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Ich stell das einfach mal hier rein, hat mich irgendwie berührt:

Philosophie on (ist ein Denkansatz und hat nichts mit lebenden Menschen persönlich zu tun):


Stell dir vor, das Stillen ist uns wie vieles andere einfach gegeben. Es gibt nichts zu diskutieren darüber. Es ist selbstverständlich und entspricht unserer Natur.
Da kommen die modernen Menschen daher. Sie meinen, alles entscheiden zu können. Sie entscheiden ob sie heute zur Arbeit gehen oder nicht. Sie entscheiden, ob sie Fleisch essen oder nicht. Sie entscheiden, ob sie grosse oder kleine Brüste haben. Sie entscheiden sogar, ob ihre gezeugten Kinder leben sollen oder nicht. Ihre Entscheidungen entsprechen aber nun in vielen Punkten nicht mehr dem, was vorgesehen ist.
Macht nichts, denn sie bekommen dadurch mächtige Verbündete. Die Lebensmittelindustrie, die Mediziner, die Frauenrechtlerinnen, Politiker, die Babynahrungsfabriken, die Windelhersteller. Diese Verbündeten loben sie und bestärken sie in ihren Entscheidungen, - mindestens so lange, sich homo sapiens nicht zum Natürlichen zurückbesinnt. Dann werden die Verbündeten zur Hexenverbrennung schreiten.
Philosophie off.

Bisherige Antworten

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Ich denke, ich sehe, was damit gemeint ist, habe aber mit der Formulierung und teilweise auch mit dem Inhalt meine Mühe.
Wenn wir nämlich alles so machen würden, wie es mal gedacht war ("vorgesehen ist"), wäre ich z.B. bei meiner ersten Geburt gestorben und mein Kind mit.
Denn meiner Natur entspricht es z.B., dass der Eintritt in mein Becken so eng ist, dass ein Kind zwar in mir wachsen, aber nicht nach unten rutschen kann.
Ist nun halt gerade ein krasses Beispiel, aber wenn man den Text wörtlich nimmt...
Weniger dramatisch: ich entscheide selber, dass ich jetzt meine grauen Haare noch nicht zeigen möchte und färbe sie. Ist von der Natur her nicht so vorgesehen... mir piepegal, ehrlich.
Und was bitte haben z.B. Frauenrechtlerinnen in diesem Zusammenhang zu suchen?
Ich finds ehrlich gesagt nicht philosophisch sondern unklar und gleichzeitig anmassend.
Nix für ungut...

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Ich hab kein Problem damit, wenn du damit nicht ganz einverstanden bist.

Es ging ursprünglich um eine Diskussion übers Stillen. Frauenrechtlerinnen outeten sich dort als vehemente Stillgegner, weil Frau durchs Stillen angeblich wieder zurück an Haus und Herd getrieben wird.

Und wie immer kommen schnell mal die Leute, die finden, alles ist jedem seine eigene Entscheidung. Also gut, egal ob so oder so.

Ich selbst habe auch etwas Mühe damit, dass man das Nichtstillen wollen als "seine eigene Entscheidung fällen" ansieht, obwohl bei dieser Entscheidung eben ganz viele andere ein Wort mitreden. Den Frauen wird ja von allen Seiten (eben die, die vom Nichtstillen profitieren) gesagt, dass (Langzeit-)Stillen seltsam, veraltet, pervers, ungesund und eh daneben ist.

Für mich wäre das Ideal, wenn niemand überhaupt einen Gedanken daran verliert, ob er stillen will oder nicht, sondern es einfach selbstverständlich tut. Klar würde es auch hin und wieder Fälle geben, wo das Stillen wirklich nicht möglich wäre, daber das wären dann die Sonderfälle und nicht die Langzeitstillerinnen.

Bettina

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Hallo Bettina
Ich bin seit ich 17 bin Feministin und kenne demnach auch viele andere Feministinnen, keine einzige davon ist Stillgegenerin. Noch nie gehört.
Im Gegenteil, die Flasche und die Pulvermilch treiben einen an den Herd (warm machen, anrühren). Das Stillen macht ja eben gerade unabhängig. Konnte immer weg, weil ich einen Vorrat abgepumpt hatte und jetzt wo die Kleine schon gross ist, gibt es einfach Milch wenn ich da bin und ansonsten auch mal Kuhmilch (habs ausprobiert und sie trinkt sie anstandslos :-) ).
Ich habe meine Mühe damit, das Stillen allen Frauen aufzuzwingen. Auch ich habe eine missionarische Ader weil ich selber so grosse Freude am Stillen habe und nur Vorteile sehe. Aber letztendlich ist es mir - Egoistin, ich weiss - doch piepegal ob andere Kinder nun MuMi, KuMi oder PuMi trinken.
Viel mehr macht es mir zu schaffen, wenn ich rauchende Schwangere oder Eltern sehe, die ihre Kinder zuqualmen. DAS ist mit Sicherheit schädlicher als jede Pulvermich, und da kann ich mich manchmal fast nicht zurückhalten.
Und diese platten Verallgemeinerungen "die Mediziner", "die Frauenrechtlerinnen", die alle zu den "Verbündeten" gehören sollen, was soll das denn? So einfach ist die Welt zum Glück nicht.
Liebe Grüsse
Irene

