Suchen Menü

Brauche "Objektive Fakten" zum LZS

Guten Abend,

ich bin ja eine fleißige Leserin hier im LZS und langsam gehöre ich hier auch hin.

Jetzt merke ich immer mal wieder, dass Kaja und ich vom Stillen begeisterter sind als mein Mann.

Heute habe ich ihn darauf angesprochen, nach dem eine Situation war, in der Kaja absolut stillen wollte und ich es auch okay fand, mein Mann jedoch eher der Meinung war, dass es unnötig ist.
Seine Bedenken sind, dass die Stillerei in den letzten 6 Monaten nicht weniger geworden ist und es sogar Phasen gibt, in denen immer mal wieder mehr gestillt wird (z. B. wenn Kaja krank ist, nach einer Impfung ...). Außerdem findet er, dass das Stillen mich einschränkt (habe ihm aber erzählen können, dass ich es nicht so empfinde) und er weiß nicht, ob es Kaja in ihrer Entwicklung nicht blockiert oder aufhält.

Ich möchte gerne solange stillen, solange es Kaja und mir gefällt. Ich will jedoch nicht gegen den Widerstand meines Mannes arbeiten und habe ihm auch gesagt, dass ich hoffe, dass er nicht erwartet, dass wir ihm zu liebe abstillen (irgendwann), weil das uns bestimmt sehr schwer fallen würde.

Soweit als die Einleitung.

Habt ihr Tipps von seriösen Studien, Artikeln über die Vorteile und den Nutzen von LZS. Seriös heißt, dass mein Mann nicht unbedingt vorgefärbte Berichte aus der Waldorf-Pädagogik o. ä. möchte und auch keine Links zu Beiträge hier im LZS (er findet uns nicht sehr objektiv :-), hat er ja auch Recht).

Also, wenn ihr mich mit "sachlichen Informationen" versorgen könntet, dann wäre ich euch riesig dankbar.

GLG Bettina mit Gerne-Stillerin-Kaja (am Mittwoch 18 Monate)

Bisherige Antworten

Brauche "Objektive Fakten" zum LZS

Hallo Bettina,

da haben wir uns gestern über das Thema unterhalten und jetzt bist Du auch davon "betroffen" - ich habe für mich sehr viel aus den folgenden Artikeln rausziehen können:

http://www.rabeneltern.org/stillen/wissenswertes/bergmann.shtml
(Analyse der Zusammensetzung der Muttermilch)

http://www.rabeneltern.org/stillen/wissenswertes/stillen.shtml

http://www.rabeneltern.org/stillen/wissenswertes/hormann1.shtml
(der Artikel ist "leider" von einer zertifizierten Stillberaterin, aber am Ende gibt es viele Verweise auf die zitierten wissenschaftl. Arbeiten)

http://www.uebersstillen.org/dettwd.htm
(die Artikel der Anthropologin, wenn man googelt, gibts von ihr auch eine engl. Original-Homepage)

Einige Artikel stehen zwar "leider" auf rabeneltern.org (wobei die sich keiner pädagogischen Richtung eindeutig verschrieben haben - an Waldorf hab ich auf der Seite nie gedacht ;-)), aber es gibt dort Artikel, die von Wissenschaftlern geschrieben bzw. übersetzt wurden. Und am Ende jedes Artikels gibts eine Referenzliste mit der zitierten Literatur.
Ich denke, Dein Mann kann mit biologischen und anthropologischen Überlegungen schon etwas anfangen. Aus meiner Erfahrung heraus ist es auch wichtig, dass der Partner versteht, dass die Mutter nicht ein Bedürfnis "am Kind" befriedigt, für das sich eigentl. der Partner zuständig fühlt. Mir wurde da schon Egoismus unterstellt, dass ich Manuel stille, weil das für mich die einzige Möglichkeit ist, mit ihm zu kuscheln (Du weißt ja, er hat fürs Kuscheln einfach keine Zeit). Nichts liegt mir ferner. Ich habe erstmal deutlich machen müssen, dass ich stille, weil ich im Moment der Überzeugung bin, dass es für Manuel das Beste ist und ich ihn so in seiner Entwicklung gut begleiten kann. Und es macht mir/uns ja auch Spaß. Es ist wahrscheinl. schwierig für einen Aussenstehenden zu verstehen, dass wir da auf Instinkt bzw. Intuition vertrauen.

Und dann empfehle ich noch "Kinderjahre" (bringe ich Dir heute mit) - da steht zwar nichts zum LZS drin, aber es wird ganz deutlich gemacht, dass es letztlich keine "Norm" bei Menschen gibt, da wir alle einzigartige Individuen sind. Und dass es nur sehr wenige Einflüsse gibt, die ein Kind tatsächlich in seiner Entwicklung massiv stören können (da reden wir z.B. über physische und emotionale Vernachlässigung oder Gewalt). Ansonsten gibt es eine unendliche Bandbreite von Verhaltensweisen und Betreuungsoptionen für Kinder. Keine ist besser oder schlechter - sie existieren nebeneinander schon seit Jahrtausenden und bringen gleich viele gesunde, "normal" entwickelte und glückliche Menschen hervor.

