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Fragen zu Beikost und durchschlafen

Mein Sohn Bastian ist jetzt 6 1/2 Monate alt und wir haben mit knapp 6 Monaten den Gemüsebrei eingeführt. Da er sich energisch dagegen gewehrt hat, haben wir es nach einer eineinhalbwöchigen Pause erneut versucht (das war vor einer Woche). Jetzt klappt es ganz gut. Er isst knapp ein halbes kleines Gläschen Möhren. Die restliche Zeit wird er noch voll gestillt. Seit 2-3 Wochen hat er auch nachts wieder Hunger.
Jetzt meine Fragen:
- Soll ich mit der Einführung von Kartoffeln auch schon beginnen, bevor er ein ganzes Gläschen schafft ?
- Wie lange kann es dauern bis er ein ganzes Gläschen schafft ? Ist das normal? Auf den Gläschen steht, dass man die Menge zügig steigern soll. Aber wenn er doch nicht will.
- Den Gemüsebrei hat er bisher immer mittags oder am frühen Nachmittag bekommen (da er nach Bedarf gestillt wird, ist das mit den Zeiten auch nicht so einfach). Heute habe ich versucht, ihm den Brei abends zu geben, damit er vielleicht durchschläft. Da er aber schon so müde war, hat er kaum etwas davon gegessen, die Brust hat er allerdings noch genommen. Kann man das so machen, oder besser erst den 2. Brei abends geben ?
Oder ist es völlig "normal", dass er in seinem Alter wieder nachst kommt. Ich habe mal gelesen, mit einem halben Jahr braucht ein Baby keine Nachtmahlzeit mehr.
- Bastian hat unten schon zwei Schneidezähne, und die oberen sind auch jetzt durch. Muss er schon etwas zum Knabbern haben. Ich bin da etwas unsicher, da er außer MuMi und Möhren bisher nichts anderes bekommt.
Sorry für den langen Text, aber ich habe Fragen über Fragen.
Vielen Dank schonmal im voraus.
Claudia
Bisherige Antworten

Fragen zu Beikost und durchschlafen

Moin,
Sorry für den langen Text, aber ich habe Fragen über Fragen.
Fragen sind dafür da gestellt zu werden :-)

- Soll ich mit der Einführung von Kartoffeln auch schon beginnen, bevor er ein ganzes Gläschen schafft ?

Nein, führen Sie jede Woche ein neues zusätzliches Lebensmittel ein.
Zu dem Gemüse mit ein paar Tropfen Öl kommt also als nächstes Kartoffeln etc.

- Wie lange kann es dauern bis er ein ganzes Gläschen schafft ? Ist das normal? Auf den Gläschen steht, dass man die Menge zügig steigern soll. Aber wenn er doch nicht will.

Es gibt genau eine Person, die vorgibt, wie schnell sie die Beikost akzeptiert.
Dies ist nicht der Hersteller, sondern ganz alleine Bastian :-)
Und es ist vollkommen normal, das Kinder sich Zeit lassen oder auch nicht.
Manche Kinder futtern vom ersten Löffel an munter drauf los - das ist normal.
Manche Kinder futtern langsam los - das ist normal.
Manche Kinder futtern erst mal gar nicht los - das ist auch normal.

- Den Gemüsebrei hat er bisher immer mittags oder am frühen Nachmittag bekommen (da er nach Bedarf gestillt wird, ist das mit den Zeiten auch nicht so einfach). Heute habe ich versucht, ihm den Brei abends zu geben, damit er vielleicht durchschläft. Da er aber schon so müde war, hat er kaum etwas davon gegessen, die Brust hat er allerdings noch genommen. Kann man das so machen, oder besser erst den 2. Brei abends geben ?
Oder ist es völlig "normal", dass er in seinem Alter wieder nachst kommt.

Führen Sie erst einmal in aller Gemütsruhe den Mittagsbrei mit all seinen Bestandteilen nach und nach ein.
Lassen Sie sich mit der Einführung der einzelnen Bestandteile jeweils 1 Woche Zeit.
Etwas Gemüse am Abend lässt Ihr Kind nicht durch schlafen.
Und mit 6 Monaten muss er das auch noch gar nicht.

Ich habe mal gelesen, mit einem halben Jahr braucht ein Baby keine Nachtmahlzeit mehr.

Das ist - mit Verlaub - Unsinn.
Ihr Kind braucht dann keine Nachtmahlzeit mehr, wenn es die nicht mehr einfordert und keinen Moment vorher.
Es ist nicht unüblich ,das mit gut 6 Monaten einer von vielen Wachstumsschüben ist und da ist der Energiebedarf nun einmal da.
Ihr Kind fordet ja Nachts keine Nahrung ein, weil es Sie ärgern möchte, sondern weil der Bedarf da ist.
Wäre der Bedarf nicht da, würde Ihr Kind nämlich gar nicht wach werden, sondern weiter schlafen.

