Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
da ich mich bei euch mittlerweile so richtig heimisch fühle, muss ich euch mal was fragen, was auch oder sogar vor allem mit dem Stillen zusammenhängt:
Ich bin ja von meinem Umfeld hinreichend gewarnt worden, dass (zu) langes Stillen, d.h. über 6 Monate, den Kleinen zu einem verwöhnten Tyrannen macht, der allen und insbesondere seiner Mama seinen Willen aufzwingen will. Die häufigsten Warnungen waren:
-schläft nie durch
-schreit dauernd und ist stets unzufrieden
-quengelig
-will nur getragen werden und auf dem Arm hängen (Kritik am häufigen Tragen)
-hängt an der Mama wie eine Klette
Jezt, wo Leo 17 Monate alt ist, muss ich sagen: Ja, es stimmt! Das klingt sehr gemein und lieblos, aber so ist es leider!
Ich liebe den kleinen Kerl wirklich über alles, aber er ist so anstrengend, und das nicht nur phasenweise - oder kann eine Phase 17 Monate lang dauern? Den ganzen Tag will er auf dem Arm verbringen, aber selbst bestimmen, wo's lang geht. Das geht halt einfach nicht! Wenn ich ihn dann auf den Boden setze, schreit er wie am Spieß und zerrt an meinen Beinen - "Mama, nimm mich hoch!!!". Und das auch eine halbe Stunde lang (wenn ich was koche oder so kann ich ihn halt nicht tragen). Dabei läuft er ganz großartig!
Aus dem Zimmer kann ich gar nicht gehen, nicht mal Papa kann ihn betreuen, wenn ich in derselben Wohnung bin, weil es dann immer nur "Mama, Mama, Mama!" geht - und das, obwohl er von uns beiden betreut wird.
Außerdem ist er sofort unzufrieden und frustriert, wenn etwas nicht sofort klappt, er schlägt dan vor Verzweiflung die Hände vors Gesicht oder wirft sich auf die Knie und mit dem Oberkörper auf den Boden (das sieht dann wie ein besonders fromm und inbrünstig betender Moslem aus, wenn ich damit niemandem zu nahe trete).
Wickeln oder Zähneputzen sind Kämpfe auf Leben und Tod, Anziehen, in den Buggy setzen oder ähnliches geht nur bei bester Laune! Durchgeschlafen hat er 2 x in seinem Leben, als er sehr krank war. Ich weiß, dass Durchschlafen in dem Alter nicht die Regel ist, trotzdem tun es (angeblich) 95% unserer Bekannten-Babys - und zwar, seit sie abgestillt sind.
Bei uns war es tatsächlich so, dass Leo von Geburt an ein Scheibaby war, mit Herzfehler und Pylorusstenose. Er konnte sich nur durch Tragen oder Stillen beruhigen. Ich bin wirklich immer gern auf seine Bedürfnisse eingegangen und jetzt ist er natürlich daran gewöhnt, dass dies zuverlässig und zeitnah geschieht.
Ich finde es nach wie vor richtig, auf diese Bedürfnisse einzugehen und auch gleichzeitig Grenzen zu setzen, aber langsam kommt es mir so vor, als ob es diejenigen, die sich nicht so viel Gedanken gemacht haben, jetzt 1000x leichter haben mit ihren durchschlafenden, immer lachenden, zufriedenen und sich selbst beschäftigenden Babys.
Hab ich da wirklich was falsch gemacht??? Natürlich haben wir auch viele wunderschöne Momente zusammen, aber ich leide gerade echt am Post-Urlaubs-Schock: Fast 2 Wochen rund um die Uhr zusammen (ohne Oma, KiTa etc.), ich brauch jetzt Erholung vom Urlaub.
Nach all dem Wirrwarr meine Frage: Hab ich ihn tatsächlich verwöhnt mit dem Stillen undtRagen? Dann müsste es ja bei euch auch so laufen, oder? Oder ist es einfach Leos Art, Charakter, Natur, dass er ziemlich anspruchsvoll ist? Wäre es noch anstrengender, wenn ich zu den rigorosen Durchschlaf-Mamas gehört hätte?
