Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
hier das Posting:
Hallo - mich wird hier keiner kennen - wie auch, habe sicher nicht mehr als 5 mal in den ganzen Jahren geschrieben und verfolge das Geschehen hier auch nicht weiter - ehrlich gesagt gar nicht.
Jetzt wäre ich allerdings schon froh, wenn ich ein bisschen Kontakt zu Eltern von "Gleichaltrigen" hätte, da ich jetzt Rat und Meinungen bräuchte.
Leider kennt ihr uns ja nich, ich versuche trotzdem kurz was zu sagen und hoffe auf Eure Antworten.
Louis-Maxim (nur Louis hätte auch gereicht) ist:
- am 25.05.2003 geboren
- Beckenendlage, 3150g, 51 cm
- Ekzeme, Neurodermitis
- Trennung der Mutter vom Vater seit seinem 2. Geburtstag
- wechselnde Bekanntschaften seiner Mutter bis zu 3 1/2J.
- schwankender Kontakt zu seinem Vater
- neuer Partner der Mutter (und Vaterfigur)
- seit 8 Monaten großer Bruder von Timo
- Wohnen im Mehrfamilienhaus mit Oma und Urgroßeltern
- Besuch einer Kindertagesstätte seit 2 1/4 J. mit großer Altersmischung
- gestillt bis 4J.
- liebt Lego, Gormitis, Dinos, Ritter kleiner Maulwurf und Brüder Löwenherz, er schreibt gern (Eigenkreation gemischt mit existierenden Buchstaben und zahlen)
- zählt bis 10, mit Konzentration bis 20, aber ohne direkte Vorstellung der Menge. kann nicht rückwärtszählen
- Dinge die er mag kann er, was er nicht mag tut er nicht
- möchte selbst über sich und seinen Körper bestimmen (was ich anziehe, esse, wann ich rausgehe ins Bett gehe...)
- hat wenige Freunde, an diesen hängt er aber stark (3-5)
- sagt Dinge wie "ich könnt ihn plattmachen, so lieb hab ich ihn" (Bruder) oder "Er soll tot sein" (auch Bruder) oder "ich will mich tot machen"
- anfangs ruhig, verschämt und zurückhaltend, sensibel, mitfühlend, aber auch wutig, uneinsichtig, schnell ausrastend, kompromisfähig bis absolut stur - wie die Mutter
Okay, das war wahrscheinlich ein bisschen viel...
jetzt zum eigentlichen Thema, wir hatten am Freitag Einschulungsuntersuchung - das war ein kleines Gespräch, wobei weniger auf das miteinander reden als das beantworten von gestellten Fragen Wert gelegt wurde. Fragen zu seiner Person konnte er beantworten, beim zählen ging es bis 10, weiter wollte er nicht, rückwärtszählen ging gar nicht, körperlich ist alles i.O.
er war in der Woche wegen Husten zu Hause, sah blass aus und war wortkarg, allerdings fanden auch keine Motivationsversuche seitens der Mitarbeiterin statt, geschweige denn wusste ich wie ich mein Kind am besten darauf vorbereite. Da ich ihm keine Angst machen wollte, hab ich gar nichts mit ihm geübt oder viel angekündigt.
Im zweiten Teil musste er verschiedenfarbige Dreiecke und Vierecke sortieren, dann unvollständige Drachen vervollständigen, wobei er ungünstiger weise mit rechts statt wie sonst üblich links zeichnete und damit nicht im gewünschten Raster lag (ich liebe Raster). Eien Abmal-übung hat er auch nicht zur Zufriedenstellung der Amtsärztin absolviert - das rote Kreuz und ein Tannenbaumgebilde mit drei verschieden langen Ästen.
Er war wie gesagt sehr in sich gekehrt, zeigte keinerlei Freude oder Begeisterung (wäre mir bei der Psycho-Stimmer der Frau auch nicht aufgekommen) spürbare, und hat sich zu allem Überfluss nach der Untersuchung quer über die Bänke gelegt und geguckt, als könne er nicht bis 3 zählen.
Ergebnis eine Zurückstellung wird dringend empfohlen, er wäre seelisch stark belastet, würde den Anforderungen nicht stand halten können.
