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Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo!

Vielleicht kann mir ja von Euch jemand weiterhelfen bzw. seine Meinung dazu schildern.

Valentin (grade 8 Monate geworden) stillt seit Geburt an im 2-Std.-Takt. Wir hatten im Alter von ca. 2-4 Monaten mal Nächte, da hat er in der 1. Nachthälfte 3-4 Std. geschlafen um dann den Rest der Nacht auch im 2-Std.-Takt weiterzumachen. Zu der Zeit gab es ein paar Ausnahmen, daß er auch mal 5 Std. am Stück geschlafen hat (die kann ich aber an einer Hand abzählen).

Mittlerweile ist es so, daß er nachts überpünktlich alle 2 Std. stillt, oft sind nur 1,5 Std. dazwischen. Meist trinkt er richtig mit Schluckgeräuschen, oft ist es wohl auch nur ein Nuckeln, um wieder in den Schlaf zu kommen.

Tagsüber schläft er momentan vormittags ca. 1,5 Std., nachmittags 1/2 Std. und meist nach 17.00 Uhr nochmal 1/2 Std. aber immer entweder im Kiwa oder in den Schlaf gestillt. Anders kann er gar nicht einschlafen.

Den Nachtschlaft tritt er grundsätzlich erst nach 21.00 Uhr an um dann endgültig zw. 7.00-8.00 Uhr aufzustehen.

Er ist oft hundemüde, nur am Augenreiben. Auch wenn er tagsüber jetzt mal ein bißel was ißt, hält das nie länger als 2 Std., weil er von der Menge her eigentlich nur kleine Portionen schafft.

Ich bin natürlich mittlerweile ganz kaputt, weil die Nächte so unruhig sind, kann auch nicht einfach mal tagsüber den Schlaf nachholen (Zwillis 5 Jahre).

Gibt sich das mit dem nächtlichen stillen irgendwann von alleine oder müßte ich da mal "massiv" eingreifen, d.h. es ihm irgendwie abgewoehnen?

Er hat noch keine Zähne - wenn die mal kommen, geht das dann sicherlich wieder von vorne los, so daß ich mir denke, ein "Abgewoehnen" wäre jetzt eh nur für kurze Zeit.

Aber ich will ihn nicht schreien oder quengeln lassen nachts, nur damit er nicht mehr so oft trinkt. Ist auch gar nicht dran zu denken, daß er mal im eigenen Bett schläft, weil er ja dauernd trinkt.

Sorry, das ist jetzt lang geworden, aber so langsam gehts ans Ende meiner Kräfte und ich krieg von allen Seiten zu hoeren, ich solle ihn nicht so verziehen, daß das nur angewoehnt ist und er in dem Alter auch ohne dieses nächtliche Stillen auskommen kann. Er nimmt übrigens keinen Schnuller.

Danke für Eure Meinungen,

lg, Silke

Bisherige Antworten

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo,

nein, du hast ihn sicher nicht verzogen. *augenroll* Wie ich diese Kommentare liebe...

Du siehst das schon ganz richtig, wenn du nicht Stillen würdest, müsstest du ihn auf andere Art beruhigen. Rumtragen z.B. stelle ich mir allerdings weit anstrengender vor als einfach Stillen. Und selbst wenn du ihn jetzt irgendwie zum weniger Stillen bringen würdest, wäre durch die Zähnchen garantiert wieder alles dahin. ;-)

Theo ist jetzt fast 1 Jahr und ist auch noch nie von alleine eingeschlafen. Er ist vom Still- und Schlafverhalten genau wie dein Kleiner. Wir Stillen meistens in den Schlaf, manchmal funktioniert auch Tragen. Er braucht das eben noch. Irgendwann wird er es nicht mehr brauchen. An dieser Stelle mal wieder die schöne Frage: Oder kennst du ein Kind, das mit 18 noch in den Schlaf getragen oder gestillt werden muss? ;-)

Ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend das für dich ist. Kannst du es einfach versuchen zu akzeptieren, dass diese Phase gerade so ist, wie sie ist, und dich mit der Gewissheit trösten, dass das vorbei geht? Vielleicht kommst du besser damit zurecht, wenn du weißt, dass dein Baby ganz normal ist und du das Beste tust, indem du sein Bedürfnis weiterhin erfüllst? Ich finde es toll, dass du so darauf eingehst, obwohl es an deinen Kräften zehrt. :-) Lass dich nicht verunsichern, du machst das richtig so und dein Kind wird es dir danken! Was sollte schlecht daran sein, sein Baby in diesen aufregenden ersten Monaten und Jahren so gut und liebevoll wie möglich zu begleiten?

Ich hab noch zwei Buchtipps für dich: "Schlafen und Wachen" von William Sears und "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzales. Darin findest du auch gute Argumente gegen die Schlauberger in deiner Umgebung.

LG,

Alex

Liebe Alex!

Ganz herzlichen Dank für Deine nette Antwort! Das baut auf und gibt einem das Gefühl, doch auf dem richtigen Weg zu sein.

Ich dachte mir eben, ich stille solange, solange er seine "Milchmahlzeiten" braucht und fang nicht dieses "Flaschefüttern" an. Bei den Zwillis damals hat das nicht geklappt mit dem Stillen und deswegen genieße ich es jetzt umsomehr!

Mir wird halt mittlerweile oft gesagt "was er schläft noch nicht durch?" "das ist doch angewoehnt, er braucht das doch nicht mehr sooft nachts" oder "wielange willst Du das denn noch so machen" ... aber ich finde es eben auch einfacher, ihn "herzuziehen" und zu stillen als x-Mal aufzustehen, ihn rumzutragen o.ä. Dumm ist halt, daß er keinen Schnulli nimmt, vielleicht wäre das ne Moeglichkeit, ihn zu beruhigen, aber er will ihn einfach nicht (mehr).

Danke für die Buchtipps, da werd ich mich mal eindecken.

Klar ist es so, daß die Kids das irgendwann nicht mehr brauchen. Aber wann? Und wenn ich für ein 3jähriges Kind abends immer zuhause sein muß, weil es noch in den Schlaf stillt, dann wird es immer schwieriger, das nach außen hin zu rechtfertigen. Sicher geht es im Prinzip niemanden an - aber mich stoert es ja jetzt schon, was da oft für Kommentare kommen.

Aber ich bin froh, daß er noch so viel stillt und mir ist es eigentlich auch egal, daß ich abends dann eben zuhause sein muß/soll. Ich tu es schließlich für meinen Kleinsten - und die Zeit vergeht so schnell ...

Danke nochmal, lg, Silke

Liebe Alex!

Gern geschehen! :-) Ich hol mir ja selbst auch immer wieder Bestätigung für unseren Weg, kennst du z.B. das Rabeneltern-Forum?

Es ist halt einfach eine Einstellungssache, wie man mit seinen Kindern umgeht. Den einen ist es wichtig, möglichst früh "funktionierende" Kinder zu haben, die genau die Erwartungen der Gesellschaft erfüllen, den anderen ist es wichtiger, die Bedürfnisse der Kleinen individuell ernst zu nehmen, auch wenn das oft anstrengender ist als irgendein "Programm" durchzuziehen.

Ich bin mir sicher, dass Theo sich von meinem Mann oder meiner Mutter notfalls ins Bett bringen ließe, wenn ich mal nicht da wäre. Das klappt bei vielen erstaunlich gut!

