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Gastroskopie/Koloskopie und Stillen

Hallo,
ich habe ein ganz blödes Problem........................am besten ich fange von vorne an.
Vor zwei Wochen hatte ich bei meiner Gynäkologin einen Termin, da ich während der Mens, die sehr stark ist, und auch um den Eisprung herum fiese Schmerzen habe. Nach Ultraschall und eingehendem Gespräch vermutet sie zu 99 Prozent eine Endometriose - welches aber nur durch eine Bauchspiegelung absolut gesichert werden kann.
Unter anderem leide ich schon ewig an starken Rückenschmerzen.
So kommt es, das ich ziemlich viele Schmerzmittel nehme, um überhaupt den Tag zu bewältigen. (Natürlich nicht jeden Tag!)
Jetzt habe ich den Verdacht auf ein Magengeschwür und soll dringend eine Gastroskopie machen. Beim Ultraschall ist im Dougls´schen Raum Flüssigkeit gesehn worden, daher die Koloskopie.
Beides sollte zusammen unter Sedierung gemacht werden...........ABER ich darf (laut Gastrologe) 2 Tage nicht stillen und DAS IST EIN RIESEN Problem.Da würde Liam niemals mitspielen und wenn doch, ich kann keine Milch mehr abpumpen - ich weiß nicht wieso, aber es geht nicht - egal wie ich es versuche.
Im Netz habe ich gegoogelt, aber nichts über eine Sedierung in der Stillzeit gefunden - und ohne halt man die Koloskopie wohl nicht aus.
Habt ihr schon Erfahrung mit soetwas gemacht? Ich möchte deshalb definitiv nicht Abstillen!!!!!
Liebe Grüße, Bacardi (Liam ist jetzt 2 Jahre und 4 Monate)
Bisherige Antworten

Gastroskopie/Koloskopie und Stillen

Hallo Bacardi,
heißt Sedierung nicht einfach nur Beruhigungsmittel? Also wenn man nach einer Vollnarkose sofort wieder stillen kann, sobald man sich gut fühlt, dann sollte das bei einer Sedierung doch erst recht gelten. Ich glaub das nicht mit den 2 Tagen - der Gastrologe versteht sicher nicht allzu viel vom Stillen ... Frag doch einfach bei Embryotox nach, die können dir auf jeden Fall weiterhelfen. Selbst wenn das Mittel, das der Gastrologe verwenden will, so lange im Körper bleiben sollte, gibt es mit Sicherheit stillfreundliche Alternativen. Kopf hoch, es gibt auf jeden Fall eine Lösung!
LG und viel Glück bei den Untersuchungen,
Yuri

Gastroskopie/Koloskopie und Stillen

Huhu Bacardi,
ruf doch einfach mal bei Embryotox an, die können Dir genau sagen, ob Du wirklich so lange nicht stillen darfst.
Liebe Grüße
Daniela

Gastroskopie/Koloskopie und Stillen

bei der nachfrage bei der embryotox sollte unbedingt das alter und gewicht des stillkindes genannt werden. meistens geht es dann doch oder haben sie alternativen. evtl. besser, wenn der arzt selber mit denen redet. würde mal die startseite der embryotox.de denen in die hand geben.
im übrigen würde ich es dem kind sonst zumuten, dass es 2 tage nicht stillen kann. notfalls verreist du so lange/bist so lange für ihn nicht zu sehen, so dass er nicht dauernd deine busen vor sich sieht... das halte ich in dem alter für zumutbar. du musst ja auch auf deine gesundheit achten, sonst ist den kindern auch nicht gedient...
toitoitoi!
LG gonschi

Gastroskopie/Koloskopie und Stillen

ach so: ein 2-jähriges kind stillt sich sicher nicht binnen 2 tagen nichtstillen ab. der kann die technik so sicher, das ist kein problem.
LG gonschi

