Hilferuf auch an Euch
Abgesehen von meinem Schlafmangel ist die ständige Trinkerei doch auch für seinen Organismus nicht gesund, oder? Irgendwann muß doch der Körper auch mal ruhen, nicht verdauen, nicht verstoffwechseln. Meine Osteopathin hat schon vermutet, daß sein ewiger Blähbauch und die etwas gestaute Leber damit zusammenhängen. Woran kann es denn liegen, daß dieses Kind keine Pause macht beim Hungerhaben. Meine Hebi hat mir Reischleim am Abend empfohlen, aber irgendwie gefällt mir das nicht. Meiner Meinung nach hab ich aber alle Alternativen durch: Milchmenge steigern, tagsüber mehr anlegen, Tee anbieten, Schnulli anbieten, rauszögern ( den Sinn versteh ich allerdings garnicht ). Ich versuche das ganze gelassen zu sehen aber ich bin inzwischen einfach sehr erschöpft. Meine Töchter sind auch erst 2 Jahre alt und ensprechend anstrengend......Mutter sein ist ganz schön schwer !
LG und Danke Steffi
Hilferuf auch an Euch
die Zeiten sind völlig normal! Du wirst hier von einigen Kindern lesen, dass sie, wie meine, alle 2 Stunden gestillt werden möchten. Bei meiner Tochter war das sogar 16 Monate lang der Fall. Ein Problem für das Kind ist das nicht, das hat man früher gesagt, aber inzwischen gilt es als normal, wenn ein Kind so oft trinken möchte, weil die Mumi leicht verdaulich ist, der Magen noch klein. Außerdem bedeutet Stillen ja noch viel mehr als nur die reine Nahrungsaufnahme. Also Nachts vielleicht oft Nähe, Trost, zum Einschlafen helfen...
Was Dich zur Zeit besonders anstrengt, schreibst Du ja im lezten Satz selbst, und da musst Du ansetzen. Wer kann dich mehr entlasten, wo bekommst Du zwischen den Stillmahlzeiten zu mehr Ruhe und Schlaf. Kannst Du den Haushalt ein Stück weit angeben usw.?
Viel Kraft für Deine Rasselbande wünscht Dir Maren
Hilferuf auch an Euch
Also, ganz ehrlich? Ich denke, mit 3,5 Monaten sind das noch völlig legitime Zeiten, die dein Kleiner zwischen seinen Mahlzeiten hat... meine Große hat selbst mit 17 Monaten noch täglich alle 2h die Brust verlangt, obwohl sie da auch schon recht akzeptable Mengen fester Kost zu sich nahm. Man sagt ja immer, dass die Kinder im ersten Jahr soviel wachsen und lernen, wie nie mehr danach und dafür braucht man eben Nahrung, Nahrung, Nahrung... und auch viel Nähe, Wärme und Trost und das alles gibt es nun mal an Mamas Brust!
Das Märchen des Organismus, der auch mal ruhen muss, ist eigentlich längst überholt...mittlerweile weiss man, dass Muttermilch sehr leicht verdaut wird und so ein Babymagen auch noch nicht sooo viel aufnehmen kann, dass es länger reicht. Klar gibt es auch Kinder, die anderes zeigen, aber eben auch welche, die fast stündlich trinken wollen oder dauernd nuckeln...jeder Organismus ist anders gebaut!
Hast du ihn denn mit bei dir im Bett liegen? Dadurch musst du erstens nicht immer aufstehen, sondern kannst mal eben "nebenbei" stillen und zweitens schafft das auch schon eine Menge Nähe, die vielleicht nicht unbedingt durch die Brust gestillt werden müsste!
Oh je, aber ich kann mir gut vorstellen, dass du die Situation z.Z. als sehr belastend empfindest... deine Töchter sind ja auch noch recht klein und fordern sicher auch ihren Teil. Ich kann dir nur raten, evtl. etwas Entlastung von außen zu holen...vielleicht die Großeltern, die dir die "Großen" mal über ein WE abnehmen oder eben versuchen, immer dann zu schlafen, wenn auch die Kinder schlafen und dann den Haushalt einfach mal liegen lassen...egal!
Ich wünsche dir weiterhin noch viel Kraft und Geduld und vielleicht wird es ja auch bald besser?!
