Hallo Julia!
Was heisst denn "zu leicht"? Die Kurven im U-Heft stimmen sowieso nicht, trotzdem machen die Ärzte besonders Stillmüttern ein schlechtes Gewissen. Wenn sie gut drauf ist (also nicht schreit als hätte sie dauernd Hunger - wobei es da ja auch andere Gründe geben kann) und genug pullert muss sie nicht mehr zunehmen - die meisten Babys die man so sieht sind total überfüttert und danach sind m.M.n. auch die Kurven ausgerichtet.
Zum Vollstillen: Nicht zuviel trinken, das kann auch nach hinten losgehen (Niere). Auch beim Milchbildungstee nicht zuviel, es dient als Medizin. Oft Anlegen (bzw. länger anlegen) ist wirklich das einzig Wahre, und besonders abends ist Clusterfeeding normal (auch wenn das mit 2 großen Brüdern schwierig ist, ist bei mir auch so). Nicht vor und nach dem Stillen wiegen (daher weisst Du bestimmt wieviel sie trinkt), das macht nur nervös. Ansonsten: Sofort die Flasche verbannen (hoffentlich hat sie nicht jetzt schon eine Saugverwirrung) und den Arzt ignorieren (oder "jaja" sagen und trotzdem nicht zufüttern - wenn der Arzt denkt dass Du zufütterst ist das gleiche Gewicht plötzlich o.k. - wirst sehen).
LG und viel Glück von Birgit
mit Alexander (8), Sebastian (3) unds Caroline (1)

Hallo Julia,
Meine Kinder haben beide angefangen zu meckern und nicht trinken zu wollen, nachdem die Brust von Produktion auf Vorrat zu Produktion nach Bedarf umgestellt hat (bei den meisten Frauen irgendwann zwischen der 8. und der 12. Woche). Sie mußten dann kräftiger/länger saugen um den Milchfluß anzuregen, teilweise auch wärend der Mahlzeit, und das hat ihnen (verständlichermaßen) gestunken ;-).
Insbesondere Svenja ist auch etwa seit dem 3. Monat viel zu neugierig, als daß sie viel Zeit und Energie zum Stillen hätte. Sobald der erste Durst gestillt ist (und manchmal schon vorher) dreht sie sich bei jedem Geräusch von der Brust weg und meckert dann anschließend, weil sie den Milchspendereflex neu auslösen muß. Manchmal half Stillen im Herumtragen (inzwischen ist sie mir dazu zu schwer), oft aber auch nur, einfach aufzuhören und erst dann wieder zu stillen, wenn sie wieder Bedarf anmeldet. Es gab durchaus schon Tage, wo wir alle 30 Minuten für 2-3 Minuten gestillt haben.
Ich würde Dir trotz allem, was Du schreibst, raten, die Flasche konsequent weg zu lassen. Trinken aus der Flasche ist einfacher als aus der Brust (das Zeug kommt einfach so rausgeflossen und das Baby muß keinen Reflex o.Ä. auslösen), und ich kenn inzwischen einige Babys im Bekanntenkreis, die dann schnell anfingen, Theater an der Brust zu machen und sich lieber an der Flasche satt zu trinken. Nach meiner Erfahrung hilft am Besten "einfach" entspannen und nebenbei Stillen, so oft Bedarf da ist (viel mehr als irgendwelche Tees, Malzbier etc.). Und dabei weder auf die Uhr (Stilllänge/Stillabstand) noch auf die Waage (Trinkmenge) kucken, das macht blos wieder Streß. Probier verschiedene Stillpositionen aus (sitzend, liegend, im Halbschlaf, im Herumgehen) und laß Dich durch Meckern etc. nicht aus der Ruhe bringen.
Wie viel Zeit lag bei Euch eigentlich zwischen der U3 und der U4? Zu welcher Tageszeit warem die Untersuchungen? War Hannah gerade gestillt oder eher hungrig, hatte sie gerade die Windel voll gemacht oder nicht? Ward Ihr beim selben Arzt auf der selben Waage? Und woher weißt Du überhaupt, wieviel sie an der Brust trinkt?
Schöne Grüße, Meike mit Stilltandem Wiebke (3J 8M) und Svenja (27W 2T)

Hallo Meike,
U3 war am 12.06. und U4 am 21.08., immer morgens, selber Arzt, selbe Waage, Menge weiß ich durch Stillprobe (Waage)beim neuen KA. Hannah war gestillt und hatte die Windel nicht voll.
Laufe auch schon beim Stillen herum, nichts hilft so richtig und sie will auch nicht so oft an die Brust. Halbstündlich anzulegen klappt gar nicht.
Aber danke für Deine Antwort Julia