Sorry fürs Jammern und danke fürs Lesen, es geht mir jetzt schon besser!
Cinzia mit Leo (22.1.2006)
P.S. Interesse am HD-Treff immer noch vorhanden!
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
nur ganz kurz (muss ja eigentlich arbeiten ...):
Oder ist es einfach Leos Art, Charakter, Natur, dass er ziemlich anspruchsvoll ist?
Darauf würde ich tippen. Du kannst nicht wissen, wie es ohne Tragen, Stillen etc. gelaufen wäre, ich würde an deiner Stelle (schon für meinen Seelenfrieden! *g*) aber davon ausgehen, dass es NOCH anstrengender gewesen wäre. Bringt nix, dieses "was wäre wenn" - ein anderer Weg wäre für dich gefühlsmäßig nicht infrage gekommen, also quäl dich nicht.
1. Auf den Arm: Kenn ich auch, zum Glück nicht so ausgeprägt. Mein Lösungsvorschlag: Ab in den EBC auf den Rücken, dann hast du wenigstens die Arme frei und er wird nicht so schnell schwer. So kann man auch kochen. ;)
2. Niedrige Frustrationsgrenze: Ist in dem Alter oft am schlimmsten (leider noch ne Weile ...), hat aber nix mit Verwöhnen zu tun. Eher Charaktersache. Da hilft leider nur Verständnis und Geduld, durch muss er da alleine.
3. Wickeln & Zähneputzen: Auch bei vielen schwierig in dem Alter, ob nun gestillt oder nicht. Wird auch wieder besser.
4. Durchschlafen: Wird m. E. überschätzt. *gg* David (18 Monate) kommt immer noch alle 2-3 Stunden, ich hab mich dran gewöhnt. Sein Bruder hatte schon früh längere Schlafphasen, durchgeschlafen hat er kurz vor dem 2. Geburtstag von selbst. Nach Davids Geburt dann wieder nicht, inzwischen (mit 3 3/4) immer. Oder eigentlich nicht - er kommt in den frühen Morgenstunden zu uns ins Bett gekrabbelt, will stillen und schläft danach meistens noch mal ein - gilt das als Durchschlafen oder nicht? Irgendwann ist es eh egal. David schläft im Babybalkon - ich kann mich z. B. heute zwischen halb zwei und sieben an kein Stillen erinnern, wahrscheinlich hat er aber trotzdem gestillt.
Liebe Cinzia, es ist NICHT das Stillen und das Tragen, sondern das Alter, das deinen Süßen so anstrengend macht! Lass die anderen doch "siehste" sagen - DU musst damit klarkommen, nicht sie. Wer will denn schon ein Normkind ... Die Kraft, die du bis jetzt und noch eine Weile investieren musst, wird sich mit Sicherheit auszahlen, daran glaube ich ganz fest.
LG Yuri
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
Hallo Cinzia,
mein Mann hat dazu mal gesagt: "Ja, ja, das Stillen ist auch Schuld an der Erderwärmung." ;-)
Ich verstehe jetzt nicht, was Stillen mit Verwöhnen zu tun hat? Verwöhnen entsteht, meiner Meinung nach, durch Inkonsequenz; Kind will was, Mutter (oder Vater) verbietet es erst, um dann, oft nach etwas Quengelei seitens des Kindes, doch nachzugeben.
Stillen ist doch Nähe, Wärme, Nahrungs- und/oder Getränkeaufnahme und keine "Extrawurst" die das Kind bekommt.
Ich würde einfach mal sagen, es ist der Charakter Deines Kindes und es steckt mitten in einer schwierigen Phase.
Mein Jüngster kann gerade laufen und das will er auch immer tun, es gibt oft Gekreische und Sich-steif-machen, wenn er in den Wagen soll, aber das ist unabhängig vom Stillen, die schwierige Zahnputzphase hatten wir bei dem Großen auch, dauerte ca. 14 Tage und war dann wieder vorbei, usw.
Ich glaube nicht, dass 95% der Kinder in dem Alter durchschlafen, egal ob gestillt oder nicht. Manche Kinder finden leichter alleine wieder in den Schlaf zurück, das mag sein, aber warum ist es eigentlich so verpöhnt, wenn kind einfach mal eine Kuscheleinheit braucht?
