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Brauch mal Hilfe...

Hallo!

Mein Sohn ist knapp 5 Monate alt und wir haben derzeit ziemliche Probleme mit dem Stillen. Eigentlich lief alles problemlos bis ich vor ein paar Wochen Magen-Darm-Grippe hatte und ich 3 Tage gar nix in mir drinnen behalten habe und somit die Milch weniger war. Da haben wir gezwungener Maßen schon angefangen ihm Fläschchen anzubieten (er hat echt ewig gebrüllt...die Milch hat einfach nicht gereicht).

Nach 3 Tagen hatten wir das aber wieder im Griff und wir haben wieder völlig problemlos voll gestillt. Naja nun ist es aber so dass er seit 3 Wochen tagsüber nur Probleme macht, er brüllt die Brust an als würde ich ihn mit der Milch vergiften wollen. Ich weis echt nicht mehr was ich noch tun soll. Bis vor 1 Woche hat es geklappt ihn im Halbschlaf zu stillen, aber das funktioniert auch nicht mehr. Aus der Flasche trinkt er die Mumi aber problemlos. Auch Nachts gibt es KEINE Probleme beim stillen. Mit Stillhütchen hab ich es auch schon versucht, aber da geht er auch nicht ran.

Da ich noch 2 Kinder habe, muss ich oft nachgeben und ihm ein Fläschchen anbieten weil ich mich auch noch um die anderen beiden kümmern muss.

Habt ihr Tipps wie ich ihn wieder zum trinken bringen kann? Ich brauch das Tshirt nur hochheben schon brüllt er :,( :,( Meine Milch wird dadurch natürlich auch nicht mehr....

Stillt er sich selbst ab? Ich hänge so am Stillen und mir geht es ehrlich gesagt überhaupt nicht gut wenn ich dran denke dass es nun vorbei sein soll...

Vielleicht habt ihr Tipps??

Danke und LG

Manu

Bisherige Antworten

Brustschimpfphase?

Vielleicht die Brustschimpfphase? LG, Annette

Die "Brustschimpfphase"

Ein besonderes Kapitel bildet die schwierige "3-Monats-Phase" (die bei vielen Kindern später auftritt als die Bezeichnung vermuten lässt), die sehr anschaulich in der Fachpublikation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung "Stillen und Muttermilchernährung", Ausgabe 2001, S. 67 beschrieben wird: "Die meisten Frauen berichteten von Blähungen in dieser Zeit, in der das Kind gerade beim Stillen untröstlich zu weinen anfängt - die "Brust-Schimpf-Phase", wie es die Psychoanalytikerin Melanie Klein nennt. Frauen, die sich damit befasst hatten, empfanden deren Erklärungsmodell besonders entlastend: Das Kind trinkt, setzt ab, weint wütend, will nicht trinken. Statt in Schweißausbrüche, Ratlosigkeit und Wut zu verfallen, regt das Klein'sche Modell zum Verständnis dessen an, dass das Kind nach drei Monaten zu "begreifen" beginnt, dass es nicht mehr eins mit der Mutter ist, sondern die Brust etwas ist, was nicht zu ihm, sondern zur Mutter gehört. Sie kann den Milchquell geben oder entziehen. Diese traurige Entdeckung setzt das Baby durch das "Anschimpfen" der Brust - wie eine erste Pubertät - selbst in Szene, und auf diese Weise übt es die erste Eigenständigkeit ein. Frauen, die diese Situation - das Kind ist hungrig, trinkt, setzt ab, schreit wütend los, lehnt die erneut angebotene Brust ab - nach diesem Denkansatz verstehen, schaffen es leichter weiterzustillen. Denn sie verarbeiten das abweisende Gebrüll und Verhalten nicht als Kritik an Milch, Menge, Nippel, Brust, Halteposition oder Stillsituation, sondern als einen ersten Schritt auf dem Weg, das eigene Selbst zu entdecken. Wenn die Mutter in dieser 3-Monats-Phase jedoch zusätzlich einem besonderen Druck vom Partner ausgesetzt ist, bildet diese Zeit oft den Grund, das Stillen aufzugeben nach dem Motto: "Die Milch hat nicht mehr gereicht. Das Kind hat ja nur noch geweint.“

Brauch mal Hilfe...

Hallo Manu,

klar, kann es sein, dass er durch anderes abgelenkt ist...

Ich Tippe aber eher darauf:
An der Brust muss man um ein vielfaches stärker saugen, um an die Milch zu kommen. Bei der Flasche geht es viel einfacher und schneller. Man hat dann viel mehr Zeit die Welt zu entdecken.

