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Ernährung bei ca. 18 Monate altem Kind

Hallo Christa,
weiter unten haben Sie jemandem geantwortet, dass beim Zahnen die Kinder oft nicht essen. Das kannte ich natürlich auch schon von unserem Sohn, aber höchstens ein paar Tage. Was denken Sie, wie lange kann so eine Phase andauern? Nima hat sich die erste Beikostzeit ziemlich gut gemäss Ihrem Plan ernährt.
Derzeit isst er fast nie etwas zu Mittag. Unser Essen ist er fast gar nicht mehr (eine Zeitlang mochte er das) - er ernährt sich vorzugsweise von Milch, Brot, Käse, Datteln, Reis, manchmal etwas Obst. Ich kann ihn leider nicht dazu bewegen ausgewogener zu essen, er schmeisst das Essen einfach raus.
Er hat allerdings auch erst 5-6 Zähne - denken Sie es könnte einfach eine suuperlange Zahnungsphase sein?
Haben Sie eventuell auch Tipps gegen Essen- und Tellerrumschmeissen?
Vielen Dank!
Alice
Bisherige Antworten

Ernährung bei ca. 18 Monate altem Kind

Hallo,
wenn zB. Osanit so gar nicht helfen mag, das man so gut 30 Minuten vor der Mahlzeit gibt und auch kein netten Worte, dann kann es durchaus schon mal einige Wochen dauern.
Mein Sohn hat damals auch irgendwie dauer gezahnt, das hat man richtig gewesen. Der Zahnkamm war da einfach hochrot und geschwollen :-(
Und gegen Essen- und Teller umwerfen hilft nur eins: Konsequent.
Wer Essen oder Teller durch die Gegend kachelt, hat keinen Hunger mehr und die Mahlzeit wird unverzüglich abgebrochen und alles weg geräumt.
Mag sich ggf. jetzt hart anhören, aber ganz offensichtlich kommt man ja mit Bitten, Betteln und guten Worten nicht weiter.
Die Regel, die man damit aufstellt heißt "Es wird nicht mit Essen oder Geschirr geworfen."
Man muss sich auch selber das gar nicht antun.
Bei einem Kind von 1,5 Jahren reicht es idR nicht aus, wenn man nett sagt "Du Nima, das finde ich jetzt aber überhaupt gar nicht nett, das Du das machst. Das ist nicht lieb."
Ein Kind braucht ganz klare Grenzen und an so einer Grenze steht nun einmal "Kein Essen werfen, keinen Teller umkippen".
HTH?
C.

Ernährung bei ca. 18 Monate altem Kind

hallo, alice,
du hast mich zwar nicht gefragt, aber ich antworte trotzdem mal ;-)
meine erfahrung ist: ein kind, das essen will, isst. eines, das nicht essen will, isst nicht. und du kannst dich entscheiden, wieviel energie du in den (zum scheitern verurteilten) versuch investieren willst, an diesen beiden tatsachen etwas zu ändern.
ich weiß nicht, ob du dich noch erinnerst: rosalie hat 11 monate lang jede beikost verweigert und war auch noch 2 monate danach mal mehr, mal weniger skeptisch gegenüber jeder festen nahrung. anfangs habe ich es mit suggestion, verschiedenen lebensmitteln, uhrzeiten, löffeln, tellern, abständen zwischen den mahlzeiten und wasweißich probiert. es hat nichts geändert.
aber mit der zeit habe ich gelernt, erstens die signale so einfach zu deuten, wie sie gemeint sind (nämlich "ich will das" oder "ich will nicht"), und mir keine sorgen zu machen. rosalie war gesund, hat zugenommen, war lebhaft an ihrer umwelt interessiert - es ging ihr einfach gut, auch ohne feste nahrung.
als sie 13 monate alt war, hat sich *pling* plötzlich alles geändert: ich weiß noch, wie erstaunt ich war, als sie mal in begeisterungsstürme ausbrach, weil sie mich von weitem mit einem stück pizza in der hand sah. MEIN KIND ist begeistert, weil es etwas zu essen sieht?!
seitdem isst sie so ziemlich alles, was ihr vor die flinte kommt - sie versucht zumindest alles, und ich muss eher mal ein bisschen bremsen (nein, ein ganzer teller sauerkraut auf einmal kann nicht gut sein ;-)) als schieben. aber es ist nicht jeden tag gleich: mal isst sie viel, mal wenig, mal dies, mal das - naja, wie das bei uns großen eben auch ist. jedenfalls habe ich großes vertrauen in sie: sie weiß, was sie wann braucht und was nicht. ich wähle aus, was auf den tisch kommt, sie entscheidet, was und wieviel sie isst - und isst übrigens inzwischen auch mit begeisterung selber.
lange rede, kurzer sinn: ich habe beides erlebt, ein kind, das fast nichts und eines, das fast alles isst. und ich habe gelernt, dass der beste weg, damit umzugehen, entspannung ist.
nima isst nichts zu mittag? dann hat er zu dieser zeit wohl keinen hunger - aus welchem grund auch immer. ist doch legitim, oder?
er mag milch, brot, käse, datteln, reis und obst? na prima, da ist ja alles wichtige dabei.
er isst nicht nach plan? najaaa, willst du ein norm-kind oder ein individuum? ;-)
und dass er kein hungerhaken ist, habe ich gerade auf den süßen fotos im anderen forum sehen können.
er schmeißt essen und teller rum? klarer fall: kein hunger. rosalie versucht das am ende einer mahlzeit manchmal auch. also weg mit dem essen und her mit dem spielzeug!
der druck, den du dir und ihm machst, wird nichts an dem ändern, was er isst. aber er ändert sehr viel an der atmosphäre beim essen. bleib locker. dein sohn ist ein kluges kerlchen, der sorgt schon für sich.
*predig predig predig*...
glg,
lysa
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