Mach Dir keine Gedanken, DU hast nichts falsch gemacht.
LG Mattina
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
ich habe den direkten Vergleich da ich Céline(26.01.03) nur 3 Wochen gestillt habe und René (05.02.06) immernoch stille und sehr viel mehr getragen habe als meine Große. Ich bin deswegen nicht der Meinung, dass die Kinder durch Stillen anstrengender, fordernder, verwöhnter werden.
Céline war und ist ein aktives/einnehmendes/uns ständig beschäftigendes Kind. René hat dagegen sehr viel mehr Ruhe. Ich führe dies aufs Tragen und Stillen und vorallem auf die unterschiedlichen Charakteren zurück.
Meine Große ist sehr lange, sehr häufig nachts aufgewacht. Inzwischen ist sie unser Murmeltier und ich muss sie regelmäßig morgens wecken.
René findet von Anfang an besser zur Ruhe und trinkt meist einmal nachts.
Auch René fängt nun an mit Zahnputztheater obwohl er bisher freiwillig mehrfach täglich die Zähne geputzt hat und putzen ließ!!Auch Wickeltischrodeo kenne ich von beiden.
Natürlich haben es die Mütter, die sich nicht so viele Gedanken machen leichter, denn es belastet sie nicht. Du weißt allerdings dass Dein Kind nicht durchschläft weil Du ihn schreien lässt oder ihm dicke Säuglingsnahrung gibst anstatt Mamas Geborgenheit.
An Behandlungen und Beratungen zum Thema Schreibaby habt Ihr bestimmt schon alles durch? Ich habe nur gerade an Osteopathie gedacht, als ich gelesen habe, dass Dein Sohn sich nicht hinlegen, hinsetzen... will. Vielleicht hat er noch irgendeine Schräghaltung, die das für ihn unangenehm macht.
Ich wünsche Dir viel Kraft und viel Mut Deinen Weg zu gehen. Dieser sollte auch Dich glücklich machen.
LG Chris
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
jaja, genau dieselben Gedanken kenne ich nur zu gut - und leider die auslösenden Kommentare auch...:((
Aber meiner Meinung nach ist es genau andersherum: WEIL viele Kinder ihre Bedürfnisse nicht so eindringlich vorbringen, haben es die Eltern leichter, über diese Bedürfnisse hinwegzugehen und den Kindern ihren elterlichen Rythmus/Lebensstil/Tagesablauf aufzudrücken. Würde Leo nicht so eindrucksvoll protestieren, wenn Du ihn absetzt, würdest Du es sicherlich viel häufiger machen. Das heisst aber nicht, dass die anderen Kinder weniger getragen werden wollen! Und je nach Eltern-Einstellung ist die Schwelle, bis zu der Kinderbedürfnisse überhört werden, verschieden hoch.
Naja, das lässt sich aufs Stillen übertragen: ein Kind, dass nicht vehement nach der Brust verlangt und Kuscheltuch oder anderen Brustersatz akzeptiert, wird im allgemeinen schneller abgestillt als die T-Shirtlüpfer und "Nana"- Rufer.
Mein Sohn ist so ein Kind, wie Du es beschrieben hast, lässt deutlich erkennen, was er will bzw. nicht, stillt mit 2 Jahren noch mit der gleichen Hingabe wie am ersten Tag, wird auf dem Arm rumgetragen ohne Ende, weil er nicht laufen will und schläft natürlich nicht durch. Gleichzeitig strahlt er eine Lebensfreude aus, die ansteckend ist und fühlt sich so sichtbar wohl in seiner Haut, dass mich das in meinem "Verwöhnen" bestärkt.
Ich kann Dir auch sagen, dass es hier seit ca. 2 Monaten viiiel besser geworden ist, er lässt mit sich reden, kann selbst mehr sagen und der ganze Umgang ist mit ihm ist viel gelassener geworden. Halte durch!
