Darmflora und Stillen
Am interessantesten fand ich die Passage zur Entwicklung der Darmflora: Nach drei Jahren ist die Darmflora im Groben "ausgereift" und verändert sich vom Prinzip her nicht mehr oder nur noch kaum. Nach einer Störung, z.B. durch AB-Behandlung, Erkrankung oder Ernährung, regeneriert sich die Darmflora auf den "Ur-Zustand". Dauerhaft beeinflussen kann man die Darmflora dadurch nur schwer, also nur kurzfristig (z.B. durch pre- und/oder probiotische Lebensmittel bzw. Por- und Prebiotika direkt).
Für Stillkinder heißt das: Wenn sie drei Jahre stillen, haben sie die besten Voraussetzungen für eine lebenslang gesunde Darmflora. Dass Stillkinder durch die pre- und probiotischen Bestandteile der Muttermilch eine deutlich andere Darmflora entwickeln, ist wissenschaftlich unumstritten. Ebenso, welche Bedeutung der Darmflora im Allgemeinen und Einzelnen zuzuordnen ist.
(Erstbesiedelung und Besiedelung der Mutter spielen ebenfalls eine Rolle, also ob ein Kind zu Hause geboren wird oder in der Klinik, vaginal oder per KS, ob es als erstes Mamas Busen in den Mund bekommt oder Schläuche, Handschuhe, Hebammenhand etc., also die mütterlichen oder klinischen Bakterien, und wie die Bakterienbesiedelung der Mutter in Vagina, auf der Haut und im Darm aussieht. Aber wohl eher die kleinere.
In Studien, bei denen Mütter in den letzten 2-4 Wochen der Ss und während der ersten sechs Monate der Stillzeit Probiotika bekommen hatten (z.B. Lactobacillus-rhamnosus GG, kurz LGG), zeigte sich, dass das Risiko atopischer Erkrankungen gesenkt werden konnte, ebenso bei den Kindern, deren Flaschenmilch mit Probiotoka angereichert wurde (die Kinder kamen aus "Hochrisiko-Familien"). Man ging bei den Stillmüttern nicht nur von einer Übertragung durch die Milch aus, sondern eben auch über den Hautkontakt.
Ich würde ja meinen, dass Stillen allein auch reicht. :o) Wenn man nicht völlig "fehlbesiedelt" ist.)
So viel dazu. Fröhliches Stillen, auf eine gesunde Darmflora!Prost!
LG, Sonne, stilltechnisch auf stand-by und mit Ex-Stillkind, dass MD-Infekte total locker wegsteckt (ihr erster und bisher einziger: sie einmal erbrochen, dreimal auf Klo wegen Duchfall, ich die ganze Nacht stündlich erbrochen und noch ein paar Tage Durchfall...)
Was mir dazu grad noch einfällt:
warum?
das ist nur ein gedanke ohne wissenschaftlichen hintergrund, aber vielleicht kannst du ja erklären wie du das meinst.
lg kerstin
warum?
Ist ja auch nur ein Faktor von sehr vielen. Aber, bestimmte Bakterien in der Darmflora verbessern bzw. erhöhen die Aufnahme von Energie aus der Nahrung, beeinflussen wohl aber auch die Regelkreise in den Darmzellen und begünstigen darüber die Anlage von Fettreserven.
Die Forschung läuft noch. :o) Hätte also ein Fragezeichen hinter den Satz setzen sollen/müssen.
Mit der richtigen Ernährung in den ersten Lebensjahren kann man ja aber anscheinend die Darmflora maßgebend beeinflussen. Auch wenn ein Kind diese "Mastmikroben" mitbekommt, heißt das eben nicht, dass sie sich stark bemerkbar machen (müssen). Eine fettreiche Ernährung begünstigt diese Bakterien, Muttermilch hält das mehr oder weniger in Balance, angepasst an/beeinflusst durch die sonstige Ernährung (Stillen und bei ständig McD o.ä. speisen ist eindeutig kein Gewinn bzw. kein guter Start, wobei Pulvermilch plus FastFood noch etwas übler wäre...).
Naja, es lebe die biologische Vielfalt! *g*
LG, Sonne
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