Gott sei dank gibt es die Embryotox

Vielen Dank, ich bin nicht von selbst darauf gekommen; es hat sich gelohnt, denn aufgrund des Stillalters von Liam darf ich ohne Unterbrechung stillen und so habe ich nächsten Dienstag ein Termin zur Vorbesprechung bekommen - dennoch versuche ich so lange wie möglich das Stillen zu vermeiden, denn sicher ist es nicht so prickelnt wenn ein kl. Kind solche Medikament abbekommt, aber ich bin froh, wenn ich mich an das Schlauch schlucken und die Koloskopie nicht mehr erinnern muß, brrrrr.
Bis bald, Bacardi

grummel grummel

" Beides sollte zusammen unter Sedierung gemacht werden...........ABER ich darf (laut Gastrologe) 2 Tage nicht stillen"

Das ist Blödsinn!

Laut Roter Liste steht zwar bei den sedativa immer dass eine Stillkarenz von 12 - 24 h empfohlen wird; diese Empfehlungen sind jedoch hauptsächlich medikolegaler Natur.

Aus anästhesiologischer Sicht wird empfohlen, dass Mutter und Kind DANN wieder stillen, wenn sich die (operierte/narkotisierte) Mutter dazu wieder psychisch und physisch in der Lage fühlt.

Allenfalls - wenn überhaupt Stillpause - dann reicht bei den meisten Medikamenten eine Stillpause von 4 h.

Zu diesem Fazit kam ein sehr guter Artikel im "Anästhesisten" aus dem Jahre 2003.

Und wenn sich jemand mit Sedativa auskennt, dann ist es diese Medizinergruppe *g* ;)

Du wirst wahrscheinlich Dormicum bekommen; ein Sedativum, was auch für Kinder zugelassen ist und für Narkosevorbereitungen etc. genutz wird - und zwar in wesentlich höherer Dosierung, als dies je in Deiner Muttermilch auftauchen wird.

(Dormicum wird bei Säuglingen > 6 Monaten und Kleinkindern folgendermassen dosiert: 0,5 - 1 mg/kg Körpergwicht!)

LG, Karen

grummel grummel

Hallo Karen,
Da muß ich doch noch mal nachhaken, auch wenn es mich jetzt nicht mehr betrifft. Ich hatte ja kurz bevor wir abstillen mußten eine Magenspiegelung, und wollte (eben weil das Abstillen eh schon absehbar war, wenn wir auch nicht ganz so schnell damit gerechnet hatten) nicht noch extra mit Stillpausen herumexperimentieren.
Ich hab damals mit dem Arzt, der die Magenspiegelung durchführen wollte, noch extra drüber diskutiert, und er sagte mir, daß es sehr wohl diverse geeignete Narkosemittel gäbe, mit denen man auch schnell wieder stillen könne, er hätte jedoch nur ein Kurzzeitnarkosemittel da, was fettlöslich wäre und deshalb unbedingt eine 24h-Stillpause erforderte (wobei er mir nicht den Namen des Mittels genannt hat). Letztlich hab ich die Magenspiegelung dann ohne Narkose machen lassen (nicht empfehlenswert ;-). Hat er mir da auch Unfug erzählt, oder war die Abteilung einfach zu schlecht ausgestattet?
Gruß, Meike

Propofol / Dormicum

Hallo Karen und Meike,
vielleicht handelte es sich auch um Propofol bei dir, Meike?Denn so argumentierte der Doc bei mir auch, dennoch habe ich von der Embryotox grünes Licht bekommen.
Karen, kannst du mir über Propofol auch etwas sagen? Denn er verwendet nur dieses Medikament.
Liebe Grüße, Bacardi

ich liebe es :))

Hi, Bacardi,

ich habe in meiner Schwangerschaft ausschliesslich Narkosen mit Propofol (und einem Opiat) gemacht, da Narkosegase ja in der SS "problematisch" ist (gemaess alter Studien....)

