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Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Mädels,

ich möchte mich gern mal vorstellen, ich bin 31 und meine Meta ist nun knapp 13 Monate und wohnen in Thüringen.

Ich stille noch immer von abends (Bettgehen) bis morgens gegen 6. Je nachdem wie gut o. wie schlecht sie schläft bekommt sie in der Nacht noch ihre Milch und schläft auch in der Zeit in unserem Bett.

Flasche geht überhaupt nicht und aus der Tasse/Glas nur ein paar größere Schlückchen... (Also Wasser über den Tag)

Tja, ich hätte schon langsam mal gerne das sie nachts nicht mehr trinkt, sie schreit sich in Rage wenn ich es ein paar Minuten rauszögere. Wann und wie gibt sich das?

Danke und viele Grüße

Sanne + Meta

Bisherige Antworten

Ähhhh....

willst Du jetzt ernsthaft im Langzeitstillforum nach Abstilltipps fragen?!
Wir "treffen" uns hier, weil wir alle länger als 12 Monate stillen oder gestillt haben und das prima finden! Hier wirst Du kaum eine finden, die unter 3 Jahre gestillt hat (es sei denn, sie hat noch kein Kind, dass so alt ist :-) ).
Grüße von Einzigartig

???

Hallo Einzigartig,

nein, ich wollte keine Abstilltipps, so hab ich das nicht gemeint.

Ich wollte wissen wie lange das Kind in der Nacht sich noch stillt, ob sich das von alleine gibt o. wie eure Erfahrungen sind/waren.

Grüße Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hey Sanne!
Ich kann gut verstehen, daß Du gerne mal wieder durchschlafen möchtest!
Nimmt Sie denn einen Schnuller? Diese nächtliche Trinkerei kann eine verflixte Gewohnheit werden, die sich über Jahre hinzieht. Ich würde versuchen, Meta vor dem Schlafen gehen ordentlich abzufüttern - sie muß richtig satt und nicht mehr durstig sein. Wenn sie nachts aufwacht, würde ich ihr entweder den Schnuller anbieten, eine Flasche mit Wasser (immer wieder probieren, meist klappt es irgendwann!) oder die Stillerei langsam immer weniger werden zu lassen - wahrscheinlich wirst Du sie dann aber in absehbarer Zeit abstillen (das hilft - mit Verlaub, ich bin hier im falschen Forum! - unglaublich, wenn man selber durchschlafen will!).
Du wirst Dich wohl entscheiden müssen...
Rückblickend kann ich sagen, daß die Zeit der schlafgestörten Nächte (ich habe drei Kinder) recht kurz war, auch wenn es (je nach Kind) bis zu 3 Jahren nicht-Durchschlafen war...
Alles Gute für Euch! Anke ;-)

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Anke,

Nein, sie nimmt keinen Schnuller, nur zum spielen *gg*

Das mit dem ordentlich füttern ist auch so eine Sache, das geht bei Meta nicht, sie isst wenig und mehr geht halt nicht. Und dann ist mir schon klar das sie nach 3-4h wieder Hunger. Manchmal hab ich das Gefühl sie isst halt nachts ordentlich ;-)

Ich hatte halt im Forum hier gelesen das manche noch abends und morgens stillen ohne gleich abzustillen :-X

Danke dir!

LG, Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Sanne,

Stillen ist nachts bis ins dritte Lebensjahr normal. Ganz oft schlafen Kinder durch, sobald der letzte Zahn draußen ist - ob das causal zusammenhängt, keine Ahnung. ;-)

Erst zum dritten Geburtstag hin nähern sich Kinder erwachsenen Schlafmustern an, d.h. ob ein Kind durchschläft ist eine Sache der Gehirnreifung. Und wenn keine Not besteht, sollte man dort nicht eingreifen, sondern einfach den Dingen ihren Lauf lassen.

