Frage zu Stillfreundlichem Krankenhaus - und kennt jemand in Bremen das KH link
Hm, Problematisch ist auch, ich glaub die Ausreden nicht, will sie aber auch nicht bedrängen ...
Viele Grüße,
Christine
Frage zu Stillfreundlichem Krankenhaus - und kennt jemand in Bremen das KH link
ich habe dort entbunden und zwar eine Frühgeburt (>Kinderklinik) per Notkaiserschnitt. Ich kann mir, ehrlich gesagt, nicht vorstellen, dass wirklich das Kh deine Freundin zum Abstillen geraten hat. Vielleicht hat sie geäußert, dass sie nicht so möchte, und dann haben die ihr einfach gesagt, sie soll tun, was für sie das Beste ist, oder so ähnlich. Verstehst du, wie ich das meine? Kann es sein, dass sie gar nicht wollte? Bei mir wurde gleich gefragt, ob ich stillen möchte, und dann hatte ich die Pumpe am Bett. Ich wurde super betreut, das Personal hat mir geholfen, wo es ging. Also ich habe da nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe auch bei Zimmernachbarinnen gesehen, wie liebevoll geholfen wurde, ein Frühgeborenes zuzufüttern (per Becher, alle drei Stunden, auch nachts, kam die Schwester und hat sich wirklich Zeit genommen).
Die einzigen nicht so tollen Erfahrungen habe ich in der Kinderklinik gemacht. Die ist aber auch nicht als stillfreundlich zertifiziert, wie ich später erfahren habe. Da wurde halt die Flasche gegeben... kann aber auch verstehen, dass es mit so wenig Personal nicht anders geht.
Ich finde es traurig, dass Frauen nicht einfach zu ihrer Entscheidung, nicht stillen zu wollen, stehen (können) und es statt dessen immer auf andere oder äußere Umstände geschoben wird.
Aber lass deine Freundin damit in Ruhe, würde ich sagen. Offensichtlich hat sie ein Problem, ehrlich zu dir (und zu sich?) zu sein. Vielleicht solltest du ihr sagen, dass du ihre Entscheidung respektierst oder so ähnlich?
Ich finde, dieses Kh verdient die Bezeichnung stillfreundlich. Vor allem bei dem, was man so von woanders hört... ich werde möglicherweise wieder dort entbinden.
LG Alanna
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Viele Grüße,
cHristine
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So kommt es mir auch oft vor. Ich kenne natürlich deine Freundin nicht... aber viele Frauen scheinen sich auch unter Druck gesetzt zu fühlen, stillen zu MÜSSEN. Und finden dann halt so einen Ausweg...
Ich kann mir auf jeden Fall nicht vorstellen, dass man ihr im Kh geraten hat abzustillen, weil ihre Brüste zu groß waren... da müsste doch ganz gewaltig was schief gelaufen sein.
LG Alanna
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ich find' das so unfair, zu sagen "... dann hat sie nicht wirklich gewollt!" :-((( Das trifft mich heute noch, wenn ich sowas lese. Sei da vorsichtig, Du guckst nur bis vor die Stirn. Und wenn Du ihr bei ihren Schwierigkeiten mit Sätzen kommst wie "Wenn du willst, dann geht das auch, ansonsten willst du bloß nicht" kann es sein, daß Du genau das Falsche sagst.
