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Ernährung in der Stillzeit - Buchtip?

Hallo,

könnt ihr mir ein Buch empfehlen, in dem die ganzen Mythen über die Ernährung in der Stillzeit entschärft werden?

Die Freundin meines Neffen bekommt im Sommer ein Baby, ist ganz heiß auf sämtliche Infos die ich bieten kann und ich bin auch froh, dass sie mich fragt und nicht die zukünftigen Omas und Uromas, die ja doch ziemlich sonderbare Ansichten haben und über meinen Ernährungsplan nur den Kopf schütteln.

Eine Bekannte verzichtet z.B. auf Tomaten, was ja um diese Jahreszeit nicht schwer ist. Aber der Grund scheint mir absurd: weil in dem grünen Stilansatz, den man doch eigentlich eh wegschneidet, irgendwas, vielleicht Blausäure, drin wäre, das dem Baby schadet und weil ALLE Babys wund davon werden. Sagt angeblich die Hebamme.

Sie hat auch keine Apfelsinen mehr probiert, höchstens mal ne halbe Mandarine. Obwohl das Baby gar nicht drauf reagierte, hat sie verzichtet.

So, nun kann ich meinem Neffen samt Freundin zwar sagen, dass ich nach 2 Wochen Weißkohleintopf, Kohlrouladen und noch mal Weißkohleintopf gegessen habe und Nico dass vertragen hat. Und auch dass er 5 Apfelsinen am Tag vertragen hat und Zwiebelkuchen u.ä. Aber, die jungen Leute haben eben lieber etwas zu lesen, das ein Fachmann geschrieben hat.

Also, habt ihr Tips?

LG Franzi und Nico, dessen Po nur eine Abneigung gegen zu viel rohe Zwiebeln hat

Bisherige Antworten

Ernährung in der Stillzeit - Buchtip?

Einen Buchtipp habe ich nicht, nur einen kurzen Fach-Artikel, vielleicht hilft der ja schon weiter. Ansonsten hat die LLL in ihrem Shop zu fast allen Themen eine kleine Broschüre, vielleicht auch dazu. In guten Stillbüchern findet man aber auch die richtigen Infos (auch im LLL-Shop).
LG, Sonne
Ps: Eines noch: Ich hatte unverändert weiter gegessen. Meine Tochter hat auch ordentlich Blähungen gehabt, aber nie Beschwerden deswegen!!! Sie hat (bes. morgens) gepupst wie ein Weltmeister. :o) Wenn ein Kind keinen (unnötigen, übermäßigen) Stress hat, gesund ist (bes. im Darm, normal stressempfindlich, kein KISS o.ä.), viel aufrecht getragen und nach Bedarf gestillt wird, sind Koliken recht unwahrscheinlich. Die Luft aus dem Darm geht dann einfach ab, ohne zu kneifen.
"Milch und Kohl. Schlimm für Babys Bauch?"
Stillende Mütter sollten unbedingt blähende Nahrungsmittel meiden, raten Hebammen seit Generationen, weil Kohl & Co. dem Baby Bauchkrämpfe bescherten. Doch was ist wirklich dran an derartigen Empfehlungen?
Zweifellos können blähende Lebensmittel bei der Konsumentin selbst Meteorismus auslösen, und ein Teil der im mütterlichen Darmtrakt gebildeten Gase findet sich in der Ausatemluft wieder, nicht aber in der Muttermilch zumindest nicht in nennenswerter Menge. "Muttermilch Sprudel" muss das Baby also sicher nicht trinken, stellt Professor Dr. B. Koletzko Abteilung Stoffwechselstörungen und Ernährung, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum Innenstadt, München. Möglicherweise sind es aber Metabolite aus dem mütterlichen Stoffwechsel, die dem Kind Bauchkrämpfe bescheren, z.B. kurzkettige Fettsäuren oder andere organische Säuren. In einer offenen Beobachtungsstudie mit fast 300 Stillenden kam es in der Tat signifikant häufiger zu infantilen Koliken, wenn die Mutter Kohl, Zwiebeln und Kuhmilch zu sich nahm. Allerdings war dieser Effekt insgesamt nicht sehr stark ausgeprägt und für Brokkoli und Blumenkohl gar nicht nachweisbar.
Nur was den Genuss von Kuhmilch betrifft, geht die Erklärung für einen möglichen Zusammenhang mit kindlichen Koliken über reine Spekulation hinaus. In diesem Fall handelt es sich wahrscheinlich um eine allergische Reaktion auf Kuhmilcheiweiß. Bei 10 bis 15% der Kolikkinder, so konnten Studien nachweisen, liegt jedenfalls eine Unverträglichkeit gegen ein in die Muttermilch übergegangenes Fremdeiweiß vor. Bei heftigen infantilen Koliken rät der Pädiater den Müttern daher, sich versuchsweise eine Woche lang kuhmilchfrei (eigene Anmerkung: zwei Wochen sind sicherer, da Kuhmilchproteine bis zu 10 Tage im mütterlichen Organismus nachweisbar sind) zu ernähren. Falls sich die Symptome darunter deutlich bessern und erneuter Kuhmilcheiweiß Verzehr wieder kindliche Beschwerden provoziert, kann diese Kost für die Stillzeit beibehalten werden. Meist ist dann allerdings eine Kalziumsupplementierung erforderlich.
Diät hält vom Stillen ab. Vom etwaigen Verzicht auf Kuhmilchprodukte abgesehen sind nach Prof. Koletzkos Meinung restriktive Ernährungsempfehlungen für stillende Mütter jedoch nicht
wissenschaftlich begründbar. Sie können zu einem Nährstoffmangel führen, verkomplizieren unnötig das Leben während der Stillzeit und sind nicht selten Ursache dafür, dass Frauen frühzeitig abstillen.
(Quelle: AFS Rundbrief 5 6/2001)