Und: Allen Experten-Meinungen zum Trotz haben Kinder nachts tatsächlich auch einfach mal Hunger! Abends vollstopfen hilft da leider auch nicht, denn ein voller Magen verhilft nicht wirklich zu gutem Schlaf - weißt du wahrscheinlich, wenn du mal kurz vorm Schlafengehen noch fett und üppig gegessen hast. *g*

Wenn sie tagsüber nur wenig trinkt, dann stillt sie vielleicht nachts weniger, wenn sie tagsüber auch wieder nach Bedarf die Brust bekommt. Nur mal so... ;-)

LG, Sonne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Sonne,

Danke für die Infos, das wusste ich noch nicht. Derzeit ist wieder so eine Phase in der sie Zähne bekommt, dann auch so schon unruhig schläft und öfter nach der Milch verlangt.

Ich habe auch keine Not und zu meinem Schlaf komm ich auch ganz gut, wird halt interessant wenn sie ab Juli in den Kiga geht und ich ab August arbeiten...

Und danke auch für den Tipp, ich werde es mir merken.

LG, Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hi Sonne,
außer, man hat ne Fressnarkose :-) So nennt man das bei uns, was die Frau vorgeschlagen hat, die schon selber bemerkt hat, dass sie hier im falschem Forum ist, würg ...

Hallo an alle hier... und Frage habe...

grüß dich!

hach ja,thüringen-meine heimat..

aber in sachsen wohnt es sich auch sehr schön!

das nächtliche stillen ist in der tat bei den meisten das letzte,was noch übrig bleibt.manche schaffen es,nachts abzustillen.ist aber meist echt anstrengend und nur zu empfehlen,wenn die mama echt nicht mehr kann.es gibt dabei viele rückschläge,weil das kind zahnt,krank ist,dann doch mal im halbschlaf stillt u.s.w.

ich wollte auch ganz oft machts abstillen und nachts wars dann doch einfacher,halbschlafend zu stillen als irgendwas zu veranstalten.

durchgeschlafen haben beide so mit ca 3jahren,von vorherigen zufällen mal abgesehen.wobei die kleine 3-4 mal in der woche morgens immer noch in meinem bett aufzufinden ist,obwohl sie seit dez. nicht mehr stillt.

lg,sylvi-kannst dich ja hier ab und zu mal ausjammern,das hilft am besten bei durchstillten nächten.

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Sylvi,

Ja, stimmt Sachsen ist auch schön :-) fahren morgen nach Zwickau! ;-)

Ich komm derzeit insgesamt ganz gut damit klar, werde es sehen wenn ich im August wieder arbeiten gehe, ob mir dann der Schlaf fehlt oder nicht...

Ich merk ja oft gar nicht wie oft in der Nacht gestillt wird, nur so ungefähr :-[ und die nächsten Zähne sind derzeit auch kurz vorm Durchbruch

LG und ein schönes WE!

Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Sanne,
ich kann dich gut verstehen. Ich bin seit der SS alleinerziehend und habe lange nachts stillen "müssen", weil ein schonendes nächtl. Abstillen alleine nicht möglich war.
Wie oft trinkt Meta nachts? Bei 1x nächtl. Stillen würde ich sagen: Herzl. Glückwunsch, so WENIG habe ich nachts nie gestillt. Bei einer nächtl. Unterbrechung kann man (wenn das Stillen nicht zu lange dauert) wirklich glücklich sein. Da würde ich mir gut überlegen, ob ich das ändere, weil sich durch das nächtl. Abstillen u. U. nichts ändert, d.h. sie wird trotzdem wach u. Du/ihr müsst sie dann anders beruhigen. Bei 2-4x (od. öfter) würde ich auch versuchen, es zu reduzieren.
Zum nächtl. Abstillen gibt es von Gordon eine "Anleitung". Google das mal. Diese hätte ich gerne umgesetzt, das geht aber definitiv nur mit Partner. Und Dein Partner muss bereit sein, die Nächte zu übernehmen.
Durchschlafen: Wirst du so od. so eventuell nicht realisieren. Manuel hat sich mit 3 Jahren u. 3 Monaten abgestillt, er ist jetzt 4,5 Jahre alt und hat mit dem Durchschlafen begonnen, als er ca. 4 Jahre alt war. Dazu ist er überflüssiger Weise noch ein Wenigschläfer u. tagsüber immer auf 100 % Aktivitätenlevel.
Nächtl. Stillen hat bei uns (glaube ich) so ca. mit 2,5 Jahren aufgehört, als er VERSTANDEN hat, dass es das noch morgens/abends gibt aber nicht mehr nachts. Also als er mental so weit war, grobe Zeitstrukturen zu verstehen. Vorher keine Chance.
Wach wurde er trotzdem noch u. musste nichts trinken! D.h. es hat einfach mit der biologischen Entwicklung der Schlafphasen zu tun, ob ein Kind wach wird oder nicht. Klar kannst du dem Kind nachts Schnuller od. Trinken anbieten, aber dann musst du DEN Service eben jede Nacht bieten müssen u. bist auch wach.
Für mich war es einfacher, ihm keine Alternative zu bieten. Manuel war eh kein Schnullerkind. Und wenn er nachts doch Durst hat (Stichwort: Sommer), dann nimmt er sich jetzt seine Trinkflasche, trinkt u. legt sich wieder hin. Bis das Kind so weit ist, musst du das machen.
Wir praktizieren übrigens Familienbett, weil Manuel sich so nachts die Nähe holt, die er braucht. Ich arbeite, seitdem er 3,5 Monate alt ist.
LG
Nadine

