Bei uns hat's geklappt - Abstillen von 0 auf 100 (oder bessser umgekehrt :wink: ) in nur 3 Monaten! OHNE eine Träne, ohne Frust, ohne Wut! Allerdings lag es bei uns daran, dass ich durch die Schwangerschaft plötzlich keine Milch mehr hatte und mir meiner Sache sehr sicher war. Das nächtliche Nuckeln ist bei uns allerdings bis zuletzt geblieben und fiel erst vor ca. 1 Woche weg, jetzt sind wir stillfrei - vor 3 Monaten hat er noch alle 2-3 Stunden gestillt und ohne Einschlafstillen war undenkbar, ihn ins Bett zu kriegen!
Ich habe zuerst das abendliche Einschlafstillen abgeschafft bzw. ein halbes Stündchen nach vorne verlegt, auf der Couch, als neues Kuschel- aber nicht Einschlafritual. Hat nur am ersten Abend leichtes Gequengel bedeutet, als er nur mit Kuscheln einschlafen sollte, aber keine Träne und nach 1 Stunde ist er friedlich eingeschlafen. Ab den zweiten Abend ging es problemlos, auch mein Mann kann ihn seither ins Bett bringen! (Halleluja!)
Dann habe ich tagsüber vom Stillen abgelenkt, wenn er wollte. Manchmal ließ er sich nicht ablenken, dann hab ich eben gestillt, aber es hat sich ziemlich schnell reduziert.
Dann habe ich das Mittagsschlaf-Einschlafstillen abgeschafft, das war hart (für mich), weil er jetzt manchmal gar nicht einschläft oder ewig braucht. Aber das Nuckeln war so unangenehm, dass es mir trotzdem lieber ist so.
Zuletzt hab ich mich ans nächtliche Stillen gewagt. Er hatte das Kuscheln schon so als Alternative verinnerlicht, dass es ihm oft gereicht hat, wenn ich gesagt habe "Stillen mag ich jetzt nicht, aber ich kuschel mit dir, komm her!" Manchmal nimmt er auch einen Schluck Wasser, manchmal soll ich was singen. Vor 5 Tagen hat er das letzte Mal nachts genuckelt und spricht zwar noch vom Stillen, aber wenn ich dann sage "Ist doch keine Milch mehr da!", dann ist das okay für ihn und er akzeptiert es.
Also: Ohne Tränen, ohne Frust, aber eben mit einer Menge Geduld. Ich hab mich nach seinem Tempo gerichtet und bin immer nur so weit gegangen, wie er mich gehen ließ. Kann durchaus länger dauern, denke ich, aber jeder kleine Erfolg macht Mut und gibt die Kraft, weiter langsam in die Abstillrichtung zu "pushen". (Und sicher war auch eine Portion Glück dabei, dass es wirklich so traumhaft laufen konnte - aber es geht wirklich ohne Tränen, das macht vielen bestimmt Mut! Hätte es mir auch!)