- Bastian hat unten schon zwei Schneidezähne, und die oberen sind auch jetzt durch. Muss er schon etwas zum Knabbern haben. Ich bin da etwas unsicher, da er außer MuMi und Möhren bisher nichts anderes bekommt.

Nein, Bastian braucht nichts zum Knabbern - warum auch?
Wenn er Hunger hat, dann wird er gestillt bzw. bekommt, erstmal nur am Mittag, seinen Brei.

Es wird natürlich die Fraktion geben "Da ist ein Zahn, der muss was zu tun bekommen" - aber diese Einschätzung teile ich nicht.
Analog dazu könnte man ja auch sagen "Da sind von Anfang an 2 Beine - die muss der auch nutzen."
Wenn die Zeit für die Zähne gekommen ist, dann wird Ihr Sohn wissen, was er damit zu tun hat ;-)
Ich denke eher, das man mit der unsäglichen Angewohnheit, Säuglingen etwas in die Hände zu stecken, damit sie daran rumlutschen/nagen/sabbern, nur eins erreicht: Das Kind gewöhnt sich an, das Essen eine Beschäftigung ist wie Spielen o.ä.
Aber warum sollte man einem Kind denn angewöhnen, das man auch aus Langeweile essen kann?
HTH?
C.

Einführung der Beikost ab dem vollendeten 6. Lebensmonat

Ab dem vollendeten 6. Monat:
1. Woche Gemüse + ein paar Tropfen Öl 2. Woche Gemüse + Öl + 1/3 Kartoffeln
3. Woche Gemüse + Öl + Kartoffeln + Obstmus (1 Sorte Obst)oder einem milden Direktsaft, der mit Vitamin C angereichert wurde
4. Woche Gemüse + Öl + Kartoffeln + Obstmus + Getreide zum vegetarischen Brei 5. Woche Gemüse + Öl + 1/3 Kartoffeln + Fleisch + Obstmus zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Bitte beachten, das das Kind an den Tagen, wo es keinen GKFB bekommt, einen vegetarischen Brei bekommt. Das ist wichtig für die Versorgung mit Eisen
6 Wochen später, ca. ab dem vollendeten 7,5. Monat:
Solange das Kind von dem vegetarischen bzw. Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei nicht ca. 150 - 190 Gramm isst, darf es danach noch soviel Milch trinken, wie es möchte.
Nach der 6. Woche führt man den Getreide-Obst-Brei mit Obstmus und Öl ein.
Ab dem vollendeten 9. Monat:
Nach weiteren 6 Wochen führt man dann den den Milchbrei mit Kuhmilch ein.
Anstelle der Kuhmilch kann man den Brei natürlich auch mit Mutter- oder Fertigmilch (idealerweise Pre Nahrung) zubereiten.
Hier noch ein paar interessante Seiten:
Ernährung Kleinkinder Beikost Tipps zur industriell hergestellten Beikost Reisflocken haben in der Flasche nichts zu suchen Beikost mit Öl anreichern (Glas + selbst gekochtes) Beikost + Allergiegefahr
Tipps zur Beikost
Beikost Brei Rezepte
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Welches hiesige Gemüse hat gerade Saison
Ökoprodukte

Fragen zu Beikost und durchschlafen

Hallo,
vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Das bestärkt mich in meiner Meinung, nicht alles mögliche auszuprobieren, nur damit Bastian mehr isst.
Eines ist mir allerdings nicht ganz klar geworden.
Auf meine Frage mit der Einführung von Kartoffeln, obwohl Bastian noch kein ganzes Gläschen isst, haben Sie geantwortet:
"Nein, führen Sie jede Woche ein neues zusätzliches Lebensmittel ein.
Zu dem Gemüse mit ein paar Tropfen Öl kommt also als nächstes Kartoffeln etc."
Mir ist jetzt nicht klar, ob wir warten sollen, bis er mehr isst, oder ob ich einfach nach einer Woche Karotten die Kartoffeln dazugeben kann, egal wieviel Brei er schafft.
Vielen Dank.
Claudia

Fragen zu Beikost und durchschlafen

Hallo,
unabhängig wie viel Bastian von dem reinen Gemüsebrei isst, führen Sie bitte als nächstes zusätzlich die Kartoffeln ein, zB ab morgen Mittag.
Und nächsten Freitag führen Sie dann, unabhängig wie viel Gemüse-Kartoffel-Öl-Brei er bis dahin isst, dann zusätzlich das Obstmus dazu ein, so das er einen Gemüse-Kartoffel-Öl-Obstmus-Brei bekommt ..
etc.pp
HTH?
C.

Fragen zu Beikost und durchschlafen

Hallo,
danke, das werde ich so machen.
Viele Grüße
Claudia
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