Frage bezüglich Schnuller
unser Colin ist heute eine Woche alt und ich stille ihn voll. Klappt zwar "nur" mit Saubhütchen und dauert immer recht lange, aber er bekommt genug.
Jetzt habe ich gelesen, man soll den Zwergen die ersten Wochen keinen Schnuller geben wegen Saugverwirrung, aber er nuckelt recht oft einfach nur am Saughütchen und wenn ich ihn wegnehme schreit er. Wenn ich teste ob er Hunger hat nuckelt er auch ganz zufrieden an meinem Finger rum. Ein Schnuller wäre schon fein, damit die große Schwester nicht zu kurz kommt.
Wie habt ihr das gemacht? Was meint ihr, kann ich es riskieren? Sehr verwirrt kann er doch auch nicht werden da er am Saughütchen ja auch nur den vorderen Teil im Mund hat, und nicht wie an der Brust direkt mehr in den Mund nehmen muss.
Wäre euch sehr dankbar für Tips.
lg Brigitte
Frage bezüglich Schnuller
herzlichen glückwunsch zum sohnemann!!!
also ich will jetzt keine tollen tips geben - da kenn ich mich zu wenig mit aus, ABER ich kann dir sagen wie das bei "meinem" colin war ;-) der kleine mann hatte auch ein unendlich hohes saugbedürfnis und bekam auch von quasi anfang an nebenbei den schnuller. er hat trotzdem ohne probleme gestillt - 3 monate voll und bis er 8 monate war zum teil.
lilian dagegen hat nie schnuller, flasche oder ähnliches akzeptiert....
liebe grüsse und eine schöne zeit für euch :-)
sunny mit colin noel *23.08.04 und lilian emilia grace *27.12.06
Frage bezüglich Schnuller
dann gratulier ich Dir mal in diesem Forum recht herzlich zur Geburt :-)
Alles Gute für Dich und Deine Familie und eine gute Eingewöhnungszeit...
Wg. Schnuller kann ich Dir leider keinen Tip geben, da ich mit Manuel ein Kind habe / hatte, das kein allzu großes Saugbedürfnis hat (zumindest tagsüber - nachts war das früher oft sehr anstrengend). Er hat angedockt zum Trinken und das wars.
Wg. Saugverwirrung: Ist immer wieder 1 Argument von Bloß-nix-anderes-als-Stillen Befürwortern. Mag auch stimmen (Zahlen/Untersuchungen dazu hab ich bisher noch nicht gesehn, was ja nicht heißt, dass es sie nicht gibt), Manuel hatte ab Monat 2,5 keine Probleme damit, an 2 Tagen MuMi über die Flasche von seiner Tagesmutter zu bekommen. Wir stillen immer noch - Flasche war wirkl. nur für MuMi, alles andere wurde dann später direkt aus dem Becher getrunken.
Ich denke, Du wirst es einfach ausprobieren "müssen". Manuel hat Schnuller sofort wieder ausgespuckt (hab aber auch am Anfang gar keinen angeboten, weil es kein Bedürfnis seinerseits gab). Er nimmt auch weder Finger noch Schnuffeltuch od. Kuscheltier zum Nuckeln.
LG
Nadine
Frage bezüglich Schnuller
Hallo Brigitte,
herzlichen Glückwunsch zum kleinen Colin! :-)
Viele Stillberaterinnen warnen vor der Saugverwirrung. Ich hab keine Ahnung, wie viel und ob sich Babys verwirren lassen ;-)
Mein erster Sohn hatte von Anfang an einen Schnuller, im Krankenhaus haben die ihm einfach einen gegeben, ohne mich zu fragen. Stillen hat trotzdem immer geklappt.
Mein zweiter Sohn hatte anfangs keinen Schnuller, weil ich es gerne ohne probieren wollte. Er wollte aber ständig saugen, ständig stillen ging nicht, weil er ein Spuckkind war und dann immer schlimmer gespuckt hat. Also doch wieder Schnuller (da war er so sechs Wochen alt). Keinerlei Verwirrung bemerkt.
