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Essgewohnheiten

Hallo!

Ich würde gerne mal wissen, wie Ihr mit unserer Situation umgehen würdet, ich bin verunsichert!

Meine Tochter ist 16 Monate. Sie stillt momentan so ca. 6x in 24 Std. Seit längerer Zeit isst sie schon kein Brot mehr, egal welches, auch nichts Brotähnliches, wie Reiswaffeln oder Sesambrezeln. Sie möchte immer nur den Belag. Anfangs habe ich mir da keine Gedanken drüber gemacht, sondern bin einfach davon ausgegangen, dass sie das braucht und instinktiv das isst, was richtig für sie isst, bis vielleicht auf etwas zu viel Salz. Da dieser Zustand aber nun schon seit Wochen anhält und ich schon Auseinandersetzungen mit meinem Mann darüber hatte, der schimpft, sie solle doch einfach normal essen, mache ich mir nun doch Sorgen.

Also außer dem Stillen isst sie dann z.B. zum Frühstück und Abendbrot eine Scheibe rohen Schinken oder pure Butter (sie isst locker 4 Teelöffel, dann räume ich die Butter aus ihrer Reichweite!) oder nur ein Stück Käse, aber schon in größerer Menge. Das ist ja dann ziemlich viel Salz und Eiweiß ... Dazu isst sie i.d.R. etwas Obst.

Würdet Ihr das Eurem Kind erlauben oder darauf bestehen, dass es Brot dazu isst? Oder den Belag rationieren, sie könnte sich ja dann noch am Brot sattessen (was sie nicht machen würde)?

Grüße von Einzigartig

Bisherige Antworten

Essgewohnheiten

HAllo!

Mein Kleiner ist 17 Mon udn wenn ich ihn lassen würde, würde er nur Wurst und Käse essen. Er lutscht sogar die Schmierwurst vom brot und spuckt das dann wieder aus.

Inzwischen machen wir so, das immer abwechselnd ei has brot dann ein haps belag. Wenn er brot ausspuckt darf er belag nicht haben. Sicher für einige hier hart, aber ich finde die müssen lernen das nicht nur Belag geht und abgesehen davon ist es nicht sonderlich gesund ;-)

Busi kriegt er wenn er will :-D

Lg Antje

Essgewohnheiten

Hallo Antje!
Das hab ich ja schließlich wissen wollen, wie ihr anderen es macht und ob ihr so ein Essverhalten erlauben würdet!
Ich kann Deine Argumentation absolut nachvollziehen, genau daher hab ich ja auch hier gefragt. Aber wenn es darauf hinausläuft, dass ich meine Tochter zum Essen zwingen muss, dann behagt mir das nicht.
Ist ja irgendwie schwierig, wenn man nicht nur Belag erlaubt, was gibt es dann anderes als zum Brot, also zum Essen zwingen.
Der dritte Weg wäre vielleicht, dass man eine bestimmte Menge an Belag erlaubt, satt gegessen werden kann sich am Brot, aber es ist eben dann auch nur der Belag erlaubt, solange die Menge nicht überschritten wird.
Diese Variante findet sich so ungefähr bei Gabi Eugster: Kinderernährung - gesund und richtig.
Aber das ist dann doch auch nur eine abgeschwächte Essen-Zwingen-Variante, weil wenn der Belag dann alle ist, dann will meine Tochter eben immer noch kein Brot und würde ganz furchtbar weinen. Das habe ich ja bei der Butter, wenn ich nach 4 Teelöffel "Schluss" sage.
Ob nur Belag wirklich ungesund ist, das war ja auch meine Frage. Kommt ja auch auf den Belag an und auf die Menge, wobei Schinken und Camembert sicher nicht toll sind. Bei der Butter denke ich tw., dass sie das Fett einfach braucht, ihr sonstiges Essen ist ziemlich fettarm bis fettfrei. In Brei würde ich ja auch Öl reintun, das wäre natürlich hochwertiger als Butter!
Knoten ins Gehirn, Danke für das Nachdenkmaterial und schöne Grüße von Einzigartig

