Ich schaffe jetzt zwar nicht, alles zu lesen, aber einen großen Teil hab ich schon. Ist ja der Hammer, was Babys schon so alles essen und trinken mussten im Laufe der Zeit =-O Da braucht man sich über die hohe Sterblichkeit nicht weiter zu wundern, oder?
LG emaille

Das dachte ich mir auch - die armen Würmchen, die MuMi von Mama erwarten und dann Fleischbrühe aus nem Kuhhorn bekommen und das bald auch als Selbstbedienung. Interessant fand ich, wie üblich es zu sein scheint, Babys schon sehr früh zuzufüttern, das wusste ich nicht. Und dann hab ich mich gefragt, was wohl in 100 Jahren der Stand der Wissenschaft sein wird - ich denke eigentlich, dass was wir machen, aber wer weiß???
LG Daniela

Hallo,
habs auch vorhin kurz quer gelesen. Tja, ich würde nicht monokausal davon ausgehen, dass es nur/vor allem am Zufüttern lag, dass früher die Säuglingssterblichkeit so hoch war.
Ich finde es extrem schwer zu beurteilen, warum Kulturen früh zufüttern od. nicht. Vllt war die Mutter schon mangelernährt u. konnte darum nicht genug stillen? Vllt dachte man deshalb: lieber das bisschen Essen auf alle verteilen als "nur" die Mutter gut ernähren, damit sie stillen kann?
Vllt war Stillen neben der körperlichen Anstrengung, die Frauen vor allem in Agrarkulturen haben, einfach zu anstrengend und zeitaufwendig?
Vllt hat man das Schreien des Babies falsch gedeutet (vor allem nach dem Stillen denken heute noch viele Frauen, dass das Baby noch Hunger hat)?
Vllt haben Lebensmittel in einigen Kulturen einen so hohen Wert (weil sie eben durch Hungersnöte, klimatische Bedingungen etc. "kostbar" sind), dass man dachte, man müsste vor allem den Babies das Kostbarste geben, was die Kultur hervorbringt?
Die Zeit und Ruhe, die wir heute haben, um uns um Babys zu kümmern, ist kulturgeschichtl. absolut einmalig. Frauen hatten zu keinem früheren Zeitpunkt so viel Zeit (und Informationen), sich um Kinder zu kümmern.
LG
Nadine

Hallo Nadine,
nee, das ist mir schon klar, dass die Kinder nicht nur an der falschen Ernährung gestorben sind. Aber es wundert mich nicht, wenn ich lese, was sie zum Teil bekommen haben. (und es dreht mir den Magen um, auch deshalb konnte ich nicht weiterlesen - genauso wie mir andere Formen von Kindesmisshandlung den Magen umdrehen.)
Ansonsten war ich halt überrascht zu lesen, dass es auch früher schon alle möglichen verqueren Vorstellungen darüber gab, wie man Kinder richtig ernährt (also nicht nur heutzutage).
Tja, und mir ist auch klar, dass man nie weiß, ob das heutige Wissen "richtig" ist oder in ein paar Jahren wieder veraltet sein wird. Aber viel richtiger als stillen kann man es nicht machen, oder?
LG emaille

...das waren nicht unbedingt meine Lieblingsspeisen :-). Und dass es auch bei Babies "Ernährungssünden" gab, hat mich - zumindest in dem Maße - auch erstaunt.
Andererseits: Wenn man sich unsere Fleisch- und Wurst"produktion" und den gesamten industrialisierten Lebensmittelprozess (bei Gemüse, Obst, Milchprodukten, Fisch etc.) so anguckt, dreht sich wahrscheinlich auch vielen Kulturen der Magen um :-)
Natürlich ist Stillen "richtig" in dem Sinne, dass es von der Natur so vorgesehen ist und für das Kind auch das Gesündeste ist. Aber es lässt sich leider nicht immer so (lange) realisieren, wie die Natur es sich vorgestellt hat :-).
LG
Nadine

Hallo Sonne,
interessanter Link! Zumal wir hier gerade mit Beikost experimentieren... Gestern habe ich unserem Fräulein Smilla 'ne Möhre in die Hand gedrückt. Sie hat sie aus allen Richtungen und in allen Blinkwinkeln betrachtet, aber kam nicht im entferntesten auf die Idee, sie an die Lippen zu führen. Ich würde sagen, das war ein eineindeutiges Signal ;-).
Beste Grüße
Koboldmama