LG! Annett
Hilferuf auch an Euch
ich denke, die Zeiten haben nicht so viel mit Deiner Erschöpfung zu tun. Ißt Du denn genug? Vielleicht solltest Du Deine Reserven mit Vitaminen und Mineralstoffen wieder auffüllen? Zwillinge und ein 3,5 Monate altes Kind sind wahrscheinlich einfach sehr anstrengend.
Sophie stillt an manchen Tagen immer noch alle 2h und das rund um die Uhr. Manchmal sind die Abstände auch kürzer, aber viel länger als 3h waren sie noch nie.
lg, Annette mit Sophie 2j7m
Hilferuf auch an Euch
du bist doch aus meinem ET-Forum *winke*..
Ich kann dir keine guten Ratschläge erteilen, nur sagen, dass es mir genau so wie dir geht. Wenn du etwas weiter nach hinten im Forum ließt, wirst du ne Menge Hilfe-Postings von mir finden *mmmh*.
Ich habe zwar nur ein 2-Jähriges Kind daheim, und ich weiß wie anstrengend das sein kann. Meine Tochter ist so ein Wirbelwind, da kann man glatt 2 draus machen ;-))
Ich kann nur sagen, was mir jeder hier, meine Stillberaterin und meine Hebi geraten haben:
je eher man sich mit den gegebenheiten abfindet, desto eher kann man sie akzeptieren
Mittlerweile komme ich ganz gut damit zurecht.
Ich bin zwar auch der Meinung, dieses ständige Trinken alle 1-2 Stunden ist nicht gut, auch wenn überall das Gegenteil gemeint wird. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn mein Sohn so oft trinkt, bekommt er Bauchweh und Blähungen und spuckt ständig diesen "saueren Käse" auf. Außerdem riecht dann sein Atem auch extrem sauer. Das soll gut für ein Baby sein??
Ich habe festegestellt, dass Silas oft trinken wollte bzw. ich habe ihn mit dem stillen beruhigen wollen, obwohl er gar nicht wirklich hungrig war. Und je mehr ich gestillt habe, desto schlimmer wurde es.
Jetzt versuche ich ihn einfach abzulenken mit erzählen, kitzeln, Flieger machen etc., was ja mittlerweile auch ganz gut geht.
Auch Silas hat noch nie Tee getrunken und lehnt alles aus Plastik als Schnullerersatz kategorisch ab.
Es ist momentan für uns die quadratur des Kreises aber es wird besser. Und so lange wandel ich halt als dauergetreßte Mutter durch den Tag und gönne mir abends meine Ruhepause wenn die Kind im Bett liegen. Zum Glück schlafen beide abends um diese Zeit schon.
Liebe Grüße einer "Leidensgenossin"
Tina
Hilferuf auch an Euch
Also ich muss Dir eh mal nen Riesen: ich zieh den Hut vor Dir - aussprechen!!
Wenn ich an meine 2 fast 21Monate alten Twins denke - und dann noch ein Baby dazu - puh....
Das mit dem Rhythmus kannst mal getrost in den Büchern lassen - bei manchen Kindern gehts bei vielen anderen nicht...
Mach Dir es nachts so einfach wie möglich:Babybalkon oder so - dann kannste Dich nur rumdrehen andocken und weiterpennen...
WE vielleicht mal Männe einspannen, damit Du was mit den Mädels machen kannst - oder ne Schülerin die mit dem Baby ne Runde dreht?
Das mit der Milchpulle würd ich ehrlich gesagt NOCH lassen - Bald ist Beikostzeit - noch kanns sein, dass Du dann flott GANZ bei der Pulle bist - das wär mir in dem Alter noch zu heikel.....Zwillistammtisch - vielleicht kannste noch 2-3Mal aussetzen und dann ihn mit Abendbrei ins Bett schicken?
Kommt halt auch drauf an, wie wichtig Dir das stillen ist - ich hätt halt Schiss dass man recht flott dann nen Brustverweigerer hat - weils an der Flasche schneller geht....
glg und ganz dicke Nerven - oh ja; Muttersein ist echt anstrengend - und eh bei 3 Kids bis 2Jahre *Hutzieh*
Berit mit Linus und Malin
Hilferuf auch an Euch
das ist ganz schön hart, was Du durchmachst. Ob Dir folgendes weiterhilft?
Alles Gute von Jana
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse /Verlangen /Verhal-tensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei anderen hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr an-passungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurecht zu-kommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwar-tung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiolo-gische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Refe-renzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstands-episode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreu-ung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden un-unterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduerfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
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