Danke und

Hallo Sonne,

"Ps: Eines noch: Ich hatte unverändert weiter gegessen. Meine Tochter hat auch ordentlich Blähungen gehabt, aber nie Beschwerden deswegen!!! Sie hat (bes. morgens) gepupst wie ein Weltmeister. :o) Wenn ein Kind keinen (unnötigen, übermäßigen) Stress hat, gesund ist (bes. im Darm, normal stressempfindlich, kein KISS o.ä.), viel aufrecht getragen und nach Bedarf gestillt wird, sind Koliken recht unwahrscheinlich. Die Luft aus dem Darm geht dann einfach ab, ohne zu kneifen."

Ja, das ist mir auch aufgefallen. Gepupst hat Nico eine Zeit lang wie ein Weltmeister, aber er hatte offensichtlich keine Schmerzen dabei. Und viel im Tuch war er auch. Noch ein Grund, dsa Tuch weiter zu empfehlen. Meine Schwägerin und zukünftige Oma des zu erwartenden Babys ist ja absoluter Tuch-Gegner. Aber wenns doch auch gegen Bauchweh hilft - das wünscht man ja wohl niemandem.

Du warst wie immer eine große Hilfe.

LG Franzi

Danke und

Weißt du, was konkret für die werdende Mutter gegen das Tragen bzw. gegen das Tragetuch spricht? Da könnte man ja vielleicht auch noch etwas ändern, mit den richtigen Infos. :o)
LG, Sonne

Danke und

Hallo Sonne,

mit der jungen Mutter hab ich noch nicht übers Tragen gesprochen. Aber deren SM, was die Frau meines Bruders ist, sagte mal, allerdings nicht im Beisein der werdenden Eltern: Wenn A. mit so einem Tuch ankommt, kann sie gleich wieder gehen!

Mein Bruder hat sie dafür aber gleich "gerügt" und klar gestellt, dass die jungen Leute genau wie sie selbst das machen werden, was sie selbst für richtig halten.

Ich hatte letztes Jahr schon mal im LZS nach Argumenten für Zweifler gefragt, wegen meiner Schwägerin, die uns z.B. den Kiwa geponsert hat, weil sie befürchtete wir würden uns selbst keinen für Nr. 2 kaufen und das arme Baby müsste immer ins Tuch.

Naja, am Samstag sind wir bei den werdenden Eltern eingeladen, mein Tuch ist auf jeden Fall dabei. Und sicherlich werde ich demonstrieren könne, wir praktisch es ist, Nico relativ problemlos in den Schlaf zu tragen. Mehr werde ich erstmal nicht tun können. Aber mein NEffe und seine Freundin sind sehr aufgeschlosse, haben sich schon übers Stillen informiert, darüber, mind. 6 Monate nix anderes zu geben. Außerdem sind sie jetzt ein Stück von den werdenden Großeltern weggezogen, ich denke, so bleibt der negative Einfluss der Oma relativ gering. ;-)

LG Franzi

Danke und

Die Schwiegermutter hat eh nicht sooo viel zu sagen, oder? :o)
Wenn deine "Schwiegernichte" einigermaßen aufgeschlossen ist, ist das ja schon mal was. Und wenn sie sich ans Tuch/Binden nicht rantraut - es gibt ja mittlerweile ausreichend Alternativen (z.B. Jerseytuch und Ergo im Anschluss, den finden dann ja auch die Papas ganz akzeptabel). Und die SM wird sich schon an den Anblick gewöhnen. *lach*
Wir hatten auch keinen Kinderwagen - und ich hätte mir auch keinen schenken lassen. *g* Hätte/Hatte sich aber auch keiner getraut. Unser armes Kind musste auch immer ins Tuch - das nächste wird es nicht besser haben... hach jeh... :o)
LG, Sonne
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