Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
ich stille nun mein zweites Kind (gerade 6 Wochen alt) und hab eine Frage an Euch. Unser Großer ist nun drei und ich hab ihn knapp zweieinhalb Jahre gestillt. Er wurde ganz schnell ganz schön dick, was sich im großen und ganzen aber gegeben hat... Jaron hab ich damals außerhalb jeder Stillzeiten gestillt. Dann, wenn ich dachte, jetzt braucht er es.
Nun haben wir wieder ein Baby und ich hatte sehr gehofft, dass nun der "was machst du denn mit deinem Kind? - Wau ist das fett!"-Kelch an mir vorüber geht und war wirklich drum bemüht, nicht mehr so oft zu stillen wie bei Jaron. Nun waren bei bei unserer Kinderärztin zur U-Untersuchung. Unsere Kleine hat nur das eine Kilo zugenommen,d as auch standartmäßig der Fall ist. Aber auf die Frage, in welchen Abständen ich stille, konnte ich wieder nur antworten: in keinen. Nachts stille ich sie wirklich selten. Aber tagsüber kann ich tatsächlich jede halbe Stunde gut stillen. Manchmal auch nur alle eineinhalb...
Jetzt frage ich mich, ob es einfach so ist und die meisten Stillerinnen ihren Kinderarzt anlügen oder ob ich einfach etwas "falsch" mache. Meine Kinder haben beide keinen Schnuller, d.h. der "Trösteffekt" fällt auch dem Stillen zu. Welche Erfahrungen haben denn andere Mütter von gestillten Kindern ohne Schnuller gemacht?
Danke für Eure Antworten!
LG
PS: Meine Freundin sagt von sich, dass sie ihre vier Kinder immer gestillt hat, sobald sie geschrieen haben. Ihre Kinder sind alle total schlank. Wie ist das bei Euren?
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Hallo!
Ich habe Mia die ersten 18 Monate immer gestillt - wann immer sie wollte - tagsüber und auch nachts! Nachts manchmal sogar die ganz Nacht, wenn wir beide dabei eingeschlafen sind. Ich habe sie nie schreien lassen - trotz der millionen "guten Ratschläge", die wir stillenden ja immer wieder zu hören bekommen.
Mia ist schlank und immer am unteren Rand dieser bescheutern Gewichtskurve!
Ab dem 18 Monat fing ich an, dass Stillen nachts etwas ein zu schränken - weil ich einfach mehr Schlaf brauchte.
Tagsüber habe ich sie bis zum 2.Lebensjahr weiter nach Bedarf gestillt und habe dann versucht, dass Stillen in der Öffentlichkeit ein zu stellen. Seit sie 2,5 Jahre ist, ist sie bereit zu warten, bis wir zu Hause oder bei Freunden sind.
Wir stillen jetzt in der Woche noch abends und morgens - am Wochenende meistens nach Bedarf.
Mia ist eine sehr gute Esserin und im Kindergarten werde ich oft gefragt, wo sie das alles denn hin isst...?
Sie ist nach wie vor schlank. Ich denke, dass liegt eben auch zum Teil an der Veranlagung.
Es gibt eine tolle website uebersstillen punkt org. Dort gibt es mehrere sehr interessante Seiten von Dr. Jack Newmann, Kinderarzt in Kanada. Der sagt, dass das Stillen für alles verantwortlich gemacht wird: Wenn das Kind zu dick ist, soll die Mutter aufhören zu stillen, eben weil die Muttermilch es zu "fett" werden ließe... Wenn das Kind zu dünn ist, dann soll sie ebenfalls aufhören zu stillen, weil das Kind nicht genug Nährstoffe kriegen würde...
Alles völliger Quatsch!
Dr. Jack Newmann hat auch eine sehr schöne Liste über die Irrtümer des Stillens zusammengestellt, die sehr aufschlussreich ist!
Es ist natürlich und gut, dass Kind so oft zu stillen wie es will!
Lass Dich bloß nicht kirre machen - die meisten Leute, einschließlich Kinderärzten, haben nämlich nicht den leisesten Schimmer übers Stillen, mal abgesehen vom komplett fehlenden Fachwissen!
