...Hallo,
so Helene ist jetzt über 12 Monate alt und wird noch regelmäßig tags und nachts gestillt. DAher denke ich, ist es Zeit, dass ich mich zu Euch geselle.
Unsere Geschichte:
Helene ist unser zweites Kind. Severin wurde im Dezember 2002 als Frühchen geboren nachdem es KOmplikationen mit Rhesus-Antikörpern gab. Er hatte einen schweren Start mit mehreren Bluttransfusionen etc. Leider hatte ich bei ihm noch nicht den "Mut", das voll stillen zu probieren und so wurde er teilweise gestillt und bekam teilweise die Flasche. Bis er 12 Monate alt war hat er noch morgens und abends im Bett gestillt, dann hat er sich selbst "abgestillt". Severin schlief von Anfang an bei uns im Bett, auch wenn wir viele negative Meinungen dazu erhielten und als "Erstlingseltern" oft verunsichert waren.
Nach Severins Geburt wurde uns seitens der Ärzte gesagt, dass wir keine weiteren Kinder bekommen dürfen, da die Rhesus- Antikörper nicht mehr verschwinden und somit eine Gefahr für ein weiteres Kind darstellen würden. Ein Schlag ins Gesicht für uns, hatten wir uns doch immer eine große Familie mit 3-4 Kindern gewünscht.
Im letzten Jahr entschieden wir uns, es doch noch einmal zu probieren. Der Antikörper-Titer in meinem Blut war relativ niedrig und so setzte ich die Pille ab. Direkt im 1.ÜZ wurde ich schwanger mit Helene. Bis zur 24. Woche war alles okay. Dann wurden bei Helene Wasserablagerungen im Bauchraum festgestellt, die auf eine schwere Blutarmut hindeuteten. Es wurde sofort über die Nabelschnur Blut transfundiert, Helene hatte zu diesem Zeitpunkt ein geschätztes Gewicht von 780 g (24+5). Es folgten weitere Bluttransfusionen im Mutterleib und wir schafften es tatsächlich bis 32+4, dann wurde sie per KS geholt.
Es war eine schwere Zeit im Krankenhaus, insgesamt war sie 6 Wochen dort. Ich habe fleißig Milch abgepumpt und so konnte sie ab ihrer zweiten Lebenswoche komplett von Muttermilch ernährt werden. Gegen Ende der Krankenhauszeit wagten wir erste Stillversuche und es klappte super. Zu Hause haben wir innerhalb von 5 Tagen von der Flasche aufs Komplett-Stillen umgestellt und bis heute genießt sie es in vollen Zügen (ich natürlich auch). Helene ist genau wie Severin ein aufgewecktes Kind, neugierig und voller Tatendrang. Den schweren Start merkt man ihr nicht mehr an und wir sind froh, dass wir entgegen dem Ärzterat dieses "Abenteuer" gewagt haben.
So, dann hoffe ich auf einen interessanten Austausch mit Euch. Im Spielkreis gelte ich leider schon als Exot, weil ich "immer noch" stille.
LG Britta