Probier es aus. Saugverwirrung heißt ja auch nicht gleich, dass das Stillen gar nicht mehr klappt.
LG, Britta
Frage bezüglich Schnuller
Hallo Brigitte,
zwischen Schnuller und Saughütchen besteht der kleinere Unterschied. Aber ein Schnuller bestärkt evtl. noch weiter in der "stillhinderlichen" Saugtechnik.
Warum benutzt ihr denn ein Hütchen? Wenn du noch Ambitionen hast, ihn ohne Stillhütchen zu stillen, würde ich erstmal noch den Schnuller weglassen.
Hast du diesbezüglich Unterstützung?
So manches Kind lässt sich auch mit Tragen "ablenken". Das Saugbedürfnis ist durch das Tragen dann reduziert bzw. durch die enge Nähe ausgeglichen (Saugen ist u.a. auch Nähebedürfnis).
Tragetuch bietet sich eh wunderbar an, um mehr Freiraum für (das) ältere Geschwister zu haben.
LG, Sonne
Ich bin Schnullergegner! Und zwar ...
Liebe Brigitte,
Diplomatie liegt mir nicht so, ich sags mal so, wie ich es denke, Du liest ja eh alle Argumente und entscheidest für Dich!
Ich bin absolut gegen Schnuller, zumindest für gestillte Kinder. Ein Kind soll in meinen Augen sein ganzes Saugbedürfnis an der Brust stillen dürfen. Schnuller ist Ersatzbefriedigung, warum soll man ein Kind an so was gewöhnen, hinterher muss es dann auch noch mühsam abgewöhnt werden! Befriedigte Bedürfnisse verschwinden, wenn Dein Baby an der Brust nuckeln darf wie es will, dann lässt das Saugbedürfnis von allein nach und das kann sogar recht schnell gehen. Dass es nachlässt, nicht, dass es verschwindet :-)
Durch das Saugen an der Brust wird die Milchbildung angeregt, dies findet mit Schnuller weniger statt.
Hunger beim Baby wird eher übersehen, wird hinausgezögert.
Saugverwirrung ist ein ernstzunehmendes Problem und das gibt es! Zahlen kann ich Dir nicht nennen, aber ein Krankenhaus, welches Schnuller anbietet, darf sich nicht "stillfreundlich" nennen.
Das sind für mich die wesentlichen Argumente, Schnuller abzulehnen.Hier noch ein Link, wo es auch noch mehr Argumente gegen Schnuller gibt:
http://www.stillgruppen.de/infos.html
Ich habe meinen beiden Kindern keinen Schnuller gegeben. Bei meinem Sohn war das einfach, er hatte nicht so ein großes Saugbedürfnis. Meine kleine Tochter hat anfangs Stunden, Stunden, Stunden! an meiner Brust gehangen. Sogar mein Mann hat um einen Schnuller gebettelt ... Sogar heimlich einen gekauft und ein mal gegeben, ich habe ihn schnell weggeworfen. Nach ca. 3 Monaten war das Dauergenuckel vorbei und inzwischen - sie ist 9 Monate alt - stillt sie wirklich nur bei Hunger und Durst, mit Brust beruhigen ist gar nicht drin. Wie gesagt - Befriedigte Bedürfnisse verschwinden!
Zu den Stillhütchen:
Sorry, wenn ich es so deutlich sagen muss: Dein Colin braucht so lange zum Stillen, weil er wg. der Hütchen nicht so gut und viel trinken kann. Es ist viel anstrengender für ihn als an der Brust, er kann die natürliche Trinktechnik nicht anwenden mit Hütchen. Er kommt nicht richtig an die fettreiche sättigende Hintermilch. Um satt zu werden bräuchte er ohne Hütchen wesentlich kürzer und seltener zu trinken!