Wir werden sicherlich noch so lange weiterstillen, bis Mia sich von alleine abstillen wird!!!
Mia ist jetzt 2 Jahre und 7 Monate.
Lieben Gruß, Birgit
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Hallo und Glückwunsch zum Zweiten!
Still mal einfach weiter nach Bedarf - damit kannst du nichts falsch machen.
Alle!!! selbstgewählten!!! Stillabstände eines gesunden Kindes sind normal.
Was ein Kind dann gewichtsmäßig draus macht, ist "seine Sache".
Meine Tochter (6 J; 3,7 Jahre gestillt) hatte kaum mal mehr als zwei Stunden Stillabstand (bis nach ihrem zweiten Geburtstag) und war immer auf der mittleren Gewichtskurve.
Mein Sohn (2 J) hat anfangs alle 3-6 Stunden gestillt (war mir schon unheimlich...), ab und an durchgeschlafen. Er wog mit drei Monaten mehr als doppelt so viel wie bei der Geburt, nämlich 8 kg, mit sechs Monaten dann 12 kg und mit einem Jahr 14 kg (wiegt er jetzt immer noch).
So unterschiedlich sind Kinder. ;-)
Keiner der beiden hatte einen Schnuller, allerdings hat die Große in den ersten Monaten auch viel an meinem kleinen Finger genuckelt.
LG, Sonne
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Meine Kinder sind beide nach Bedarf gestillt (worden), wir benutzen keinen Schnuller. Der Große war bis zum 2. Lj. ein echtes Propperle, danach auch immer noch verhältnismäßig schwer (weil groß), aber sehr schlank, nach Krankheiten regelrecht spack. Die Kleine scheint sich auch dahingehend zu entwickeln.
Es gibt neuere Studien, die belegen, dass gestillte Kinder idR weniger häufig an Adipositats erkranken im späteren Leben als nicht bzw. nur wenig gestillte Kinder.
Aber mal abgesehen davon: Du hast geschrieben, dass Du Deine Kleine zuweilen halbstündig stillst. Das ist ok für bestimmte Phasen, ganz sicher. Aber wenn Du das Gefühl hast, Du brauchst mal "Luft", dann gibt es auch andere Methoden, Deine Kleine zu trösten, z.B. Herumtragen, sie Dir (oder dem Papa) auf den Bauch legen und den Rücken kraulen, auf dem Wickeltisch mit dem Fön auf 1. Stufe anblasen, massieren usw. Aber das wirst Du ja wissen.
Alles Gute für Euch!
Koboldmama
mit Kobold 09.05 und Hexlein 12.08
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Hallo Ihr!
Ich danke Euch für Eure Antworten!!!!!
Nein, mir wird es eigentlich nicht mit dem Stillen zu viel. Ganz im Gegenteil ich bin sehr dankbar darüber, dass unser MÄdel so ein liebes Kind ist und sich so gut beruhigen lässt. Nur haben wir gerade Besuch und ich stelle fest, dass es mir langsam selbst echt oft vorkommt, wie häufig ich stille. Gleichzeitig sagen meine Schwiegereltern "oh, die sucht doch schon wieder!" (was ich auch so sehe) und haben aber halt wie ich auch aufgrund unseres Großen die Befürchtung, dass auch sie so auseinander gehen wird...
Sonne, dein Beitrag beruhigt mich sehr! Jaron hatte ähnliche Kiloangaben wie Dein Kind... Aber mir fehlt halt leider die Erfahrung, dass es doch relativ unabhängig ist von dem, wie oft ich stille...
Unsere Kleine lässt sich sehr viel besser auch durchs rumtragen beruhigen als ihr großer Bruder. Ich stille sie halt dann, wenn ich denke, jetzt beruhigt sie nichts mehr anderes.
Es verunsichert mich nur, dass alle von Stillzeiten reden bzw. -abständen. Weder Jaron noch Timea halten sich an solche Vorgaben. Wenn Ihr aber ähnliche Erfahrungen habt und Eure Kinder ganz unterschiedlich kilomäßig darauf reagiert haben, dann beruhigt mich das sehr!!! Ich danke Euch!!
