Brauche dringend Hilfe
Heute Nacht hatte ich einen Nervenzusammenbruch. Ich habe seit einiger Zeit Probleme einzuschlafen. Ich liege stundenlang wach wahrscheinlich aus Angst davor, dass ich jeden Moment wieder aufgeweckt werde. Der Kleine nimmt keinen Schnuller, kein Tuch...nichts. Er wacht immer wieder auf und kann nur mit der Brust im Mund weiterschlafen. Heute Nacht musste mein Mann übernehmen, da ich weinend zitternd auf dem Boden zusammengefallen war. Er konnte nichts machen. Erst als ich wieder kam und ihn stillte, schlief er weiter. So geht das jede Nacht und ich bin nicht mehr in der Lage mich um die Großen zu kümmern geschweige denn den Haushalt zu machen. Was kann ich tun??????
Ich bin gerne bereit meinen Sohn auch nachts zu stillen, aber ich kann das nicht 8 bis 12 mal in 10 Stunden tun. Ich kann beim Stillen nicht weiterschlafen. Ich bin am Ende und weiß keine Lösung. Ich werde ihn nicht weinen lassen, ich werde nicht abstillen...bitte bitte bitte...ich brauche Ratschläge.
Danke
Lavi
Re: Brauche dringend Hilfe
erst einmal fühl dich in den Arm genommen und gedrückt! Dass es so nicht weitergehen kann, dass du DRINGEND Erholung brauchst, ist klar. Da neulich Tinis Moppo hier ähnlich geposted hatte, verlinkeich dir mal den Beitrag - vielleicht ist da ja schon irgendeine Idee bei, die auch bei euch funktionieren könnte...
http://kind.qualimedic.de/Q-9421524.html
Ich drücke die Daumen, dass ihr schnell eine familienverträgliche Lösung findet!
Alles Liebe
die Netzmaus
Re: Brauche dringend Hilfe
Lass dich erst mal ganz, ganz doll in den Arm nehmen! Es ist ja kein Wunder, dass du komplett am Ende bist, so kann es wirklich nicht weiter gehen, aber ich befürchte, ohne deinen Kleinen etwas weinen zu lassen, wirst du aus der Nummer nicht rauskommen.
Ich habe ja mit meiner Hebamme, die sonst sehr dafür ist, auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen, vor ein paar Wochen auch darüber gesprochen, als ich einfach nicht mehr konnte und sie meinte, man könne zunächst versuchen, das Baby tagsüber möglichst häufig zu stillen, z.B. alle zwei Stunden, und ihm ganz viel Nähe und Ruhe zu geben, z.B. indem man es ganz viel im Tragetuch mit sich herum trägt. Wenn all das aber nicht zum Erfolg führt und man so wie du nervlich sehr am Ende ist, könne man es entweder so machen, dass man das Kind neben dem Stillen auch an die Flasche gewöhnt, so dass auch der Mann mal die Schichten übernehmen kann- oder man kann versuchen, dem Kind "einfach" nachts einfach nichts mehr zu geben, das sind dann meist etwa drei harte Nächte, in denen das Kind weint, man es aber auf jeden Fall bei sich oder dem Mann schlafen lassen und auf den Arm nehmen oder herumtragen soll, wenn es weint, aber danach ist es meist geschafft... Ich weiß, das ist eine sehr unpopuläre, harte Methode, aber wie soll das bei euch weitergehen, wenn du so fertig bist?? Es gibt ja Frauen, denen das nächtliche Stillen nichts ausmacht, aber bei dir scheint das ja anders zu sein, was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Vielleicht wendest du dich auch noch einmal bei der La Leche Liga? Die helfen auch online oder du kannst dir über sie eine Stillberaterin in deiner Nähe suchen. Ich habe mich schon einmal an sie gewandt und sie haben mir sehr liebevoll und hilfreich geantwortet.
Ich drücke dir so sehr die Daumen, dass ihr eine Lösung findet, die für dich und dienen Kleinen tragbar ist!!
Liebe Grüße, Steffi
Re: Brauche dringend Hilfe
Ist Dein Mann am Wochenende zuhause?
Wenn ja, soll er sich morgen früh die Kids unter dem Arm klemmen und einen laaaaangen Waldspaziergang mit ihnen machen, damit Du Dich richtig ausschlafen kannst.
(Am besten fährt er auf dem Rückweg noch beim Chinesen vorbei oder organisiert beim Aldi ne Tiefkühlpizza, etc. Tiefkühlfertigessen ist nicht der Reisser, aber in solchen Situationen darf man ne Woche lang hemmungslos Gebrauch davon machen!!!)
Bleib mal die nächsten 2 Tage so weit es irgendwie möglich ist im Bett und ruh Dich richtig aus.
Ihr braucht Essen und halbwegs saubere Kleidung und der Rest vom Haushalt kann warten. (Wenn die Kinder schlafen, legt Euch beide diszipliniert so schnell wie möglich zusammen ins Bett, sich zusammen auszuruhen ist nämlich praktischerweise auch noch qualitativ hochwertige Paarzeit und Ihr braucht beide dringend Ruhe! )
Das Problem mit dem Kinderschlaf ist, dass er immer schlechter wird, je angespannter die Mama ist.
Wenn es akut so schlimm wird, ist es deshalb so wichtig, dass Du Dich 2-3 Tage wirklich jede freie Minute ins Bett legst. Ein paar Stunden, von denen Du weisst, dass Dich garantiert keiner stört, wirken da meistens schon Wunder (und zieh den Stecker vom Telefon ab und schalt die Türklingel aus!)
Gegen Schlafmangel hilft schlicht nur Schlafen und oft braucht es garnicht viel ungestörten Schlaf um wieder Energie zu tanken. (und die wiederum kann man dann in die Lösung des Nachtschlafproblems stecken!)
Papas können der Brust übrigens dann richtig was entgegensetzen, wenn sie Tragetuch binden lernen. (Wobei das bei uns zwischen 23:00 und 5:00 auch nie funktioniert hat, von 5:00 bis 23:00 aber umso besser!) Das muss Mann aber für sich selbst entscheiden und auch wollen.
Liebe Grüsse, viel Kraft und eine ruhigere Nacht,
Darla
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