Ich hatte lange schon den Gedanken ihn zurückstellen zu lassen, aber weniger aus Gründen sie in seiner Person liegen - außer das er sehr jung ist - sondern vielmehr, dass er eben noch ein Jahr länger Kind sein kann, die ganzen Anforderungen noch Zeit haben, er das schöne unbeschwerte Leben noch genießen kann - und jetzt dieser Hammer, er wäre gar nicht fähig in die Schule zu gehen - und das ganze wurde festgestellt ohne auch nur ein Wort mit mir oder ihm abweichend vom Test gesprochen zu haben oder etwas über uns außer unserer Adresse zu wissen - bemerkenswert.
Und dennoch nehme ich es mir zu Herzen - es ist nicht endgültig - nur eine Empfehlung - sie - die Ärztin - würde es aber bedauern, wenn anders entschieden würde.
Nun was mache ich jetzt, im Kindergarten hat man mir den Antrag auf Zurückstellung gleich ausgeredet - aber jetzt?
ER ist ABC -Club Kind, geht fest davon aus, dass er dieses JAhr Schulanfang hat, was jetzt?
ICh überlege mich mit eienr Erziehungsberatungsstelle in Verbindung zu setzten, suche das GEspräch mit den Erzieherinnen und den zukünftigen Lehrerin (war schon meine)... aber ich suche nach Antworten und wie ich meinem Kind helfen kann, wie soll ich damit umgehen, wie es ihm sagen oder nicht sagen...
da hier ja alle vor der Einschulung stehen hoffe ich auf Eure Meinungen...
Vielen Dank fürs Lesen und schon jetzt fürs Antworten.
Viele Grüße Katse
Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
das war ja eine Glanzleistung der Ärztin, was?
Einerseits dachte ich beim Lesen, ist doch egal, was jetzt der Grund ist, wenn du ihn zurückstellen wolltest. Wie hättest du es ihm denn dann beigebracht?
Andererseits ist es natürlich was ganz anderes, so ein Urteil hingeknallt zu bekommen, ging mir auch mal so bei der U8, auch von ner Ärztin, die uns nicht kannte, grrr. Ich würde auch das Gespräch suchen mit allen Beteiligten, evtl. auch nochmal mit dieser Ärztin, wenn das geht. Und dann entscheidet ihr - du und dein Mann, was ihr für richtig haltet. Und das sagt ihr dann eurem Sohn. Lasst ihm seine Gefühle, wenn ihm die Entscheidung nicht gefällt, sie sind sein gutes Recht. Aber seid klar und bestimmt, dass ihr als Eltern eben manche Dinge entscheidet, weil ihr das für richtig haltet. So würde ich das machen. Das klingt jetzt vielleicht hart und ich würde mir auch hundertmal den Kopf hin- und her zermartern, wie es meiner Tochter damit geht und was zumutbar ist. Aber grundsätzlich sehe ich es so, gewisse Dinge entscheiden die Eltern und da sagen wir auch auf die Frage warum, "weil der Papa und ich das so wollen, das besser finden", aus. Wenn es geht und sie es interessiert, erkläre ich es kindgerecht, aber ich diskutiere dann mit ihr nicht drüber.
Das hilft dir jetzt beim Thema an sich nicht so sehr, befürchte ich.
Erzähle doch mal, wie es weiterging.
LG Daniela
Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
Ich liebe diese Gleichmacherei......
Liebe Katse,
meine Zwillinge sind am 15.04.03 geboren, eigentlicher ET war der 12.06.03.
Was Du von der Entwicklung Deines Sohnes schreibt, kommt der Entwicklung meiner Kinder etwa gleich.
Dein Sohn fällt durchs Raster, was nicht passt, wird passend gemacht - und wehe, es passt nächstes Jahr nicht.
Egal, ob das Kind einen schlechten Tag hat - Leistung ist wie verlangt zu erbringen, grrr....
Ich arbeite als Sozialpädagogin an einer Schule und erlebe täglich Kinder, die durch das Raster der Schulen fallen.
Denn die Löcher dort sind SEHR gross...
Lass' Dir bitte nicht einreden, Dein Kind sei "nicht normal".
Was Du schreibst, ist alles völlig normal.
Wenn Du über Zurückstellung nachdenkst (aber bitte nicht auf das Anraten der Psychotante hin), dann befrage die Erzieherinnen im Kindergarten. Die können die Entwicklung Deines Sohnes und damit seine Schulfähigkeit sicherlich besser beurteilen, als eine Schulpsychologin, die nur einen kleinen Ausschnitt von ihm sieht.
Mit Deinem Sohn würde ich das offen besprechen.