Alles Liebe, bis bald.
die.Micha
PS:Über weitere Erfahrungsberichte würde ich mich sehr freuen.
noch einen Bericht nachreiche ;-)
Sarah ist jetzt knapp 8 Monate und ich stille auch nach Bedarf...sie liegt eher im Mittelfeld bis darunter was Gewicht und Größe angeht aber es ist ok...und sie stillt zwischen "alle 10 Minuten" - so alla andocken-abdocken-andocken bis zu alle 4h (hatten auch ne Phase da hat sie 9h durchgeschlafen - das war toll :-[ )...
lg und laß Dich nicht verrückt machen, Sue
PS: zum tagsüber Schlafen ist meist dauernuckeln angesagt ....
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
wenn meine Babys "suchten", dann habe ich sie immer sofort angelegt. Damit haben sie schon mitgeteilt, dass sie es gerade brauchen. In so einem Fall würde ich nie versuchen, das Kind durch irgendwas hinzuhalten.
Grüße von Einzigartig
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Hi!
Meine Kinder hatten/haben beide nie einen Schnuller gehabt. Mein Sohn hat nur alle 3 Std. stillen wollen, meine Tochter mal andauernd, dann wieder weniger, aber auf 12 mal in 24 Std. bin ich schon meist gekommen.
Meine Kinder kamen immer an die Brust, wenn sie wollten! Laß Dir keinen Stress machen, so soll es sein! Es gibt halt Kinder, die es öfter brauchen und seltener so Kinder wie mein Sohn.
Mein Sohn war als Baby normal, ist dann mit der Beikost immer dünner geworden und nun klapperdürr. Bei meiner Tochter scheint es genau so zu werden, sie war anfangs ganz schön mopsig und nun verliert sie ihren Speck (sie ist 18 Monate).
Lass Dir bloss nichts vom Kinderarzt einreden! Ich wurde übrigens vom KiA noch nie nach den Stillabständen gefragt, die würde ich gar nicht angeben können bei meiner chaotischen Tochter, das ändert sichdoch dauernd. Sag einfach, dass Du nach Bedarf stillst. Vielleicht hat der Arzt noch nie gehört, dass sich die Zusammensetzung der Milch ändert, je nachdem, wie oft ein Baby trinkt und wie lange pro Brust, ob nur an einer oder beiden?! Dann kannst Du ihm ja eine Fortbildung bei der LLL empfehlen :-)
Ach so, ich würde nie warten, bis mein Kind schreit vor Brustsehnsucht oder Hunger. Das merkt man doch schon vorher, ob ein Kind an den Busen will und dann kriegt es ihn, so lernt ein Kind (und Mutter ...) gleich, dass es noch andere Kommunikationsformen als Schreien gibt.
Grüße von Einzigartig
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
Huhu!
Unsere Kinder sind ähnlich alt ;-)
Meine Zwillis sind nun 5 Wochen und ich stille sie auch ohne Abstände - Schnuller gibts auch hier keinen (wollen sie eh nicht - wird ausgespuckt..).
Sie sind eher schlank....auch wie damals meine ersten Zwillis (jetzt fast 4,5Jahre und auch in stillzeiten eher schlank).
Wir haben zwar (zum Glück) das Soll des KiA immer erfüllt - aber vielleicht auch nur weil sie eh zu früh (und damit recht leicht) waren.
wir hatten bei Geburt 1890g(46cm) +2640g(49cm) und jetzt mit 5 wochen bei der U3 waren es 3070g(50,5cm) + 3880g(53cm)
ich glaub das ist einfach veranlagung.....
glg Berit mit Feline und Jonte *25.08.09
Frage wegen Stillabständen bei vollgestillten Kindern ohne Schnuller
nur ein weiterer Beitrag, um Dich zu beruhigen. Ich schließe mich Einzigartig an: Manuel (jetzt 3 Jahre, nie Schnuller) wurde immer angelegt, wenn er stillen wollte. Meist merkte ich das schon, bevor er anfing zu schreien u. bin seinem Bedürfnis gefolgt.