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Ich habe meine Mühe mit diesem naturalistischen Ansatz, aber klar, wichtig ist, dass sogenannter "Fortschritt" immer hinterfragt wird.
Und ja, ich würde mir auch wünschen, dass es einen natürlicheren Umgang mit dem Thema Stillen gäbe. Überhaupt würde ich mir wünschen, dass die Menschen mehr Vertrauen in ihre eigenen - ihnen von der Natur gegebenen - Kräfte entwickeln.

Nee, echt nicht!

Huhu,
da stellen sich mir die Nackenhaare auf!
Was nicht alles mit angeblich "natürlich" oder "naturgegeben" begründet wird ... Was ein Glück, dass wir Kulturwesen sind.
Wie kann man Frauenrechtlerin als negativen Begriff sehen? Bedeutet ja schließlich nur, dass da welche die gleichen Rechte für Frauen wollen, die Männer in Anspruch nehmen. Bin seit meiner frühsten Jugend überzeugte Feministin und war jahrelang politisch sehr aktiv. Trotzdem Langzeitstillerin. Wie kann das denn gehen?!!! Tja, Feministinnen sind keine homogene Gruppe, den Spiegelartikel von dieser Tante, der leider nichts eingefallen ist, wie man Kindeswohl mit Frauenwohl vereinbaren kann, habe ich auch gelesen und drüber gelacht.
Und warum "naturgegeben" und Entscheidung, ob ein gezeugtes Kind leben soll oder nicht dann als Gegensatz ansehen?! Hä? Naturgegebener Weise sind behinderte Kinder früher gestorben, wurden nicht versorgt, ausgesetzt, hinterm Busch liegen gelassen (wie auch heute noch z.B. bei den Kungh oder wie sie geschrieben werden). Ich lehne Sozialdarwinismus ab.
Ein Glück, dass wir im Laufe der Evolution unseren Entscheidungsspielraum erweitern konnten!
Ich persönlich finde den Text schauderhaft. Davon ab kein Stück überzeugend, wenn ich mein Kind nicht stillen wollte.
Ja, jede soll doch bitte selber entscheiden, ob sie ihr Kind stillt oder nicht! Ich bin wirklich missionarische Stillerin, habe aber trotz allem den Ansatz, dass Mütter sich fürs Stillen entscheiden würden, wenn ihnen voll bewußt wäre, was nicht stillen bedeutet; oder wenn sie sich bei vollem Wissen dagegen entscheiden, dass sie dann ein schwerwiegendes persönliches Problem haben, welches erklärbar macht, dass sie nicht wollen. Das Problem liegt m.E. schlicht im mangelnden Wissen, zumindest bei uns in D. Es kommt bei der Mehrheit der Frauen nicht wirklich im Hirn an, wieviel schlechter Pulvermilch fürs Baby ist. Und dazu kommt dann noch die mangelnde Unterstützung beim Stillenlernen und bei auftretenden Schwierigkeiten.
Bei all dem hilft der Text nicht.
Grüße von Einzigartig

Ömmm

Warst Du es, die nur H-Milch trinkt? Oder verwechsel ich da was?

Und ich kenne hier auch einige, die nicht "naturgebunden" schwanger geworden sind ......

Irgendwie beklopptes Thema ..... Man kann doch auch nicht den wissenschaftlichen Fortschritt verleugnen und ins Mittelalter zurückkehren (genau so - da wurden die behinderten Kinder "naturgebunden" .... *Schauder*).

Tjaa, irgendwo liegt sicherlich der Mittelweg.

Und das Thema ist viiiieeeel zu philosopisch, um absolute Wahrheit zu haben (also, ich weiß auch nicht, wieso ewig langes Stillen besser sein soll ... ist ja auch nicht wirklich naturgebunden ... denn so lange bei der Mama zu sein, war ein Lottogewinn ;) )

Und dennoch finde ich, dass man Stillen soll :-D

Allerdings überrascht mich die hier gelesene Thesis, dass die meisten mit 6 Monaten schon mit dem Stillen Schluss machen. Ist es wirklich so? Bis jetzt war es in meinem Kopf so etwa 1 Jahr das "normale" %)

Kenne auch keine, die zielgemäß mit 6 Monaten abgestillt hat :-P

lg ani

irgendwie heute philosopisch gelaunt .... ;-)