Es ist ein wunderbares kurzwirksames Medikament was ein angenehmes Einschlafen und Aufwachen ermoeglicht (mit ausnahme des unangenehmen Injektionsschmerzes). Ich bevorzuge mittlerweile auch bei Kindern diese Form der Narkose, weil die Kinder dann nach der Narkose wesentlich besser drauf sind als nach einer klassischen Gasnarkose, bei der die Kinder gerade in der Aufwachphase sehr unruhig sind - aws auch die Eltern beunruhigt.

Propofol (Handelsname: Disoprivan) ist mittlerweile auch zugelassen fuer Kinder ab 3 Monaten.

LG; Karen

die im Uebrigen auch Embryotox liebt :)

ich liebe es :))

Ganz herzlichen Dank, dann kann ich jetzt ja ganz beruhigt Spiegeln lassen - heute abend ist das Vorgespräch.
Bis denn, liebe Grüße, Bacardi

Plädoyer

Hallo, Meike,

die meisten Narkosemittel sind fettlöslich....

Wie gesagt; es ist ein medikilegales Problem: solange in den Arzneimittelinfos steht dass eine Stillpause von 24 h oder 12 h eingehalten werden sollte, wird derjenige Arzt, der sich nicht gerade zufällig besonders mit dem Thema auseinandergesetzt hat *hüstel* ;) auch nichts anderes empfehlen können.

Auf der anderen Seite gilt halt auch abzuwägen, was besser ist:

1. Stillpause und damit keine auch noch so geringe Belastung der Mumi mit Narkosemitteln, aber dem Risiko dass das Kind vielleicht keine Flasche nimmt etc. (in Abhängigkeit auch vom Alter des Kindes ..)

oder

2. Keine oder nur eine kurze Stillpause mit dem "Risiko" dass die Muttermilch mit Narkosemitteln "belastet" ist (man kann das im Uebrigen aehnlich wie beim Alkoholgehalt in etwa nachrechnen wie viel oder wie enig das dann ist ;) und das Kind das abbekommt. Der von mir erwähnte Fachartikel zu dem Thema kommt eben zu dem Schluss, dass eine Stillpause bei den heute modernen kurzwirksamen Medikamenten nicht erforderlich ist, allenfalls eine Stillpause von 4 h einzuhalten waere.

Ich schliesse mich letzterer Meinung an; wuerde aber persoenlich natuerlich die Patientin entscheiden lassen. Und das kann und soll sie auf dem Boden einer guten Aufklaerung und der entsprechenden Abwaegung von Punkt 1. vs Punkt 2.

Die allgemeine Aussage : 24 nicht stillen halte ich heutzutage fuer zu simpel und schliesst eine freie Entscheidung der Patientin von vorneherein aus.

Aber nicht jeder Arzt ist a) Anästhesist b) stillend und c) vorurteilsfrei gegenueber Langzeitstillerinnen ;-) *g*

Auserdem gilt auch bei Medikamenten ob nun Narkose oder etwas anderes: Es wird viel ueber die allgemeine Schadstoffbelastung der Mumi diskutiert und trotzdem entscheidet man sich zum Stillen - auch zum längeren Stillen.

Da erfolgt ja auch eine Abwägung der Vor- und Nachteile und man kommt zu dem Schluss, dass die Vorteile überwiegen.

Genauso sehe ich es bei den Medikamenten: wenn nicht gerade absolute Kontraindikationen für Kinder bestehen, bin *ich* der Meinung, dass eine einmalige "Belastung" mit Restbestaenden der Narkosemittel kein Problem darstellt.

Und so viel Dormicum, dass es in der Mumi relevant fuer Dein Kind wird, wirst Du - gerade bei einer diagnost. Untersuchung - nicht bekommen;-)

Der Gastroenterologe wird nicht erpicht darauf sein, Dich so abzuschiessen, dass er Dich kuentlich beatmen muss *ggg*

LG, Karen

die eine Magenspiegelung nie ohne Sedativum machen lassen wuerde :)

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