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Nadine,

Nein, ich mag nicht solche Programme durchziehen... Das möchte ich nicht, lieber warte ich bis sie allein durchschläft.

Und ich kann keinen Schnuller anbieten und Flasche geht auch nicht.

Also bleibts wohl so wie es gerade ist :-)

Danke dir, LG Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Susanne,
damit Du mich richtig verstehst: Es geht nicht um die üblichen Programme a la "Jedes Kind kann schlafen lernen". Genau deshalb hab ich Gordon empfohlen, weil er explizit betont:
- Die Eltern haben jederzeit das Recht den Versuch abzubrechen. Keine Durchhalteparolen von wg. dem Kind macht das nix, Kinder können das schon längst u. wollen nur nicht usw. usf.
- Das Kind "muss" nicht schreien, es wird dabei auch nicht allein gelassen.
- Die Nähe der Eltern bleibt bei der Änderung der nächtlichen Schlafgewohnheit gewährleistet. D.h. keine geschlossenen Türen, kein Raus-und-Rein-Gehen etc.
- Dem Kind wird eine gleichwertige Alternative zum Stillen geboten, damit ist vor allem Nähe, Liebe und Verständnis gemeint.
- Es gibt einen ungefähren Zeitplan, aber es wird betont, dass der nur eine Empfehlung ist.
Guck es Dir einfach mal an - eventuell ist es nichts für jetzt, weil Meta noch zu jung ist, aber vllt sagst Du auch: Ja, so oder ähnlich könnte es funktionieren. Und natürlich ist es auch total ok, wenn Du es so lässt, wie es jetzt ist :-)
LG
Nadine

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hey Sanne,

habe meinen Sohn mit 3Jahren noch 4mal am Tag gestillt, aber KEIN mal in der Nacht. Vielleicht braucht sie deine Milch einfach noch und holt sich in der Nacht, was sie am Tag nicht bekommt?

Liebe Grüße

Baghira

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo Baghira,

Darüber hab ich auch schon nachgedacht, aber wenn ich sie z.b. nach dem Mittagessen angelegt hab dann ist sie auch einfach wieder abgehauen. Daher hab ich gedacht ihr fehlt nichts ... :-X

Ich werde es mal am Nachmittag austesten :-)

LG, Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Sie ist es ja wohl auch nicht mehr am Tag gewöhnt, dass sie darf.

Fast alle hier stillen nach Bedarf, sprich wenn die Nachfrage kommt. ich selber habe meinem Sohn aber irgendwann angewöhnt zu festen Zeiten zu stillen. (Ab dem Alter wo es mir peinlich war) von daher kann ich dir keinen Tip geben, wie in dem Alter die Anzeichen dafür sind. Bei uns wars mit der Beikosteinführung immer vor den Mahlzeiten und dann war immer vor und nach den Schläfchen + extra wenn er krank war etc..

Hallo an alle hier... und Frage habe...

