Im aktuellen Newsletter der UGB (hatte daraus schon mal den Artikel zum Füttern hier rein gestellt) findet sich folgender Artikel. Vielleicht interessiert es ja jemanden.
LG, Sonne
"GENUG EISEN IN MUTTERMILCH?
Ob eine Mutter gut oder schlecht mit Eisen versorgt ist, hat offenbar keinen Einfluss darauf, wie viel Eisen ihre Milch enthält. Vielfach besteht die Ansicht, dass Frauen mit Eisenmangel möglicherweise zu wenig Eisen mit der Muttermilch liefern, um ihre Babys ausreichend zu versorgen. Eine aktuelle Studie aus Indien kann diese Theorie nicht bestätigen. Die Wissenschaftler untersuchten 100 Frauen mit einer ausreichenden Eisenversorgung, sprich einem Hämoglobinspiegel (Hb) von 11 Gramm pro Deziliter und mehr und verglichen sie mit 100 anämischen Frauen mit einem Hb von 7-11. Wie viel Eisen und Laktoferrin die Muttermilch enthielt, wurde einen Tag nach der Geburt und dann nach 14 Tagen und 6 Monaten gemessen. Um einen Durchschnittswert zu erhalten, wurden die Milchproben sowohl vor einer Stillmahlzeit als auch nach einer Stilldauer von etwa 15 Minuten gesammelt und miteinander vermischt.
Wie zu erwarten, nahm der Eisengehalt der Muttermilch nach den ersten 14 Tagen deutlich und anschließend nur noch geringfügig ab. Der Laktoferringehalt ging die ersten beiden Wochen zurück und blieb dann weitgehend gleich. An allen drei Untersuchungsterminen waren die Eisengehalte der Muttermilch sowohl bei Frauen mit guter als auch bei denen mit ungenügender Eisenversorgung in etwa gleich. Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen Eisen- und Laktoferringehalt der Muttermilch und dem Hämoglobin, der totalen Eisenbindungskapazität, Transferrin und Serumeisen der Mütter feststellen. Sie gehen daher davon aus, dass andere Faktoren wie etwa die Hormone die Eisenkonzentration der Muttermilch bestimmen."
Quelle: FARIDL MMA. Mother´s iron status, breastmilk iron and lactoferrin - are they related? European Journal of Clinical Nutrition 60, 903-908, 2006