Hast Du sie denn mal gefragt, wie es mit dem Anlegen klappt, ob das Baby problemlos andockt und saugt? (Ich wüßte nicht, warum man auf die Idee kommt, abzustillen, wenn das der Fall ist). Mir haben sie ja so einen Stuß erzählt von wegen ohne Milcheinschuß hat das doch sowieso alles keinen Sinn und mein Kind schreit vor Hunger. Und ich bekäme auch keinen Milcheinschuß, da mein Körper nach dem schweren KS zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Und dann versuch' es mal alleine und ohne Anleitung unter den ganzen kritischen Blicken von genervten und saublöden Schwestern, die Deinem Kind heimlich Glukose einfüllen und Dir weise machen wollen, das würde beim Stillen nichts ausmachen. Glaub' mir, ich war damals einfach zu geschwächt und zu sehr mit den Nerven runter, um mich um Hilfe von außen zu kümmern und mich von morgens bis abends gegen diese inkompetenten, aber obendrein arroganten Schwestern durchzusetzen hat unheimlich viel Kraft gekostet! Vielleicht hat sie ähnliche Probleme und keinen richtigen Milcheinschuß und sie sagen ihr deshalb, sie soll abstillen? Hat sie Rooming-in? In G. preisen sie Rooming-in an, aber wenn Du dort bist, holen sie Dir Dein Kind dauernd unter Vorwänden ins Säuglingszimmer und bringen es nicht mehr zurück, damit die Fließbandarbeit besser klappt. Vielleicht liegt es an der verdammten Krankenhaus-Routine, in die sie sich einfügen muß und es wird ihr einfach alles zuviel? Das in G. ist angeblich auch stillfreundlich und ich hab davon NICHTS gemerkt! Die Hebammen waren sicher kompetenter, aber die hab ich nach dem KS nicht mehr zu Gesicht bekommen, nur noch unfähige Schwestern, die untereinander mit den Säuglingsschwestern im Clinch lagen und jede Menge widersprüchliche Aussagen gemacht haben, so daß man hinterher gar nicht mehr wußte, wem man noch glauben soll - das alles kann dermaßen verunsichern! Mir haben sie z. B. auch gesagt, ich hätte wohl zu viele Stillfanatikerinnen in meinem Umkreis und wenn's nicht klappt, klappt es nicht. Weißt Du, wie ich da raus bin?! Ich wußte gar nix mehr.
Vielleicht ist sie wirklich einfach zu sehr mit ihren eigenen körperlichen Problemen nach der Geburt beschäftigt und ganz froh über die Ausrede, in ihrem Fall sei es besser, abzustillen. Wenn sie zuhause wäre, ginge es sicher einfacher. Schade, daß sie so weit weg ist. :-(
Grüßle über'n Wald und ich drücke die Daumen für Deine Freundin! Bin sicher, da sind noch andere Dinge, von denen Du nichts weißt und über die sie (noch) nicht reden mag.
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deine Erfahrungen klingen schlimm.
Aber das LdW ist wirklich stillfreundlich und WHO-zertifiziert. Es wird geholfen beim Anlegen. Alle Kinder sind bei den Müttern (außer sie sind krank), das Säuglingszimmer ist leer. Und es wird auch keine Glukose gegeben. Erstens gibt es da Richtlinien, dass sie da gar nicht dürfen (solange das Kind gesund ist). Und zweitens habe ich gesehen, dass sie es nicht einfach so tun.
Ich weiß, dass es in den meisten Krankenhäusern so zu geht, wie du beschreibst. Aber war deines wirklich von WHO und UNICEF zertifiziert? Dann würde ich da mal nachhaken, damit ihnen dieses Zertifikat abgenommen wird! Oder nennen sie sich einfach nur selbst "stillfreundlich"? Das habe ich nämlich auch schon öfter gehört.
Ansonsten hat das Personal in diesen Kh eine Zusatzausbildung zum Stillen und kennt sich in der Regel aus. Und es sind nur sehr wenige in Deutschland, leider.
Ich hatte dort einen KS, war noch dazu sehr krank durch die Gestose. Niemand hat mir zum Abstillen geraten, und ich würde nicht sagen, dass ich einen "normalen" Milcheinschuss hatte, wie er normal beschrieben wird. Im Gegenteil, meine abgepumpte Milch hat nicht gereicht, es musste zugefüttert werden. Aber die Schwestern haben mir erzählt, wie toll meine 5 ml Kolostrum sind, die ich am dritten Tag abgepumpt habe (vorher war ich zu schwach) und dass sie sie in eine Spritze aufziehen und meinem Kind geben, was im Wärmebettchen auf der Intensivstation lag. Ich denke nicht, dass das in vielen Kh so läuft... und es war für mich sehr wichtig!