Rechtfertigen musst du dich überhaupt nicht. Was geht das denn die anderen Leute an? Das ist eure Privatsache. So lange es für DICH, deinen Mann und eure Kinder in Ordnung ist, ist es doch wunderbar! Es hat sich ja auch keiner einzumischen, wie du deine Beziehung mit deinem Mann führst... Warum also nehmen sich alle das Recht heraus, sich bei der Kindererziehung wichtig zu machen? DU musst eines Tages vor deinen Kindern dafür geradestehen, wie du sie hast aufwachsen lassen. Dafür werden sie niemand anderen verantwortlich machen. Wenn du nach deinem Herzen gehst und sie so liebevoll behandelst wie du es tust, werden sie dir nicht viel vorwerfen können... ;-)

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo Silke,

Primaten sind Traglinge, weil sie viel Sozialkontakt und für ihr enormes Wachstum ständig Nahrung brauchen. ;-)

Meiner hat vom 5.-19. Monat nachts so alle 2 Stunden gestillt. Jetzt kommt er in die Schule und schläft wie ein Stein. :-)

LG Uta

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo!
Ach, wie bekannt mir das vorkommt!!
Bei meiner grossen Tochter war es genauso, es wurde mit anderthalb langsam besser, bis sie mit ca. 2 Jahren nur noch einmal pro Nacht aufwachte. Mit drei Jahren ist sie ausgezogen aus unserem Bett, weil sie unbedingt ein Hochbett haben wollte- so schnell kann´s gehen, auch wenn man die erst Zeit denkt, es geht nie vorbei! Als sie dann im eigenen Bett schlief, war es dann voll nervig, weil immer jemand aufstehen mußte, wenn sie dann (das eine Mal) wach wurde und sie dann holen mußte. Gerade ist sie 5 geworden und schläft ganz oft komplett durch.
Ihre kleine Schwester wird bald anderthalb und hat zwar von Geburt an ein bißchen besser geschlafen, ist aber im Prinzip auch mal öfter und mal weniger oft wach- im Vergleich zu den meisten Babies, von denen man so hört, die schon immer mindestens 8 Stunden die Nacht schlafen und mit zwei Monaten das erste Mal bei Oma und Opa übernachten, auch nervig.
HAlte durch, es kommen bessere Zeiten!
Viele Grüße
Aller

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo Silke,
bei meiner Tochter haben auch alle Leute gesagt: wenn sie erstmal abgestillt ist, hört das mit dem nächtlichen Aufwachen auch auf... Hm, wenn dem so ist, warum wacht sie denn jetzt mit 5 Jahren teilweise immer noch nachts auf und nölt herum? Inzwischen ist sie doch seit 3 Jahren abgestillt.... Als unsere Tochter 2,5 Jahre alt war, hätte ich sehr viel darum gegeben, sie nachts, wenn sie mal wieder aufwachte und weinte einfach mit dem Stillen beruhigen zu können.
Ich denke mal es gibt Kinder, die schlafen gerne und andere tun sich super schwer mit dem (Ein-) Schlafen. Lass Valentin weiter bei Euch im Bett schlafen, es kommt die Zeit, wenn Du ihm ein eigenes Bettchen im Kinderzimmer anbietest, wird er stolz annehmen, weil er dann "gross" ist. (Wir haben unseren zwei letztes Jahr mit 4 und 2 Jahren gemeinsam eine "Monsterhöhle" gebaut - der Kleine kommt zwar noch jede Nacht herüber, aber die Grosse fängt jetzt (!) an, langsam mal eine Nacht durch zu schlafen)
Versuche Dir tagsüber Freiräume zu schaffen: kannst Du evtl mit Valentin zusammen schlafen, wenn die Zwillis im KiGa sind? Oder kann Papa zumindest am Wochenende dafür sorgen, dass Du mal an zwei Tagen einen Mittagsschlaf hälst. Mich haben die Wochenenden gut über Wasser gehalten, als der Kleine vormittags nicht mehr schlafen wollte.
Du machst das schon richtig und ich drücke Dir die Daumen, dass Ihr eine Lösung für alle findet.
LG Safy

DANKE für Eure Antworten!

Hallo nochmal!

Naja, ich les aus Euren Antworten so raus, daß es wohl auch ohne hartes "Abgewoehnprogramm" irgendwann anders/besser wird.

Ich will ihm jetzt auch nicht mit Schreienlassen irgendwas abgewoehnen - hoffe nur, daß mein Mann nicht irgendwann bald der Meinung ist, es muß was anders werden und Valentin doch schon mal ins eigene Zimmer sollte ...