Bei 90% der Frauen geht die Milch mit Hütchen zurück, daher steht im Beipackzettel, dass man die Teile i.d.R. nicht mehr als 2 Tage nehmen soll. Der Rückgang liegt eben daran, dass Baby die Brust nicht richtig auspumpen kann, es wird nicht genug Milch "nachgefragt", so dass Dein Körper nicht mehr so viel produziert.
Diese Zahl bedeutet natürlich auch, dass 10% der Babys es mit Mühe auch mit Hütchen schaffen, die Hintermilch zu bekommen. Mein Sohn hat ca. 5 Monate mit Hütchen gestillt. Wenn ich ihn dann mal ohne angelegt habe, habe ich gedacht, er rafft es nicht oder will nicht ohne, weil er nur so kurz getrunken hat. Da wußte ich noch nicht, wie es sich mit diesen Teilen verhält! Meine Tochter hat auch erst Hütchen bekommen, nach 3 Wochen hat sie abgenommen, meine Milch ist trotz Daueranlegen weniger geworden ... Zum Glück hat mir eine Beraterin der La Leche Liga den Zusammenhang erklärt. Du kannst Dein Baby an die Brust bekommen! Es ist super schwer, das weiß ich ja selbst, aber es geht, nur musst Du dann konsequent das Hütchen weglassen. Wenn Du mehr dazu wissen willst, dann schreib noch mal, ich kann Dir dazu einiges sagen. Du müßtest dann noch sagen, warum Du mit Hütchen stillst.
Und ja - natürlich gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, Dauerschnuller oder gar keiner. Wenn er ab und zu verabreicht wird, ist das natürlich was anderes als bei Müttern, die ihrem Baby bei jedem Quäck das Teil in den Rachen schieben. Ich bin trotzdem dagegen ...Es geht ohne!
Ach, und nicht gestillte Kinder profitieren beim Schlafen vom Schnuller - senkt das Risiko vom Plötzlichen Kindstod.
Grüße von Einzigartig
Ich bin Schnullergegner! Und zwar ...
kannst du mir bitte mehr darüber sagen wie man das Hütchen weg bekommt?
Ich nehme es, weil ich sehr flache Brustwarzen habe und er ohne anfangs gar nicht gesaugt hat. Auch wenn ich darauf geachtet habe, dass er viel vom Warzenvorhof in den Mund nahm.
Heute hatte ich grad kein Hütchen zur Hand und hab es probiert und er hat zwei, drei Züge genommen und dann wieder ganz verzweifelt gesucht. Ich würde schon lieber ohne Hütchen stillen, bin aber schon froh, dass es so klappt. Beim ersten Kind hat es nicht mal damit funtkioniert.
Wäre aber über Tips sehr froh!
lg Brigitte
*einklink*
Hallo Brigitte,
ich hab keine Erfahrung mit Hütchen, aber ich erinnere mich dunkel an Hannah Lothrops Stillbuch, wo sie empfiehlt, das Hütchen Stück für Stück von oben abzuschneiden, sodass das Baby immer mehr Brustwarze im Mund hat, bis es das Hütchen nicht mehr braucht. Keine Ahnung, ob das praktikabel ist, klang für mich bloß ganz pfiffig.
Mein Großer hatte auch ziemlich von Anfang an einen Schnuller und da war nix mit Saugverwirrung. Hat trotzdem alle 1-2 Stunden gestillt, wurde dick und rund und mit 4,5 Jahren hab ich ihn dann nicht ganz mit seinem Einverständnis abgestillt. ;) Den Schnulli hatte er kurz vor dem 3. Geburtstag aufgegeben - auch nicht ganz freiwillig, hatte sich so ergeben (Schnuller verloren und nicht mehr ersetzt). Bei meinem Kleinen habe ich mir oft einen Nucki gewünscht, weil der viel schlechter schlief, aber der wollte keinen. Vor allem die Nächte waren viel unruhiger als beim Großen. Na ja, aber heute bin ich auch froh, dass wir ihn nicht umständlich abgewöhnen müssen, eigentlich mag ich die Dinger nicht wirklich.