Möchte er zur Schule? Kommen seine Freunde zur Schule? Hast Du das Gefühl, dass er Wissen einfordert?
Ich würde bei meinem Sohn ebenfalls über eine Rückstellung nachdenken, denn ihm reicht der Kindergarten noch völlig. Er hat noch nicht den Drang nach "mehr". Meine Tochter hingegen fing bereits mit 4 Jahren an, sich das Schreiben beizubringen. Jetzt fiebert sie der Schule derart entgegen...sie will endlich lesen lernen, damit sie selbst Bücher lesen kann. Und trennen möchte ich die Beiden nicht - daher müssen Beide hin.
Ich denke über Waldorfschule nach - wenngleich das eine teure Angelegenheit ist und für die Kinder bedeutet, dass sie aus dem dörflichen Verband 'raus sind.
Ist das vielleicht auch für Euch eine Alternative - gibt es Montessori oder Waldorf vor Ort?
LG und nicht entmutigen lassen - DU bist die Expertin für Dein Kind!
Karin
Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
Hallo Katse,
also bei der Untersuchung scheint ja alles schiefgelaufen zu sein... das ist also eine Momentaufnahme eines blöden Moments, oder?
Da die Empfehlung der Ärztin nicht bindend ist, würde ich mich an Deiner Stelle auf Deine eigene Urteilsfähigkeit und auf den Rat der Erzieherinnen verlassen, die ja nicht nur den Moment kennen.
Wenn Du aber sowieso nicht sicher bist, dann sprich doch mal mit der Lehrerin, die müsste das doch beurteilen können.
Liebe Grüße
Annette
Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
Hallo katse,
ich weiss jetzt nicht wo du lebst. In der Schweiz gibt es sogenannte Einführungsklassen. Dort wird das erste Schuljahr in zwei Jahren absolviert. So kann auf bestimmte Schwächen gezielt eingegangen werden und danach können die meisten Kinder eine normale Schullaufbahn einschlagen.
gibts sowas auch bei euch? So "dürfte" dein Sohn in die Schule wie alle Gleichaltrigen und hat trotzdem noch etwas Schonraum.
Bettina
Einschulungstest - Rückstellung empfohlen - ACHTUNG FURCHTBAR LANG
ich antworte Dir als Lehrerin einer Schule für Erziehungshilfe in Elternzeit, bin aber vom Abschluss her Pädagogin (für das Gehalt mit DEN Kindern wollen Lehrer i.d.R. nicht arbeiten :-), daher sind wir an unserer Privatschule fast nur Päd/Sozpäds). Somit habe ich Erfahrung mit Schülern, ich unterrichte die Klassen 1-9 in allen Fächern, außer Chemie und Sport. Mit diesem Hintergrund antworte ich Dir, mit den Utnersuchungen und Kriterien, wann ein Kind nach Amtsmeinung zurückgestellt werden sollte, kenne ich mich NICHT aus, also wirklich nur meine persönliche Erfahrung und Meinung:
1. Mir fiel in Deinem Bericht sehr negativ auf, dass Deine Meinung von Schule sehr schlecht zu sein scheint. Hat Dir die Schule keinen Spass gebracht? In der Schule hört man nicht auf Kind zu sein, sondern es ist super toll da, endlich wird der Wissensdurst befriedigt und man kriegt mehr Anregung als im Kindergarten.
2. In den Tests zur Einschulung geht es nicht um die kognitiven Fähigkeiten, zumindest nicht vorrangig. Es geht darum, ob Dein Kind "reif" für die Schule ist, d.h. ob Dein Sohn: feinmotorisch so weit ist, dass vorstellbar ist, dass er ohne Frust Schreiben lernen kann; dass er in der Lage ist, sich eine gewisse längere Zeit auf eine Sache konzentrieren kann; dass er in der Lage ist, eine Sache zu Ende zu führen; dass er in der Lage ist auch mal 20 min still zu sitzen und den Anordnungen (ruhig sein, nicht hampeln usw.) zu folgen. Das fällt mir spontan zum Test ein. Es wird auch getestet, wie das abstrakte Vorstellungsvermögen Deines Kindes ist, z.B., welche Mengen er sich vorstellen kann (3 ist weniger als 10, dafür muss man nicht unbedingt fehlerlos bis 10 zählen können). Hat ein Kind so gar keine Vorstellung, wie soll es dann Rechnen lernen?