.. ich meine künstliche Säuglingsmilch gibts ja auch extra abgestuft für das jeweilige Alter bis zum 3 Lebensjahr, die gibt man ja nun auch nicht extra in der Nacht.

Es hört sich so an, als wolltest du gerne, dass sie nicht mehr stillt. Habe mich damals auch nicht getraut es öffentlich zu machen, konnte es mir niemals vorstellen soetwas absonderliches zu tun, aber jetzt würde ich es immer wider tun. Zum Beispiel in der Trotzphase war es das absolute Wundermittel gegen Wutausbrüche. Nein, stillen ist nicht nur Nahrung.. auch Hormone sind dort enthalten, unterschiedlich je nach Tageszeit - alles extra für dein Kind, altersgerecht und Tageszeitlich perfekt auf es abgestimmt :-) und und und... wenn dich das interessieren sollte einfach hier posten, das Wissen hier im Forum über Mumi ist riesig.

Liebe Grüße

Baghira

Hallo an alle hier... und Frage habe...

... ich bin halt hin und hergerissen ;-)

Einerseits find ich es super das ich das kann und andererseits hab ich die blöden Kommentare im Ohr ... (erst letztens wieder bei der Zahnärztin) dann denke ich drüber nach ob es denn wirklich nachts sein muss und bin verunsichert.

Ich finde es gut hier das ich auch ein paar Argumente aufschnappe und es vielleicht noch so hinbekomme das wir beide glücklich mit der Situation sind.

Danke dir!

LG, Susanne

Aha, blöde Kommentare! ;-)

Sag das doch gleich :-)
Wir können hier - glaube ich - alle ausnahmslos ein paar Sprüche zum Besten geben. Ich habe während Manuels Stillzeit übrigens extrem wenige Sprüche/blöde Blicke. Vllt hatten wir Glück, vllt eine entsprechend gelassene Einstellung. Für mich habe ich gemerkt: Wenn ich klar bin, in dem was ich tue, dann gibt es eben auch keine "Angriffsfläche" für irgendwelche Diskussionen.
Ärzte sind eh unzureichend informiert, haben sich während des Studiums eine Meinung gebildet (od. wurden gebildet!). Und was kann Dir denn eine Zahnärztin übers Stillen erzählen?
Stillen ist (wie Schlafen, Essen, Trocken werden) in unserer Gesellschaft ein Thema, was total aufgeblasen wird. Letztlich ist es doch so: Stillen ist das Beste fürs Kind. Jede Mutter entscheidet für ihr Kind, wie sie es am besten versorgen möchte. Da braucht mir doch niemand reinzureden, oder? Außer natürlich KiÄ, die die Nestle und Milupa-Werbung schon im Wartezimmer rumliegen haben. Die wissen es bestimmt besser!
Ich würde mir daher eine gesunde Einstellung von "toll, dass ausgerechnet Ihr mir das sagt, aber ich mach das, was ich will" zulegen. Dann kann das Kind so lange stillen, wie es für Mutter und Kind passt.
LG
Nadine

Stillen ist wie...

Barfußlaufen,aber kaum jemand macht es!

sagte mal die gute Uta L.

lg,sylvi-meine fä tätschelte mir(während ich total ausgeliefert auf ihrem stuhl rumlag) auf den bauch und faselte was von "ganz schönes bäuchlein,ein bisschen sport kann man ruhig machen".

davon abgesehen,dass es mein winterspeck-pms-bauch war und ich schon angefangen hatte mit sport (also recht hatte sie schon)..fand ich es eine bodenlose frechheit,so übergriffig zu sein.

als sie mir aber dann erzählen wollte,meine 8 jahre alten schwangerschaftsstreifen könnte ich mit einölen wegbekommen,zweifelte ich eher an ihrem verstand.

was ich sagen will,beim fä fühlt man sich besonders ausgeliefert und manche meinen,nur weil sie in die heiligen hallen reinleuchten,können sie auch sonst in die privatsphäre eindringen.ich war in dem moment auch zu perplex.....

mein bauch ist wieder flach und im februar werd ich ihr sagen,dass ich meinen bauch nun EIN JAHR eingeölt hab und NICHTS passiert ist! :DEVIL: :DEVIL: :DEVIL:

mal sehen,was sie darauf sagt :-D :-D

@blöde Kommentare...