LG; Steffi
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
meiner ist 4,5 monate, schlaeft nur bei uns im bett, im tt oder auf dem arm,
besteht auf seine min 17(!) milchmalzeiten und quengelt auch, wenn mutti
oder papa ihn nicht tragen.
und durchschlafen kan ICH (27) bis heute nicht, bin immer nachts aufgewacht,
weil ich durst hatte (hab) und muss dementsprechend oft auf klo und das
obwohl ich tagsueber immer 2,5 bis 3 liter trinke.
mein papa hat mir erzaehlt, dass er mit mir nachts auch stundenlang durch
die wohnung getiegert ist und sobald er mich abgelegt hatte, bin ich aufgewacht.
ein nach den eltern schreiendes kind ist ja auch sooo viel entspanter.
lg madlen
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
Hi Cinzia,
ich kann nicht aus Erfahrung sprechen. Aber ich würde sagen, sei froh, dass du mit Tragen und Stillen 2 Wege hast, deinen Sohn zu beruhigen und ihm zu helfen. Mit knapp 1,5 Jahren stecken viele Kinder schon mitten in der Trotzphase, da müssen wir alle durch die einen früher die anderen später.
Und wenn die anderen 95% sagen, ihre Babys würden seit dem Abstillen durchschlafen, dann glaub am besten nur die Hälfte. Frag doch mal, was sie unter durchschlafen verstehen. Vielleicht meinen die auch, Baby braucht nichts zu Trinken, dafür stehen sie 143 Mal nachts auf um Schnuller zu suchen ;-) oder müssen schon früh um 5 aufstehen, weil ihr Baby die Nacht für beendet erklärt, während ich mich z.B. nach dem Stillen noch mal rumdrehen kann.
Am besten nicht an den anderen orientieren, die haben andere Kinder, ihr habt euch und werdet euren Weg schon gehen.
LG Franzi
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
Mein Großer war nicht so. Clara ist aber schon eher anhänglich, schläft nicht durch, quengelt gerne, vor allem, wenn Mama da ist. Also, da ich beide im Prinzip gleich behandelt habe, glaube ich eher, dass das eine Charakterfrage ist.
LG,
Susanne
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
ich kenne diese Gedanken. Eine Freundin von mir, die den Kleinen im Krankenhaus oft zum Kuscheln gebracht bekam, meinte zu mir, wie soll das nur zu Hause werden, wenn der so viel meine Nähe braucht. Als ich meinte, sie solle sich ein Tragetuch anschaffen, meinte sie, das werde sie ihm schon abgewöhnen! Manchmal war ich auch neidisch, wenn sie am Telefon erzählte, wie lange ihr Kleiner schon allein spielt, dass sie ihn nur ins Bett legen muss und er schläft alleine ein, da dachte ich auch ab und an "das hätte ich auch gern mal". Aber wenn sie dann wieder erzählt hat, dass er halt auch mal 20 Min. weinend im Laufstall warten muss, während sie kocht, weil es halt "nicht anders geht", oder dass er auch manchmal 15 Min. schreit, bis er einschlafen kann, war für mich wieder klar, dass ich diesen Preis niemals zahlen würde (bzw. meiner Tochter das niemals antun wollen würde)! Ich will niemandem auf die Füße steigen, aber meine Erfahrung ist, dass diese extrem "unkomplizierten" Kinder das nicht von Anfang an waren, sondern durch in meinen Augen extreme Erziehungsmethoden (wenn auch in unserer Gesellschaft akzeptiert) so geworden sind.
Meine Tochter schläft etwa seit ihrem dritten Geburtstag durch (aber auch nicht jede Nacht). Mit dem Durchschlafen wurde es deutlich besser, als wir das nächtliche Stillen abgeschafft haben, das mir wegen erneuter Schwangerschaft einfach zu viel geworden war (da war sie gut zweieinhalb). Das Nachbarmädchen hat genau die gleich Schlafentwicklung, obwohl mit neun Monaten abgestillt, wenig getragen und mit eineinhalb Jahren geferbert!
Viel Kraft für DEINEN WEG!