LG Yuri
Stillberaterin
Ich empfehle Dir, eine gute Stillberaterin zu kontaktieren, um das Problem der Umgewöhnung von Hütchen auf Brust mit Flachwarzen anzugehen. Das braucht jemanden mit Erfahrung und mit der Möglichkeit euch zuzusehen, bzw etwas zu zeigen. Das geht über's Web mit viel Theorie nur sehr begrenzt.
Stillberaterinnen findest Du bei LLL oder AfS (Links in meinem Profil).
Soviel ich weiss gibt es spezielle BW-Former, die Du tragen solltest, dass es dem Kind leichter wird, deine BW zu fassen. Aber wie gesagt: mehr von der Stillberaterin.
Gruss
Fanny mit
FannyBoy (5j2m), FannyGirl (3j2m) und Krümel (33. oder 34.ssw)
Hütchen weg bekommen
Liebe Brigitte,
sei gedrückt, das gleiche Problem hatte ich bei meinen beiden Kindern auch, wobei beim Großen noch totale Saugschwäche hinzukam. Ich war gerade beim Großen auch sehr sehr froh über diese blöden Hütchen, hätte nicht gewußt, wie ich ihn von der Flasche an die Brust bekommen soll, er hat ja nicht mal richtig gesaugt. Das nur, um zu sagen, dass mich eine Hass-Liebe zu den Hütchen verbindet!
In Deinem Fall solltest Du ganz unbedingt nie, nie, nie, nie einen Schnuller geben! Wenn Dein Baby sogar an der Brust kurz trinkt und dann trotzdem wieder sucht, dann hat er eine Saugverwirrung, ist ja auch verständlich. Hat er nur kurz gesaugt oder hat er wirklich auch Milch rausbekommen? Wenn er schon mal Milch rausbekommen hat ohne Hütchen ist das schon mal toll!
Ein Stillhütchen bietet dem Baby einen viel größeren Saugreiz als eine Brustwarze, zumal, wenn sie auch noch flach ist. Dein Baby muss also erst mal lernen mit der flachen Warze klarzukommen. Da aber Babys nicht aus der Warze, sondern aus der Brust trinken, kann man sehr wohl mit flachen Warzen stillen. Gemein ist, dass Du Dein Baby nicht an der Warze trinken lassen solltest, wie es an dem Hütchen trinkt. Das ist sehr hart, weil Du ja wahrscheinlich froh bist, wenn er irgendwie an Deiner Brust ohne Hütchen trinkt. Lässt Du das zu, dann bekommst Du nur wunde Brustwarzen und außerdem kriegt er da auch nicht genug, er kann dann ja genauso wie mit Hütchen nicht die Hintermilch rauspumpen und auch alle anderen Probleme bleiben bestehen (Milchbildung).
Du musst also zuerst Deinen Sohn immer ganz korrekt anlegen.
Er sollte so liegen, dass sein Bauch an Deinem Bauch liegt, so dass er seinen Kopf nicht zur Warze drehen muss. Sein Mund ganz nah an Deiner Warze; er muss den Mund ganz weit aufmachen, damit er einen Teil des Warzenhofes mitfasst; Baby zur Brust ziehen, nicht umgekehrt. Wenn Dein Sohn nur die Warze in den Mund nimmt, dann mach ihn wieder ab und versuche es erneut.
Ist Dein Sohn richtig angelegt, dann drücken seine Zahnleisten auf den Warzenhof hinter der Brustwarze, die Brustwarze wird derart gedehnt, dass sie bis hinten in den Mund reicht. Die Zunge wird über die untere Zahnleiste geschoben und drückt die Unterlippe nach unten, so dass man nach dem Stillen tw. einen "Knickstrich" unter der Unterlippe sieht. Die Zunge massiert mit wellenartigen Bewegungen die Milch aus den Seen. Du kannst diese Wellenbewegungen sehen! Außerdem bewegt sich der Gesichtsmuskel Deines Sohnes bis zu den Ohren. Wenn das gegeben ist, dann weißt Du, dass er richtig angelegt ist!