Wenn solche Kommentare zu hören sind, fehlt mir leider auch dieses Gen der spontanen Erwiderungen. Meist fällt mir in dem Moment nichts ein und danach kommen mir 10 Antworten und ich ärger mich das ich mich nicht "gewehrt" habe..

Naja, was solls... ich komm schon damit klar ;-)

LG, Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Abgesehen davon, daß das Stillen der einzige Weg ist, ziemlich sicher zu sein, daß sich die mundmotorischen und kieferorganischen Strukturen physiologisch ausbilden, ist unbedingt in puncto Stillen und Zahnentwicklung das hier zu empfehlen: http://www.stillen-institut.com/de/vortraege-highlights-impressionen-velb-ilca-kongre.html

Mit nem schönen Gruß an wieder mal eine Zahnärztin, die nur "gefühltes" Wissen bzgl Stillen und Karies hat.

Grüße

loga

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hallo loga,

Danke dir für den Link - wirklich sehr interessant!

Ich muss die ZÄ ein bisschen in Schutz nehmen ;-) Sie hat nichts im Zusammenhang mit Zähnen erwähnt sondern nur von sich privat gesprochen: "ab 20Uhr gibts nachts nichts mehr, da wird geschlafen" und zeigte sich erstaunt, das ich noch nachts stille.

LG und ein schönes WE

Susanne

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Hihi, na, dann wünsch ich Dir ein etwas dickeres Fell - für den ersten "echten saudummen Kommentar ;-)

Aber dann heulst Du Dich einfach hier aus, das hilft.

So wie Du das schreibst, hätte das auch anerkennendes Staunen gewesen sein können :-)

Grüße

loga

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Liebe Sanne,
okay, dann hab ich das wohl in den falschen Hals bekommen, sorry :-)
Bin da gerade besonders dünnhäutig, weil ich so viel blöden Kram hören muss.
Also meine Tochter habe ich nachts bewußt abgestillt, daher kann ich Dir nicht sagen, wann es sich von allein gegeben hätte. Sie ist nun 3 Jahre alt und fragt nachts noch regelmäßig nach und bekommt dann Wasser aus dem Glas, wenn sie Durst hat und wird auf morgens früh verwiesen.
Das war aber ein recht langer Prozess, weil ich es nicht auf Biegen und Brechen erzwingen wollte. Sie war schon so alt, dass ich mich mit ihr darüber verständigen konnte. Wenn sie unbedingt wollte, hab ich sie nachts dann doch gestillt bis ich schwanger geworden bin, dann war es mir zu anstrengend.
Ein Kind von 13 Monaten kann man ja noch nicht erklären, warum man jetzt echt zu müde ist und gerade, wenn Du tags nicht mehr stillst, holt sie sich da sicherlich nachts einiges nach.
Hab die anderen Antworten noch nicht gelesen, Zeitmangel, denke, dort steht schon einiges!
Also frohes Weiterstillen, irgendwann hört es auf jeden Fall auf :-)
Viele Grüße von Einzigartig

Hallo an alle hier... und Frage habe...

Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Sleeping through the night?"
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass Elternsein eine harte Anpassungszeit erfordert, besonders wenn die Erwartungen nicht mit der Realitaet uebereinstimmen, wenn uns unsere Kultur gelehrt hat, dass Kinder bestimmte Beduerfnisse /Verlangen /Verhal-tensweisen haben, und unsere Kinder dann in dieses Modell nicht hineinzupassen scheinen. Es kann fuer neue Eltern sehr schwierig sein, diese Differenz zwischen Erwartungen und Realitaet zu akzeptieren und damit fertig zu werden. Manche Kinder koennen dazu aufgemuntert, gezwungen oder davon ueberzeugt werden, sich den kulturellen Erwartungen anzupassen, und sie werden problemlos damit fertig. Bei anderen hingegen, auch wenn sie sich letztendlich anpassen, geschieht das zum Schaden ihrer Persoenlichkeit, Ihrer Selbstsicherheit, ihrer Faehigkeit, die Welt als einen sicheren und vertrauenseinfloessenden Ort zu betrachten, und manchmal zieht es gesundheitliche oder sogar lebensbedrohende Folgen nach sich. Wahrscheinlich besteht nirgends ein so grossen Konflikt zwischen kulturellen Erwartungen und den physiologischen Beduerfnissen der Kinder, wie in den beiden Bereichen Stillen und Schlafverhalten.
Die Erwartung, sehr oft gestillt zu werden, ist Babys angeboren (egal ob man glaubt, durch Millionen von Jahren der Evolution oder durch Gott).
Hinweise dafuer sind:
* Die Zusammensetzung der Muttermilch.
* Die Tatsache, dass bei allen hoeheren Primaten (zoologische Ordnung, zu denen auch der Mensch gehoert - zu den hoeheren Primaten zaehlt man auch Affen und Menschenaffen) die Muetter ihre Jungen viele Jahre lang im Arm oder auf dem Ruecken tragen.
* Die Groesse des Magens eines Saeuglings.
* Die Schnelligkeit, mit der Muttermilch verdaut wird.
* Die Notwendigkeit einer fast ununterbrochenen Nahrungszufuhr fuer das Wachstum des grossen menschlichen Gehirns.
* usw.
Mit sehr oft ist gemeint drei- bis viermal pro Stunde, jedesmal fuer wenige Minuten. Die Art, in der einige Babys in unserer Kultur gestillt werden - zu versuchen, sie an einen 3-4-Stunden-Rythmus zu gewoehnen, mit Stillmahlzeiten die jeweils 15-20 Minuten dauern, geht gegen unsere Natur. Wir Menschen sind jedoch sehr an-passungsfaehig und einige Muetter schaffen es, mit diesen sehr distanzierten Bruststimulationen und -entleerungen genug Milch zu bilden und einigen Babys gelingt es, mit grossen, weit auseinanderliegenden Milchmahlzeiten zurecht zu-kommen. Leider koennen jedoch einige Muetter mit so seltenen Stillmahlzeiten nicht genug Milch bilden und einige Babys passen sich diesem Rythmus nicht an, werden unruhig, schreien viel, moechten "vor der Zeit" gestillt werden und wachsen und gedeihen nicht. Es wird dann meistens der Koerper der Mutter angeklagt. "Sie haben nicht genug Milch!" - statt die von der Kultur aufgezwungene Erwartung, dass es ausreichen sollte, alle drei bis vier Stunden zu stillen, und die Mutter beginnt, mit Flaschenmilch zuzufuettern, was zu einer stetig abwaerts fuehrenden Spirale bis hin zum gaenzlichen Abstillen fuehrt. Kinder kommen auch mit der biologischen Erwar-tung auf die Welt, dass Muttermilch bis mindestens 2,5 Jahre einen Teil ihrer Diaet darstellt und viele Indizien weisen darauf hin, dass 6-7 Jahre die wahre physiolo-gische Stilldauer ist - egal, wie unsere kulturelle Ueberzeugung ist. Ich kann Refe-renzen meiner diesbezueglichen Studie zur Verfuegung stellen, wenn jemand mehr darueber erfahren mochte.
Das gleiche gilt auch fuer das Schlafverhalten. Kinder kommen mit der angeborenen Erwartung auf die Welt, dicht neben ihren Eltern zu schlafen. Der Tastsinn ist der wichtigste Sinn der Primaten, zusammen mit dem Sehsinn. Junge Primaten werden jahrelang auf dem Koerper der Mutter getragen und schlafen neben ihr, oft noch wenn sie schon laengst abgestillt sind. Die biologische Erwartung fuer Mutter und Kind ist, zusammen zu schlafen und fuer das Kind, waehrend der Nacht, sooft es das Beduernis dazu spuert, an der Brust trinken zu koennen.