Hier seine "Daten":
Geburt: 3,4 kg
Nach 3 Monaten: 7,1 kg
Nach knapp 7 Monoaten: 9,1 kg
1 Jahr: 10,5 kg
So, was sagt das jetzt? Eigentl. gar nichts, denn Du müsstest die Größe dazu in Bezug setzen, um zu wissen, ob er "dick" od. schlank war. Manuel war immer schon recht lang für sein Alter, da hat sich das Gewicht gut verteilt. Er war nie dünn, halt normal moppelig.
Ganz wichtig: Es ist total egal, wie oft ein Baby trinkt. Wichtig ist, dass das Bedürfnis sofort GESTILLT wird (;-)), denn das gibt dem Kind die Sicherheit, dass auf sein Bedürfnis eingegangen wird. Schreien lassen ist in solchen Fällen absolut kontraproduktiv.
Nicht das Gewicht od. die Größe sind für eine gute Entwicklung relevant sondern:
- das Kind macht einen gesunden, aktiven, wachen Eindruck
- es entwickelt sich altersgerecht in Bezug auf seine Wahrnehmung, Motorik etc. (wobei wir alle wissen, wie weit da die Spanne ist!)
"Schwere" od. "dicke" Babys werden in Nullkommanix schlank, sobald sie mit krabbeln od. laufen anfangen. Dafür sind die Fettpolster nämlich gedacht.
Mein KiA hat übrigens auch nie nach Stillabständen gefragt - die stammen noch aus den ahnungslosen 70er Jahren. Da sollte der Arzt aber eigentl. schon weiter sein.
Oder wie mein KiA sagte, als Manuel 1 Jahr alt war: Jetzt müssen Sie aber mit dem Stillen aufhören, Stillen kann das Kind im 2. Lebensjahr nicht mehr ernähren. :-D :-D :-|
Ja natürlich: Ich habe meinem Sohn auch jegliche andere Nahrung verweigert, nur weil ich wollte, dass er stillt.
An solchen Aussagen siehst Du, dass Ärzte meist keine Ahnung haben.
Manuel stillt mittlerweile morgens vor dem Aufstehen und abends. Manchmal vergisst er es auch.
LG & eine fröhliche, entspannte Stillzeit ohne Uhr und Waage
Nadine
DANKE und: es ist kaum zu glauben
Liebe MItstillerinnen,
ich danke euch sehr für eure Berichte und eure guten Worte. Musste mir heute eure Antworten noch einmal durchlesen, weil ich schon ein wenig am (ver?)zweifeln bin. Wenn ich eure Antworten aber lese, dann scheint es doch nciht so sehr an mir, als mehr an meiner Umgebung und meinen Kindern zu liegen (und damit auch an mir).
Ich studiere nebenbei noch mit meiner Tochter, um meine Module fertig zu kriegen. Gestern sprach mich tatsächlich eine meiner MItstudentinnen an, dass meine Tochter ja ganz schön dick wird, wenn ich sie immer so stille. Zum Glück studiere ich ja nur zwei Tage die Woche. Heute war ich mit zwei Freundinnen bei Ikea und bei jedem Auspacken zum Stillen wurde ihnen unheimlicher... die fremde Frau, der ich zufälligerweise immer dann begegnete, wenn ich Timea stillte, sah mich dann später total entsetzt an. Am Sonntag in der Gemeinde schüttelte meine "liebe" Mitschwester auch etwas verwundert den Kopf über mich, dass ich es schon wieder so mache, wie bei meinem Jaron. :O)
Ich stelle aber auch fest, so sehr es mich mitnimmt, dass ich ständig begutachtet und beurteilt werde und mich frage, ob ich meiner Tochter das ständig stillen beibringe und wie so leid mir mein Großer tut, wenn die Leute zu ihm sagen, dass er ja einen ganz schönen Bauch hat, so sehr merke ich auch, dass ich wieder zur Stillhöchstform auflaufe. Sowohl was das eigentliche STillen anbetrifft, auch als meine Kommentare. Hab heute eine Frau in der S-Bahn ganz schön angeschnauzt. Leider war sie nicht so überrascht wie ich es gehofft hatte... :O)
Soweit. Noch mal vielen Dank. Und: Schön, dass es euch gibt!
die.Micha
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