebe Uta,
diesen Ansatz mit dem "Fenster der Kindheit" finde ich klasse! DANKE! Den kann ich genausogut auf so manche Situation mit meiner Tochter anwenden. Wirklich hilfreich - ich muss ihn mir mal aufmalen und irgendwo hinhängen, wo ich ihn häufig sehe.
LG
Sonja, heute nicht mehr ganz gefrustet - Michel hat ein paar Stückchen Fischstäbchen gegessen...

Hallo Sonja,
ich kann dich gut verstehen, ich habe gerade auch keine Lust, wenn meine Tochter (bald 15 Monate) nach ner halben Stunde oder Stunde wieder ran will. Und ich nehme mir raus, es dann zu verweigern. Wenn sie an meinem T-Shirt zuppelt, dann hole ich ihre Tasse und biete ihr Wasser an. Was sie meistens auch nimmt. Und dann darf sie Reiswaffel haben. Manchmal will sie erstmal nicht. Dann mache ich es auch so, dass ICH einfach anfange, die Reiswaffel zu essen. Und wenn sie dann irgendwann merkt, dass es definitiv keine Brust gibt und Mama das ja auch isst, dann nimmt sie davon!
Also ich packe es sozusagen von der anderen Seite an... es gibt nicht mehr immer die Brust, es gibt Alternativen, wenn sie den Hunger signalisiert. Z.B. stille ich auch nicht mehr BEVOR wir essen. Mein Mann füttert ihr auch öfter Joghurt und sie nimmt es ganz gerne. Und wenn wir mal drei Stunden unterwegs sind, geht es inzwischen auch ohne Stillen. Es gibt halt anderes. Vielleicht packst du es mal von der Seite an?
Denn vielleicht hat er wirklich keinen Hunger, wenn du dann versuchst, ihm den Brei zu geben... Also zusammen essen, mitessen, das funktioniert bei uns ganz gut. Brei hat sie nie gemocht... füttern auch weniger.
Ich denke mittlerweile, Kinder in dem Alter sind wirklich nicht mehr darauf angewiesen, dass wir immer nach Bedarf stillen. Schließlich sind die meisten dann schon ganz abgestillt! Also darf ich mir auch rausnehmen, mal zu reduzieren, finde ich!
LG alles Gute!
Alanna

Hallo Alanna,
danke für Deine Antwort.
Joghurt oder Quark geht bei Michel auch gut - genau wie andere Sachen, die nicht nur gesund sind (Pfannkuchen, Milchreis...).
LG
Sonja

Hallo Sonja,
was ist denn das Problem mit Milchreis und Pfannkuchen? Wenn man sie selber macht, ist doch kein Zucker drin?
LG Alanna

Hallo Alanna,
das Problem mit Milchreis und Pfannkuchen ist, dass ich das nicht täglich essen möchte... Meine Kinder würden das beide klasse finden.
LG
Sonja

Hallo Sonja,
ach so :-)
Das kann ich verstehen!
LG Alanna

Hallo Sonja,
ich hab keinen Tipp für Dich, nur, dass Du es einfach nicht ändern kannst :-). Nur anbieten. Vielleicht mehr "Erwachsenen-Essen" statt Brei, wäre das einzige, das mir einfällt. Oder, vielleicht brütet er was aus? Wenn Maya super, super viel gestillt hat und ich genervt war, war es öfters so, dass dann eine Erkältung oder so was kam.
Gute Nerven und alles Gute
Iris

Hallo Iris,
danke für Deine Antwort.
Michel sitzt immer mit am Tisch,wenn wir essen und er bekommt auch immer was angeboten - stückig, zermatscht, als Fingerfood, mit Gabel, mit Löffel... Meistens schiebt er meine Hand weg oder seinen Teller. Manchmal frage ich mich dann schon, ob alles in Ordnung ist - mit ihm, mit mir, mit dem Stillen...
ABER: wenn es Pfannkuchen oder Milchreis oder Joghurt gibt, dann kann er essen - auch dann nicht wirklich viel, aber immerhin... Nur kann es das nicht täglich geben.
LG
Sonja

Liebe Sonja,
meine Nichte ist auch so alt wie Dein Michel. Und meine Schwester ruft zur Zeit auch das eine oder andere mal an und ist gefrustet, weil die Kleine nachts dauernd wach ist, ningelt, eine Stunde zum Einschlafen braucht usw........ Aber sie wird schon einige Monate nicht nicht mehr gestillt.
Die Mütter haben vielleicht einfach auch mal ihre Phasen, denn es ist ja nun mal anstrengend, eine zu sein.
Ich habe damals einfach den Gedanken aufgegeben, das Stillen zum Ende steuern zu wollen. Von da an war ich viel entspannter damit. Und Fine auch.
Zum Essen: Kennst Du das Buch von Dr. Carlos González? Ich hatte ihm sogar damals persönlich gemailt, weil unsere Fine mit 1 Jahr üüüüberhaupt nicht an essen dachte. Sie stillte immer weite voll. Seit dem Buch, habe ich mir nie mehr Stress mit Essen gemacht. Ich empfehle es Dir unbedingt! Man kann es bei LLL bestellen. Titel: Mein Kind will nicht essen.
LG Jamai

Hallo Jamai,
danke für Deine Antwort.
Es stimmt, die Kinder haben in diesem Alter eine Phase, wo sie nochmal ziemlich anhänglich werden. Michel hat zur Zeit auch Einschlafprobleme, die er vorher nicht hatte.
Die Buchempfehlung habe ich hier schon mehrfach gelesen - vielleicht sollte ich es mir doch mal kaufen.
LG
Sonja, heute etwas entspannter