Er hat gelernt, wenn er rumheult bekommt er Flasche.

Ich würde sagen, du hast zwei Möglichkeiten:
A) du bleibst bei der Abgepumpten Milch oder
B) du bleibst hart und gibst keine Flasche mehr, dann muss er halt mal ein paar Mahlzeiten auslassen und dann wird er schon trinken. Gibt wohl viel Geschrei.Das mit der Flasche wird er sich sicher laaange merken können.

Also in dem Alter hat meiner auch viel geschrien und rumgemacht, die ersten Tests unternommen wie man Mama und Papa erziehen kann. Da hilft nur sich überlegen was man möchte und konsequent sein.

Vielleicht mag er ja auch schon mal etwas vom "richtigen" Essen probieren? Mal ein Stückchen Banane oder Dinkelstange etc. ?

Wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg.

Liebe Grüße Martina

PS: Mache dir nicht so einen riesen Kopf, schließlich schaffen es nur unter 10% der Frauen ein halbes Jahr voll zu stillen - du kannst immer noch Pumpen.

Hallo Martina, da muss ich leider widersprechen

Du schreibst:"Also in dem Alter hat meiner auch viel geschrien und rumgemacht, die ersten Tests unternommen wie man Mama und Papa erziehen kann. Da hilft nur sich überlegen was man möchte und konsequent sein." Auch wenn das immer wieder behauptet wird, Babys in dem Alter wollen uns nicht erziehen, manipulieren oder ärgern. Sie sind auf uns angewiesen, weil wir ihr Überleben sichern. Sie wären nicht so dumm es sich mit uns zu verscherzen.
Am besten hilft, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Dann hat man meist sehr ausgeglichene Kinder, weil sie gar nicht erst lange schreien müssen, eh man ihnen hilft.
LG Jana

Hallo Martina, da muss ich leider widersprechen

Hey Jana,

du hast doch gelesen was ich sonst geschrieben habe, oder??

Hier gehts um das Busen/Flasche Problem - Kind schreit, damit es Flasche bekommt. Wenn du schreibst "Am besten hilft, auf die Bedürfnisse des Kindes einzugehen. Dann hat man meist sehr ausgeglichene Kinder, weil sie gar nicht erst lange schreien müssen, eh man ihnen hilft." Dann heißt das in diesem Fall Flasche geben - was du aber unten ausschließt. Da schreibst du selber, sinngemäß: KONSEQUENT NICHT DIE FLASCHE GEBEN.

Wo wir gerade beim belehren sind (du hattest ja damit angefangen): Saugverwirrung = Kind ist dabei zu lernen aus der Brust zu trinken, hat diesen Vorgang noch nicht abgeschlossen und ist durch die andere Art an der Flasche zu trinken verwirrt.

Hallo Martina, da muss ich leider widersprechen

Hallo Martina,
es ging mir nur um die Aussage, dass der Kleine "euch in dem Alter schon erziehen wollte". Das hat nix mit dem anderen Problem zu tun.
LG Jana

Brauch mal Hilfe...

Hallo Manu,
er stillt sich nicht selbst ab (Ist in dem Alter sehr unwahrscheinlich), das hört sich ganz nach Sauverwirrung an. Jede weitere Flasche verschlimmert die Situation. Da hilft nur die Flasche weglassen und nur noch die Brust anbieten. Mein erstes Kind hatte das in dem Alter auch und mir hat niemand gesagt, was ich tun kann oder was da überhaupt los ist. Instinktiv hab ich die Kleine immer wieder angelegt. Auf Druck meiner Familie hab ich aber die Schreiphasen nach der Flasche nicht durchgehalten oder bin beim Stillen eingeschlafen (wie schlimm!). Damals hätte ich mir gewünscht, dass mir jemand sagt, was ich tun kann.
Also: Flasche weglassen!
Kind immer wieder die Brust anbieten, am besten im Halbschlaf oder im Gehen oder wippen auf einem Sitzball. Wenn Du in der Familie die größeren Kinder mal abgibst und dich mal 1-2 Tage nur mit dem Kind ins Bett legst. DAs kurbelt die Milchbildung an und kann die Saugverwirrung beenden.
Saugverwirrung heißt nicht, dass Du nicht genug Milch hast. Es heißt, dass das Kind die leichtere Saugtechnik gewählt hat.
Falls Du Hilfe brauchst, bei lalecheliga.de kannst Du eine Stillberaterin in deiner NÄhe finden, die dir hilft.
Alles Gute!
LG Jana
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