Hallo Annika,
guck mal weiter unten das posting "hilfe, sie stillt sich ab" - da ist ein Mäuschen 7 Monate und stillt momentan nur im Schlaf. Wenn Du ein bischen hier weiter suchst, findest Du noch ganz viele solche Postings ;-)
Die Kleinen haben halt immer mal wieder ihre Phasen und Du hast ja schon richtig erkannt, dass 5 Zähnchen am Durchbrechen sind. Wenn da im Mund alles drückt, wird Dein Zwerg momentan einfach Beschwerden beim Trinken haben. Probiere mal Osanit für die Zähnchen, lass ihm seine Zeit, stille ihn "im Schlaf" bzw Halbschlaf und versuche mal ihn im Stehen oder Tragen zu stillen, vielleicht akzeptiert er momentan das. Wasser und Milchbrei reicht für's erste bestimmt, es wird nicht ewig so bleiben....
Und ansonsten: ruhig bleiben, das es-ist-eine-Phase-Mantra vor sich hinsagen und abwarten - etwas anderes bleibt Dir momentan sowieso nicht übrig 8-)
Ich schicke Dir viel Kraft und LG
Safy

Hallo Safy,

Danke für dein Posting. Ja, hab das unten auch gelesen. Ist jetzt der dritte Tag. Das Doofe ist, dass ich mir nun beim Dritten geschworen habe, mir kein schlechtes Gewissen zu machen, wenn der Kleine auch so lang stillen will. die Große hat fast 3 J und ich musste mich immer rechtfertigen. Und nun hab ich mich gefreut, mit der Gewissheit: Ich machs gerne und niemand hat ein Recht, mir das Stillen madig zu machen. Und nun das. Heut kam auch noch ein Sturz-Unfall hinzu, Kinderarzt, viele Tränen, dicke Beule und eine schuldige, verzweifelte Mama.... da hätt ich meinen Kleinen so gern trost-stillen lassen. Er geht mir gar nicht mehr ran, auch kein Beißen. Was kann ich noch tun, damit ich nicht eine Milchstau kriege? Kühlen (da friere ich so), Phytolacca, Ausstreichen? sind schon ganz schön schmerzempfindlich die Brüste. Und das Allerblödeste: erzähl ichs meiner Mutter und ner Freundin, da sagen die nur: Sei doch froh, der hat genug von der Milch, braucht sie nicht mehr.

Naja, wir werden das schon schaukeln. Vielen Dank, Annika

Hallo Annika,
Du erkennst doch schon gut Eure Situation - das ist doch schon viel wert :-) Wenn Du weisst, dass Deine Umwelt nicht mit dem Stillen umgehen kann - dann komm hier in's Forum. Mich hat auch (fast) niemand mehr verstanden, als ich nach dem dritten Milchstau innerhalb 9 Wochen immer noch weitergestillt habe - aber hier im Forum habe ich immer ein offenes Ohr gefunden 8-)
Mach Dir jetzt keinen Kopf wegen dem Unfall. Beim dritten Kind weisst Du, dass solche Sachen passieren - man kann schlecht immer 100%ig hinter allen Kindern gleichzeitig her sein. Ist doof, ich weiss, aber manchmal läuft's halt so. Unsere Jüngste (jetzt fast 7 Monate) will übrigens auch nicht trost-stillen :-( Lieber schreit sie sich die Seele aus dem Leib... Mal davon abgesehen, dass sie mich auch nachts auf der Milch sitzen lässt und lieber auf eine andere Seite gedreht werden will, anstatt zu stillen. Und morgens nach dem Aufwachen, will sie erstmal ne Runde mit dem grossen Bruder kuscheln, sie weigert sich wirklich direkt nach dem Aufwachen zu stillen... - da frage ich mich momentan auch, ob das mal ein LZS-Kind werden wird =-O Aber ändern kann ich es ja nicht. Es soll ihre Entscheidung sein und das werde ich so auch akzeptieren, wenn es kürzer ist, als ich das möchte.
Biete Deinem Zwerg momentan keine andere Milch an vor allem nicht aus der Flasche und möglichst keinen Schnuller! Die Brust nicht zu oft anbieten. Verlagere das Stillen momentan ruhig auf den Halbschlaf /-schlaf. Und denke an das Osanit oder Ähnliches um ihm den Druck im Mundraum zu erleichtern!
Zum Thema Milchstau: Gönne Dir mal ein oder zwei Tassen Pfefferminztee, wenn es nicht greift, ruhig auch eine Tasse Salbeitee um von der Milchmenge herunter zu kommen. Du kannst Ausstreichen um den grössten Druck los zu werden und hinterher kühlen. Wenn es Dir kalt ist, muckel Dich in eine Decke ein und lege Dich zu Deinem Zwerg! Phytolacca nur nehmen, wenn Du einen Homöopaten wegen der Poten fragen kannst. C30 wird häufig bei Milchstau gegeben, ist aber z.B. nicht zum Abstillen, sondern um die Milch richtig fliessen zu lassen! Also vorsichtig!
Haben sich auch Knoten gebildet? Ist die Brust hart oder noch weich? Immer aufpassen, dass der Druck nicht zu gross wird....
Ach ja und Leute, die nichts vom Stillen halten, kannst Du momentan eh nicht brauchen - also wein Dich ruhig hier im Forum aus. Da findest Du bstimmt immer jemand, der ein liebes Wort für Dich hat!
LG Safy :ROSE:

Hallo Safy,

vielen lieben Dank für deine so nette und hilfreiche Antwort. strahl!! Ich hab heut schon heulen müssen, dass mein Kleiner nicht mehr stillen will... der dritte Tag ist rum. Gerade hab ich mir mein schlafendes Baby auf den Schoß genommen im Bett und er hat soooo ausführlich und seelig im Schlaf getrunken. Warum geht das im Schlaf (Halbschlaf geht auch nicht) und tagsüber weicht er partout aus? Flasche will er eh nicht. Ich hab heute in einen Becher ausgestrichen und ihn aus dem Becher trinken lassen. Da hat er gelacht und einen Schluck genommen. Aber damit komm ich nicht weit, habs wieder weggeschüttet. Mich mit ins Bett zu kuscheln geht leider nicht, ist sooo viel zu tun und ich komm nicht rum. Aber ist nicht schlimm mit der Stauung - wundert mich echt. Hatte immer viel zu viel Milch, speziell der Einschuss war bis jetzt immer ganz stark beim Ansaugen. Aufgrund der Menge hab ich schon immer mit Phytolacca D2 gespielt - in Absprache mit der Hebamme hab ich das zum Teil "gegessen". Von der FÄ hab ich für die schlimmsten Notfälle sogar Abstilltabletten da, hatte beim Tandemstillen der Großen alle 2 Wochen Milchstau und ohne die Dinger wär ich meist zu ner Entzündung geraten. Die Tablettenbrösel haben mich damals gerettet, bei Jakob aber noch nicht gebraucht. Ich bin also für Notfälle ausgerüstet.

Ich will aber nicht abstillen. Tränen weg wisch.... warum versteht nur ihr das? Vor allem will er auch nicht richtig essen und hat den halben Tag rumgejammert wegen Hunger (glaub ich).

GSD ist mit dem Kopf nach dem Sturz alles okay. waren zur Kontrolle abends nochmal beim KiA. So, ich strebe mal mein Bett an, da wärmt der Kleine schon eifrig vor !

Ich bin gespannt, ob er irgendwann wieder trinkt tagsüber oder ob es nun wirklich vorbei ist.

Alles Gute. Annika

Oh, jetzt wird's interessant ;-) Du hast auch für den Notfall Abstilltabletten - dann bin ich ja nicht die Einzige hier :-[ Ich bin durch Selbstmedikamentation auf die Abstilltabletten gekommen und mich hat keine FÄ und keine Hebamme verstanden. Trotzdem war das meine einzige Rettung, sonst hätte ich bestimmt inzwischen abgestillt.
Sag mal, hast Du zufälligerweise auch Probleme mit der Schilddrüse? Ist mal Dein Prolaktinwert via Endokrinologe gemessen worden?
Wenn Du sowieso die D2 Phytolacca hast, kennst Du Dich ja halbwegs aus und bist für den Notfall gerüstet :-P
Kopf hoch, das wird schon wieder: wenn er auch nicht richtig isst, wird er über kurz oder lang etwas Essbares suchen. Verhungern tun die Racker ja nicht freiwillig ;-) Und vermutlich wird er auch wieder stillen, wenn erst der Druck im Mund wieder besser ist... Trägst Du ihn? Vielleicht tut es ihm ja gut, ein bischen "an die Brust gedrückt" zu werden?
Ich drück Dich
LG Safy