Normale, gesunde, gestillte und neben der Mutter schlafende Kinder schlafen nicht "durch" (das heisst sieben bis neun Stunden in einer Strecke) bis sie nicht 3-4 Jahre alt sind und das Nachtstillen nicht laenger notwendig ist.
Ich wiederhole: das ist NORMAL und GESUND.
Dr. McKenna's Schlafstudie zeigt deutlich die Gefahr, der ein einsam schlafendes Kind ausgesetzt ist, das in einen unnatuerlichen Tiefschlaf gleitet, aus dem es schwerlich alleine aufzuwachen imstande ist, wenn es zu einer Atemstillstands-episode kommt. Wenn die Mutter neben ihrem Baby schlaeft, lenkt sie den Schlaf des Babys und seinen Atemrythmus, selbst waehrend sie schlaeft. Wenn das Baby eine Atemstillstandsepisode durchmacht, erinnert es die Mutter mit ihren Bewegungen und mit der Beruherung daran, wieder zu atmen. Man glaubt, dass das der Hauptgrund dafuer sei, dass das Zusammenschlafen des Babys mit der Mutter vor S.I.D.S. (ploetzlicher Krippentod) schuetzt. In anderen Worten, in vielen Faellen von S.I.D.S. in einsam schlafenden Kindern glaubt man, dass es darauf zurueckzufuehren ist, dass ihnen in sehr zartem Alter beigebracht wurde, lange Strecken durchzuschlafen und dass, wenn sie sich waehrend einer Atemsstillstandepisode in einer Tiefschlafphase befinden, niemand neben ihnen ist, der es bemerkt, und sie ans Atmen erinnert, und sie nehmen es ganz einfach nie mehr auf.
Das Nebeneinanderschlafen erlaubt der Mutter auch, die Koerpertemperatur ihres Kindes waehrend der Nacht zu kontrollieren, da zu sein, wenn es Milch erbricht und zu husten beginnt und ihm ganz einfach die normale, sichere Umgebung zu bieten, die sich das Baby instinktiv erwartet.
Ist das vorteilhaft fuer die Eltern? Nein!
Ist es fuer einige neue Eltern schwer, sich anzupassen? Ja!
Es besteht kein Zweifel: der Spalt zwischen dem, was uns unsere Kultur gelehrt hat, vom Schlafverhalten unserer Kinder zu erwarten (ihnen eine Geschichte vorzulesen, sie schoen zuzudecken, das Licht auszuschalten und sie in den naechsten acht Stunden nicht mehr zu sehen) und der Realitaet, das heisst, wie gesunde und normale Kinder tatsaechlich schlafen, klafft weit auseinander.
Der erste Schritt, sich mit der Tatsache abzufinden, dass ein Baby nicht die Nacht durchschlaeft, oder dass es nicht ohne die Mutter schlafen moechte ist, sich der folgenden Punkte bewusst zu werden:
* Dass Kinder bis zum Alter von drei bis vier Jahren nicht durchschlafen, ist ein normales und gesundes Verhalten.
* Kleine Kinder sind nicht "schwierig" und sie wollen einen nicht "manipulieren". Sie sind normal und gesund und benehmen sich artgerecht.
Sobald man diese einfachen Wahrheiten akzeptiert hat, wird die naechtliche Betreu-ung des Kindes viel einfacher. Wenn man die Idee aufgibt, dass man 8 Stunden un-unterbrochenen Schlaf pro Nacht braucht, und diese naechtlichen Interaktionen mit dem Kind als wertvoll und voruebergehend betrachtet, gewoehnt man sich sehr schnell daran. Ich kann das Buch von Dr. Sears empfehlen "Schlafen und Wachen" (bei der "La leche League" zu beziehen). Die ersten Jahre unserer Kinder sind die wichtigsten und einflussreichsten ihres Lebens und sie vergehen nur allzu schnell. Wenn man den Beduerfnissen seiner Kinder in diesen wichtigen Jahren nachkommt, wird man in den darauffolgenden Jahren reichlich Fruechte ernten koennen.
Copyright © Katherine Dettwyler PhD
Dieser Artikel kann fuer den persoenlichen Gebrauch ohne weitere Genehmigung ausgedruckt und unbegrenzt ausgeteilt werden; Fuer die Verwendung in anderen Publikationen setze man sich bitte mit dem Autoren in Verbindung: kadettwyler(at)HOTMAIL.COM
Uebersetzung von - Ulrike Schmidleithner
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