Hallo Julia,
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die Bücher sind sich alle sehr ähnlich - klar, ist ja immer das selbe "Konzept" - haben nur andere Schwerpunkte.
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"Die kompetente Familie" gibt einen groben Überblick, spricht sehr vieles an, ist dadurch aber auch etwas "flach". Man kann sich aber danach gut konkretere Literatur zulegen, wenn man sich zu dem einen oder anderen Thema mehr anlesen möchte.
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Ansonsten kannst du auch ohne Weiteres "Das kompetente Kind" verschenken. ;-)
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Falls das Buch für eine werdende Mama oder Mama eines Kleinstkindes sein soll, hätte ich auch noch einen alternativen bzw. ergänzenden Tipp: "In Liebe wachsen" von Carlos Gonzalez.
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LG, Sonne

Hallo Julia!
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Ich habe das Kompetente Kind gelesen weil ich es an so vielen Stellen zitiert sah. Ich fand es auch gut, es hat mir aber nicht wirklich "hands-on" Tipps geben können.
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Die Erkenntnis, sein Kind zu respektieren und als gleichgestellt anzusehen, fand ich (zwar nicht neu, aber trotzdem) sehr gut. Diese Nachricht zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Aber wie mache ich denn das in echt? Ich kann ja meinem Kind nicht wirklich die Entscheidung in allen Bereichen lassen (z.B. in die Spielgruppe zu gehen oder nicht als Grundsatzentscheid). Mit welchem Alter kann ich ihm denn was bitte zutrauen?
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Da hat mir nach einem Kurs "Kinder begleiten" der auf den Grundlangen von Alfred Adler basierte, ein bestimmter Buchtipp, auf den sich auch die Kursleiterin im Kurs explizit bezog, sehr weitergeholfen. Einer von Adlers Schüler, Rudolf Dreikurs, hat ein wichtiges Buch dazu geschrieben "Kinder fordern uns heraus" dass die wichtigsten Prinzipien schon in den 60er Jahren formulierte. Daraus ging auch die Familienkonferenz bzw. Familienrat hervor. Einer, der ähnliches verkündet(e?), ist Thomas Gordon. Laut der Kursleiterin hat er allerdings "nur" das bessere Marketing gemacht zum gleichen Thema wie Dreikurs und ist daher wohl bekannter. Ich habe auch die Familienkonferenz gelesen und bin im Moment bei "Kinder fordern uns heraus" zur Hälfte durch.
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Wäre es mir nicht empfohlen worden, hätte ich das Dreikurs-Buch nie in Betracht gezogen, weil mir der Titel irgendwie nach Kampf vorkommt. Es ist tatsächlich -meiner Meinung nach- eine unglückliche Übersetzung des Original-Titels "Children: the challenge" - was etwas komplett anderes ausdrückt (für mein Verständnis).
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Aber egal. Ich finde es bisher (mit nur einem Abstrich) mit Abstand das brauchbarste Buch, dass mir Beispiele aus dem echten Leben und mögliche (umsetzbare) Reaktionen auf Probleme gibt, die auch ich mit vollem Herzen ohne Zögern umsetzen würde, weil sie wirklich ohne Gewalt sind, ohne Strafen (im klassischen Sinne) und dem Kind immer eine Wahl lassen.
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Der einzige Abstrich den ich machen muss, bezieht sich im Kapitel 8 "Das Kind achten" und es geht darin u.A. ums Stillen von Babies (der 2 Monate alte Simon), der immer wenn er schreit, gestillt wird - auch wenn es nur 1h nach dem letzten Füttern ist. Es sei "offenkundig" dass er "nicht viel Achtung vor Ordnung" habe, die auch ein kleines Baby bereits entwickeln könne. :-!
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Erst beim 5. Mal Lesen der Passage fiel mir auf, dass diesem Zitat vorangeht, die stolzen Eltern würden das Kind immer wieder wecken um es herumzuzeigen und sein häufiges Aufwachen eine Reaktion ist - ein glerntes Muster, dass ihm seine Eltern lehrten (durch das häufige Wecken). Es wird aber nicht wirklich nochmal Bezug auf diesen Fakt genommen, wenn vom häufigen Aufwachen die Rede ist. Das Zitat zum Stillen liesst sich dann unglücklicherweise wie ein schlechter Rat: lege Dein Kind ins Bett, wenn es schlafen soll, egal ob es schreit - es wird die Ordnung schon lernen. Und nicht was es sein sollte: lass Dein Kind schlafen wenn es schläft, es regelt seinen Rhythmus von alleine.
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Aber sonst: wirklich 5 Punkte.
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Das war jetzt nicht der Rat zu Jesper Juul, den Du haben wolltest. Aber das Kompetente Kind kann nicht falsch sein. Es kann lediglich passieren, dass Deine Freundin es weglegt, weil es zwar sehr interessant, aber sonst nicht allzuviel zur konkreten Umsetzung liefern kann.
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Gruss
Fanny mit
FannyBoy (4j8m) und FannyGirl (2j8m)
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PS: ich lese die 15. aktualisierte Auflage, 2008 im Verlag Klett-Cotta erschienen.

Hallo, vielen Dank für Eure Antworten.
Habe mich gestern noch in eine "analoge" Buchhandlung begeben und ein wenig geblättert. Was ich als Geschenk ganz geeignet finde ist "Was Familien trägt - Werte in Erziehung und Partnerschaft". Ist strukturierter und straffer als "Das kompetente Kind". Mit letzterem konnten viele Bekannte, denen ich es geliehen hatte, nix anfangen, bzw. es war ihnen zu langatmig und sie haben aufgehört. Leider gibt es "Was Familen trägt" nur gebunden und ist daher zu teuer. Habe mich jetzt für "Aus Beziehung wird Beziehung: Authentische Eltern..." entschieden.
Hallo Sonne,
"In Liebe wachsen" habe ich ihr schon geliehen ;-
Hallo Koboldmama,
habe mich für "Aus Beziehung wird Beziehung: Authentische Eltern..." entschieden. Danke für Deine Tipps.
Hallo Fanny,
> Es kann lediglich passieren, dass Deine Freundin es weglegt, weil es zwar sehr interessant, aber sonst nicht allzuviel zur konkreten Umsetzung liefern kann.
Genau dieses Problem habe ich mit ganz vielen Freundinnen bzw. Bekannten gehabt, denen ich "Das kompetente Kind" geliehen habe. Das ist total frustrierend.
Ich habe mich jetzt für meine Freundin trotzem für ein Jesper Juul-Buch entschieden (ich liebe diesen Mann!).
Werde mich mal an "Kinder fordern uns heraus" machen. Die Rezensionen bei amazon sind ja total positiv. Vielleicht wird das ja meine neue Bibel ;-)
Vielen lieben Dank nochmal Euch allen!
Julia