Essgewohnheiten

Hallo Einzigartig,
ich kann mich erinnern, dass wir mit dem Großen um den Dreh rum (16 Mo.) auch so 'ne Phase hatten. Ich hab' dann einfach Brotalternativen gegeben, z.B. Knäcke oder Reiswaffeln. Das hat er nicht immer gleich verschmäht ;-).
Bei der Butter würde ich nicht groß Tammtamm machen, erklären, dass Ihr nur wenig davon nehmt und basta, wegräumen. Gibt ja auch noch 'ne Menge Butteralternativen wie Brotaufstriche, Quark, Avocado...
Was ich unbedingt vermeiden würde: dass Ihr (als Familie) ums Essen streitet. Essen sollte immer mit positiven (i.S. von ausgeglichen, ruhig) Gefühlen verbunden werden. Deshalb würde ich solche Zwangsaktionen wie "erst das Brot, dann darfst du auch den Schinken" o.ä. zu vermeiden suchen. Getreu dem Motto: "Eltern bestimmen, was auf den Tisch kommt, Kinder bestimmen, was und wieviel sie davon essen" - die Gonzalez-Weisheit kennst Du ja sicher.
Guten Appetit ;-)
Koboldmama

Essgewohnheiten

Liebe Koboldmama,

ja, Gonzalez kenne ich, daher habe ich bisher meine Tochter auch essen lassen, was sie will. Bei der Butter habe ich gedacht, sie braucht halt das Fett, es wird ja immer an der Gläschenkost gemäkelt, dass zu wenig Fett drin ist und auc hin Brei soll man Öl tun, vielleicht hat sie sonst zu wenig Fett?! Daher fühle ich mich bei der Butter sehr ambivalent, wenn ich sie ihr einschränke. Würde sie Öl trinken, dann hätte ich wohl kein Problem damit, solange es nicht ne halbe Tasse voll ist. Vielleicht sollte ich ihr einfach mal Öl auf dem Löffel anbieten ...

Bei uns steht so viel auf dem Tisch ... Wir Großen und Größeren essen alle sehr unterschiedlich, daher ist die Auswahl beim Frühstück und ganz besonders beim Abendbrot riesig, sogar so, dass man denken könnte, ein so kleines Kind wäre damit überfordert. Aber nein, sie weiß immer ganz genau, was sie will!

Bei uns gibt es auch Knäcke, steht im Regal genau meiner Tochter im Blick. Reiswaffeln, Sesambrezeln, Toast, Vollkornbrot verschiedenster Sorten (manchmal gibt es zwei Sorten zur Wahl), Brötchen weiß und Vollkorn ... auch Zwieback mag sie nicht. Also an der Auswahl von Brotähnlichem mangelt es nicht. Oft ist sie bereit, etwas Neues zu probieren, da bin ich sehr glücklich, wenn sie sieht, wir haben vorgekostet und uns gehts noch gut :-) , dann probiert sie auch. Das Brot, was sie kennt, das probiert sie nicht mehr.

Ich will auch keinen Stress beim Essen, so was finde ich grauenhaft. Hab mal in einer Mädchenwg mit einigen Essgestörten gearbeitet, da ist man immer froh, wenn die Mahlzeit endlich vorbei ist.

Noch mal zum guten Gonzalez: Andererseits sagt er ja, dass sein Motto nicht für Süßes (Süßigkeiten) und Salziges zutrifft. Meinst Du, er meinte mit "Salziges" auch Wurst- und Käseaufschitt oder nur so Knabberzeugs, wie Chips oder Erdnussflips? Als Nachschlagewerk eignet sich das Buch ja nicht so und ich habe gerade keine Muse, es noch mal zu lesen ...