Hallo Safy,

warst du das mit der Mega-Milchmenge? Bei mir genauso. Beim zweiten Kind bin ich schier geplatzt, hab da auch Tandem gestillt, jede zweite Woche mind. Milchstau, dann war Nr. 2 nicht so versessen auf meine Milch wie Nr. 1, dann Brustentzündung kurz vor Abszess, nach 3 Tagen Einweisung in Klinik - ich konnte nicht mehr, der Kleine hat nur noch gebissen, durfte die Bakterien in der grünen Milch eh nicht trinken und da hab ich dann radikal in der Klinik abgestillt. Tat mir weh, aber er ist so doof gelaufen.

Nun wieder so: viel, viel Milch. Bei mir ist es auch nach 10 Monaten noch so, Kind saugt an, der Busen pumpt sich auf und spritzt in alle Richtungen. Ich brauche nie eine Pumpe, kann in kurzer Zeit ne Flasche voll machen (trinkt nur niemand). Der Kleine macht sich manchmal einen Spaß draus, zwei cm vor meinem Busen den Mund aufzuhalten und es reinspritzen zu lassen. Ich kenne niemanden, der von ähnlichen Mengen erzählt.
Meine FÄ hat das schon abgenommen, daher die Abstilltabletten. Nur hab ich gemerkt, wenn ich weiterstille bringen die nichts mehr (ich sollte die in Bröselgröße nehmen, wenns nicht mehr geht). Hab sie bei Jakob jetzt aber nicht so gebraucht. Ich denke, ich kenn mich einfach so weit aus, dass ich es bei Anzeichen von Milchstau sofort ewig drauf rumgedrückt hab bis eine dickliche Masse rauskam und dann gings wieder. Bei Nr.1 hab ich mich nie getraut, da man nicht rumdrücken soll. Das ist aber meine einzige Rettung.

Ich dachte immer, ich trinke vielleicht zu viel- kann das aber nicht lassen. Sie meinte auch, ich hätte bestimmt einen sehr hohen Prolaktin-Spiegel. Aber hab das nie messen lassen.

Mit der Schilddrüse hab ich keinerlei Probleme, weiß jedenfalls nicht s davon. Hab allerdings nie irgendwie Untersuchungen wegen Milchmenge machen lassen.

Ich denke auch, dass ich jetzt nur nicht platze, da Jakob nicht ansaugt. Ich kenne aber auch niemanden, der daheim Notfall-Abstilltabletten zur Milchredukution hat. das ist aber Höllenzeug. Hab einmal in Ärger eine halbe genommen, wollte endlich mal weniger und bin fast umgekippt. Im KH wollten die zu Abstillen, dass ich eine ganze nehme, hab mich geweigert und hatte bei ner halben auch schon nen Blutdruck 80 zu 50.

Aber heute gabs neues: nachts 5x gesoffen am Busen. Geht auch nur im Tiefschlaf, tagsüber kaum gegessen, nur einzelne Bissen. Klar dass er da Hunger hat nachts. Am Nachmittag/Abend bei ner Freundin plötzlich doch 1 min. gestillt. Im Bett auch wieder 1 min mit . Abschlussbiss - danke!

Ich bin gespannt, ob er nun nach 4 Tagen doch wieder anfängt, aber Essen geht gerade gar nicht.

So, jetzt muss ich noch Protokoll für den Kiga schreiben.... Elternbeirat. Hab null Bock.

