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Hilfe: Stillen als Beruhigungsmittel in Trotzphase?!

Hallo,
ich hab da mal eine Frage: Wie handhabt Ihr das, wenn ein wütendes/frustriertes Kleinkind (Manuel ist 17 Monate) bei Euch andocken will, um sich zu beruhigen?

Er ist ja grad in der "Ichfindungsphase" (Trotzphase find ich eigentl. so ein doofes Wort) und hat im Sept seinen eigenen Willen entdeckt. Nun ist es so, dass es ja nicht immer nach seinem Willen geht/gehen kann. Davon abgesehen, dass er sich dann wütend auf seinen Windel-Popo setzt (was noch sehr süß aussieht) und nach Dingen sucht, die er durch die Gegend werfen kann (nicht mehr so süß - er nimmt leider auch größere Sachen wie seine IKEA Motorikschleife *hüstel*), lässt er sich durch nichts beruhigen. Reden, auf den Arm nehmen, ablenken funktioniert nur für ein paar Sek. Dann kommt der nächste "Anfall" bzw. er zieht schon an meinem Oberteil.

Prinzipiell hab ich mit dem Beruhigungsstillen kein Problem, aber ich hab eigentl. keine Lust mehr auf Stillen in der Öffentlichkeit.

Kennt Ihr das und wenn ja: Sagt mir bitte, dass das eine Phase ist, die vor der Einschulung vorbei ist ;-). Tips für alternative Beruhigungsrituale sind herzlich willkommen.

LG
Nadine

PS: Übrigens will ich ihm auch erlauben, wütend zu sein (dieses "ach ist doch nicht so schlimm" ist ja aus seiner Sicht Quatsch, weil es für ihn grad furchtbar schlimm ist). Klingt vllt doof, aber ich finds wichtig, dass er sich auch ärgert, wenn etwas nicht so funktioniert, wie er will. Allerdings dauerts wohl noch, bis er diese Wut so ausdrücken kann, wie das in unserer Gesellschaft akzeptiert wird.

Bisherige Antworten

Hilfe: Stillen als Beruhigungsmittel in Trotzphase?!

Hi Nadine,
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Troststillen ist nicht nur erlaubt, sondern auch ratsam. ;o)
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An der Brust beruhigt und erholt sich ein Kind schnell (von was auch immer es aus der Bahn geworfen wurde) und lernt, dass es, in welcher Stimmung auch immer es gerade ist, es bei Mama einen sicheren Hafen hat.
Mit Frust "zivilisiert" umzugehen, lernt es ganz von allein und umso besser, je weniger man es als Baby und Kleinstkind Frust und Stress allein aussetzt. Und auch sicher bis zur Einschulung. Aber eben meist nicht in den ersten 2-4 Jahren (je nach Temperament).
Bis dahin ist es schön, wenn ein Kind diese natürliche und normale Hilfe in Anspruch nehmen kann.
Bei den anderen Menschenaffen werden die Kinder bewusst trostgestillt - da sind mitunter die Mütter mehr darauf bedacht als die Kinder selbst. *g* Sie tun alles, um ihre Kleinen ruhig und zufrieden zu halten. Viele würden es totales Verwöhnen nennen - ist es aber eben nicht, wenn man ein Mensch(enaffe) ist.
Der freie Zugang zur Mutter und ihrer Brust ist für Kinder sehr wichtig. Und letztlich für alle stressfreier. :o)
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Vielleicht interessiert dich dazu auch noch der Trotz-Artikel in meinem Profil?
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Zum Stillen in der Öffentlichkeit: Das geht auch so dezent, dass es kaum jemand mitbekommt. Sieht dann eher so aus, als wenn man sein Kind etwas im Arm hält und tröstet. Dass es die Brust im Mund hat, muss nicht auffallen. ;o)
Ich würde sagen, mach es einfach. Ein tobendes, völlig verzweifeltes Kleinkind finde ich den weit unschöneren Anblick und ohne Stillen (wenn nötig) ist es viel komplizierter und auffälliger. :o)
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LG, Sonne

Hilfe: Stillen als Beruhigungsmittel in Trotzphase?!

dein link ist nicht mehr aktuell. du hast einen link mit aktset.html genommen und der zeigt immer wieder auf einen artikel der neusten ausgabe. habe leider nicht rausgefunden ob man den trotzartikel trotzdem lesen kann.
lg quark

Hilfe: Stillen als Beruhigungsmittel in Trotzphase?!