4. Ein Kind muss auch eine emotionale Reife für die Schule haben. Wie verhält er sich anderen Kindern und Erwachsenen über. Du hast dazu schon einiges erzählt. Ein Kind, was z.B. nicht bereit ist Rücksicht zu nehmen, hat es in der Schule schwer. Die Bedürfnisse anderer zu achten ist nicht nur ein Lernprozess, also ein Erziehungsfehler, wenn ein Kind das nicht kann, sondern erst mal ein Entwicklungs-, sprich Reifeprozess (bei falscher Erziehung kann das Kind das dann trotz emotionaler Reife nicht, aber das ist was anderes).
3. Wie Du siehst, kann man ein Kind nicht eben mal auf den Test vorbereiten, weil es nicht um "richtige" Prüfergebnisse geht, sondern um die Entwicklung.
Ich würde mal in mich gehen und genau und ehrlich ansehen, wie es mit Deinem Kind bestellt ist. Wie malt er, wie spielt er Gesellschaftsspiele, wie ausdauernd baut er denn Lego, wenn mal was nicht klappt? Wie spielt er mit anderen Kindern? Wie selbständig ist er?
Auf jeden Fall muss mit den Betreuer/innen der Kita gesprochen werden, haben sie das noch nicht getan? In unserer Kita wurde das vor der ofiziellen Untersuchung gemacht! Es wurden auch einige Tests im Kiga durchgeführt (die Kinder haben nicht gemerkt, dass sie getestet wurden, sie bekamen Aufgaben, die ihnen Spass gemacht haben und wurden dabei beobachtet, so wie Schule eigentlich auch sein soll).
Du kannst Dich noch an ein Sozialpädagogisches Zentrum zur Beratung wenden.
Was mich auch wundert: Wurde Dir nach der Untersuchung nicht mitgeteilt, welche Förderung möglich wäre? Es gibt doch überall Förderklassen.
Ich würde mich zudem, wie schon geraten, nach einer passenden Schule umsehen. Auch, wenn Dein Sohn nicht schulreif ist, finde ich es dann schwierig, wenn er in eine Klasse kommt, in der dann alle ein Jahr jünger sind. Da er ein Junge ist und die in der Grundschulzeit in der Entwicklung eh hinter den Mädchen herhinken, ist es zwar nicht ganz so schlimm, aber gut nicht. Gibt es bei Euch vielleicht eine Schule, in der jahrgangsübergreifend unterrichtet wird (immer 2 Jahrgangsstufen zusammen), da fällt dann nicht so auf, dass er später eingeschult wurde.
Die Waldorfschule kann ich nach dem, was Du über Deinen Sohn hier schriebst, nicht empfehlen, dort sitzen mind. 32 Kinder in der Klasse, es wird hauptsächlich frontal unterrichtet und wenig auf die Bedürfnisse der Einzelnen eingegangen (kaum Binnendifferenzierung). Selbstbestimmung ist in der Waldorfschule absolut verpönt, das fängt schon damit an, dass Dein Sohn sich nicht aussuchen dürfte, wo er in der Klasse sitzt und neben wem. Und es kann ja auch kein Kriterium sein, dass dort alle Kinder so langsam lernen (müssen), dass es weniger auffällt, dass Dein Sohn noch nicht so weit ist!
Wenn schon Privatschule, dann eine mit kleineren Klassen und besserer Betreuung. Aber wie gesagt, vielleicht gibt es bei Euch im Ort eine Schule mit einem passenden Konzept, auf die Du Deinen Sohn mit Antrag schicken kannst. Wegen des Geburtenrückgangs klappt das oft.
Mein Sohn sollte von meinem Mann und mir aus übrigens mit 5 eingeschult werden, er war kognitiv so weit. Wir hatten einen Platz an einer Schule, in der jahrgangsübergreifend unterrichtet wird. Nach Rücksprache mit dem Kindergarten sahen wir davon ab, weil er emotional einfach noch nicht so weit war. Man tut einem Kind dann nichts Gutes, wenn er mit den Bedingungen in der Schule überfordert ist. Schule soll toll sein und Spass machen und das ist sie zumindest in der Grundschule auch entgegen der Ansicht meiner Vorrednerin, da gab es gerade eine Studie ... Weiß nicht mehr, welche, habe ich glaub ich im Spiegel gelesen oder in der Zeitung der GEW. (Es sei denn, ihr wohnt im sozialen Brennpunkt, aber sogar dort sind viele Grundschulen noch gut). Emotional ist mein Sohn auch ein Jahr später nicht so viel weiter gewesen, also haben wir ihn an einer Privatschule angemeldet, wo immer ein Lehrer und ein Sozpäd in einer kleinen Klasse jahrgangsübergreifend unterrichten. Das muss nicht unbedingt so teuer sein, wenn es ein Konzept ist, wo die Eltern dafür viel Eigenleistung bringen müssen. Wenn dann noch der Großteil des "Schul"geldes über den Hort abgerechnet wird und man arbeitet, aber wenig verdient, dann zahlt man mit Zuschüssen nicht mehr oder kaum mehr als für Regelschule mit HOrt!