Schöne Grüße von Einzigartig

Essgewohnheiten

"Vielleicht sollte ich ihr einfach mal Öl auf dem Löffel anbieten ..." - Hm, ohne andere Nähstoffe würdest Du Ihr damit sozusagen reines Fett einträufeln. Es geht doch aber darum, dass durch das Öl die Nährstoffe im Gemüse oder Obst besser im Körper absorbiert werden können. Abgesehen davon: würde sie das wirklich essen? :-!
"Meinst Du, er meinte mit "Salziges" auch Wurst- und Käseaufschitt oder nur so Knabberzeugs, wie Chips oder Erdnussflips?" - Er meint Knabberzeugs in 1. Linie, denke ich. Aber ein Kind über ein Jahr darf beim "gesunden" Salzigen (z.B. Käse) schon mal über die Strenge schlagen, so dass die Niere nicht gleich Amok läuft. Wichtig ist: das Essen muss als Ganzes (also z.B. über den Zeitraum von 24h oder einer Woche bzw. grundsätzlich) ausbalanciert sein mit vielen gesunden Sachen. Alles in Maßen eben.
LG
Koboldmama

Essgewohnheiten

Hallo Koboldmama,
aber Öl ist doch auch sehr wichtig, man soll doch ins Babyessen zusätzliches Öl reintun! Nur isst sie das meiste so stückig (Obst, Gemüse -> Rohkost), dass man da schlecht Öl zumischen kann.
Öl ist doch wichtig wg. Omega-III-Fettsäuren (fürs Gehirn und elastische Arterien) und Vitamine sind auch drin ... Öl allein würde sie dann nicht bekommen, sondern sie isst ja immer Gemüse oder Obst, sowohl zur Butter als auch zum Käse. Ob sie Öl pur mag, weiß ich noch nicht :-) dachte nur, es wäre die bessere Alternative zur Butter.
Meinem Großen mische ich bei einem Neurodermitisschub auch Rapsöl unter (natürlich nicht esslöffelweise, sondern mal ein Teel. ins Müsli oder in den Apfelbrei), dann wird die Haut schneller besser. Andere kaufen sich dafür Kapseln, damit es besser runtergeht, aber wozu, wenn man es einfach unters Essen mischen kann.
Ich finde es auch erstaunlich und nicht weniger eklig, wie man pure Butter essen kann, habe nun aber schon Erwachsene getroffen, die meinten, seufz, ja das schmeckt so gut, wenn es nicht so dick machen würde ... Hä?!
Grüße von Einzigartig

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"aber Öl ist doch auch sehr wichtig..." - ja, schon klar, aber bei 5 Löffeln frage ich mich, wieviel kommt ins Gehirn und wieviel woanders hin (bzw. wird wieder ausgeschieden)?!
Nee, pure Butter ist auch nicht mein Ding. %)

Ja, stimmt ja, sonst hätte ich mich ja auch nicht gesorgt, jetzt wollte ich mir nur wieder beruhigen :-)

Essgewohnheiten

Hallo!

Da du noch so viel stillst würde ich mir keine Gedanken machen. Hier war es genauso. Meine Kleine hat auch kein Brot gegessen, wenn Belag da war und Butter nur pur. allerdings hat sie etwas Brot gegessen, wenn weit und breit kein Belag zu sehen war. Also, auch wir keinen hatten. War mir aber meistens zu dumm.

Dieses Essverhalten ging so in etwa von 15 bis 20 Monate. Jetzt ist sie 21 Monate alt und isst plötzlich beides. Belag und Brot. Allerdings hintereinander.

seitdem hat sie auch das Stillen verringert. Wir stillen jetzt ca. 1mal am Tag. vorher auch zig mal.

also, wollte dich nur beruhigen. viele sachen regeln sich wirklich von selbst. Allerdings habe ich die Butter auch limitert. Creme fraiche war hier auch der Renner.

Liebe Grüße

2Waagen

Essgewohnheiten

Hallo 2Waagen!

Danke für die Beruhigung ...

Das mit irgendwas selber nicht essen muss ich mir auch verbieten! Schließlich möchte ich auch eine ungezwungene Einstellung zum Essen behalten :-) Genau das geht mir nämlich auch immer mal durch den Kopf, isst Du jetzt lieber nur ein Brot mit Avocado, damit sie den Schinken gar nicht sieht :-) So richtig hilft das eh nicht mehr, weil sie inzwischen weiß, wo der Schinken liegt und dann dauernd den Arm zum Kühlschrank ausstreckt und "äh, äh, äh!" macht ...

