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Frage wegen nächtlichen Stillen

Hallo an Alle Stillerfahrenen,
mein Sohn (nächste Woche genau 5 Monate) trinkt seit einiger Zeit sehr oft in der Nacht. Ich stille voll, tagsüber hat er ungefähr einen 3-4 h Rhythmus, obwohl ich komplett nach Bedarf stille ohne auf die Uhr zu schauen. Ich habe Zeit und Ruhe am Tag beim Stillen. Abends lege ich ihn so gegen 20.00 Uhr ins Bett. Dann kommt er das erste Mal meist schon um 23.00 Uhr, dann 1.00,3.00,5.00 und wieder halb 7 Uhr. Ich finde das schon ziemlich oft und bin auch ganz schön geschlaucht. Er trinkt dann eine Seite und wenn ich ihm die zweite anbiete dreht er sich weg.
Er zahnt ein wenig. Kann das häufige Stillen ein Anhalt sein, dass ich mit Beikost anfangen sollte ??Aber man fängt ja mit einer Mittagsmahlzeit an, hat ja mit der Nacht wenig zu tun. Bitte ich brauche euren Rat !! Was kann ich machen ??? Ist das o.k. ?? Als er jünger war hat er max.2x Nachts getrunken.
Viele Grüße Christine mit Mika Lasse
Bisherige Antworten

Frage wegen nächtlichen Stillen

Nein, das ist kein Grund, mit Beikost anzufangen, sondern völlig altersgemäß. Wenn er zu wenig Milch bekommen würde, würde er auch tagsüber viel öfter stillen. :o)
Ursachen können sein: Zahnen, tagsüber ist alles andere interessanter als Stillen und deswegen holt er sich nachts mehr, nachts hat er viel zu verarbeiten und braucht deswegen mehr Nähe, Schübe, Entwicklungssprünge usw.
Es ist auf jeden Fall normal und gesund, wenn ein Kind nachts stillt. Auch zehnmal stillen pro Nacht wäre normal. ;o) Wenn du dazu etwas lesen magst, schau mal in den Artikel " Durchschlafen?" unter der uebersstillen-Adresse in meinem Profil.
Mach es dir so einfach wie möglich, indem du ihn bei dir schlafen lässt, nicht auf die Uhr schaust und kein Licht anmachst. Und leg dich tagsüber mal mit hin. Irgendwann schläft er auch wieder länger und irgendwann auch zuverlässig durch. Bis dahin ist das Stillen nach Bedarf (auch nachts) sehr wichtig (dazu findest du auch Artikel unter der o.g. Adresse).
LG, Sonne

Frage wegen nächtlichen Stillen

Hallo Sonne,
vielen Dank für die Info´s. Habe jetzt auch mal ein paar Sachen nachgelesen.
Ich habe meinen ersten Sohn leider nur drei Monate gestillt, deshalb fehlt mir , jetzt beim Zweiten, mit dem längeren Stillen die Erfahrung.
Ich werde häufig auch gefragt: Was, du stillst noch voll??? Der kann doch garnicht mehr satt werden!! usw.....Ich bin es leid mich zu rechtfertigen.
Was sind denn dann wirkliche Anzeichen, dass ein Kind Beikost braucht ???
Vielen Dank und Gruß
Christine

Anzeichen für Beikostreife

Hallo Christine,

ich kopiere Dir mal einen Text zu dem Thema, da steht das wesentliche drin.

Gruß

Sonja (mit 18 Monate altem Stillkind)

Wann und wie mit Beikost beginnen?
In den ersten sechs Monaten ist der Organismus eines Babys auf eine ausschließliche Ernährung mit Milch (entweder Muttermilch oder als Ersatz künstliche Säuglingsnahrung) ausgerichtet.
Beikost sollte frühestens ab dem fünften Monate eingeführt werden und auch dann nur, wenn
das Kind deutlich signalisiert, dass es bereit für Beikost ist.
Anzeichen für die Bereitschaft des Babys für Beikost sind:
• es ist in der Lage aufrecht zu sitzen,
• der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem und herausschiebt, hat sich abgeschwächt,
• es zeigt Bereitschaft zum Kauen,
• es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert
sich dafür,
• es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt.
Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so
wenigen später.
Die zu frühe Einführung der Beikost hat keine Vorteile, aber viele Nachteile.
es ist wirklich nicht so einfach, wenn die Beikost ansteht, denn das Angebot an Babynahrung in jeder Form ist unüberschaubar und von allen Seiten hagelt es Ratschläge.
Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.).
Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden.
Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden.
Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr.
Gerade Stillkinder verfügen über einen sehr guten Würgereflex, so dass die Gefahr, dass sie sich verschlucken relativ gering ist. Dennoch sollte ein Kind nie beim Essen alleine gelassen werden. Sie können Ihrem Baby durchaus ein Stück Brotrinde zum Kauen geben, aber bitte bleiben Sie dabei. Stückige Kost können Sie so anbieten, wie es sich bei Ihrem Kind anbietet, da hat jedes Kind seinen eigenen Zeitplan.
So lange Sie weiterhin zusätzlich zur Beikost nach Bedarf stillen, genügt auch die Muttermilch, ansonsten können Sie Ihrem Kind Wasser aus dem Becher anbieten. Wasser ist das optimale Getränk für Babys und ältere Kinder wie für Erwachsene. Eine Flasche mit Sauger ist nicht notwendig, es ist möglich ein Baby von der Brust an den Becher (mit oder ohne Trinklernaufsatz) zu gewöhnen.
Ob Selberkochen oder Gläschen ist eine Frage, die jede Mutter für sich selbst beantworten muss. Viele Mütter lösen es auch so, dass sie zum Teil selbst kochen und bei bestimmten Gelegenheiten auf Fertignahrung zurückgreifen. Was die Fleischkonzentrate angeht, so lesen Sie doch einmal die Zutatenliste auf dem Gläschen, dann dürfte schon klar sein, dass diese Gläschen nicht nur absolut überteuert sind.
Die Verbraucherzentrale Hamburg e.V. hat einen guten Ratgeber für die Ernährung im Babyalter herausgegeben. Er heißt „Gesunde Ernährung von Anfang an" und kann bei der Verbraucherzentrale Hamburg, Kirchenallee 222, 20099 Hamburg bestellt werden. Dort finden Sie sehr viele gute Informationen für die Ernährung eines Babys und Kleinkind, die unabhängig von der Säuglingsnahrungsindustrie ist. Vor allem auch das Kapitel über das kritische Etikettenlesen der Fertignahrung ist sehr interessant und Sie finden auch Rezepte zum Selberkochen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter

Frage wegen nächtlichen Stillen

Dass man merkt, dass ein Kind etwas zusätzlich braucht, ist eher selten, wenn es nach Bedarf gestillt wird (manche stillen fast ein Jahr lang voll). Aber irgendwann will ein Kind einfach etwas essen, unübersehbar. :o) Und dann gibt man ihm etwas.
Wenn du noch ein gutes Buch dazu lesen magst, könnte ich dir "Babyernährung gesund&richtig" von Gabi Eugster empfehlen.
LG, Sonne
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