Mach Dich mal kundig, frag mal im SPZ nach, was für Möglichkeiten zur Beratung es gibt, rede mit den Mitarbeitern der Kita, schau Dir sämtliche Schulen bei Euch in der Nähe an, zum Glück sind die Tests ja mit Absicht so früh, dass man noch Zeit hat etwas zu unternehmen.
Du selbst kannst Deinen Sohn fördern, indem Du mit ihm Gesellschaftsspiele spielst, Bücher vorliest, Fragen beantwortest, ihn alles, was er möchte, selber probieren lässt. Bitte nicht mit Zwang, sondern nur, wie es ihm Spass macht.
Viele Grüße von Einzigartig
Tolle Antwort!
ich finde du hast das sehr schön geschrieben.
Mir stößt auch immer diese Idee "noch länger Kind sein" auf, als wären sie als Schulkinder plötzlich keine Kinder mehr. Mir hat die Schule eigentlich immer Spaß gemacht, so gesamt betrachtet. Und die Grundschule ganz besonders!
LG Daniela
Ja,dem schließe ich mich an! Super,daß wir hier so viele "Profis" im Forum haben.LG,Nadine
Huch, die "" sollten da gar nicht hin
Ergänzung Datenschutz!
Liebe Katse,
diesen Rat muss ich unbedingt noch loswerden:
Bitte überlege Dir immer sehr gut, wo Du welche Angaben über Dein Kind machst! Wenn Du wüßtest, was in Schulakten so alles drin steht, dann würden sich Dir die Fußnägel aufrollen. Manchmal sind es drollige Sachen, wie: konnte mit 10 Monaten schon sprechen!!!???
Aber eben auch so Sachen, wie: war eine schwere Entbindung, Kaiserschnitt usw., längst ausgeglichene Entwicklungsverzögerungen, Beziehung der Eltern ...
Das fiel mir nur ein, weil Du es ja auch hier gepostet hast. Es gibt genug LehrerInnen mit Vorurteilen, wenn es eine Schwierigkeit mit einem Kind gibt und es wird in die Akte gelugt, dann denken die: "Auch so, kein Wunder, war ja auch Beckenendlage, schon im Mutterleib hat das Kind also Ärger gemacht und wollte sich einfach nicht drehen, wie es sich gehört!" Dies nun überspitzt!
Die Pisa-Studie hat ergeben, dass Jungen von alleinerziehenden Müttern in der Schule benachteiligt werden. Sie bekommen bei gleicher Leistung wie andere seltener eine Empfehlung für eine höhere Schulbildung. Also überlege Dir auch gut, wem Du auf die Nase bindest, dass Du vom Vater des Kindes getrennt lebst. Eine Freundin von mir, die vom Kindesvater getrennt lebt, achtet immer sehr genau darauf zu bemerken, dass sie nicht alleinerziehend ist, sondern das gemeinsame Sorgerecht mit dem Vater teilt und der Vater im Leben des Jungen einen neben ihr gleichberechtigten Anteil hat.
Die Schulakte begleitet Deinen Sohn seine ganze Schullaufbahn über! Ich habe bei der Schuluntersuchung nicht erlaubt, dass mit dem Kiga Rücksprache gehalten werden darf. Es war geplant, dass Eltern da kein Verweigerungsrecht mehr haben dürfen, weiß nicht, was draus geworden ist.
Achtung! Ich bin nicht dafür alles geheim zu halten, an richtiger Stelle sind Infos ja wichtig, damit Dein Kind, falls nötig, frühzeitig Hilfe erhält. Aber überlege vorher immer gut, was einmal in der Akte steht, steht da, auch, wenn es nicht reingehört oder eigentlich gar bei Weitergabe entfernt werden müßte, das nehmen viele Schulen nicht so genau.
