Hallo Anja!!
Ja, das stell ich mir bestimmt ganz schön anstrengend vor, wobei das "Problem" wohl auch viele hier haben. Aber es ist ganz einfach, die Kinder brauchen eben die Nähe der Mama, ganz klar.
Ich habe zwar nicht 22 Monate gewartet aber mind. 1 1/2 Jahre waren meine beiden auch alt als sie eigentlich nur noch zum Einschlafen gestillt werden wollten und das auch nur aus Gemütlichkeit.
Irgendwann habe ich einfach angefangen, erst ein Buch zu lesen und dann zu stillen. Ich habe mir aber sehr viel Zeit gelassen und irgendwann habe ich dann gar nicht mehr gestillt. Bei beiden war es so, dass sie vorher so beschäftigt mit dem Lesen waren, dass sie zwar gemerkt haben, da fehlt was aber was es war, merkten sie gar nicht. Allerdings sind sie am Tag auch schon immer ohne Stillen eingeschlafen, daher kannten sie das und es war nicht ganz was Neues.
Probier das mal aber hab Geduld ;-)) Ich wünsch Dir viel Erfolg damit aber ich denke es wird schon klappen.
LG Lenya mit Finia Emily *20.01.04, Liam Maximilian *08.08.06 und Mika Elias 29.06.08 (der noch im Genuss des Vollstillens also auch des Einschlafstillens ist *lächel*)

Hallo Anja,
ich schreib mal schnell ein paar Ideen runter:
1. Stillen vom Einschlafritual trennen
- Ihr müsst Euch 1 Ritual überlegen, das funktioniert. Ist es z.B. das Singen oder Beten od. Buch gucken (od. alles nacheinander?) nach dem Stillen. Wann wird Pyjama angezogen u. Zähne geputzt?
- Wer macht was? Klar, Stillen kann Dein Partner nicht, aber er kann das Ritual danach übernehmen.
- Unbedingt feste Zeiten und Reihenfolge einhalten. Später kann man das dann wieder etw. lockern.
- Das Abendritual sollte mind. 1 Std. umfassen u. z.B. mit dem Abendessen beginnen. Danach nur noch ruhiges Spielen, dann Umziehen, Stillen etc.
- Wenn sie nicht akzeptiert, wenn Du da bist, dann vllt für 1 paar Tage 1 Abendspaziergang (od. Einkäufe - in Großstädten geht das ;-)) einplanen. Dann bist Du nicht da u. Dein Partner kann das Kind in den Schlaf begleiten.
Ich würde übrigens ein recht kurzes Ritual nach dem Stillen wählen, da das Stillen ja auch müde macht.
Bei Manuel (2J,2M) war das so: Ich hab lange Zeit abends gestillt, da war er schon bettfertig. Danach hab ich ihn direkt hingelegt. Er hat dann 15-30 min wach in seinem Bett gelegen u. ist dann alleine eingeschlafen. Er hat oft seine Spieluhr immer wieder aufgezogen (ist im Moment nicht so wichtig).
Hab ihn immer gegen 20 Uhr hingelegt. Nach dem Lesen eines Buches hab ich probiert, ihn früher hinzulegen u. das Ritual etw. zu ändern (das war mein letzter Hoffnungsschimmer, dass er vllt mal durchschläft od. nur 1x nachts wach wird - ich krieg seit 2 J nicht mal 4 Std. Schlaf am Stk u. bin seit der SS alleine, bin köperl. u. nervl. total kaputt).
Das funktioniert sehr gut - bis auf das Durchschlafen :-(. D.h. jetzt wird gestillt, er darf sich 1 Buch aussuchen, wir gehn um 19 Uhr in mein Bett, dort wird Buch geguckt, dann krabbelt er in sein Bett. D.h. er schläft ca. 1 Std. mehr aber leider immer noch mit 2x aufwachen (manchmal auch 3x).
Unser Ritual fängt übrigens um 18 Uhr an! D.h. man sollte für das Insbettgehn 1 Std. planen (mind). Reihenfolge: Abendessen spätestens 18 Uhr, dann noch ruhiges Spielen, Windel+Schlafanzug, Zähne putzen, Stillen, ins Bett u. Buch gucken.
Klar, bevor ich das Buch gelesen hab, hatten wir auch 1 Ritual, aber ich hab nicht so genau auf die Zeiten geachtet. Beim Ändern des Rituals hab ich das gemacht, jetzt kann ich wieder etw. variieren. Aber wenn er nicht um 18 Uhr zu Hause ist, merke ich, dass er selbst unruhig wird. Manuel hat ein sehr gutes Zeitgefühl u. das ist auch sehr wichtig für ihn.
LG
Nadine, die gerne mal wieder 5 od 6 Std. am Stk. schlafen würde

Hallo Anja,
bei uns war es ähnlich. Ich war irgendwann auch genervt und wollte das Bett-Bringen nicht immer übernehmen müssen. Wenn ich weg war, klappte es mit Papa auch super. Also bin ich eine Zeitlang jeden zweiten Abend eine Runde spazieren gegangen (mit MP3-Player oder ohne), in der Zeit hat mein Mann sie ins Bett gebracht. Klar hat sie oft gesagt, die Mama soll mich aber ins Bett bringen, ich hab dann aber immer ganz klar gesagt, der Papa macht es heute, die Mama geht spazieren - einkaufen - in die Stadt. Ich finde das für Kinder in dem Alter auch zumutbar. Der Papa ist ja auch kein Monster, sondern kümmert sich liebevoll und abends oft geduldiger als ich, weil ich dann einfach nur noch will, dass sie endlich schlafen. Ja, nach einer Weile klappte es dann auch, wenn ich nicht die Wohnung verlassen habe.
LG Daniela

bei manchen von Euch scheint das ja wirklich völlig problemlos gelaufen zu sein. Rituale müssen ja erst einmal eingeführt werden und wie soll das gehen, wenn Sarina sich so wenig darauf einlässt, dass sie dann schreit wie am Spieß bzw. einfach aus dem Zimmer läuft?
Aber was wir jetzt noch einmal versuchen werden, ist dass ich Abends "weggehe" und heimlich zum Hintereingang wieder hereinkomme. Das haben wir neulich auch schon mal gemacht. Ich fand es nur nicht so gut, mein Kind zu belügen. Aber das scheint ja bei vielen von Euch geklappt zu haben, also vielleicht ist es ja doch gut, wenn es allen hilft.
LG Anja

Hallo,
lügen wäre es ja nur, wenn Du sagst "Ich geh jetzt weg" und Du gehst dann doch nicht.
Alles, was man sagt, sollte wahr sein - aber man muss nicht alles sagen, was wahr ist ;-) (Spruch aus der PR Branche)
Du kannst ruhigen Gewissens sagen: "So, dein Papa macht dich bettfertig u. bringt dich ins Bett. Mama geht kurz weg." Und dann machst Du eben 1 Abendspaziergang od. gehst einkaufen od....Du kannst ja auch erst gegen Ende des Rituals gehn, so dass Dir die Zeit "draußen" nicht zu lang wird.
Bzgl. Ritualen: Das geht nicht von heut auf morgen u. es muss natürl. auch fürs Kind funktionieren. Ihr werdet sicherlich einiges ausprobieren u. irgendwann "Euer" Ritual haben. Vllt gehört dann auch "schreiend aus dem Zimmer laufen" einfach dazu ;-) - sind eh alles Phasen.
LG
Nadine