Warum analysieren und bewerten wir nur ständig alles, was unsere Kinder tun oder lassen? Warum können wir das, was sie tun, nur so schwer als das akzeptieren, was es ist (nämlich ein wunderbarer und einzigartiger Ausdruck der Natur, der aus einer Kombination von Genen Anlagen bildet, die sich dann im Zusammenspiel mit der Umwelt entfalten)? Wenn ein Kind lange gestillt werden möchte (und das auch "darf"), ist das genauso "gut" und schön, wie wenn ein Kind sich mit 5 Monaten abstillt. Wenn die Mutter irgendwann das Stillen nur noch als lästig und nervig empfindet, ist es (wenns eine längere Phase gibt - sowas solls ja auch bei Erwachsenen geben ;-)) besser, wenn sie abstillt. Egal, ob das Kind 3, 6 oder 12 Monate alt ist.

GLG & bis nachher
Nadine

Brauche "Objektive Fakten" zum LZS

Mit fakten kann ich dich nicht versorgen, aber meine Tochter ist jetzt 2 geworden, sie trinkt nachts noch "mimi" und wenn sie krank ist auch am Tag.
Wenn sie nachts mal durchschläft, dann braucht sie es nicht, und sonst kommt sie eben und möchte.
Auch mein mann findet das o.K. denn wenn wir mal weg sind und die Oma aufpasst (kam erst 2 mal vor, aber immerhin) dann verlangt sie auch nicht nach der "mimi", also schränkt es mich auch nicht ein.
Mit 18 Mon hat sie noch oft Tagsüber getrunken, da sie ein schlechter esser ist, war mir das mehr als recht.
Meine Hebamme unterstüzt das natürliche abstillen, sie meint, irgendwann möchten die Kinder nichtmehr, und dann ist es gut, das kann früher oder später sein,aber irgendwann tun sie es.
Ein Kind zum stillen "zwingen"um sich selber nen Gefallen zu tun (wie es einem ja oft nachgesagt wird), geht garnicht, denn wenn ein Kind nichtmehr möchte, dann möchte es nichtmehr.
Bei meiner Tochter ist es so, dass es Mittags zu letzt mehr um das Kuscheln an der nackten Brust ging, als ums trinken, sie brauchte es einfach ud wieso sollte mal es ihnen nicht geben?!
Wir geben ihnen essen, trinken, flour, neue Windeln, warum nicht auch mimi, wenn sie es noch geniessen?!

Brauche "Objektive Fakten" zum LZS

Hallo Bettina,

ich glaube, wenn mein Freund das Stillen anzweifeln würde, könnte ich ihn auch mit "Fach"Literatur nicht umstimmen oder überzeugen. Das geht nur am lebenden Objekt sozusagen ;-)

Aber das ist hier zum Glück gar nicht nötig bisher. Ich denke er sieht eindeutig die Vorteile, die sich durch das Stillen auch für ihn ergeben. Das wäre z.B. die Tatsache, dass er "frei" hat, wenn ich Nico stillend beruhige. Oder wir sind auf irgendeiner Feier etwas länger unterwegs und Nico wird unruhig. Eigentlich wäre dann Zeit nach Hause zu gehen. So tankt er eben an Mama noch ne Runde Erholung und Kraft und die ganze Familie kann noch etwas bleiben.

Nico wird nachts wach und lässt sich durch Stillen schnell und einfach beruhigen. Wäre das nicht mehr so, dürfte gern auch der Papa eine Nachtschicht übernehmen ;-)

Ich denke, das sind für ihn die Hauptgründe, die nicht gegen das Stillen sprechen, so tut es uns allen gut.

Neulich moserte SM darüber, dass Nico so ein Muttersöhnchen wäre weil er immer wenn er mal weinen würde gestillt würde. Mal abgesehen davon, dass das gar nicht zutreffend ist, denn nicht immer will er gestillt werden wenn er weint, meinte mein Freund dann zu ihr, dass sie das doch früher mit ihm und seinem Bruder hoffentlich auch so gemacht habe.

No comment. 8-)

Tja, keine Ahnung wie du deinen Mann davon überzeugen kannst, dass Stillen für Kaja noch gut und wichtig ist, schade dass du ihn da überzeugen musst. Ich wünsche euch auf jeden Fall noch viel Spaß beim Stillen.

LG Franzi mit Nico, 17M

Brauche "Objektive Fakten" zum LZS

Hallo Bettina,

meinen Mann habe ich als ich angefangen habe mit allen Infos die ich darüber bekommen habe zugetextet. Er steht voll hinter mir/uns :)

Am informativsten fand ich "Vom Glück des Stillens" von Eva Herman - ein Buch. Sie hat sehr ausführlich über dieses Thema recherchiert und ziemlich viel zusammengetragen. Es könnte auch < > heißen. Alle Vorteile sind beschrieben zB das mit der länge des Stillens das Risiko sinkt an Brustkrebs zu erkranken, warum auch mal gar nicht mehr gestillt wurde etc..

Ich kann mir aber nicht vorstellen,dass dein Mann das ganze Buch lesen würde. :,(

LG Martina, drücke dir die Daumen und lasse dich nicht unterkriegen.

Meistgelesen auf 9monate.de
Diskussionsverlauf
Rat und Hilfe zur Bedienung
Übersicht aller Foren

Mit der Teilnahme an unseren interaktiven Gewinnspielen sicherst du dir hochwertige Preise für dich und deine Liebsten!

Jetzt gewinnen