Hallo quark,
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mir war klar, dass der Link irgendwann veraltet ist, ;o) deswegen hatte ich noch die zweite Adresse drunter geschrieben - ich hatte den Artikel hier ins Forum gestellt/kopiert.
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-> http://9monate.qualimedic.de/forum/1393663
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Die Artikel im Archiv kann man bei Wirbelwind mW nicht mehr aufrufen. >? .
LG, Sonne

Hilfe: Stillen als Beruhigungsmittel in Trotzphase?!

Hallo Sonne,

Du hast natürlich - wie immer - so recht. Und im Moment ist es für mich einfach auch so schnell und bequem, Manuel so wieder "runter zu bekommen". Wobei er ja selbst sagt, wann er es braucht.

Und ja, Stillen geht natürl. auch ganz dezent in der Öffentlichkeit, mal schauen, wie sich das mit Manuel so entwickelt. Er bleibt ja leider nie ruhig sitzen beim Stillen sondern dreht sich od. turnt auf mir rum. Im Moment denke ich zwar auch, dass es ein tolles Mittel ist, um ein verzweifeltes Kind zu beruhigen. Allerdings würde ich gerne später (also dann, wenn er besser versteht, was ich sage) auch mal andere Rituale mit ihm "vereinbaren". Mal schaun. Denn letztlich muss ihn ja auch sein Vater mal beruhigen können - das geht z.Zt. leider fast gar nicht.

LG
Nadine
PS: Den Trotz-Artikel hab ich gelesen, vielen Dank. Er ist wirklich sehr schön und gibt einem etwas mehr Gelassenheit. Bisher haben übrigens auch die meisten fremden Menschen in der Öffentlichkeit mit Verständnis reagiert, wenn Manuel mal sauer war. Aber das sind zu 99% die Menschen, die auch Kinder haben :-)

Oh super!

Hallo Nadine,

sei doch froh, dass er sich so beruhigen kann/lässt. Mein Sohn, 21 Monate, schmeisst sich auf die Erde und lässt sich "stundenlang" nicht beruhigen... Ich lass ihn dann, er will dann auch gar nicht angequatscht oder sonst wie abgelenkt oder getröstet werden. Er ist sauer und will das bitteschön so lange sein wie er eben will. Soll er! *g* Besser fände ich es natürlich, wenn er, wie Deiner, dann stillen würde und alles ist wieder gut. So hat es mein Großer gehalten.

Und ja, es hört vor der Einschulung auf. ;-) Mein Großer ist jetzt 5 und stillt nur noch tagsüber wenn er super super müde ist und ab und zu abends vor dem Einschlafen, d.h. er versucht es. *g*

LG

Mattina

Oh super!

Hallo Mattina,

tja, dann bin ich doch jetzt einfach mal froh *g* - stimmt, es ist natürl. schon schöner, wenn man eine Möglichkeit findet, ein wütendes, verzweifeltes Kind zu beruhigen. Da Manuel ja noch nicht so der Held ist, was Reden angeht, hab ich bei mir eigentl. täglich Rätselraten, was er möchte. Und klar, da gibts Situationen, wo er wahrscheinlich denkt "Mensch, so groß und kapiert trotzdem nicht, was ich will". Wobei *hüstel* ich mich ja manchmal auch blöd stelle, weil ich weiß was er will, ich es ihm aber nicht ermöglichen kann.

Warten wir mal ab, wie es weitergeht. Ich fänds halt gut, wenn es noch ein Alternativritual gäb. Denn z.Zt. lässt er sich von seinem Vater gar nicht beruhigen. Vllt kann ich mit Manuel was vereinbaren, wenn er mich besser versteht.
LG
Nadine

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