So - nun ist er aber Hütchen gewöhnt, für das man den Mund nicht so weit aufmachen muss, nicht so viel in den Mund nimmt und nicht die Zunge so weit "rausklappt". Er hat aber einen Reflex, den Mund weit zu öffnen, den Du auslösen kannst. Du kitzelst/berührst dafür seine Lippen ganz sanft mit Deiner Brustwarze, ist es zu fest, dann klappt es nicht. Viele Babys reagieren besser, wenn nur die Unterlippe gekitzelt wird oder direkt unter der Unterlippe berührt wird. Das machst Du so lange, bis Dein Sohn den Mund aufsperrt. Wenn der Mund weit auf ist, dann schnell seinen Kopf so an die Brust ziehen, dass sie in seinem Mund landet.
Das kannst Du noch machen, damit er den Mund weiter aufmacht: sobald er den Mund öffnet, ziehst Du mit dem Zeigefinger sein Kinn nach unten, es muss aber genau der Zeitpunkt sein, wenn er den Mund gerade öffnet, weil dann die Muskeln entspannt sind.
Um einen besseren Saugschluss zu erreichen, kannst Du folgendes machen: kurz vor dem Stillen sanft aber bestimmt um die Lippen des Babys streichen, im und gegen den Uhrzeigersinn; Kurz vor dem Anlegen leicht die Zunge des Babys mit dem Finger berühren.
Bevor Du Deinen Sohn an die Brust ziehst, umfasst Du diese mit der Hand, dass ein C gebildet wird - oben der Daumen, unten die anderen Finger der Hand. So kannst Du den vorderen Teil der Brust leicht zusammendrücken, so dass Dein Sohn möglichst viel vom Warzenhof in den Mund bekommt. Aber drück nicht alles ganz doll zusammen und auch nicht zu weit vorne, sonst klappt es nicht. Manche Hebamme zeigt es falsch ...
Achte mal darauf, ob Dein Sohn die Zunge wie oben beschrieben nach vorne drückt. Wenn er mit der Zunge hingegen die Brustwarze wieder rausdrückt, dann kannst Du den sog. Zungenspaziergang mit ihm üben:
Wangen Deines Sohnes Richtung Lippen streichen, um Mund zu öffnen, berühre mehrmals die Lippen; massiere mit dem Finger die Außenseite der Zahnleisten von der Mitte zur Seite hin; mit der Spitze des Fingers Zungenspitze nach unten drücken, bis drei zählen; Druck lösen, Finger langsam auf der Zunge ein klein wenig weiter Richtung Rachen bewegen, wieder drücken und bis 3 zählen. Wenn Dein Sohn würgen muss, dann merke Dir die Stelle, damit Du das nächste mal nicht so weit gehst. 3 mal vor jedem Stillen wiederholen.
Wenn Dein Sohn schnell aufgibt, weil nicht gleich was kommt, dann kannst Du vor dem Stillen kurz "anpumpen", damit der Milchspendereflex ausgelöst ist und die Milch gleich fließt; oder etwas Milch ausstreichen, damit schon was da ist. Eine Pumpe kannst Du Dir vom Frauenarzt verschreiben lassen, dann hast Du eine professionelle.
Versuche mehrere Stillpositionen und schau, wo ihr beide am entspanntesten seid. Ich würde, falls Du es noch nicht hast, ein STillkissen besorgen, weil es doch arg schwierig ist, alles zu probieren, wenn man dabei noch das Kind ohne Kissen richtig gelagert halten muss. Eine Fußbank dazu ist sehr erleichternd, dann kannst Du Dein Baby wirklich so lagern, dass es fest liegt und nicht gleich die Brust wieder aus dem Mund plopt beim kleinsten Verschieben.
Du kannst Dir noch von Medela Brustwarzenformer in der Apo holen, kosten ca. 15 Euro. Die kannst Du zwischen den Stillmahlzeiten tragen, damit Deine Warzen etwas "nippeliger" werden, geht echt ganz gut! Ich konnte die aber nicht stundenlang anbehalten, weil ich es auf Dauer unangenehm fand.