Sag mal, warum hast Du die Butter limitiert und Creme Fraiche nicht, ich würde eher zum Umgekehrten tendieren? Weil am meisten Sorge macht mir doch das Eiweiß, danach das Salz und beides ist doch in wesentlich höherer Dosis in Creme Fraiche als in Butter? Eben weil meine Tochter doch noch so viel stillt, denke ich, dass ihr Eiweißbedarf ja schon fast durchs Stillen gedeckt ist und alles über den Bedarf hinaus belastet doch die Nieren, daher ja meine Sorge mit dem Käse ... Ich hab nur eine funktionsfähige Niere, daher steht das vielleicht bei mir mehr im Mittelpunkt als andere mögliche "Ernährungsschäden".

Grüße von Einzigartig

Essgewohnheiten

hallo du

vielleicht mag sie kein brot.wie wäre es mit nudeln oder reis,vollkorntoast.meine mochte auch lange nur den belag,dann aß sie nur roggenmischbrot.ich hab sie den belag essen lassen und eben die kohlehydrate mittags gegeben (eben nudeln u.s.w.)

zum belag gabs dann eben salatgurke und äpfel statt brot.trennkost:-)

lg,sylvi

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Hi Sylvi,

hi hi hi hi hi! Trennkost! Das habe ich auch schon mal zu meinem Mann gesagt, der das aber nicht lustig fand, weil sie soll ja "normal!!!" essen.Meine Tochter isst zum Belag meist Obst, momentan Melone oder Nektarine, davor hatte sie eine Birne-und-Banane-Phase.

Bei uns gibt es mittags auch sehr oft Vollkornnudeln. Außerdem essen wir mind. 2x die Woche nachmittags Crepe aus Vollkornmehl. Vielleicht reicht das ja und ich sollte mich nicht so Sorgen. Wobei ich sagen muss, dass ich nicht so oft Nudeln kochen würde, wenn meine Tochter Brot essen würde! Ich esse nämlich lieber Kartoffeln, die isst sie nicht so gerne. Ich denke, ich muss demnächst mal aufpassen, dass ich nicht doch so ein Geschisse aus dem Essen mache und ich nicht nur noch das Essen um die Vorlieben meiner Tochter herum gestalte. Wir essen wohl alle so unterschiedlich, dass es kaum ein Gericht gibt, dass den Lieblingsgeschmack aller Familienmitglieder trifft.

Vielleicht sollte ich mir einfach mal die Mühe machen und eine Woche aufschreiben, was meine Tochter so isst. Vielleicht ist es gar nicht so einseitig auf die Woche gesehen, wie es mir scheint. Und vielleicht kommt mir der Käse auch nur so viel vor und es ist einfach doch so, wie Gonzalez sagt, dass Kinder instinktiv das essen, was sie brauchen und sich alles innerhalb einer Woche ausgleicht.

Jedenfalls sehe ich dank Deinem Beitrag klarer, dass meine Tochter ja doch Getreide zu sich nimmt, in Form von Nudeln und Crepe und vielleicht stoße ich noch auf das ein oder andere, was ich jetzt gerade gar nicht im Kopf habe.

Danke und Grüße!

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hallo du

meistens suchen sie sich eben was bestimmtes raus und essen zu der mahlzeit eben nur das eine.geh doch mal enten füttern und stecke eine scheibe frisches brot fürs kind mit ein.futterneid bewirkt einiges *lol* (eigene erfahrung).so wie du das schreibst,isst sie doch ganz normal.

meine hatte mal eine salamiphase,dann eine wienerwürstchenphase,eine kuchenphase,eine melonenphase,eine frischkäsephase.wenn sie alles durchhaben,essen sie auch "normal".

ist doch bei uns genauso,wenn wir was neues kennenlernen,probieren wir manchmal ausschließlich dieses eine,bis es sich integriert.das kann ein neues hobby sein,ein neues spiel,ein buch,eine neue bekanntschaft.für unsere kleinen sind eben nahrungsmittel neu und spannend und werden genossen-manchmal eben für kurze zeit im übermaß.

