Breiverweigerung!
ich habe bei meinem Sohn Paul mit 5 Monaten ganz langsam mit Beikost begonnen. Erst gab es ein paar Löffelchen Karotten, die er auch sehr gerne aß. Dann ging es weiter mit Karotten und Kartoffen und dann mit Karotten, Kartoffeln und Hühnchen. An das Hühnchen habe ich Paul auch langsam gewöhnt. Er hat sehr gerne gegessen. Als er nach 4 1/2 Wochen einige Tage ein ganzes Gläschen gegessen hatte, gab es abends Grießbrei. Das war am Dienstag. Er hat ihn geradezu verschlungen. Am Donnerstag gab mein Mann Paul das Mittagessen. Ich sagte noch zu ihm, er solle noch warten, daß Essen sei zu heiß und ging bügeln. Mein Mann fing trotzdem an zu füttern. Paul aß nur 2 Löffel und fing fürchterlich an zu schreien. Er war kaum mehr zu beruhigen. Er hat nichts mehr gegessen. Den abendlichen Brei hat er nur zögerlich gegessen. Gestern ging dann gar nichts mehr. Er fing sofort an zu schreien, sobald er den Löffel sah auch beim Abendbrei.
Jetzt überlege ich die ganze Zeit, ob Paul keinen Brei mehr möchte oder ob das heiße Essen am Donnerstag ihm zu weh getan hat? Kann das sein, daß Babys sich das schon merken? Oder kann auch eine plötzliche Breiverweigerung nach über 4 Wochen noch auftreten. Wie gesagt, er hat eigentlich gerne gegessen. Was kann das sein und was kann ich tun?
Vielen Dank für die Hilfe Heike mit Paul
Breiverweigerung!
so eine Verweigerung wird Ihnen vermutlich noch öfter über den Weg laufen.
Sie haben ja nun auch schon recht früh mit der Beikost angefangen und geben auch schon relativ viel Beikost, dafür das er gerade mal 6 Monate alt ist.
Natürlich wird ihm das heiße Essen weh getan haben, vielleicht mißtraut er dem Brei auch erst einmal.
Vielleicht können Sie ihm das etwas nehmen, in dem Sie selber (mit einem seperaten Löffel) auch etwas Brei vor ihm essen und es ihm dann anbieten.
Oder nehmen Sie seinen Finger und halten Sie den kurz in den Brei rein, so merkt er das der Brei nicht heiß ist.
Mir ist übrigens nicht wirklich klar, wieso Sie den Brei so heiß zubreiten, das er überhaupt abkühlen muss.
Frieren Sie doch einfach immer etwas Obstmus in einem Eiswürfelbehälter ein.
So können Sie Mini-Mengen entnehmen, die dann so einen Brei recht schnell auch abkühlen.
Und abgesehen davon gehört eh etwas Vitamin C in den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei , damit der Körper das Eisen besser verwerten kann.
Hühnchen enthält übrigens nicht sehr viel Eisen.
Ein Brei mit Rindfleisch wäre da idealer bzw. ein vegetarischer Brei .
Ich vermute mal, das Sie Brei aus dem Glas füttern - geben Sie das doch einfach bei Zimmertemperatur.
Das Essen sollte für Säuglinge eh nicht die Körpertemperatur sprich 36-37°C übersteigen, ähnlich wie bei der Milch.
Und wenn alle Stricke reißen: Lassen Sie die Beikost für ein paar Tage Beikost sein und stillen Sie Paul entweder oder geben Sie ihm Pre Milch nach Bedarf.
HTH?
C.
Einführung der Beikost ab dem vollendeten 6. Monat
1. Woche Gemüse + ein paar Tropfen Öl 2. Woche Gemüse + Öl + 1/3 Kartoffeln
3. Woche Gemüse + Öl + Kartoffeln + Obstmus (1 Sorte Obst)oder einem milden Direktsaft, der mit Vitamin C angereichert wurde
4. Woche Gemüse + Öl + Kartoffeln + Obstmus + Getreide zum vegetarischen Brei 5. Woche Gemüse + Öl + 1/3 Kartoffeln + Fleisch + Obstmus zum Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Bitte beachten, das das Kind an den Tagen, wo es keinen GKFB bekommt, einen vegetarischen Brei bekommt. Das ist wichtig für die Versorgung mit Eisen
6 Wochen später, ca. ab dem vollendeten 7,5. Monat:
Solange das Kind von dem vegetarischen bzw. Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei nicht ca. 150 - 190 Gramm isst, darf es danach noch soviel Milch trinken, wie es möchte.
Nach der 6. Woche führt man den Getreide-Obst-Brei mit Obstmus und Öl ein.
Ab dem vollendeten 9. Monat:
Nach weiteren 6 Wochen führt man dann den den Milchbrei mit Kuhmilch ein.
Anstelle der Kuhmilch kann man den Brei natürlich auch mit Mutter- oder Fertigmilch (idealerweise Pre Nahrung) zubereiten.