Zu all diesem sollst Du dann auch noch entspannt bleiben, weil sonst der Milchspendereflex leidet. Also mach alles, was Dir Ruhe bringt.
Leg Deinen Sohn ruhig richtig oft an wenn er nicht schon Hunger meldet, sonst wird das ein schrecklicher Krampf. So kannst Du sein Saugbedürfnis doch prima zum Üben des richtigen Andockens nutzen!!!
Ich habe mir noch eine Uhr aufgestellt, damit ich den Blick für die Realität behalte - nein, es waren nicht 2 echte Stunden, nur 2 gefühlte, die meine Tochter geschrien hat vor Hunger und Verzweiflung, bis das Anlegen denn mal ging. Es waren nur 15 min.
Die Hebamme hatte mir noch empfohlen erst mit Hütchen "anzustillen", dann das Hütchen ab und so weiter. Das halte ich aber für ziemlich unrealistisch, weil die falsche Technik doch dann schon wieder angewendet wurde und dann mittendrin Wechsel? Also das habe ich nicht hinbekommen.
Es geht nur durch Üben, üben, üben. Ein Baby kann auch an einer Brust mit flachen Warze trinken. Wenn Du es nicht durchhälst, dann kann ich das gut verstehen. Ich habe es nur geschafft, weil die Alternative Pulvernahrung war, mein Baby hat ja abgenommen! Ich war also total unter Druck, es schaffen zu müssen. Also wenn Du es nicht erträgst, dann freue Dich einfach, dass es bei Dir mit Hütchen zu funktionieren scheint. Ich würde Dir aber raten, es jeden Tag zu versuchen, zumindest ein mal am Tag. Wenn Dein Baby älter ist, dann sind erstens Deine Brustwarzen nicht mehr so flach, Dein Baby zieht sie ja auch beim Stillen mit Hütchen raus; zeitens wird er fitter und dann klappt es vielleicht, wenn er drei Monate alt ist oder fünf ...
Wenn Du mit Hütchen weiterstillst, dann nimm welche, die möglichst dünn sind (Silikon) und möglichst klein, also bei flachen Warzen die kleinsten, die es überhaupt gibt. Außerdem nimm welche, die oben ausgeschnitten sind, so dass die Oberlippe auf Deiner Haut liegen kann. So ist die Chance am größten, dass Dein Baby auch mit Hütchen noch etwas Warzenvorhof in den Mund bekommt.
Ich kann Dir ganz dringend empfehlen, Dich bei der La Leche Liga zu melden. (www.lalecheliga.de ) Du bekommst umgehend Rat per Mail und Anruf und wenn eine Beraterin bei Dir in der Nähe wohnt, dann kommt sie auch vorbei oder Du gehst zu ihr in die Stillgruppe. Wenn jemand direkt dabei ist und Dir hilft, dann geht es echt viel einfacher; außerdem hast Du moralische Unterstützung, das ist genauso wichtig, um durchzuhalten. Und lass Dich bitte nicht abschrecken von den umständlichen Beschreibungen, wenn man es einmal geschnallt hat, wie es gemeint ist, dann bekommt man schnell Routine.
Das mit dem Hütchen kürzen habe ich nicht ausprobiert, weil ich die Dinger dann konsequent entsorgt habe (wie gesagt, das Pulver stand schon im Regal ...) Einen Versuch ist es Wert, aber achte dann darauf, dass Dein Sohn "richtig" angelegt ist, sonst gewöhnt er sich die Stillhütchentrinktechnik nicht ab und dann nützt das Ganze wie gesagt nichts.
Was übrigens gerade bei diesen Temperaturen toll ist ohne Hütchen: nachts im Liegen stillen können, nicht mehr hinsetzen und frieren!
Ich wünsche Dir viel Mut und Erfolg, kannst ja mal schreiben, wie es weiter läuft.