Ömmm

Hallo Ani,
ich war es mit der H-Milch, aber ich war ja auch kein "Muss alles Natur sein" Anhänger ... Und sonst ist ernährungsmäßig bei uns alles fast vollwertig, aber eben nur fast ... Manche ungesunden Lebensmittel scheinen mir für mich unverzichtbar und manche gesunden einfach zu eklig (Frischmilch z.B., oh Schauder, brrrrr). Ich hab auch gefärbte Haare und Schminke im Gesicht und ich benutze sogar Deo :-)
Die meisten Frauen in D stillen keine 6 Monate, das wäre schon ein Erfolg. Ich hab die Zahlen nicht im Kopf, aber ich glaube, die meisten Kinder sind schon mit 4 Monaten abgestillt. Ich hoffe, ich hab jetzt keinen Mist geschrieben, bin auf einmal so verunsichert, wo ist Sonne mit denZahlen?!
Rein evulotionär betrachtet war es die längste Zeit bei uns Menschen schon normal lange gestillt zu werden und somit auch bei Mama in der Nähe zu sein. Es ist auch heute noch ein gesundheitlicher Vorteil lange gestillt zu werden! Echt :-) Glaub es doch einfach mal :-) Ich kann Dir auch einen ganzen Stapel Links schicken, wenn Du es wirklich wissen willst und Du kannst alle Studien überprüfen (oder vielleicht wenigstens ein paar ...) und uns dann sagen, welche in Wirklichkeit nicht repräsentativ waren :-) .
Auch, wenn dank immer ausgeklügelterer Fertignahrung, besserer Hygiene, besserer Wohn- und Lebensbedingungen, besserer Ernährung allgemein bei uns in den Industrieländern die Nachteile des Nicht-Stillens bei weitem nicht mehr so krass sind, das Leben nicht gleich bedroht ist, so sind nicht gestillte Kinder trotzdem häufiger und schwerer krank als Stillkinder; Todesfälle gibt es auch in Industrieländern noch, wenn auch im Vergl. zu "früher" oder Entwicklungsländern vernachlässigbar.
Mit einem Jahr stillen gilt man übrigens schon als Langzeitstillerin ...
Grüße von Einzigartig

Ach, weißte ....

... bei mir ist es ja genau so wie bei Dir mit "gesund" und "ungesund".

Es ist mir irgendwie scheißegal, ob das Stillen gesund oder ungesund ist. Ein Baby gehört gestillt zu werden und ich sah kein Grund, es nicht zu tun.

Allerdings konnte ich es nicht bis zu einem Jahr machen (hätte ich aber gemacht :-P ). Ich war aber auch nicht wütend, dass es so gekommen war (gegen Antibiotika nach dem KS konnte ich ja eh nix, war ja damals auch eine Hammervollnarkose). Es war halt so und basta!

Dabei muss ich ehrlich sagen - ich glaube ja auch dem, was ich mehr oder weniger nachvollziehen kann (wegen eigener Erfahrung) und da sind nun meine "ungestillten" Kidies so was von gesund und extrem selten krank, dass sie immer deswegen jammern (kein Grund zur Schuleschwänzen :-D ). Und wenn da mindestens irgendwelche Allergie wäre! Nee, das auch nicht. :-D

Und ich als Mamamilchkind (da ich ja auch noch jüngere Geschwister habe und meine Mama extrem viel Milch gehabt hat ....... ich wusste ja nicht, was ich da trinke, denn sonst hätte ich es mit 4 nicht mehr gemacht :) ) war in meiner Kindheit ständig krank. Tjaaa, meine Atemwege waren da nicht die besten. Bis zu den Teenyjahren, wo ich dann mal Gelegenkeit hatte, einen Monat lang am/im Schwarzen Meer zu leben :-D Damit war dann auch mal Schluss mit den regelmäßigen Krankheiten.

Ich bin allerdings ein Gegner von Babynahrung. Also diese Pulverchengeschichten sind mir zu strange. In der Zeit, wo ich meine Kids bekommen habe, gab ja diese nur, wenn man gute Bekanntschaften gehabt hat. Stell Dir mal vor - meine Kids haben es zurückgespuckt %) , was nie der Fall war, wenn ich das Essen (Gemüsebreichen (Grießbrei war nie unser Ding) , z.B.) selber gemacht habe. Total versüßt und ungenießbar.

Da kann ich nachvollziehen, warum mein ältester Sohn Koch geworden ist :-D

Meine Einstellung zu verschiedenen tendenziösen oder nicht-tendenziösen Studien ist eigentlich immer gleich. Ich lese diese meistens gerne, bin aber extrem unanfällig, was das Annehmen von festgelegten "Wahrheiten" betrifft. Viel leichter nehme ich natürlich die Sachen an, die meiner Lebenserfahrung und Ansichten entsprechen.

Also schon wieder alles subjektiv ;)

Und ... ich muss immer bis zu den molekularen Zustand verstehen, warum ist es so und nicht anders. Und wenn die Studie nur mit den Zahlen jongliert, dann ist es leider für mich ... untauglich.

:)

liebe Grüße

ani

Danke Einzigartig, das sehe ich genauso! OT

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