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Frage: nachts abstillen...

Hallo!

Wir stillen jetzt 23 Monate mit Begeisterung und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

Meine Frage: gibt es hier Familienbettschläfer die sich nachts allein abgestillt haben? Es ist ja schon mal vorgekommen, dass wir durchgeschlafen haben (8 Stunden), aber das ist leider eine Seltenheit.

Wenn ich nicht zu Hause bin, ist das kein Problem. Bei Oma schläft er dann auch schnell wieder ohne "TITTI" ein.

Liebe Grüße

Franzi

Bisherige Antworten

von selber nicht

Hallo,
ich habe meine beiden Töchter mit Hilfe meines Mannes nachts abgestillt, als ich jeweils wieder schwanger war. Die Große war da schon 2J7M und hatte auf das Ausbleiben der Milch in der Schwangerschaft mit nächtlichem Dauernuckeln reagiert, das ich nur schwer ertragen konnte. Außerdem wollte ich sie rechtzeitig, bevor das Baby kommt nachts abstillen. Da auch ein Ändern des Einschlafrituals nicht zum abstillen ihrerseits geführt haben, haben wir sie von uns aus nachts abgestillt.
Meine zweite Tochter war gerade zwei geworden und wir haben die Gelegenheit genutzt, als ich ohnehin zwei Nächte nicht da war wegen Fortbildung. Aber eben auch nicht von selber.
LG Daniela

hey franzi!

lang nix von dir gelesen. erzähl- geht's euch gut?
bei uns is es ähnlich wie bei euch. jannis lange schlafnächte, also 8 stunden am stück kann ich an einer hand abzählen. aber sonst is es wesentlich besser geworden. er stillt so an die zweimal nachts.
ich glaub, im familienbett (wir auch- anders gar nich mehr vorstellbar) dauert's noch n moment, bis sie sich selbst abstillen. warum sollten sie auch, is doch so super bequem. ;-)
mal schauen, was die anderen für tipps haben.
lg, nic

Frage: nachts abstillen...

Hallo Franzi,
also meien beiden Großen haben sich seinerzeit im Alter von gut 2 Jahren nachts abgestillt. Sie waren vorher nachts Vieltrinker und haben beide innerhalb weniger Wochen nachts komplett aufgehört und durchgeschlafen. Zum Einschlafen haben sie noch ein Weilchen weitergestillt, und tagsüber auch.
Unser Jüngster allerdings hat da andere Pläne: er ist jetzt 2J.9M. und trinkt nachts mit ungebremster Leidenschaft *seufz*....
lg Zahra, die weiß, das alles (irgendwann mal) ein Ende hat....

Frage: nachts abstillen...