Grüße von Einzigartig
Superbeschreibung!!!
eine tolle Beschreibung (könntest ja Stillberaterin werden) von Einzigartig.
"Wenn Dein Sohn schnell aufgibt, weil nicht gleich was kommt, dann kannst Du vor dem Stillen kurz "anpumpen", damit der Milchspendereflex ausgelöst ist und die Milch gleich fließt; oder etwas Milch ausstreichen, damit schon was da ist. " Das Anpumpen hilft auch, dass die flachen Warzen vom Baby etwas besser zu erfassen sind.
"Das mit dem Hütchen kürzen habe ich nicht ausprobiert" Das Kürzen geht auch nur bei Gummi. Bei Silikon sind die Kanten dann zu scharf.
Saugverwirrung ist hässlich. Hab ich noch mit 4,5 Monate altem Baby erleben müssen und es ohne Hilfe (bei uns gab keine Stillberaterin) nicht wieder an die Brust bekommen. Das nur wegen 2,5 Tagen abgepumpter Milch in der Flasche von Oma verabreicht. Hab mich hinterher sehr geärgert.
LG und alles Gute von Jana
schon, aber...
Also, ran an die Stillberaterin - ohne grossartig selber experimentieren. Da läuft man Gefahr, dass es bei beiden nur Frust gibt. Und das hilft niemandem.
Gruss
Fanny
Stillberaterin
Hallo!
eine Stillberaterin würde ich auf jeden Fall kontaktieren! Hab ich ja auch, wenn auch bei mir keine vorbei kam. Aber am Telefon ist es auch schon was anderes als schriftlich, allein die moralische Unterstützung.
Bei Brigitte kommt doch auch noch die Hebamme vorbei, ich würde bzw. habe dann auch mit der Hebamme zusammen geübt, habe sie gucken lassen, ob meine Tochter richtig angelegt ist. Letztendlich nimmt einen leider keinen die frustrierende Ausprobiererei ab, da muss man durch. Es ist NICHT einfach, es ist frustrierend, es sieht bei anderen so leicht aus und dann sitzt man da, muss erst mal das Baby überhaupt so hinlegen, dass es stabil und "richtig" liegt, dann Andockversuch, wieder ab, wieder dran ... Aber es geht und es geht wirklich auch bei ganz flachen Warzen.
Meine Tochter hat mir meine Warze auch noch durchs Stillhütchen gezogen (welches ja leider vier kleine Löcher hat), da war sie in vier Würstchen aufgespalten, die die Hebamme dann abgeschnitten hat. Die Seite mit der geschredderten Warze ist irgendwann dann sogar die Lieblingsseite meiner Tochter geworden. Okay, sie ist heute trotzdem bestimmt 5x höher als vorm Stillen, aber die andere ist über doppelt so groß.
Von Vorteil ist wirklich, wenn das Baby überhaupt saugt. Dann muss man nämlich "nur" die Warze samt Teil vom Warzenhof in den Mund bekommen. Das ging bei meinem Sohn anfangs nicht, er hat einfach nicht gesaugt. Meine Tochter hat alles eingesaugt und mir einige Knutschflecke verpasst, wenn ich sie falsch angelegt hatte. Da Brigitte schrieb, dass ihr Sohn schon 3 Schlucke getrunken hat, bevor er verzweifelt nach dem Hütchen suchte, ist die Chance, dass es klappt, schon mal erhöht.
Und das Saugbedürfnis, wenn er keinen oder nur kleinen Hunger hat würde ich schon nutzen zum Probieren. Hütchen rausholen kann man immer noch.
Aber eine Stillberaterin ist in dieser Situation wirklich Gold wert!
Ich wollte Dir, Brigitte, wirklich nicht den Eindruck vermitteln, dass es einfach wäre, so dass Du bei Deinen Versuchen dann frustrierter denn je bist. Es ist hart, wie gesagt, ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, wenn nicht der Druck durch Milchrückgang so groß gewesen wäre.