Ich bin halt oft ziemlich kaputt und an manchen Tagen liegen die Nerven blank - und wenn ich dann mal an meinen Mann hinjammere, dann krieg ich eben oft zu hoeren "dann müssen wir das mit dieser nächtlichen Trinkerei eben mal ändern"!

Ich bin eben oft so überdreht, daß ich gar nicht zur Ruhe komme, wenn ich denn mal schlafen koennte/dürfte. Aber es ging jetzt 8 Monate so als wird es auch noch ne Weile so weiterlaufen ...

Danke jedenfalls für Eure Meinungen!

Glg, Silke

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo Silke,

bei uns war das bis zum Alter von 3 Jahren so wie bei Euch. Danach fing sie an, ganze Nächte durchzuschlafen, trotz einschlafstillen und ganz von selbst.

Wenn es allerdings an Deine Kräfte geht, dann würde ich versuchen, nachts auf Wasser umzustellen. Vielleicht geht das. Sophie hätte das allerdings nicht akzeptiert und wir haben das Projekt wieder aufgegeben und sind dann immer beide beim Stillen wieder eingeschlafen.

lg, Annette

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

Hallo Silke

Das "Verzogen" kannst du erst mal spülen. Noch nicht mal 1-jährige Kinder kann man nicht verziehen, wenn man ihren Bedürfnissen nachkommt. Ich musste den Spruch auch hin und wieder mitanhören und hatte es mit der Zeit drauf, so wissend und nachsichtig zu lächeln, dass die Behauptung nicht wieder aufgestellt wurde. ;-)

Meine Kinder hatten auch keinen Schnuller und es kann sein, dass sie das Saugbedürfnis so mehr an der Brust befriedigen. Das ist aber sicher immer das kleinere Übel, als später den Schnulli wieder abzugewöhnen.

Bei uns hat es in diesem Alter geholfen, wenn wir etwas Abstand zwischen Björn und uns geschaffen haben. So dass er möglichst nicht wegen unseren Bewegungen nachts aufwacht. Da waren die Abstände relativ schnell grösser und er schlief den ersten Teil der Nacht durch. Allerdings war er da wohl 1,2 Monate älter als Valentin. Gegessen haben beide mit 8 Monaten noch kaum was und hatten auch noch keine Zähne.

Bettina

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

;-) Lass Dich bloss nicht verunsichern!!! Von verwöhnen würde ich bei Spielzeug und Süßigkeiten sprechen, die KInder "unbedingt" wollen und dann auch kriegen. Aber so.

Meine Tochter (10 Monate) schläft auch nur beim Stillen ein. Sie schläft den ersten Teil der Nacht 3 bis 4 Stunden (ganz selten auch mal 5 bis 6), dann wacht sie im 2 Stunden Rhythmus auf und wird gestillt. Manchmal hat sie auch einen 1 oder 1/2 stündigen Rhythmus. Gähn! Durch das Stillen sind die Unterbrechungen aber sehr kurz.

In meiner Babygruppe muss ich mir deshalb auch einiges anhören. Irgendwie schlafen alle anderen perfekt durch;-)

Manchmal kommen aber doch auch Sachen raus wie: letzte Nacht bin ich 1 Stunde auf und ab gelaufen bis xy wieder schlief; zum Einschlafen lege ich mein Kind neben mich ins Bett und warte bis er einschläft (Kein großer Unterschied zu Einschlafstillen, oder?)

Bei anderen läuft auch nicht alles rund. Die meisten sagen es nur nicht oder haben es bei älteren Kindern erfolgreich verdrängt.

Wünsch Dir viel Kraft und etwas mehr Schlaf:-)

Einschlafstillen, "Verzogen", unruhige Nächte

hallo.bei uns gehts auch nur mit mops. ist die unkomplizierteste und schnellste variante :-) ben ist 13 monate und es wird so langsam weniger. haben auch blöde tipps bekommen ihn mal schreien lassen: ich hab mitgeheult und er wollte nur noch mehr brust......behalt es bei. es ist das beste!!!! alles liebe
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