Hier noch ein paar interessante Seiten:
Ernährung Kleinkinder Beikost Tipps zur industriell hergestellten Beikost Reisflocken haben in der Flasche nichts zu suchen Beikost mit Öl anreichern (Glas + selbst gekochtes) Beikost + Allergiegefahr
Tipps zur Beikost
Beikost Brei Rezepte
Breie einfrieren Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei Vegetarischer_brei
Obstmus
Gluten
Milchbrei Getreide-Obst-Brei Beikost + Verstopfung Beikost + Trinken Geeignete Getränke im Säuglings- und Kleinkind-Alter FAQ zum Thema Eisenx Welches hiesige Obst hat gerade Saison
Welches hiesige Gemüse hat gerade Saison
Ökoprodukte
Warum ich den GOB als zweiten Brei empfehle, statt Milchbrei ...
Ich kann Ihnen noch kurz erklären, wieso ich als zweiten Brei den GOB empfehle:
1) Viele Kinder genießen einfach mit 7-8-9 Monaten ihre reine Milchmahlzeit am Abend, beim Stillen bzw. mit der Flasche. Sie mögen die Nähe und das Kuscheln um den Tag ausklingen zu lassen.
2) Zögert man so die Gabe von Kuhmilch noch einmal etwas heraus, was deutlich mehr Müttern deutlich weniger Kopfschmerzen bereitet.
3) Der alternative Getreide-Obst-Brei (GOB) kann sowohl am Nachmittag als auch am Abend gefüttert werden.
4) Der GOB lässt sich sehr gut vorbereiten und am Nachmittag füttern, wenn man unterwegs ist.
5) Mit dem GOB werden dem Kind in der Regel keine neuen zusätzlichen Nahrungsmittel zugeführt, da die einzelnen Bestandteile ja schon aus dem vegetarischen Brei bekannt sind.
6) Gerade gestillte Kinder die ggf. den Milchbrei mit einer HA Nahrung zubereitet bekämen, akzeptieren die HA Milch nur recht ungern, was man ihnen nicht mal verübeln kann ;-)
Der Übergang zum Familienessen mit Brot o.ä. ist daher recht kurz.
7) Verwendet man (milchfreien) Hirsebrei in diesem Brei, so bekommen die Kinder dadurch noch einmal Eisen in einer Mahlzeit, das gut verwertbar ist.
Das sind im wesentlichen die Gründe.
HTH?
C.
Warum ich den GOB als zweiten Brei empfehle, statt Milchbrei ...
vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Wir haben gestern ganz stark auf die Temperatur geachtet. Auch habe ich das Essen nochmals ein kleines bißchen mit Wasser verdünnt. Was soll ich sagen!?! Paul hat gestern und heute wieder super gegessen. Er hat richtig den Mund aufgemacht. Es war echt super. Denke, daß es wirklich an der Temp. lag. Vielen Dank nochmals für die tollen Infos.
Liebe Grüße und frohe Ostern Heike
-
Jungen oder Mädchen zeugen: Wie bekomme ich...
Seit jeher versuchen Eltern, das Geschlecht ihres Nachwuchses zu beeinflussen. So kann es klappen. → Weiterlesen
-
10. SSW: Größe des Babys und was in dieser...
Größe und Entwicklung des Babys in der 10. SSW und alles Wichtige zu Mamas Körper und Wohlbefinden. → Weiterlesen
-
Hämatom in der Gebärmutter: Ist das...
Wieso tritt bei manchen Schwangeren ein Gebärmutterhämatom auf und was bedeutet das für die Schwangerschaft? → Weiterlesen
-
Wann ist der Eisprung? Wichtige Symptome...
Wenn eine Frau ein Baby möchte, ist das Wissen rund um den Eisprung ein zentraler Punkt. → Weiterlesen
-
Einnistung: Was dabei genau passiert
Die Einnistung erfolgt etwa fünf bis zehn Tage nach der Befruchtung der Eizelle. → Weiterlesen
-
Ultraschall: Messdaten (Sonodaten)...
KU, AU, APD, ATD, BPD & Co.: Vergleiche hier die Ultraschallwerte & Babys Gewicht mit Durchschnittswerten für jede SSW! → Weiterlesen
-
Anzeichen für die Geburt: So erkennst du,...
Geht es jetzt endlich los oder doch noch nicht? Auf diese Symptome solltest du achten. → Weiterlesen
-
12. SSW: Jetzt wird dein Baby so richtig...
Das erste Trimester neigt sich dem Ende zu und auch von außen werden nun so langsam körperliche Veränderungen sichtbar! → Weiterlesen
-
Senkwehen: So fühlt es sich an, wenn dein...
Geht die Geburt jetzt los? Senkwehen sind ein Anzeichen, dass sich das Baby vorbereitet. → Weiterlesen
-
Gewichtstabelle für Babys: Gewicht in den...
Orientierungshilfe für Eltern: Wie viel wiegt das Baby beispielsweise mit acht, elf oder 15 Monaten? → Weiterlesen