Liebe Franzi,
"gibt es hier Familienbettschläfer die sich nachts allein abgestillt haben? " Abgestillt in dem Sinne nicht, aber durchgeschlafen schon. Laut Dr. Dettwyler schlafen die Kleinen durch, wenn sie dazu bereit sind.
LG Jana
Stillen und das Familienbett aus anthropologischer Sicht
Autor: Dr. Katherine Dettwyler PhD
zugeordneter Professor fuer Anthropologie und Ernaehrungswissenschaft
Texas A & M University
Originaltitel des Textes: "Breastfeeding and co-sleeping in anthropological perspective"
Wir Menschen sind Tiere, Saeugetiere, Primaten. Ein Menschenbaby/kind wird mit der Erwartung geboren (ob man glaubt durch die Evolution oder durch Gott oder beides):
in den ersten Monaten getragen zu werden, konstant in koerperlichem Kontakt mit der Mutter zu sein - und mindestens mehrere Jahre lang groesstenteils "im Arm" zu sein.
weit ueber die ersten Jahre hinaus in Kontakt mit dem Koerper der Mutter zu schlafen
bis weit ueber die ersten paar Jahre lang nach Bedarf gestillt zu werden, wann immer das Kind es braucht/moechte, zum immunologischen Schutz, zur Ernaehrung, zur Regulierung verschiedener koerperlicher Funktionen (Atmung, Herzschlag, Blutdruck), zum Trost, zur Schmerzstillung
Egal welcher Kultur man angehoert, in welcher Epoche und welchem Ort man lebt, wie die eigene Einstellung bezueglich des Nutzens und der Richtigkeit des Stillens nach Bedarf, des Familienbettes, oder des Herumtragens des Baby's auch ist - diese grundlegenden Fakten aendern sich dadurch nicht.
Babys werden mit der Erwartung geboren, zum Einschlafen gestillt und geschaukelt zu werden - die Zusammensetzung der Muttermilch und seine Auswirkung auf die Schlaefrigkeit des Baby's und die Tatsache, dass das Baby normalerweise im Arm der Mutter waere, weisen darauf hin. Babys werden mit der Erwartung geboren viele Monate/Jahre lang nachts gestillt zu werden. Es ist normal fuer Babys, dass sie aufgeregt werden, wenn sie aufwachen und es ist keiner da. Es existieren KEINE *natuerlichen* Umstaende unter denen man von einem Baby erwarten koennte, alleine einzuschlafen und alleine weiterzuschlafen, sich selbst zu troesten oder wieder von alleine einzuschlafen, nachdem es aufgewacht ist, und bemerkt, dass niemand da ist.
Wir koennen alle moeglichen Tricks ausprobieren um Babys dazu zu bringen, dass sie ihre Eltern waehrend der Nacht nicht brauchen, und einige Babys sind anpassungsfaehig und scheinen dadurch nicht zu traumatisiert zu sein (aber wer weiss eigentlich tatsaechlich wie traumatisiert sie sind), und ich gebe zu, dass einige Babys scheinbar ohne Probleme alleine schlafen (ich hatte eines dieser Kinder, meinen Sohn mit Down-Syndrom), und wir koennen die normalen Beduerfnisse der Kinder als "schlechte Angewohnheiten" oder "Manipulation" etikettieren, und wir koennen unser Verhalten gegenueber den Kindern mit allen moeglichen, sorgfaeltig durchdachten kulturellen Ueberzeugungen rechtfertigen.
Wie auch immer, nichts davon aendert die essentielle biologische, physiologische und emotionelle Veranlagung der Kinder mit der Erwartung geboren zu sein, von den Armen der Mutter gehalten zu werden, neben ihr zu schlafen, und tagsueber und nachts nach Bedarf gestillt zu werden - weit ueber die ersten paar Jahre hinaus.
Ausserdem: viele Kinder wachen im Alter zwischen 6 und 24 Monaten auf, weil sie Schmerzen haben, die auf die Anbahnung der Zaehne zurueckzufuehren sind. Viele Eltern schreiben mir, nachdem sie im Internet meinen Artikel "Durchschlafen?" gefunden haben, indem sie sich beklagen, dass ihr Kind gewoehnlich die ganze Nacht durchschlief und jetzt oefters aufwacht und bitten mich um Rat. Meine erste Frage ist *immer*, zu kontrollieren, ob es Anzeichen gibt, dass Zaehne im Begriff stehen, durchzubrechen, besonders die ganz erste Zaehne (untere, mittlere Schneidezaehne) und spaeter die ersten beiden Milchzaehne weit hinten im Mund, koennen mehrere Wochen lang grosse Schmerzen bereiten, wenn sie im Begriff sind durchzubrechen. Die Eltern schreiben mir immer zurueck und sagen "Wie konnten sie das wissen???!!!" Wenn sie erst einmal begriffen haben, dass ihr Baby Schmerzen hat, macht es ihnen nichts mehr aus, nachts aufgeweckt zu werden. Oft genuegt nur eine kleine Information um eine *Verhaltensaenderung* der Eltern auszuloesen von "Du kleiner Balg willst mich doch nur manipulieren und mich um meinen Schlaf bringen - Dir werde ich schon helfen!" zu "Armes Kleines, Du hast Zahnschmerzen, gell? Komm zur Mamma und lass Dich troesten (und stillen, wenn moeglich)." Wenn es jedoch eindeutig nicht an den Zaehnen liegt, frage ich, ob das Baby neue Fortschritte in der Entwicklung gemacht hat, wie zum Beispiel sitzen oder krabbeln oder gehen und ob das Kind waehrend des Tages zu sehr abgelenkt war, um ans Stillen zu denken, oder ob es ganz einfach waehrend der Nacht durch die Uebung seiner neuen Faehigkeiten untertags noch ganz aufgeregt ist. Auch in diesem Fall schreiben mir die Eltern oft zurueck "Na so was, sie hat gerade diese Woche zu krabbeln begonnen, und am gleichen Tag begann sie, haeufiger aufzuwachen und nach der Brust zu verlangen." Auch in diesem Fall sind die Eltern normalerweise viel toleranter gegenueber dem haeufigen Aufwachen des Kindes, sobald sie den Grund dafuer kennen.
Ich ermuntere die Eltern, das Zusammenschlafen und das Kuscheln mit ihren Kinder jedes Alters so lange wie moeglich zu geniessen, da diese Zeit sehr kurz ist, verglichen mit dem Leben. Wenn Eltern erst einmal die unrealistische Vorstellung aufgegeben haben, von ihren Kindern zu erwarten, dass sie ab einem bestimmten Alter durchschlafen, ist ihnen oft schon geholfen.
Wir koennen das Problem der Eltern, genervt zu sein, wenn sie von ihren Kindern nachts aufgeweckt werden, nicht loesen, solange wir an der Ueberzeugung festhalten, dass Kinder keine legitimen Beduerfnisse haben und solange wir das Aufwachen in der Nacht als "schlechte Angewohnheit" betrachten. Anstatt zu versuchen, die essentielle Natur der Kinder zu aendern (was unmoeglich ist), muessen wir daran arbeiten, das System der kulturellen Ueberzeugung und die elterliche Einstellung zu aendern
Copyright © Katherine Dettwyler PhD - geschrieben am 5.2.2000