Grüße von Einzigartig
Frage bezüglich Schnuller
Über Schnuller kann man sich streiten. Die einen sehen darin ein wirkungsvolle Methode, das Kind zu beruhigen, die anderen sehen darin etwas künstliches, eine Art Prothese.
Für mich ganz persönlich ist/war Schnuller einfach zu sehr etwas künstliches. Meine beiden Grossen hatten nie einen Schnuller, obwohl sie ein grosses Saugbedürfnis hatten. Sie haben oft an der Brust genuckelt oder dann am kleinen Finger.
Den letzteren haben sie nach 2-3 Monaten dann auch verschmäht und sind von da an ohne "Krücke" ausgekommen. Somit habe ich nicht ewig lange viel Zeit investiert, nur die Anfangszeit war sehr intensiv.
Ich sehe die Vorteile davon, den Schnulli wegzulassen vor allem darin, dass das Stillen nicht gefährdet wird und dass meine Nerven geschont werden. Ich habe bei den Kindern meiner Schwester gesehen, was das für einen Terz gibt, wenn der Schnulli mal verloren geht. Ausserdem finde ich den Anblick von Schnullern in den Mündern von Kindergartenkindern doch befremdlich.
Schnullis können ausserdem sehr unhygienisch (eher ekelerregend) sein, wenn sie irgendwohin fallen und danach wieder in den Mund genommen werden.
Mit Saugverwirrung habe ich selbst keine Erfahrung, habe aber bei einer Freundin mitbekommen, dass das Kind schlussendlich an der Brust nicht mehr richtig trinken konnte. Sie hatte dann einige mühevolle Wochen, bis das Stillen wieder reibungslos klappte.
Dann wäre da noch, dass Schnuller angeblich das Risiko für SIDS senken. Ich denke, wenn man das Baby an der Brust hat und/oder im Familienbett ist dieses Risiko ebenfalls minimiert.
Liebe Grüsse mal in diesem Forum
Bettina
Frage bezüglich Schnuller
Meine Große war aber auch eine sehr energische Trinkerein,vielleicht klappte es deshalb so gut.
Beim nächsten Kind hatte ich keine Flachwarzen mehr,die Große hat sie wohl "rausgezuzelt".
Wegen Saugverwirrung:hab ich bei meinen Kindern keine Probleme gehabt.
Die ersten beiden bekamen den Schnuller und manchmal auch Mumi-Flasche und ich hab sie 7 und 6 Monate gestillt.Ohne Probleme.
Meine Jüngste hat Schnuller und Flaschen verweigert,mit der Situation war ich lange nicht glücklich,aber ich stille sie jetzt mit 16 Monaten immernoch,hätte sie Flasche und Schnuller akzeptiert hätte ich wohl nicht so lang gestillt.
Also ich bin für Schnuller,fand vieles leichter mit meinen "Didi-Kindern".
LG Susi
Frage bezüglich Schnuller
Hallo Brigitte,
ich habe hier zwei Stillkinder. Der Große wurde von Anfang an mit Hütchen gestillt. Das konnte ich erst nach längerer Zeit weg lassen. Ich habe es einfach immer öfter mal weg gelassen und irgendwann klappte es gut. Er hat nie einen Schnuller genommen und hat immer begeistert an meiner Brust genuckelt egal ob Milch kam oder nicht.
Meinem Kleinen (wird im April 3) hat es nicht gepasst, wenn er nur nuckeln wollte aber noch Milch kam. Er hat einen Schnuller bekommen und war damit sehr glücklich. Seit ein paar Wochen braucht er ihn nun nicht mehr und ist darauf auch sehr stolz.
Ein anderer Junge aus seiner Spielgruppe hat ständig den Daumen im Mund. Ich denke den kann man nicht so einfach weg lassen wie einen Schnuller. ;-)
Ich finde Du solltest nach Deinem Gefühl entscheiden. Ich wollte eigentlich nie einen Schnuller im Haus, nachdem mein Großer ja schon keinen hatte, aber mein Kleiner hat das einfach gebracuht.
LG Souris
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