Ganz liebe Grüße, Annika

Uih, das hört sich ja noch heftiger an als bei mir =-O
Aber Du kannst Recht haben, dass das Nicht-Ansaugen im Moment Deine Rettung ist. Bei mir hat sich der Prolaktinwert auch erst gesenkt als ich meine Maus nur noch max 4x in 24 Std gestillt habe und die Abstilltabletten geschluckt habe. Allerdings haben mir 1/2 Tablette morgens und abends nicht viel ausgemacht. Im Nachhinein würde ich sagen, ich war etwas müde, das war's aber auch :-X
Ich habe zwar jetzt immer noch ziemlich viel Milch, aber alles in allem ist alles im grünen Bereich. Sogar mein 10:30 Knoten hat sich endlich verabschiedet [:-}
Ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Probleme mit den falsch eingestellten Schilddrüsenhormonen zusammenhingen. Es gibt ja ein Krankheitsbild der Hyperprolaktinämie, dass der Körper zuviel Prolaktin produziert. Das kann verschiedene Ursachen haben, z.B. eine Fehlfunktion der Schilddrüse oder aber auch Probleme mit der Hypophyse. Bei mir liegt natürlich die SD nahe, da sie mir vor 4 Jahren fast vollständig entfernt wurde. Ausser von uns beiden weiss ich noch von einer Frau, die so starke Probleme hat(te), aber leider auch wie Du nicht die Ursache kennt. Mich würden die Ursachen wirklich sehr interessieren, vor allem, weil mich ja in meinem Umfeld alle für verrückt erklärt haben (es kann nicht sein, dass Du die Milchmenge mit Abstilltabletten steigern kannst, Du musst die Tabletten weglassen, sonst stillst Du ab etc). Lediglich der Endokrinologe (Facharzt für Schilddrüse etc) hatte Verständnis und nachdem meine SD jetzt halbwegs richtig eingestellt ist, geht es mir ja auch besser... Mich würde auch mal interessieren, wieviele Frauen inzwischen abgestillt haben, weil sie dieselben Probleme hatten und ihnen niemand helfen konnte.
:,( Wenn Du zufällig mal zum Endokrinologen gehen solltest, wäre es lieb, wenn Du mir das Ergebnis verraten würdest. Vielleicht kann man irgendwann anderen Frauen helfen...
Wie geht es Deinem bissigen Zwerg heute? Fängt er sich langsam wieder? Meine hat GsD noch keine Zähne, sonst würde ich momentan auch jubeln - sie hat gerade die Brust-Langzieh-Phase ;-)
So GLG
Safy

Hallo Safy

Jakob wird nun doch langsam wieder zum Stillkind. Der sechste Tag ging vorüber und er hat wieder ran gewollt. aber tagsüber hat er einfach zu wenig Geduld. Wenn nicht in wenigstens 30 sec alles "losspritzt" ist er ungeduldig und dockt wieder ab und biegt sich nach hinten. Es dauert gerade etwas bis es "dick" wird und losläuft und die Geduld hat er nur nachts. Er hat heute zweimal kurz gestillt. Weiß nicht, ob was kam. Zumindest hat der Hunger dann etwas feste Nahrung reingetrieben. Heute Abend hat er gierig einen Hirsebrei gegessen (naja, ein paar Löffel), dann wollte er von unserem Flammkuchen und hat sogar Salat (!) gemümmelt (2qcm!). Der Streik scheint vorbei zu sein, aber so richtig "normal" trinkt er auch nicht mehr. Dafür nachts 5x. Na prima. Vielleicht wird er doch mehr essen, wenn der Hunger so groß bleibt. Komische Sache.

Ich hab das mit der SD noch nie gehört und hab nun aber auch keine Veranlassung mehr zum Endokrinologen zu gehen. Gibts da irgendwie eine Möglichkeit an der Milchmenge was zu ändern? Bei Kind3 hats gut geklappt, ist halt einfach ungewöhnlich, wenn es immer noch alles vollspritzt.

Mal eine Frage: Hat das ausführliche Stillen bei dir auch nie zu vermehrtem Appetit und Gewichtsabnahme geführt. Ich hab zwar bei 51kg nicht viel Gewicht zu verlieren, aber ist auch nie was durchs Massenstillen weggegangen. Den vermehrten Hunger hab ich erst seit kurzem bei Jakob festgestellt, aber auch nicht so viel. Aber ganz ungewöhnlih für mich.

alles Gute. Wie alt ist eigentlich deine Kleine inzwischen?

Liebe Grüße, Annika