Frage: nachts abstillen...

Hallo Jana,

das ist ein toller Text, ist der aus dem Internet oder hast Du ihn aus einem Buch abgetippt?

Danke für die Mühe, schöne Zusammenfassung!

Grüße von Einzigartig

Frage: nachts abstillen...

Hallo Enzigartig,

diesen Artikel und noch weitere von Katherine Dettwyler findest du unter uebersstillen.org/dettwd.htm .

Viel Spaß beim Schmökern. ;-)

LG, Sonne

War keine Mühe

Habe ihn mal irgendwo gefunden, kopiert und nutze ihn gern in o.g. Fällen.
LG Jana

Frage: nachts abstillen...

Hallo Franzi,
unser Großer hat angefangen nachts durchzuschlafen (und nachts nicht mehr nach MuMi zu verlangen), als sein Gebiss komplett war. Das war mit ca. 2,5 Jahren.
Beste Grüße,
Koboldmama
mit Kobold 09.05 und Hexlein 12.08

Frage: nachts abstillen...

Hallo Franzi,

meine Große hat mit etwa 2,5 Jahren "plötzlich" durchgeschlafen - innerhalb weniger Wochen hat sich das nächtliche Stillen von alle zwei Stunden auf null reduziert, kurz nachdem sie alle Zähne hatte.

Ganz abgestillt hat sie sich etwas mehr als ein Jahr später.

Der Kleine ist 26 Monate alt und stillt nachts nach wie vor (aber deutlich weniger als die Große, meist 2-3 mal die Nacht). Ihm fehlen noch vier Backenzähne. ;-)

Meist kommt das Durchschlafen im dritten Lebensjahr. Ihr seid also schon nah dran. 8-)

LG, Sonne

Hallo Franzi!

also nach den antworten der anderen, sollten wir die hoffnung nicht aufgeben, daß das stillen nachts irgendwann -bald- von selbst weniger wird und unsere kids dann von ganz alleine durchschlafen. ich glaube aber ehrlich gesagt nicht mehr so wirklich dran.

Mich schlauchen die nächte total, seit knapp 2 wochen ist es wieder super anstrengend; wir hatten aber auch impfen hinter uns, eine erkältung und unten kommen die eckzähne. die letzten 2 nächte hat valentin wenigstens mal eine stunde bzw. auch 2 std. am stück geschafft zu schlafen. ich hab ihn aber in den letzten beiden nächten nicht mehr ständig stillen lassen, so wie er das eigentlich will. momentan schlaf ich in seinem zimmer auf der matratze am boden und versuche ihn, nach möglichkeit nach dem aufwachen nicht zu stillen, ihn anders zu beruhigen und dann auch wieder in sein eigenes bett zurückzulegen in der hoffnung, daß er da besser und länger schläft, als wenn er direkt neben mir liegt. nachts ist es schon anstrengend und er motzt natürlich auch, wenn ich ihm sage, jetzt gibts keine "mimi", die "mimi macht heia". ich hoffe, so irgendwann ein bißel ruhe reinzubringen; klar ist es für den moment einfacher, ihn ranzuziehen, zu stillen und dann dreht er sich wieder weg. aber mir ist auch das momentan zu anstrengend, nachdem er die letzten 10 tage halbstündlich oder gar öfter an mir hing.

ich hoffe, ich halte das noch ein paar nächte durch mit dem "nicht stillen lassen" und kann erfolge verzeichnen. letzte nacht kam er dann gott-sei-dank meist alle 2std, wobei dazwischen schon mal längere wachphasen und auch geschrei waren.

berichte mal, was du jetzt machst!

lg, silke mit valentin 7.12.07

ich nochmal ...

guck mal bei "uns drüben", da hat MamiJojo grade was eingestellt, das gibt Dir vielleicht Mut und Hoffnung!! Mir auf jeden Fall!

Glg, Silke

Vielen lieben Dank euch allen für die vielen Antworten! LG Franzi

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