lg und weiterhin guten appetit!sylvi

Essgewohnheiten

Hallo Einzigartig
Ich weiss, dass so eine Situation schwer ist und ich kann jetzt nicht auf Anhieb sagen, ob ich bei meiner Linie bleiben würde/könnte, aber grundsätzlich habe ich die Gonzales-Einstellung dazu: Eltern bestimmen was auf den Tisch kommt, Kind entscheidet wieviel es wovon isst.
Wir hatten auch so eine Trennkost-Phase: erst die Butter pur, dann das Brot pur (erst das Weiche, manchmal das Harte drumherum) und dann Wurst/Käse pur. Allerdings meist zur gleichen Mahlzeit.
Ein Essensprotokoll könnte vielleicht helfen, die Situation mit deinem Mann zu entspannen, aber die Frage ist doch: was ist "normal" ? Bis vor kurzem galt, kohlehydratreiche Nahrungsmittel sollen die Basis unserer Ernährung bilden, jetzt ist es aber Obst und Gemüse. Kohlehydrate tauchen als 2. in der Pyramide auf neben Fleisch, Wurst und Käse.
Aber gilt das auch für Kinder?? Kohlehydrate liefern schnell Energie, was theoretisch gut für Kinder ist, aber wenn dein Kind keine "braucht" (sprich: keine isst) - was dann...? Wer kann das wirklich beurteilen? Wir wissen doch noch nicht mal was Mumi enthält und deklarieren Flaschenmilch als "der Muttermilch weitestgehend angeglichen". Wir fliegen Maschinen zum Mond und kennen noch nicht mal alle Spezien dieser Erde...
Ich komme gerade aus dem Urlaub mit einer Familie, da hiess es am Frühstück: ihr müsst erst das Müesli essen, Kakao gibt es ein Glas als "Nachtisch". Zum Mittag: jeder muss eine Hand voll Salat essen, sonst gibt es kein Dessert (das Dessert gibts nur im Urlaub, zu Hause gibts keins) - wer dann sein Gemüse auch nicht gegessen hat, hatte schlechte Karten. Am Nachmittag: erst werden die Äpfel gegessen, dann darf jeder noch 2 Kekse essen (war nutzlos, denn Obst haben sie so oder so gerne gegessen). Zum Abendbrot: iss erst eine Scheibe Brot, dann darfst Du nochmal Käse haben.
Als das Müesli alle war (in Italien gibt es Haferflocken nur in Bio-Qualität zu 4 Euro je 350g !!) hiess es: ihr müsst erst eine Hand voll Obst essen (frisches Obst zu Salat geschnipselt - also eigentlich lecker von Natur aus), dann dürft ihr eine Scheibe Brot essen. Als Resultat wurde sich mit Händen und Füssen gewehrt, wenn ein 2. Löffel in die Schüsseln der Kinder ergossen wurde (Widerspruch mit Nachmittags, wo Obst wirklich gerne gegessen wurde). Die Kinder haben am Tisch gefragt: "darf ich xyz essen/trinken?" und nicht "kann ich bitte xyz haben?"
DAS war deftig... speziell weil unsere Kids am gleichen Tisch essen und trinken durften was sie wollten - auch mal Milch ohne Kakao (was laut anderer Familie gar nicht geht. Kinder wollen *immer* das Süsse und daher also auch immer Kakao in die Milch, wenn das auf dem Tisch steht) oder nur Obst ohne Honigbrot. Ich bedaure das, denn die Kinder entwickeln ein seltsames Essverhalten - Verhandlungstaktik zählt: man darf dies wenn man jenes in welchen Mengen gegessen hat... Speziell wenn bei einem Essen das Brot Pflicht ist (Abendessen), beim nächsten aber quasi "Belonung" (Frühstück). Einmal haben sie ihre Eltern "ertappt": sie wollten gerne ein Glas Fruchtsaft mit Wasser gemixt statt nur Wasser. Als das verneint wurde, sagte der Älteste wir würden ja auch ein Glas Wein trinken. Da wurde dann eingelenkt und sie durften.
SO eine Situation würde ich nicht wollen und daher bei Gonzales bleiben. Auch bestärkt durch eine Studie, von der ich mal las, wo Kinder in 3 Gruppen eingeteilt etwa die gleiche Nährwertdichte in verschiedenen Lebensmitteln präsentiert bekamen, (weiss nicht mehr genau wie das war aber jedenfalls war das) Fazit: Die Kinder assen intuitiv genau die Dinge, die sie brauchten, um auf ein vergleichbares Energie- und Nährstoff-Niveau zu kommen.
Und neulich las ich auch über Kinder mit Essstörungen und wie diese behandelt werden: die Kinder bekommen in einer gemeinsamen "Therapiesitzung" Lebensmittel mit verschiedenen Konsistenzen vorgesetzt, sie wählen aus und dürfen auch damit spielen.
Man darf also guten Gewissens mit dem Kartoffelbrei Hochhäuser, Saucen-Staumauern und Hölen bauen. 8-)
Weiss nicht, ob das jetzt hilft.
Gruss
Fanny
mit FannyBoy (5j9m), FannyGirl (3j9m) und FannyMaus (4,5m)