LG, Daniela
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
Viele grüße,
christine
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
Ich sehe das völlig anders. Ein Kind zu stillen und zu tragen ist für mich eine völlig natürliche Verhaltensweise. Es ist kein "zuviel", kein "Verwöhnen". Es ist schlichtweg normal. Ich kenne sehr viele Beispiele von anderen Kindern. Ich kenne trotzende an der Mama hängende Kinder, und ich kenne auch die Bilderbuchkinder.
Beide Varianten gibt es gestillt oder auch ungestillt. Jedes Kind ist anders, jedes Kind durchlebt seine Entwicklungsphasen in seiner individuellen Weise. Natürlich wird es von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Jede Mutter muss entscheiden was sie ihrem Kind mitgibt. Ein Verwöhnen gibt es in meinem Augen nicht, wenn ich mit meinem Kind natürlich umgehe. Erziehung und Grenzsetzung werden nicht durch Abstillen, Schlafprogramme, schreien lassen etc. erreicht. Vielleicht schlafen abgestillte Kinder besser durch. Vielleicht schlafen sie den Schlaf der Resignation nachdem sie gelernt haben, dass ihre Bedürfnisse keinen Belang mehr haben. Ich habe eine Freundin mit einem ganz lieben Mädchen. Sie betont immer dass "sie so eine ausgeglichene Tochter habe" der "das Ganze nicht geschadet hat". Sie wurde nicht gestillt, sie wurde nie getragen und sie musste schon ganz klein "lernen" keinen "Terror" zu machen. Meine Freundin wollte sich von ihr nicht verarschen lassen. Sie schläft durch, sie spielt alleine, sie lässt sich wunderbar abgeben.
Mir tut dieses Mädchen nur sehr leid und ich habe die Freundschaft abgebrochen.
Du bist an gar nichts Schuld! Handle nach Deinem Gefühl und frag nicht immer was hätte sein können wenn. Ich würde den Preis niemals zahlen um jetzt ein "braves" Kind zu haben. Ich habe einen Schlaftyrannen und gehe oft auf dem Zahnfleisch. Aber ich liebe ihn so sehr. Die Zeit vergeht so schnell und ich weiß, dass ich immer mein Bestes gegeben habe.
Ich wünsche Dir Kraft die Zeit zu meistern.
LG Lavi
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
das liegt am Kind! Meine größere Tochter (jetzt 5) war auch Lichtjahre anstrengender als es meine kleinere Tochter (jetzt 1,5) im gleichen Alter war. Sie hat nie durchgeschlafen bis sie 2 Jahre alt war (die Tochter einer Freundin übrigens auch nicht), die Kleine pennt zuverlässig die ganze Nacht seit sie 9 Wochen (!) alt war.
Es gibt Kinder, die einfach sehr viel Aufmerksamkeit verlangen und es sind oft sehr aufgeweckte, intelligente Kinder, die sich nicht damit begnügen still in der Ecke zu sitzen und zu spielen. Meine größere Tochter ist ein sehr intelligentes Kind, das Kind meiner Freundin (jetzt 6) auch. Wir haten immer das Gefühl, dass sie in der Nacht sehr viel verarbeitet hat, bis heute ist sie unendlich wissbegierig. Ach ja, abgestillt war sie mit 1 Jahr, das hat am Schlafverhalten null verändert. Meine kleine Tochter (die, die immer durchschläft) stillt nach wie vor am Abend und am Morgen - da gibt es keinen Zusammenhang, außer man pumpt die Kinder abends mit Brei voll, dass sie in eine Art Verdauungs-Koma fallen - aber selbst Milchbrei hat Tochter 1 nicht zum Schlafen gebracht und nur mit Mumi hat Tochter 2 wunderbar geschlafen. Es liegt am individuellen Kind und nicht an dem, was du machst.
LG Annalisa
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
ich weiß nicht, was genau bei dir das Problem ist (muss auch zugeben, dass ich nur überflogen hab), aber ich kann dir von uns berichten.
Meine Tochter wurde die ersten drei Monate quasi permanent und etwa sechs Monate die meiste Zeit getragen. Sie stillte mindestens alle zwei Stunden, am Anfang war auch häufiges Dauerstillen angesagt. Sie hat meist geschrien, wenn man sie weglegte (am Anfang immer, ab 10 Wochen ging es langsam aufwärts...) Also wohl so ein "Tyrann" wie sich diese Mamas vorstellen... (wobei ich von einem Geburtstrauma ausgehe, aber das ist ein langes Thema...)