Liebe Grüße von Einzigartig
Vielen Dank für die Info!
na, das sind ja mal tolle Neuigkeiten.
Ich bin an sich ja ein offener Mensch, aber wenn ich das so lese, werd ich mir sehr genau überlegen, was ich in ein paar Jahren Manuels Lehrern mitteile und was nicht. Ich bin ja seit der SS unfreiwillig alleinerziehend, wenn das kein ausreichender Grund für Auffälligkeiten, Entwicklungsstörungen und Traumata ist, dann weiß ich es auch nicht ;-(.
Nun ja, die Karte "gemeinsames Sorgerecht" kann ich nicht ausspielen, aber sollte ich gefragt werden, wird mir schon irgendwas einfallen.
Was machen die Lehrer denn, wenn das Kind von sich aus etwas über seine Familiensituation erzählt? Im Zweifel landet das dann doch auch als Vermerk in der Akte, oder? Dh. so viel Einfluss hab ich doch da gar nicht, oder?
Kann man eigentl. in Kita/KiGa/Schule Einsicht in die Akte des Kindes verlangen?
LG
Nadine
Vielen Dank für die Info!
ich muss Dir sagen - ich weiß es nicht! Habe gerade mit meinem Mann und einem Freund gesprochen, beide sind auch Lehrer. Sie sind sich auch nicht sicher, meinen aber zu 95% ja. Da siehst Du schon mal, wie wenig wir doch wissen, die damit zu tun haben. Mich hat noch nie ein Elternteil gefragt, ob es in die Akte gucken darf. Hätte es gefragt, dann hätte ich allerdings die Akte vorher mal durchgesehen und allzu heftige Sachen zumindest von meiner Schule entfernt! Ich weiß, dass man handschriftliche Notizen aus der Akte entfernen muss, bevor sie an die nächste Schule wandert; das wird aber auch nicht konsequent eingehalten.
Beim Kiga weiß ich noch nicht mal, ob die überhaupt eine Akte führen müssen. Wenn der Kiga das freiwillig für sich macht, dann würde ich eher denken, dass man da keine Einsicht verlangen kann. Bei uns war es so, dass wir alles halbe Jahr ein Gespräch mit den Betreuern hatten und die Unterlagen gesehen haben und sie wurden uns erläutert. Mit Austritt aus dem Kindergarten haben wir als Geschenk diese Akte bekommen, somit ist sie aus dem Verkehr.
Ich selbst habe als Schülerin mal heimlich in meine Akte gucken können, ich saß gerade vorm Direktor (da musste ich leider öfter mal hin:-) und er ist kurz ans Telefon ins Vorzimmer gerufen worden. Da standen lauter Details über meine Familie drin, die da ganz sicher nicht reingehörten.
Zur Offenheit: Wenn Du Vertrauen zu einem Lehrer hast, dann ist Offenheit ja gut. Für einen Leher ist es doch auch einfacher mit möglichen Auffälligkeiten oder Launen des Schülers umzugehen, auf den Schüler einzugehen, wenn er den Hintergrund dafür kennt. Also sowohl für Lehrer als auch Schüler eine Erleichterung. Ein Lehrer wird auch gar kein Interesse haben irgendwelche Details in der Akte zu vermerken, ist ja Mehrarbeit, die für ihn so nichts bringt! Er macht sich dann eher Notizen für seine Unterlagen. Zumindest, so lange nichts vorfällt. Nur bekommt man ja oft genug irgendwelche Fragebögen, die dann einfach in die Akte geheftet werden, da wäre ich vorsichtig, weil man vorher ja nicht weiß, wer das alles liest. Lehrer wissen oft auch gar nicht, was in die Akte muss, was nicht, penible heften dann lieber alles rein, manche auch die Sachen, die reingehören würden, nicht. Ich kenne Lehrer, die jede Entschuldigung in die Akte heften.
Okay, das war jetzt leider nicht sehr hilfreich.
Grüße noch von Einzigartig
Vielen Dank für die Info!
ICh weiß nicht wie es bei Euch oder bei Dir in der Schule ist, aber ich habe die Meinung, das mit dem Eintritt in die Schule das bisherige Leben geändert wird - natürlich wird die Kindheit nicht schlagartig beendet, aber doch zu einem wesentlichen Teil eingeschränkt.