Essgewohnheiten

Hi Fanny,

doch, das hat mir sehr geholfen, vielen Dank für die ausführliche Antwort! So eine komische Familie kenne ich auch (wenn auch nicht ganz so extrem, dafür sind aber die Essenszeiten auch noch starr geregelt und sogar die Flüssigkeitsaufnahme wird überwacht). Nein, so was will doch eigentlich keiner!

Essgestörte habe ich ja selber schon betreut und kenne daher das Vorgehen ...

Gestern habe ich genau drauf geachtet und mir gemerkt, was meine Tochter gegessen hat. Zum Aufschreiben war ich zu faul ... mache ich aber noch, ich glaube, dass hilft uns. Sie isst übrigens sehr viel Gemüse und Obst, zu jeder oder fast jeder Mahlzeit.

Bei meinem Großen habe ich mir komischer Weise nie Sorgen gemacht, er hat tw. ja auch seltsame Vorlieben, aber er ist ja schon größer! In dem Alter hat er einfach den Brei gegessen, den ich ihm vorgesetzt habe, zwar in Minimengen, er ist schon immer sehr dünn, aber eben genau nach den Empfehlungen des Forschungsinstitutes für Kinderernährung ...

Schöne Grüße von Einzigartig

Essgewohnheiten

Hallo Fanny,
ich hoffe, Ihr hattet trotzdem ;-) einen schönen Urlaub!? Als ich Deinen Text las, habe ich mich an meinen 6jährigen CH-Aufenthalt erinnert gefühlt. Ich bin berufsmäßig schon etwas rumgekommen in der Welt, aber solch ein verbissenes Völkchen wie die Deutschschweizer habe ich selten erlebt. Es ist so eine Zwanghaftigkeit zum sozialen Gehorsam dahinter, die so viel Kälte in die Familien bringt. Na ja, ich weiß ja gar nicht, ob die Familie überhaupt Ch-ler sind, aber erinnert hat es mich eben sehr *grusel*.
LG
Koboldmama

Essgewohnheiten

hey du!
letzte woche les ich hier noch dein posting und denke, mmh, eigentlich ganz lustig die sache und renkt sich bestimmt wieder ein.
und nu fängt janni (20monate) auch damit an. er isst nur noch die wurst vom brot oder leckt die butter runter.
hab ja die ganzen antworten hier gelesen und werd gucken, wie lang das anhält.
er isst ja auch genügend drumrum, denk ich. obst und gemüse.. neuerdings sogar mal fleich- also ein stück roster oder boulette. da ging früher kein weg hin.
also bestimmt immer mal nur ne phase.
wollt ich nur mal erzählen.
lg, nic

Essgewohnheiten

Hi Nic,

hi hi! Ich kann jetzt mal mit der nötigen Distanz sagen: Kein Problem, geht vorbei! Meine Tochter isst immer noch kein Brot (bis auf ein mal, da hat sie fast eine ganze Scheibe verdrückt! Sie durfte in der Badewanne essen ...), aber sie isst auch nicht mehr Butter pur und kaum noch Käse! Nun mag sie Müsli mit Kuhmilch, das mag sie gerade sogar lieber als Muttermilch vorm Schläfchen ...

Grüße von Einzigartig

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