Heute ist sie ein fröhliches, sehr ausgeglichenes Mädchen. Sie ist knapp 20 Monate und seit etwa ihrem ersten Geburtstag wurde sie "unabhängig". Sie lacht viel, ist etwas schüchtern und vorsichtig, aber stets neugierig, bleibt ohne Probleme bei Papa, Oma, Tagesmutter... und alle haben vergessen, wie es früher war. Gerade z.B. Oma und Opa, die immer erzählt haben: "du musst sie mal hinlegen, schreien ist normal, blablabla" erzählen jetzt nur noch, wie toll und pflegeleicht ihr Enkelkind ist und so sonnigen Gemütes. Und sie schläft jetzt übrigens meistens durch, was ich vor ein paar Monaten (mindestens alle drei Stunden stillen nachts) nie geglaubt hätte.
Kurz: ich glaube nicht, dass deine Probleme mit dem Stillen zusammenhängen. Meine Tochter wäre wahrscheinlich heute ein überängstliches Kind, klammernd mit Bindungsproblemen, wenn ich damals nicht nach ihren Bedürfnissen geguckt hätte.
Was nun Euer Problem ist, weiß ich auch nicht. Aber wenn es dir zuviel wird, würde ich Grenzen setzen. Ich finde, in dem Alter muss man nicht mehr immer zur Verfügung stehen, zumindest dann nicht, wenn man es selbst einfach nicht kann. Klingt jetzt vielleicht einfach, aber irgendwie habe ich es immer so gehandhabt, wenn es mir zuviel wurde, habe ich auch Protest in Kauf genommen und der war meist auch bald überwunden. Ich finde, frau kann sich als Mama nicht permanent verausgaben. Ich habe das sechs Monate oder ein Jahr lang getan, immer stand das Kind im Mittelpunkt. Das war wichtig, aber dann hatte ich auch mal wieder das dringende Bedürfnis, was für mich zu tun. Und je ausgeglichener ich dadurch wurde, desto besser lief es auch mit dem Kind.
LG Alanna
Halte durch!
Hallo Cinzia,
ich glaube, es ist eher umgekehrt: die unzufriedenen Kinder werden mehr getragen und länger gestillt.
Sophie ist ja jetzt gerade 3 geworden und plötzlich vollzog sich ein magischer Wandel. Sie will kaum noch getragen werden, in der Spielgruppe nicht mehr auf den Schoß, tanzt selber mit, spielt alleine und hat sogar schon mal durchgeschlafen. Die Windel sind wir bei der Gelegenheit tagsüber auch gleich losgeworden.
Ich kenne aber auch ein (nur?!) 14 Monate gestilltes Kind, was die ganze Zeit sich immer zufrieden lächelnd selber beschäftigte und mit kurzem Schmusen zufrieden war und schon nach ein paar Monaten meistens durchgeschlafen hat. Tragen hat ihm auch nicht so gefallen.
Ich denke, daß Kinder, deren Bedürfnisse in den ersten 3 Jahren befriedigt und die emotional verwöhnt werden, später zufriedener werden. Also mußt Du wohl noch bis zum 22.1.2009 warten, aber dann wird wahrscheinlich ;-) alles besser...
Ich denke auch, daß die Bedürfnisse der Kinder unterschiedlich sind, manche Kinder brauchen mehr Nähe und andere Anregung als andere.
lg, Annette mit Sophie 3j15t
Ich bin ja gewarnt worden (Jammerpostig! Lang!)
willkommen in der " Trotzphase." Das ist völlig normal, die sind in dem Alter alle mehr oder weniger so drauf. Wer noch nicht dran ist, flippt in ein paar Monaten aus.
Unser Zwergenaufstand dauert in Gegenwart einer nackten Brust maximal noch 1 Minute. Die nicht Stiller haben da ein echtes Problem, die müssen warten, bis der Anfall vorbei ist. ;-)
LG
Claudia
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