Da ich mit meinem zweiten noch zu Hause bin, kann Louis oft entschieden ob er in den Kiga möchte oder nicht, diese Freiheit entfällt meines Wissens - obwohl Louis selbst die Vorstellung hat er könne sich das jeden Tag aufs neue überlegen.
Es wird keinen seichten Übergang geben, Kinder haben bereits in den ersten Wochen einen vollen Plan nebst Hausaufgaben, den kiloschweren Ranzen nicht zu vergessen.
Das sind die Dinge, die mich überlegen lassen, ob ich ihm nicht noch ein bisschen "Freiheit" Ungebundenheit lassen soll.
Geheimhalten brauch ich nichts, unsere Oma war dort selbst Lehrerin und da wurde glaube schon viel geredet.
Sag mal wie lange werden diese Akten nach Schulaustritt aufbewahrt - kann man seine eigene auch einsehen?
Ich habe nichts gegen Schule - glaube aber das der heutige Übergang sehr viel schwerer ist als zu meiner Zeit.
Und da es, wenn der Schritt in die Schule gemacht ist, auch kein Zurück mehr gibt, möchte ich ihn diesen auch nicht zu früh gehen lassen.
Ich werde die Entscheidung nicht auf Grundlage dieser Empfehlung treffen, andererseits möchte ich mein Kind nicht ständig testen und beobachten lassen.
Er selbst hätte wohl kein Problem damit noch ein Jahr in die Kita zu gehen, ob es ihn fördert ist die andere Sache.
Vielen Dank für Deine Infos.
Gruß Katse
Vielen Dank für die Info!
Hallo Katse,
leider kann ich Dir da auch nicht helfen, wie lange die Akten aufbewahrt werden! Frag einfach mal an Deiner Schule nach. So was wissen die Sekretärinnen oft besser als alle andere (oder der Hausmeister, wenn der die im Keller ein- und aussortieren muss).
Ich kenne keine einzige Grundschule hier in der Gegend, in der Kinder in der ersten Klasse Hausaufgaben aufbekommen! Ich würde mal behaupten, das ist mehrheitlich unüblich. Auch kenne ich keine Schule mehr, in der Schüler ihre gesamten Unterlagen im Ranzen täglich hin und her transportieren. An den meisten Schulen haben die Kinder Fächer, in denen sie einen Teil der Sachen lassen können. Mein Sohn hat übrigens gar keinen Ranzen, wozu, es ist alles in der Schule, Hausaufgaben gibt es nicht, Essen muss er nicht mitnehmen, weil es das auch da gibt (das ist leider noch nicht so weit verbreitet ...).
Als Einschränkung kann ich Schule wirklich nicht empfinden, sondern als Bereicherung. Die Kinder in der Klasse meines Sohnes sind über die Ferien traurig und mein Sohn fragt in den Ferien täglich, wann er endlich wieder in die Schule gehen darf. Allerdings haben wir Schule auch immer so vermittelt. Es ist nicht überall auf der Welt selbstverständlich, dass man Wissen fast kostenlos und dann auch noch in guter Qualität präsentiert bekommt.
An immer mehr Grundschulen ist es durchaus üblich, dass Kinder Einfluss auf das haben, wie und wann sie lernen. Einen bestimmten Stoff sollen sie dann schon bis zu einem gewissen Zeitpunkt bearbeitet haben. Aber das teilen sie selbst ein. An den meisten Schulen gibt es zumindest Wochenpläne.
Es gibt auch jahrgangsübergreifend unterrichtende Schulen, die eine Eingangsstufe oder sog. 0. Klasse haben. Diese wird mit der 1. Klasse zusammen unterrichtet. Da kann dann noch mal besser differenziert werden, was bei wem gefördert wird. An so was dachte ich auch bei Deinem Sohn, sollte er wirklich nicht für die erste Klasse reif sein.
Wohnst Du auf dem Dorf und hast keine Alternative zu dieser Schule, von der Du schreibst?
Ich glaube jedenfalls, dass der Schuleintritt heute leichter ist, weil eben nicht mehr alle Kinder in Reih und Glied vorm Lehrerpult und Tafel aufgereiht still sitzen und aufnehmen müssen. Schule hat heute viel mehr mit Bewegung, Abwechselung, spielerischem Lernen usw. zu tun als früher.
Übrigens gibt es schon ein Zurück von der Schule, wenn es nicht klappt, es kann dann durchaus noch zurückgestellt werden oder kommt in die Vorklasse; das halte ich aber für ein Kind fürs Selbstwertgefühl für total übel.
