Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
Nach 3 1/2 Jahren LZS und über ein halbes Jahr Tandemstillend bin ich ja nun auch nicht gaaanz stillunerfahren.
Josi war absolut stillfanatisch. Seit sie auf der Welt ist hat sie dies eingefordert - klar und deutlich. 14 Monate hat sie so gut wie vollgestillt.
Nun bekommt man ein zweites Kind und denkt - klar stillen und natürlich lange - wie kann es anders sein *grins*. Linchen ist aber komplett anders. Sie ißt mit ihren 8 Monaten unheimlich gut - wenn es nach ihr ginge, würde sie meiner Brust tagsüber nicht mal eines Blickes würdigen. Das sie mal danach verlangt kann ich an einer Hand abzählen. Ein Bedürfnis danach - anders als nur Nahrung - also Nähe und Rückzug - scheint sie damit nicht zu verbinden. Wenn sie satt ist brauch ich mich gar nicht auszupacken *gr*. Mittlerweile geht es so weit, dass sie sich richtig frei kämpft und ordentlich zu beißt wenn ich probiere sie weiter zu stillen (das halt auch mittlerweile liegend im ruhigen Schlafzimmer). Nur nachts gegen früh stillt sie noch 1-2 Mal richtig.
Wie macht man es denn richtig? Alles so gewähren lassen - da sind wir ganz schnell bei 1-2 Mal stillen in 24 Stunden - kann man ja fast mit abstillen gleichsetzen :-(
Oder ihr weniger Essen geben bzw. sie vor dem Essen stillen. Ob das richtig ist weißsch auch net so richtig. Eigentlich funktioniert es ja anders rum - erst essen und dann noch stillen.
Vielleicht ist es ja nur ne Phase *büüüütte* aber irgendwie hab ich das Gefühl es wird immer schlimmer. Wollte sie gerade beim ins Bettchen noch schön Schlaf-stillen. Da windet sie sich nur weg und beißt mich 2 Mal.
Und wenn wir gerade bei so vielen ???? sind:
Da ist man schon mal Verfechter des Familienbettes. Für Josi wäre auch nichts anderes denkbar. Linchen wacht aber jetzt immer ne halbe Stunde nach dem Einschlafen wieder auf und quickt und rollt sich durchs Bett, fängt dann irgendwann an zu heulen. Damit Josi überhaupt erstmal einschlafen kann, haben wir Linchen ins Kinderzimmer erst mal ins Reisebett gepackt. Was macht die Maus ...... sie ruft nicht einmal nach uns ... freut sich ihres Lebens, dreht sich dann rum und schläft bis tief in die Nacht. Nicht das ich es schlecht finde, dass sie schläft.... aber das kann sie doch in unserem Bett *gr*. Würde mir doch wie ne Rabenmutter vorkommen: das große Kind im elterlichem Bett und das Kleine muß alleine im Kinderzimmer schlafen. Aber Linchen scheint es nix auszumachen :-(
Ach wie verschieden doch die Mäuse sind...
LG Jessi mit Josi *06.08.2003 und Lina *28.02.2006
Re: Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
meine beiden Töchter sind exakt so wie deine Kleine - bei der Größeren war mit einem Jahr null Interesse am Stillen da, bei der Kleinen (jetzt 11 Monate) ist es zumindest so, dass Stillen für sie Nahrung ist und kein Gekuschel, also braucht sie es immer weniger, je mehr sie sonst so isst.
Aber ist doch auch ganz erhellend, wenn man es direkt bei den eigenen Kindern mitbekommt, wie unterschiedlich da die Bedürfnisse sind.
LG Annalisa
Re: Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
scheint am Namen zu liegen :-)
mein Linchen hat sich jetzt abgestilltmit genau 1 jahr;
stillen aufzuzwingen macht ja leider auch keinen Sinn, und wegdrehen, wegstoßen, schreien, wenn sie das Stillkissen sah; im liegen gleich davonkrabbeln und umdrehen; und durchschlafen tut sie jetzt auch;
also ade mit Stillen :-(
lg Katha
Re: Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
Auch Mia, meine jüngste hat sich mit 14 Monaten abgestillt, wir waren da aber schon 5 Monate bei zweimal täglich stillen, mehr wollte sie nicht. Dann gab es nur noch gezetter und gebrüll, also liess ich es und es war gut so, obwohl sie die jüngste und auch letzte ist und ich bei ihr so lange Zeit gegeben hätte wie sie wollte, bei den anderen war es mir in der SS zuviel. Was ich nie machen wollte war mein Busen einem Kind aufdrängen, genau wie das Gegenteil. Was ich aber auch nie machen wollte war ne Pulle anbieten, ich denke wenn sie nicht mehr stillen wollen brauchen sie auch keine Pulle mehr, Milch hassen meine Kinder alle, na ja mit Schokopulver drin nicht aber das möchte ich nicht, also gibt es keine, nur Joghurt und so.
Meine Kinder schlafen auch nicht in unserem Bett, haben sie nur als ganz kleine Kinder gemacht, aber ok ich war auch nie Scharf darauf weil ich so schlecht schlafe mit gekike! Mia schläft auch prima in ihrem Zimmer und wenn ich sie wenn sie krank ist mal zu mir nehmen will, klettert sie aus dem Bett und rüttelt am Gitterbett und will dort rein, nun legen wir uns wenn es nötig ist zu ihr neben ihr Bett.
Ich glaube das ist gut so dass unsere Kinder sagen was sie brauchen, auch wenn wir es manchmal gerne anders hätten!
Gruss
Karin
Re: Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
das bestätigt mich aber wieder, dass nicht ICH dafür verantwortlich bin, dass mein kind ein brustjunkie ist, für den stillen und kuscheln das wichtigste sind im leben.
ich muss mir nämlich oft anhören, dass ICH nicht loslassen kann, dabei gebe ich nur (das allerdings gerne :-))) was mein kleiner mann braucht.
glg tina
Re: Gibt es nicht-stillverrückte Kinder?
wo liegt das Problem? Wenn Dir die Kleine deutliche zeigt, was sie will, würde ich mich einfach danach richten. Mein Kurzer (2,5) stillt schon seit locker einem Jahr nur noch 2 mal täglich, nämlich zum Aufwachen und zum Einschlafen. Und ernährungstechnisch spricht ja auch nichts dagegen, wenn die Kinder schon "richtig" essen, weniger zu stillen. Da tritt doch dann eh der Kuschelaspekt in den Vordergrund. Ich würd mir da gar keine Gedanken machen.
LG, Columbina
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