Vielleicht hat diese andere Frau wirklich schlechte Erfahrungen dort gemacht. Passieren kann alles... Aber es würde mich wundern.
Ich hätte mein Kind nie stillen können, wenn mir so eine Schwester gekommen wäre, die gesagt hätte "da wollen wir erstmal sehen, ob es nach dem KS mit der Milch klappt..." (Hat mir eine Freundin so berichtet aus unserem Kleinstadtkrankenhaus.) Da wäre es vorbei gewesen in meiner Situation, da bin ich mir sicher. Weil es mir einfach viel zu elend ging. Deswegen muss ich jetzt nochmal die Lanze brechen für das LdW, sorry...
LG Alanna
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wieso "sorry" - umso besser, wenn sie sich dort so viel Mühe geben, wie Du sagst. :-) Ob das KKH, in dem ich war, von der WHO zertifiziert ist, weiß ich gar nicht (ich hatte ursprünglich gar nicht vor, dorthin zu gehen, deshalb weiß ich es nicht). Hab jedenfalls aber auch schon lauter Lobeshymnen gehört, wie stillfreundlich die sind (was mich nach meinen Erfahrungen immer wieder wundert).
Ich wünsche keiner Frau das, was ich mitgemacht hab, es hat mir die erste Zeit mit meinem Baby versaut und es hängt wie ein Schatten über der Erinnerung. Wollte mit meinem Posting hauptsächlich erzählen, wie widersprüchlich das alles sein kann und wie sehr man verunsichert werden kann, selbst wenn man vorher fest entschlossen war und was für ein Kraftakt es sein kann, sich gegen blödes Krankenhauspersonal aufzulehnen... daß manche Frauen dazu nach einer schweren Geburt vielleicht einfach nicht in der Lage sind und lieber resignieren. Ich hätte dringend jemanden gebraucht, wo mir ungefragt unter die Arme greift... aber selbst das hätte ja nicht geholfen, solange ich in dem Knast dort untergebracht war... meine ganze seelische Situation allein hat das Stillen schon fast unmöglich gemacht... ich stand wegen der Umstände dort viel zu sehr unter Streß. Wenn ich höre, daß es mit dem Stillen nicht klappt, obwohl jemand eigentlich gerne wollte, hab ich deshalb nach meiner Erfahrung immer zu allererst das KKH-Personal im Verdacht und das wollte ich Bigbird sagen... daß ihre Freundin vielleicht total verunsichert worden ist und selbst nicht mehr weiß, wem sie noch vertrauen / glauben soll... :-( Wäre ja eine Möglichkeit. Nach dem, was Du von dem KKH berichten kannst, ist es dann aber wieder eher unwahrscheinlich...
LG, Juni
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mit sorry meine ich, ich wollte nicht deine Erfahrungen irgendwie in Abrede stellen oder so... falls du verstehst, was ich meine... und im Endeffekt weiß ich auch nicht, was Bigbirds Freundin erlebt hat. Sicherlich macht jedes Kh Fehler.
Ich kann gut verstehen, dass du nicht die Kraft hattest, dich aufzulehnen. Ich hätte sie sicherlich auch nicht gehabt. Noch dazu hatte ich Null Ahnung vom Stillen, weil ich zu früh entbunden habe und mich damit noch überhaupt nicht beschäftigt hatte. Gerade deswegen bin ich so dankbar für die Hilfe, die ich in diesem Kh erhalten habe. Vielleicht kannst du das nachvollziehen, weil du das Gegenteil erlebt hast. Es hätte mir auch wie dir gehen können...
Übrigens hat mich auch der Zufall in dieses Kh verschlagen. Ich wollte vor Ort entbinden, das ist aber bei Frühgeburten gar nicht möglich und es wird immer dorthin überwiesen. Glück gehabt im Unglück.