Wenn Du doch die Lehrerin bei Euch kennst, kann Dein Sohn nicht einfach mal am Unterricht teilnehmen? Mein Mann hat unseren Sohn auch einige Male mitgenommen, als er noch einen Lehrauftrag in einer Grundschule hatte.
Und wie sieht es mit dem Kiga aus, die meisten Kigas bei uns haben Kooperationen mit Schulen, an denen die Kiga-Kinder dann Schnuppertage besuchen können. Sie bekommen dort einen Paten zur Seite gestellt, der ihnen bei allem hilft. Die Kinder sind in der Regel total heiß darauf.
Schau Dir doch mal verschiedene Schulen an! Es gibt da schon tw. große konzeptionelle Unterschiede.
Schreib ruhig mal, wie es weiter gegangen ist! Auch, wenn es in drei Monaten erst ist ...
Liebe Grüße!
Sehr hilfreich!
doch, Deine Antwort ist sehr hilfreich. Vor allem, weil sie zeigt, dass ICH einfach genau nachfragen muss - z.B. bei Lehrern - wie sie Schulakten handhaben. Wenn es da keine allgemeingültige Regel gibt, muss man sich eben bei den Verantwortlichen (natürlich nett u. vorsichtig) schlau machen, wie sie eine Akte lesen u. handhaben.
In der Kita hab ich 1-2x im Jahr Entwicklungsgespräch mit Manuels Erzieherin (die seit Anfang Dez. leider krank ist, mal schauen, wann es jetzt das nächste Gespräch gibt). Ich habe auch schon 1x um ein Gespräch mit ihr gebeten, bei dem auch die Kita Leiterin dabei war. Es ging um 1 Erziehungsthema. Sie haben mich sehr diskret, kompetent, neutral beraten. Das hat mir sehr gut getan. Ich habe da natürl. auch von unserer "Familiendynamik" erzählt - ist ja wichtig zum Verständnis.
Ich habe auch absolutes Vertrauen zur Kita und weiß, dass man mich ansprechen würde, wenn Manuel "auffällig" wäre. Das finde ich gut und wichtig. So weiß ich, dass bereits am Anfang einer Phase darauf aufmerksam gemacht wird und man gemeinsam überlegen kann.
Und in der Schule (das dauert ja zum Glück noch ein paar Jahre) werde ich dann eben genau gucken, wie/was ich seinem Lehrer mitteile.
Nochmal: Du warst eine sehr große Hilfe, allein schon deshalb, weil Du mir 1 Thema bewusst gemacht hast, über das ich noch gar nicht nachgedacht hatte.
LG
Nadine
Sehr hilfreich!
doch, Deine Antwort ist sehr hilfreich. Vor allem, weil sie zeigt, dass ICH einfach genau nachfragen muss - z.B. bei Lehrern - wie sie Schulakten handhaben. Wenn es da keine allgemeingültige Regel gibt, muss man sich eben bei den Verantwortlichen (natürlich nett u. vorsichtig) schlau machen, wie sie eine Akte lesen u. handhaben.
In der Kita hab ich 1-2x im Jahr Entwicklungsgespräch mit Manuels Erzieherin (die seit Anfang Dez. leider krank ist, mal schauen, wann es jetzt das nächste Gespräch gibt). Ich habe auch schon 1x um ein Gespräch mit ihr gebeten, bei dem auch die Kita Leiterin dabei war. Es ging um 1 Erziehungsthema. Sie haben mich sehr diskret, kompetent, neutral beraten. Das hat mir sehr gut getan. Ich habe da natürl. auch von unserer "Familiendynamik" erzählt - ist ja wichtig zum Verständnis.
Ich habe auch absolutes Vertrauen zur Kita und weiß, dass man mich ansprechen würde, wenn Manuel "auffällig" wäre. Das finde ich gut und wichtig. So weiß ich, dass bereits am Anfang einer Phase darauf aufmerksam gemacht wird und man gemeinsam überlegen kann.
Und in der Schule (das dauert ja zum Glück noch ein paar Jahre) werde ich dann eben genau gucken, wie/was ich seinem Lehrer mitteile.
Nochmal: Du warst eine sehr große Hilfe, allein schon deshalb, weil Du mir 1 Thema bewusst gemacht hast, über das ich noch gar nicht nachgedacht hatte.
LG
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