Es ist so viel schief gegangen bei mir, das Stillen war wirklich das einzige, was letztendlich noch geklappt hat. Und ich möchte nicht wissen, was gewesen wäre, wenn das noch schief gegangen wäre. Ich hatte schon so Depressionen, weil ich mit den Umständen der Geburt und dem Schreikind nicht klar kam und überfordert war.
Und zu "stillfreundlich" habe ich eben die Erfahrung gemacht: wenn ich erzählt habe, dass ich in einem stillfreundlichen Kh entbunden habe, kam oft die Reaktion vom Gegenüber: Das Kh, wo ich war, war auch stillfreundlich. Weil die das von sich erzählt haben bei der Kreissaalführung, was aber nix mit dem Zertifikat zu tun hat. Und ganz gewiss nichts mit der Kompetenz der Kh. Eine der Mütter hatte zehn Flaschen Fertignahrung mit nach Hause bekommen und fand das sooo praktisch. Aber das Kh war stillfreundlich ihrer Meinung nach. Darum bin ich halt immer vorsichtig, wenn das jemand erzählt. Hier bei mir in der Nähe weiß ich, dass es nur dieses eine zertifizierte gibt und alle anderen offensichtlich Werbung damit machen, wie toll stillfreundlich sie sind und in der Praxis dann doch nicht helfen.
LG Alanna
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habe auch im LdW entbunden, die Zwillis lagen auch auf der Säuglings-Intensiv (siehe meine Antwort hier unten).
Woher kommst Du? Aus HB? Wohne Nord-östlich von Bremen!
LG;
Karin
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LG Alanna
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auch ich muss eine Lanze brechen für das LdW. Habe alle meine drei Kinder dort bekommen. Lina und Lukas per Frühchen-KS. Die Betreuung war toll. Die Schwestern haben mich sowohl zum Abpumpen ermuntert und mir Tipps gegeben (Bild von den Kindern etc.), als auch auf der Säuglings-Intensiv beim Anlegen geholfen, obwohl die Kinder noch gar nicht saugen konnten (damit sie das Gefühl dafür bekommen). Ohne, dass ich fragen musste, wurde mir der Besuch einer Stillberaterin angeboten, es gab Hilfe ohne Ende. Somit hat das Stillen 1A geklappt!
Nebenbei habe ich übrigens an der Kunsttherapie teilnehmen können (als ich dort wegen vorzeitiger Wehen lag), bekam Akkupunktur und auch bei der Behandlung wurde meine Meinung immer ernst genommen.
Mattis habe ich dann ja normal entbunden. Hier ließ man mich mit Stilltipps eher in Ruhe ("Ihnen brauchen wir ja nichts mehr erzählen, nach 3 Jahren Zwillinge stillen").
Auch die Entbindung lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte: keine chemische Keule, Akkupunktur etc.
Ich kann nur Gutes von dieser Klinik sagen. Allerdings kann man natürlich immer an "die falsche" Schwester oder Hebamme geraten.
LG und alles Gute für Deine Freundin,
Karin
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ich würde sehr gerne mal mehr von deinen Erfahrungen im LdW hören. Ich bin ja wieder ss und unsicher, ob ich dort entbinden möchte oder im Geburtshaus. Ich habe halt doch irgendwie Angst vor der Geburt im Kh, so blöd es klingt. Bin da super behandelt worden, aber eine "normale" Geburt habe ich halt nicht erlebt. Was du schreibst, macht mir ein bisschen Mut.
Habe während meines 8tägigen Aufenthaltes übrigens nur ein einziges Mal erlebt, dass eine Schwester mal ein bisschen genervt war. Und das war auch nur ein "Ausrutscher" aus Überarbeitung, wie mir schien.
Die Hebamme war super, der würde ich mich sofort wieder anvertrauen.
LG Alanna
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Scheint ein gutes Betriebsklima zu sein.
Habe Dir eine PN geschickt!
LG,
Karin
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